DE1137880B - Aufzeichnungsgeraet - Google Patents

Description

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In den üblichen Speichereinrichtungen mit magnetisierbaren Aufzeichnungsträgern ist die Speicherkapazität durch die Induktion des Magnetkopfes begrenzt. Um die Induktion des Magnetkopfes zu verbessern, muß der Luftspalt zwischen dem Kopf und der Aufzeichnungsoberfläche des Aufzeichnungsträgers sehr klein gehalten werden. Je kleiner aber der Luftspalt ist, um so größer sind die Probleme, die durch innere oder äußere Störungen, wie mechanische Stöße, thermische Veränderungen und Vibrationen, bedingt sind.

Es sind bereits Aufzeichnungsgeräte bekannt, bei welchen zwischen einem bandförmigen Aufzeichnungsträger und dem Magnetkopf ein Luftkissen vorgesehen ist, welches durch über neben dem Magnetkopf angeordnete Düsen ständig einströmende Luft gebildet wird. Bei Aufzeichnungsgeräten mit einem scheibenförmigen Aufzeichnungsträger, dessen verschiedenen Tonspuren Magnetköpfe zugeordnet sind, läßt sich die bekannte Bauart nicht anwenden. Um auch bei solchen Geräten den scheibenförmigen Aufzeichnungsträger mit Luft sicher in geringem Abstand von den Magnetköpfen halten zu können, ist gemäß der Erfindung der scheibenförmige Aufzeichnungsträger in einem Gehäuse angeordnet, deren dem Aufzeichnungsträger benachbarte Wand aus porösem, für Luft durchlässigem Material gebildet ist und über eine Kammer mit gleichmäßiger Druckverteilung Luft zugeführt wird, so daß durch die durch das poröse Material hindurchtretende Luft auf den Aufzeichnungsträger Kräfte ausgeübt werden, die ihn im Abstand von dem porösen Material halten.

Durch die Anordnung des Aufzeichnungsträgers in einem Gehäuse mit gleichmäßiger Druckverteilung erreicht die Erfindung ein hohes Maß an Störungssicherheit bei gleichzeitig extrem hoher Induktion der Magnetköpfe. Die Magnetköpfe werden vorzugsweise in dem porösen Material befestigt, welches die Luft durchläßt, die den Aufzeichnungsträger in engster Nachbarschaft, jedoch ohne Berührung mit den Magnetköpfen hält, so daß die Induktion der Magnetköpfe außerordentlich groß ist. Trotz des geringen Luftspaltes haben Vibrationen oder Stöße keine oder nur eine sehr geringe Auswirkung.

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine magnetische Speichereinrichtung in Aufsicht,

Fig. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1 entlang den Linien 2-2,

Fig. 3 schematisch die Verteilung der auf den Aufzeichnungsgerät

Anmelder:
Sperry Rand Corporation,

New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Weintraud, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Mainzer Landstr. 134-146

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Oktober 1957 (Nr. 690 958)

Robert Larson Perkins, Saint Paul, Ramsey, Minn.,

und John Glenn Wison,

Minneapolis, Hennepin, Minn. (V. St. Α.),

sind als Erfinder genannt worden

Aufzeichnungsträger ausgeübten Kräfte, wenn dieser aus der Gleichgewichtslage gebracht wird,

Fig. 4 die schematische Darstellung einer Abwandlung, bei welcher ein biegsamer Aufzeichnungsträger in das pneumatische Gerät eingebracht oder aus diesem entfernt werden kann.

Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird Luft durch eine röhrenförmige Zuführungsleitung 10 von nicht dargestellten Mitteln, z. B. einer Pumpe oder einem Behälter mit komprimierter Luft mit geeignetem Druck und geeigneter Menge zugeführt. Die Leitung 10 ist in zwei Zweigleitungen 12 und 14 gegabelt, welche in ringförmige pneumatische Kammern 16 und 18 auslaufen. Diese Kammern werden je durch eine ringförmige Platte 20 gebildet, die an ihren Seiten rechtwinklig zu einem U-förmigen Querschnitt abgewinkelt ist und deren offene Seite durch ein poröses Glied, wie die Scheiben 22 und 24, abgeschlossen ist. Diese porösen Scheiben werden in dem gewünschten Abstand voneinander durch Abstandhalter 26 und Bolzen 28 gehalten.

