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Die Erfindung betrifft eine Ventilatoranordnung mit einem Axialventilator, der einen Luftstrom erzeugt bzw. erzeugen kann. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Umluftkühlmöbel mit einem Warenraum und mit einem Umluftkanal, der einen warenraumseitigen Auslass und einen warenraumseitigen Einlass aufweist und in dem ein Axialventilator angeordnet ist, der einen Luftstrom erzeugt bzw. erzeugen kann. Auch betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen eines Luftstroms mittels eines Axialventilators.
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Derartige Umluftkühlmöbel sind an sich hinlänglich aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
EP 2 481 321 A1 , aus der
DE 11 38 077 C oder aus der
DE 10 2011 102 992 A1 bekannt. Hierbei dienen jeweils Axialventilatoren, die in einem Umluftkanal angeordnet sind, der einen warenraumseitigen Auslass und einen warenraumseitigen Einlass aufweist, der Kühlung bzw. der Erzeugung eines entsprechenden Luftstroms. Dementsprechend stellt dieser Axialventilator auch eine Ventilatoranordnung dar, die diesen Axialventilator umfasst.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine derartige Ventilatoranordnung, ein derartiges Umluftkühlmöbel sowie ein derartiges Verfahren zum Erzeugen eines Luftstroms mittels eines Axialventilators dahingehend auszugestalten, dass ein von dem Axialventilator erzeugter Luftstrom einen zu durchströmenden Körper möglichst gleichmäßig durchströmt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch Ventilatoranordnungen, Umluftkühlmöbel sowie Luftstromerzeugungsverfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere, ggf. auch unabhängig hiervon, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Hierbei geht die Erfindung von der Grunderkenntnis aus, dass ein von einem Axialventilator erzeugter Luftstrom einen zu durchströmenden Körper möglichst gleichmäßig durchströmen kann, wenn der Luftstrom vor dem zu durchströmenden Körper und nach dem Axialventilator in an den zu durchströmenden Körper angepasster Weise modifiziert wird.
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Ein von dem Axialventilator erzeugter Luftstrom kann einen zu durchströmenden Körper möglichst gleichmäßig durchströmen, wenn dieser Bestandteil eine Ventilatoranordnung umfassend den Axialventilator, der einen Luftstrom erzeugt bzw. erzeugen kann, ist und diese Ventilatoranordnung sich durch eine dem Axialventilator nachgeordnete Luftstrom entdrallende und/oder linearisierende Nachleiteinrichtung und dem Axialventilator nachgeordnete Mittel zum Aufweiten des Luftstroms auszeichnet. Das Aufweiten ermöglicht hierbei, insbesondere wenn der Axialventilator einen verhältnismäßig geringen Durchmesser aufweist, dass der gesamte Körper in angemessenem Maße durch den Luftstrom erfasst werden kann, während durch die Nachleiteinrichtung der Luftstrom linearisiert bzw. entdrallt wird, was ebenfalls für ein gleichmäßiges Durchströmen sorgt.
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Alternativ bzw. kumulativ hierzu kann sich ein Umluftkühlmöbel mit einem Warenraum und einem Umluftkanal, der einen warenraumseitigen Auslass und einen warenraumseitigen Einlass aufweist und in dem auch ein Axialventilator, der einen Luftstrom erzeugt bzw. erzeugen kann, angeordnet ist, durch eine dem Axialventilator nachgeordnete, den Luftstrom entdrallende und/oder linearisierende Nachleiteinrichtung auszeichnen. Hierbei ermöglicht die bereits die Luftstrom entdrallende und/oder linearisierende Nachleiteinrichtung, dass zumindest der warenraumseitige Auslass des Umluftkanals oder auch andere, zu durchströmende Körper möglichst gleichmäßig durchströmt werden. Insbesondere wenn neben der Nachleiteinrichtung noch dem Axialventilator nachgeordnete Mittel zum Aufweiten des Luftstroms Teil einer den Axialventilator umfassenden Ventilatoranordnung sind, kann ein zu durchströmender Körper, wie beispielsweise schon der warenraumseitige Auslass, möglichst gleichmäßig durchströmt werden.
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Auch kann sich ein Verfahren zum Erzeugen eines Luftstroms mittels eines Axialventilators dadurch auszeichnen, dass der Luftstrom als Umluftstrom durch ein Umluftkühlmöbel geführt und hinter dem Axialventilator entdrallt und/oder linearisiert wird, was dementsprechend dazu führt, dass der von dem Luftstrom zu durchströmende Körper entsprechend gleichmäßig durchströmt werden. Dies gilt insbesondere schon für einen etwaigen Auslass aber auch für andere Körper durch die der Luftstrom geführt werden soll.
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Auch hier ist es dementsprechend vorteilhaft, wenn vor, während und/oder nach dem Entdrallen und/oder Linearisieren der Luftstrom aufgeweitet wird, sodass, insbesondere bei einem Axialventilator mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser, zu durchströmende Körper möglichst gleichmäßig durchströmt werden können.
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Dementsprechend kann ein von dem Axialventilator erzeugter Luftstrom einen zu durchströmenden Körper möglichst gleichmäßig durchströmen, wenn sich ein Verfahren zum Erzeugen des Luftstroms mittels des Axialventilator dadurch auszeichnet, dass der Luftstrom hinter dem Axialventilator entdrallt und/oder linearisiert sowie vor, während und/oder nach dem Entdrallen und/oder Linearisieren aufgeweitet wird.
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Ist der Luftstrom auf einen zu durchströmenden Körper gerichtet bzw. wird der Luftstrom einem zu durchströmenden Körper zugeführt, dessen Querschnitt eine von dem Querschnitt des Axialventilator abweichende Symmetrie aufweist, ist es vorteilhaft, wenn die Aufweitmittel den Luftstrom entsprechend des Unterschieds in der Symmetrie aufweiten bzw. wenn das Aufweiten entsprechend des Unterschieds in der Symmetrie erfolgt.
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Axialventilatoren sind in der Regel naturgemäß kreisrund ausgebildet, da bei ihnen, wie schon der Begriff überdeutlich darlegt, ein Läufer um eine Achse rotiert, welcher den Luftstrom axial zu dieser Achse bewegt. Dieses wiederrum bedingt zum einen, dass dem Luftstrom auch eine rotatorische Bewegung, nämlich ein Drall, aufgegeben wird. Zum anderen bedingt dieses, dass der Luftstrom in entsprechender Symmetrie den Axialventilator verlässt.
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Erfolgt mithin das Aufweiten in einer hiervon abweichenden Symmetrie, so kann der Luftstrom dann entsprechend der Symmetrie, mit welcher der zu durchströmende Körper dem Luftstrom entgegen gerichtet ist, aufgeweitet werden, sodass der Luftstrom diesen Körper möglichst gleichförmig durchströmen kann.
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Insbesondere können die Nachleiteinrichtung und die Aufweitmittel in einer gemeinsamen Baugruppe realisiert sein, was eine kompakte Ausgestaltung insbesondere der Ventilatoranordnung bzw. der dem Axialventilator nachgeordnete Baugruppen aus Nachleiteinrichtung und Aufweitmittel ermöglicht.
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Auch ist es bei geeigneter Ausgestaltung hierbei möglich, die in dem Drall zu findenden Energie, welche sonst dem Luftstrom entzogen oder, entgegen dem Zweck des vorliegenden Entdrallens, in axial gerichtete Energie umgewandelt werden müsste, gezielt zum Aufweiten zu nutzen.
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Als Nachleiteinrichtung kann jede einem Axialventilator nachgeordnete, den Luftstrom entdrallende und/oder linearisierende Einrichtung zur Anwendung kommen, soweit sie in der Lage ist, dem Luftstrom eine dem Drall des Axialventilators entgegengesetzte Drall aufzugeben oder den Drall desselben sonst wie zu vermindern. Insbesondere kann die Nachleiteinrichtung schräg angestellte Flügel, also Flügel, deren Oberfläche der Strömungsrichtung des Luftstroms in einem Winkel angestellt ist, aufweisen.
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So sind beispielsweise in der Regel Umluftkanäle oder ähnliche kanalartige Anordnungen, in denen derartige Axialventilatoren angeordnet sein können, mit Kanalwandungen, die senkrecht zu dem Luftstrom stehen, ausgebildet. Dieses gilt insbesondere auch für Schlitze oder Lochbleche oder kollimatorisch wirkende Wabenstrukturen im Bereich der Auslässe von Umluftkanälen in die Warenräume oder auch für die Oberflächen von irgendwelchen Kühl- oder Warmstellen, die von dem Luftstrom, durchströmt werden sollen, wie beispielsweise Verdampfer oder Kondensatoren.