Eine oder beide poröse Scheiben 22 und 24 können Magnetköpfe 30 tragen, die zum Aufschreiben oder zum Abgreifen von Informationen auf einen bzw. von einem scheibenförmigen Aufzeichnungsträger 32 dienen. Der Aufzeichnungsträger 32 sitzt auf einer von einem Motor 36 angetriebenen

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Welle 34. Der Motor 36 kann in der gewünschten lagerung des schmiegsamen Aufzeichnungsträgers 32 Lage zu der Kammer 18 durch geignete Mittel, z. B. aus seiner Gleichgewichtslage, und infolgedessen sind durch einen Bügel 38, gehalten werden. diese Kräfte bestrebt, den Aufzeichnungsträger in

Die Abstandhalter 26 sind so bemessen, daß die dieser Lage zu halten.

porösen Scheiben 22 und 24 ein Gehäuse bilden, 5 Das Gerät nach der Erfindung besitzt die Eigendessen lichte Weite ungefähr der Summe aus der schäften eines lageabhängigen Servo-Mechanismus, Dickenabmessung des Aufzeichnungsträgers 32 und in welchem die Verlagerung einer Aufzeichnungsdem zweifachen Abstand zwischen Magnetkopf und scheibe aus ihrer Gleichgwichtslage als ein Fehler-Oberfläche des Aufzeichnungsträgers entspricht. Der signal wirkt und in welchem bei Auftreten dieses Aufzeichnungsträger 32 ist vorzugsweise eine bieg- io Fehlersignals Kräfte erzeugt werden, die bestrebt same Scheibe wie ein Film aus einem geeigneten sind, das Signal auf Null zurückzuführen. Material, der an beiden Seiten mit einem magneti- Die porösen Scheiben 22 und 24 haben vorzugs-

sierbaren Material, das eine rechteckige Hysteresis- weise eine Porosität von ungefähr 20 %, d. h. uncharakteristik besitzt, überzogen ist. gefahr 20 % ihres Volumens besteht aus Öffnungen.

Im praktischen Betrieb trifft die durch die Leitun- 15 Die Porosität kann aber beträchtlich oberhalb und gen 12 und 14 fließende Luft in den Kammern 16 unterhalb 20% liegen in Abhängigkeit von dem und 18 auf die porösen Scheiben 22 und 24. Obwohl Luftdruck und von der Menge, die durch die Leidiese porösen Scheiben für Luft durchlässig sind, tung 10 zugeführt wird. Zum Beispiel kann eine gehaben sie doch einen genügend großen Widerstand, ringere Porosität, etwa 10%, verwendet werden, um zu veranlassen, daß die Luft gleichmäßig in jeder 20 wenn der Luftdruck erhöht wird, oder es kann eine der Kammern verteilt wird, so daß jeder Winkel- größere Porosität verwendet werden, wenn die Luftbereich der porösen Scheiben 22 und 24 Luft mit menge verringert wird. Der Wert einer Porosität von demselben Druck auf den biegsamen Aufzeichnungs- 20% wird vorzugsweise angewendet, wenn die poröträger32 durchläßt. Die Teile des Aufzeichnungs- sen Scheiben 22 und 24 aus einer pulverisierten trägers, welche unmittelbar unterhalb und oberhalb 25 Bronzeverbindung gebildet werden, die gesintert ist der Kammern liegen, erhalten daher gleichmäßig und üblicherweise für öllager verwendet wird. Dieses verteilte Luft, da das Gehäuse als Ganzes symme- Material ist verhältnismäßig billig und erfordert keine irisch ausgebildet ist. weitere Behandlung. Es übt einen gleichmäßigen

Ein Vorteil des Gerätes nach der Erfindung liegt Widerstand gegen Luft in jeder der ringförmigen darm, daß innere oder äußere Störungen, wie Stöße 30 Kammern 16 und 18 aus und gestattet dadurch eine oder Vibrationen, die Gleichgewichtsbedingung des gleichmäßige Druckverteilung für die Luft, welche Aufzeichnungsträgers nicht zerstören. Wenn eine durch die gesamte Wandfläche auf den Aufzeichäußere Kraft bestrebt ist, den Aufzeichnungsträger nungsträger dringt.

32 in einer Richtung an einer Seite der Welle 34 und Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung, auf

an der anderen Seite der Welle 34 in der entgegen- 35 die die Erfindung nicht beschränkt sein soll, verwengesetzten Richtung zu verlagern, wie dies durch die det Scheiben 22 und 24 mit einer Stärke von etwa punktierte Linie 32' in Fig. 3 dargestellt ist, dann 18 mm und einem Durchmesser von 47,5 cm und erzeugen die Volumenänderungen oberhalb und einen Aufzeichnungsträger mit einem Durchmesser unterhalb des biegsamen Aufzeichnungsträgers ent- von 45 cm, der derart aufgeteilt ist, daß ungefähr sprechende Druckänderungen, welche bestrebt sind, 40 32 binäre Zeichen oder Bits je Zentimeter in zahldie Verlagerung des Aufzeichnungsträgers zu ver- reichen, kreisförmigen Reihen auf jeder Seite des hindern bzw. diesen schnell in seine mittlere oder Aufzeichnungsträger gespeichert werden können. Gleichgewichtslage zurückzustellen. Mit anderen Die Aufzeichnungsträger können mit einer Geschwin-Worten, wenn der Aufzeichnungsträger 32 im Sinne digkeit von 2200 Umdrehungen in der Minute angeder punktierten Linie 32' verlagert wird, dann wächst 45 trieben werden. Luft wird zugeführt unter 35 g/cm² der Druck schnell in dem verkleinerten Raumbe- Druck mit 0,03 cbm/Min.

reich I zwischen der Oberseite des Aufzeichnungs- Um einen Aufzeichnungsträger aus dem Aufzeichträgers und der Kammer 16 an und erzeugt nach nungsgerät zu entfernen und durch einen anderen unten gerichtete Kräfte, die durch die Vektoren 40 Aufzeichnungsträger zu ersetzen, auf dem unterdargestellt sind, um den Bereich I in seinem VoIu- 5° schiedliche Information gespeichert ist, müssen men wiederherzustellen und den Aufzeichnungsträger lediglich die Bolzen 28 und das poröse Glied 22 entim Gleichgewicht zu halten. Andererseits nimmt der fernt werden, und es muß der neue Aufzeichnungs-Druck in dem vergrößerten Bereich II ab, so daß träger eingesetzt werden. Bei der Auslegung eines starke Kräfte zur Rückstellung, wie sie durch die Rechensystems zur Verarbeitung von Zahlenwerten Vektoren 41 dargestellt sind, einwirken, um die 55 mit einem Speicher, der diese Eigenschaft der AusScheibe in ihrer mittleren Lage zu halten. Es ist wechselbarkeit des Aufzeichnungsträgers besitzt, ist somit ersichtlich, daß der Aufzeichnungsträger 32 in es möglich, große Kostenersparnisse gegenüber einer Ebene, die in gleichen Abständen zwischen den Trommelspeichern zu erzielen. Besonders vorteilhaft beiden porösen Scheiben 22 und 24 so lange rotieren läßt sich das Aufzeichnungsgerät der Erfindung mit kann, wie Luft durch die Kammern 16 und 18 unter 60 großer Wirtschaftlichkeit in einem Rechensystem gleichem Druck und gleichen Mengenverhältnissen anwenden, mit welchem verschiedene Arbeitsweisen zugeführt wird, so daß gleiche und entgegengerich- durchzuführen sind, die für gewöhnlich eine Anzahl tete pheumatische Kräfte auf beide Seiten des Auf- von Trommelspeichern erfordern, von denen jeweils Zeichnungsträgers ausgeübt werden. Die so aufge- einer oder mehrere bei einer bestimmten Arbeitsbrachten Kräfte sind in ihrer Größe gleich dem 65 weise eingesetzt werden, wie z. B. die Lohnrechnung, Produkt des Luftdruckes und der Oberfläche einer die jedoch nicht häufig angewendet werden. In einem Seite des Aufzeichnungsträgers. Die Größe der solchen Fall kann der Benutzer eine Mehrzahl von Kraftvektoren 40 und 41 ist eine Funktion der Ver- auswechselbaren Scheiben in dem gleichen Auf zeich-