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Entsprechende Nachleiteinrichtungen weisen hingegen Oberflächen bzw. Oberflächenbereiche auf, die insbesondere auch aussermittig des Luftstroms diesem gegenüber schräg ausgerichtet sind. In der Regel sind derartige Oberflächen der Nachleiteinrichtungen im Verhältnis zu dem Durchmesser des Umluftkanals und insbesondere auch zu der Länge, also der senkrecht zu dem Durchmesser des Axialventilators stehenden Erstreckung des Axialventilators, verhältnismäßig kurz ausgebildet. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die wirksamen Oberflächen der Nachleiteinrichtung nicht mehr als ein Viertel des größten Durchmessers des Umluftkanals bzw. nicht mehr als die Hälfte der kleinsten Erstreckung des Umluftkanals in ihrer Länge entlang des Luftstroms betragen. Alternativ bzw. kumulativ hierzu können die Oberflächen der Nachleiteinrichtung sich nicht mehr als die doppelte Länge des Axialventilators entlang des Luftstroms erstrecken.
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Derartig kurze Oberflächen bzw. Nachleiteinrichtungen haben den Vorteil, dass der Luftstrom durch die Nachleiteinrichtung nicht übermäßig abgebremst wird.
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Als Nachleiteinrichtung kann insbesondere ein Nachleitrad zur Anwendung kommen, die bei Axialventilatoren für mittlere und hohe Drücke bzw. mit großen Durchmessern bereits zur Erhöhung des Wirkungsgrades erfolgreich zum Einsatz kommen, indem die Energie des Dralls zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit genutzt wird. Bei Niederdruckaxialventilatoren erweisen sich derartige Nachleiträder an sich jedoch diesbezüglich als im Ergebnis unwirksam. Dieses gilt gleichermaßen insbesondere auch für Axialventilatoren mit kleinen Durchmessern.
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Da zum durchströmen der Körper, insbesondere im Bereich von Umluftkühlmöbeln, jedoch gerade niedrige Drücke und Axialventilatoren mit kleinen Durchmessern zur Anwendung kommen, sind Axialventilatoren mit Nachleiträdern gerade in diesen Bereichen gänzlich unbekannt - und auch am Markt nicht erhältlich.
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Um jedoch eine zu durchströmenden Körper möglichst gleichmäßig zu durchströmen, haben sich insbesondere Nachleiträder als vorteilhaft erwiesen, die zunächst einmal energetisch keinerlei Vorteile zu bringen scheinen. Durch die Verminderung des Dralls bzw. durch die Linearisierung des Luftstroms jedoch, gelingt es, den zu durchströmenden Körper wesentlich gleichmäßiger zu durchströmen, was dann im Zusammenspiel mit dieser gleichmäßigen Durchströmung ggf. auch weitere Vorteile bringen kann.
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Hierbei ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Nachleitrad die Aufweitmittel aufweist, was dementsprechend eine sehr kompakte Bauweise ermöglicht.
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Insbesondere kann das Nachleitrad, seit dieses gemeinsam mit den Aufweitmittel ausgebildet oder nicht, an den Axialventilator angesetzt oder gemeinsam mit diesem ausgebildet sein, was eine entsprechend kompakte Gesamtanordnung dieser Ventilatoranordnung, insbesondere ggf. auch innerhalb eines Umluftkühlmöbels, ermöglicht.
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Als Aufweitmittel können jede geeigneten Mittel zum Aufweiten eines Luftstroms zur Anwendung kommen, welche dazu führen, dass durch sie den von einem Axialventilator erzeugte Luftstrom gegenüber dem Luftstrom, welchen dieser Axialventilator ohne diese Aufweitmittel erzeugt, aufweiten.
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Insbesondere können als Aufweitmittel Oberflächenbereiche zur Anwendung kommen, welche sich in einer Ebene senkrecht zum Luftstrom der Bewegung der einzelnen Partikel des Luftstroms folgend, nach radial außen öffnen. Beispielsweise sind diese Oberflächen derart ausgestaltet, dass der Luftstrom unter dem gegebenen Betriebsbedingungen des Axialventilator und unter den übrigen räumlichen Bedingungen nicht bzw. nur minimal abreißt, sodass der Luftstrom diesen Oberflächen möglichst weit folgen und hierdurch aufgeweitet werden kann.
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In dem Wissen, dass es von Vorteil ist, ein Luftstrom gezielt aufzuweiten, um diesen ausgehend von einem Axialventilator zu einem Körper der durchströmt werden soll, zu führen, bedarf es lediglich einfacher technischer Überlegungen, um die Form der Aufweitmittel in geeigneter Weise anzupassen, was insbesondere auch hinsichtlich einer asymmetrischen Aufweitung gilt.
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Überraschender Weise hat sich, wie bereits vorstehend dargestellt, erwiesen, dass ein Axialventilator mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser dennoch vorteilhaft mit Nachleiteinrichtung zusammenwirken kann, wenn der von ihnen erzeugte Luftstrom auf einem zu durchströmenden Körper gerichtet ist und diesen dann auch möglichst gleichförmig durchströmen soll, da anscheinend eine Verminderung des Dralls im Ergebnis auch das durchströmen eines entsprechenden Körpers erleichtert.
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Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn der Axialventilator einen Durchmesser unter 180 mm, insbesondere unter einen Durchmesser von 150 mm, aufweist. Bei derartigen kleinen Durchmessern können die Axialventilatoren insbesondere auch in Umluftkühlmöbeln aber auch in anderen engeren Kanälen, in denen zu durchströmende Körper vorgesehen sind, überraschend vorteilhaft zur Anwendung kommen.
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Unterschreiten die Durchmesser der Axialventilatoren 20 mm bzw. 30 mm, so ist davon auszugehen, dass hier andere physikalische Verhältnisse vorliegen, sodass diesbezüglich nicht zwingend zu erwarten ist, dass die vorstehend erläuterten Vorteile noch vorliegen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Dimensionsangaben insbesondere auch für die Nachleiteinrichtung bzw. das Nachleitrad dementsprechend als vorteilhafte Grenze angesehen werden könne.
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Insbesondere bei niedrigen Drücken, vorzugsweise für Druckdifferenzen unter 500 Pa, kann ein entsprechend vorstehender Überlegungen ausgestalteter Axialventilator in überraschender Weise vorteilhaft zum Einsatz kommen, insbesondere im Zusammenspiel mit Umluftkühltheken. Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn der Axialventilator ein Niederdruckaxialventilator ist.
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Der zu durchströmende Körper kann insbesondere eine Kaltstelle oder eine Warmstelle, eine Kälte- oder Wärmemaschine sein. Derartige Kaltstellen oder Warmstellen, beispielsweise Verdampfer oder Kondensatoren, arbeiten häufig energieeffizienter, wenn sie von einem Luftstrom durchströmt werden. Oft ist dieses ein Luftstrom bei niedrigen Drücken, da derartige Kaltstellen bzw. Warmstellen dem Luftstrom möglichst wenig Wiederstand entgegen stellen sollen. Letztlich können sich die energetischen Vorteile, dass eine Kaltstelle oder eine Warmstelle von Luft durchströmt wird, lediglich dann ergeben, wenn diese Strömung die Effizienz der Kaltstelle bzw. der Warmstelle entsprechend erhöht, ohne dass diese Effizienz durch die Energie, welche für den Axialventilator, also zum Bereitstellen der Strömung, benötigt wird, wieder aufgebraucht wird.
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Insbesondere bei einem Umluftkühlmöbel kann der zu durchströmende Körper der Auslass aus dem Umluftkanal sein. In dem Auslass sind bereits Gitter, Waben oder ähnliche Strukturen vorgesehen, damit die Umluft möglichst gleichmäßig ausströmt. Andere Auslässe können beispielsweise Schlitze oder sonstige Öffnungen sein. Um eine gleichmäßige Verteilung des Luftstrom zu den Auslässen bzw. über einen größeren Auslass, der ohnehin schon mit kollimierend wirksamen Strukturen versehen ist, damit der Luftstrom möglichst gleichmäßig strömt, gleichmäßig ausströmen zu lassen, ist es von Vorteil, wenn dem entsprechenden Körper nach dem Axialventilator eine Nachleiteinrichtung und/oder Aufweitmittel, wie sie vorstehend beschrieben sind, vorgeordnet sind. Dieses bedingt, dass dann der Luftstrom dementsprechend möglichst gleichmäßig über den gesamten Auslass bzw. über alle Auslässe ausströmen kann.