nungsgerät verwenden und ist nicht gezwungen, mehrere vollständige Trommelsysteme aufzustellen, welche eigene Antriebsmittel, eigene Magnetköpfe usw. benötigen.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die eine der beiden ringförmigen porösen Wandungen der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform verändert. An Stelle einer ringförmigen Wand sind zwei Wandstreifen 42 und 44 vorgesehen, die auf derselben Seite des Aufzeichnungsträgers 32 in Abstand voneinander liegen. Die Luftkanäle, welche den porösen Wänden 24, 42, 44 Luft zuführen, sind in Fig. 4 nicht gezeigt. Der Abstand zwischen den Wandstreifen 42 und 44 ist genügend groß, um es zu ermöglichen, daß der biegsame Aufzeichnungsträger 32 in der durch die Linien 32 α und 32 b angedeuteten Weise zwischen ihnen hindurchgeführt werden kann. Verschiedene Aufzeichnungsträger können auf diese Weise in das pneumatische Gehäuse eingefügt oder aus diesem herausgenommen werden, ohne daß es erforderlich wäre, die in Fig. 4 nicht gezeigte Verbindung der auf verschiedenen Seiten des Aufzeichnungsträgers 32 angeordneten porösen Wände miteinander zu lösen, wie dies bei der Anordnung nach Fig. 1 und 2 der Fall ist.

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Aufzeichnungsgerät mit einem unter der Einwirkung von Preßluft stehenden Aufzeichnungsträger, dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenförmiger Aufzeichnungsträger (32) in einem Gehäuse angeordnet ist, dessen dem Aufzeichnungsträger (32) benachbarte Wand (22, 24) aus porösem, für Luft durchlässigem Material gebildet ist und über eine Kammer (16,18) mit gleichmäßiger Druckverteilung Luft zugeführt wird, so daß durch die durch das poröse Material hindurchtretende Luft auf den Aufzeichnungsträger (32) Kräfte ausgeübt werden, die ihn in Abstand von dem porösen Material halten.

2. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an entgegengesetzten Seiten des scheibenförmigen Aufzeichnungsträgers (32) je eine pneumatische Kammer (16, 18) angeordnet ist, denen Luft mit gleichen Drücken zugeführt wird, so daß auf den Aufzeichnungsträger Kräfte ausgeübt werden, die ihn in einer Mittellage zwischen den Kammern halten.

3. Aufzeichnungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als poröses Material eine pulverisierte Bronzeverbindung verwendet wird.

4. Aufzeichnungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wänden aus porösem Material Magnetköpfe (30) angeordnet sind, die in dem Raum zwischen den Kammern (16,18) bis zu einem kleinen Abstand von dem Aufzeichnungsträger (32) ragen, und daß die Anordnung so getroffen ist, daß irgendwelche äußeren Kräfte, die bestrebt sind, den Aufzeichnungsträger (32) von seiner vorgegebenen Lage zu bewegen, durch die durch das poröse Material hindurchtretende Luft kompensiert werden, welche den vorgegebenen Abstand zwischen dem Aufzeichnungsträger (32) und den Magnetköpfen (30) konstant hält.

5. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger biegsam ist.

6. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Kammern ringförmige Gestalt hat.

7. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer ringförmigen Wand (24) zwei in Abstand voneinander angeordnete Wandstreifen (42,44) auf der anderen Seite des Aufzeichnungsträgers (32), gegenüberstehen, welche genügend Raum zwischen sich lassen, um den Aufzeichnungsträger (32) unter vorübergehender Verformung auf das Ende der Antriebswelle (34) anzubringen oder von dieser zu entfernen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 612 566.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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