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Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann der zu durchströmende Körper eine Kaltstelle einer Kältemaschine sein. Dementsprechend ist es dann von Vorteil, wenn die Nachleiteinrichtung bzw. die Aufweitmittel der Kaltstelle vorgelagert sind.
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Durch eine derartige Ausgestaltung kann gewährleistet sein, dass die Kaltstelle möglichst gleichmäßig mit Luft durchströmt wird. Hierdurch wird deren Energieeffizienz, nämlich das Kühlen des Luftstroms in überraschender Weise erheblich erhöht. Dieses bedingt dann eine entsprechende Steigerung der Energieeffizienz. Darüber hinaus bedingt dieses, dass der Luftstrom sehr gleichmäßig temperiert ist, was dementsprechend für ein Umluftkühlmöbel vorteilhaft erscheint.
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Im vorliegenden Zusammenhang bezeichnet der Begriff „Luftstrom“ ganz allgemein die Hauptströmungsrichtung eines von einem Axialventilator erzeugten Luftstroms. Dieser kann somit als vektorielle Summe aller Bewegungsrichtungen der einzelnen Luftmoleküle angesehen werden. Der Luftstrom ist dann eine entsprechende vektorielle Größe, die beim Verlassen des Axialventilators in der Regel koaxial zu der Rotationsachse des Axialventilators gerichtet ist und im Verlauf gegebenenfalls bei einer Variation eines leitenden Kanals dieser Variation jeweils die Bewegung der Luftmoleküle vektoriell aufsummierend folgt. Über den Querschnitt der Strömung erfolgende Änderungen der Bewegung einzelner Luftmoleküle, wie beispielsweise eine Verminderung des Dralls, haben auf die Richtung der Luftströmung zunächst keinen Einfluss.
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Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- 1 einen perspektivischen Schnitt durch ein erstes Umluftkühlmöbel;
- 2 einen Axialventilator mit einem Nachleitrad;
- 3 den Axialventilator nach 2 ohne Nachleitrad;
- 4 einen schematischen Querschnitt durch ein weiteres Umluftkühlmöbel; und
- 5 einen schematischen Querschnitt durch ein drittes Umluftkühlmöbel.
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Die in den 1, 4 und 5 dargestellten Umluftkühlmöbel 50 weisen jeweils einen Warenraum 51 und einen Umluftkanal 60, der in einem Gestell 52 der Umluftkühlmöbel 50 vorgesehen ist, auf.
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In den Umluftkanälen 60 sind jeweils Axialventilatoren 40 angeordnet, welche einen Luftstrom 11 erzeugen, der über einen warenraumseitigen Auslass 61 bzw. über mehrere warenraumseitigen Auslässe 61 in den Warenraum 51 geführt wird, um diesen über einen warenraumseitigen Einlass 62 wieder in den Umluftkanal 60 hinein zu verlassen.
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Es versteht sich, dass es insbesondere im Bereich des Warenraums 51 zu Verwirbelungen mit Umgebungsluft kommen kann, ohne dass die Bezeichnung „Umluft“ an sich bedeutungslos wird, wobei jedoch Maßnahmen, die hier ein möglichst effektives Kühlen gewährleisten, hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt sind. Insbesondere können in abweichenden Ausführungsformen Türen, Abdeckungen und Hauben bzw. Ähnliches vorgesehen sein.
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In den Umluftkanälen 60 ist jeweils eine Kaltstelle 71 einer Kältemaschine vorgesehen, was an sich hinlänglich aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist. Auch hier gibt es verschiedene Erscheinungsformen, wie bereits in den Alternativen der drei Umluftkühlmöbel 50 angedeutet sind. Es versteht sich, dass hier noch weitere alternative Ausgestaltungen ohne weiteres denkbar sind.
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Die Kaltstelle 71 und die Auslässe 62 bilden hierbei zu durchströmende Körper 70, durch welche der von den Axialventilatoren 40 erzeugte Luftstrom 11 möglichst gleichmäßig geführt werden soll.
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Bei allen diesen Ausführungsbeispielen sind die Axialventilatoren 40 Teil einer Ventilatoranordnung 10, welche eine Nachleiteinrichtung 20 sowie Aufweitmittel 30 umfasst. (siehe insbesondere 2).
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Darüber hinaus sind die Nachleiteinrichtungen 20 bei diesen Ausführungsbeispielen als Nachleiträder 21 ausgebildet, wobei es sich versteht, dass in abweichenden Ausführungsformen auch andere entsprechende Nachleiteinrichtungen 20, welche eine entdrallende und/oder linearisierende Wirkung haben, vorgesehen sein können. Das gilt auch für die Aufweitmittel 30, die bei diesen Ausführungsbeispielen in dem Nachleitrad 21 ausgebildet sind.
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Ohne die Nachleiteinrichtung und ohne die Aufweitmittel ist der Luftstrom 11 als Luftstrom 12 mit Drall versehen, der zudem entsprechend verhältnismäßig zentrisch eng um eine Rotationsachse 41 des Axialventilators 40 strömt, während durch die Nachleiteinrichtung 20, wie in 2 angedeutet, ein entdrallter bzw. linearisierter Luftstrom 13 bereitgestellt ist, der zudem in geeigneter Weise sich einer Rechteckform annähernd aufgeweitet ist, sodass er möglichst dem Querschnitt des zu durchströmenden Körper 70 angenähert ist.
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Der Axialventilator 40 weist in an sich bekannter Weise einen Läufer 42 auf, der um die Rotationsachse 41 in einem Gehäuse 43 des Axial ventilators 40 rotiert und hierdurch den axial zur Rotationsachse 41 gerichteten Luftstrom 11 erzeugt.
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Die Nachleiteinrichtung 20 weist insbesondere Flügel 22 auf, die schräg in Bezug auf die Rotationsachse 41 des Axialventilators 40 bzw. in Bezug auf den Luftstrom 11 angeordnet sind. Darüber hinaus sind diese Flügel 22 auch derart geformt, dass sie aufweitend wirken und mithin als Aufweitflügel 32 der Aufweitmittel 30 anzusehen sind.
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Darüber hinaus umfassen die Aufweitmittel 30 noch eine zentrale Narbe, die als Aufweitzylinder 31 ebenfalls Bestandteil der Aufweitmittel 30 ist und derart ausgebildet ist, dass durch sie in gebotenem Maße der Luftstrom 11, 13 aufgeweitet wird. Diese Aufgabe übernimmt auch ein Rand des Nachleitrads 21 bzw. der Nachleiteinrichtung 20, dessen Oberfläche in einem Querschnitt senkrecht zu der Rotationsachse 41 des Axialventilators 40 bzw. senkrecht zu dem Luftstrom 11 sich der Bewegung des Luftstroms 11 folgend aufweitet, sodass diese als Aufweitdüse 33 der Aufweitmittel 30 wirkt.
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Die Aufweitmittel 30 sowie die Nachleiteinrichtung 20 sind jeweils sowohl der Kaltstelle 71 als auch den warenraumseitigen Auslässen 61 als zu durchströmende Körper 70 vorgeordnet, sodass der Luftstrom 11 nach Verlassen des Axialventilators 40 möglichst gleichmäßig und ohne Drall an den Umluftkanal 60 bzw. auf die jeweiligen zu durchströmenden Körper 70, die Auslässe 61 bzw. die Kaltstelle 71, angepasst ist.
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Unmittelbar nachvollziehbar ist, dass die jeweiligen zu durchströmenden Körper 70 eine andere Querschnittsform und -symmetrie aufweisen als die Axialventilatoren 40 mit ihrer Rotationssymmetrie. So sind die Kaltstellen 71 vorliegend im Wesentlichen rechteckig ausgeformt, während die Auslässe sich über eine erhebliche Breite in Bezug auf ihre Höhe erstrecken oder lediglich kleine längliche Löcher darstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ventilatoranordnung
- 11
- Luftstrom
- 12
- Luftstrom mit Drall
- 13
- entdrallter bzw. linearisierter Luftstrom
- 20
- Nachleiteinrichtung
- 21
- Nachleitrad
- 22
- Flügel
- 23
- Rand
- 30
- Aufweitmittel
- 31
- Aufweitzylinder
- 32
- Aufweitflügel
- 33
- Aufweitdüse
- 40
- Axialventilator
- 41
- Rotationsachse
- 42
- Läufer
- 43
- Gehäuse
- 50
- Umluftkühlmöbel
- 51
- Warenraum
- 52
- Gestell
- 60
- Umluftkanal
- 61
- warenraumseitiger Auslass
- 62
- warenraumseitiger Einlass
- 70
- zu durchströmender Körper
- 71
- Kaltstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2481321 A1 [0002]
- DE 1138077 C [0002]
- DE 102011102992 A1 [0002]