DE1136849B - Verfahren zur selbsttaetigen Bestimmung des Heizwertes von Gasen und Vorrichtung zurDurchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur selbsttaetigen Bestimmung des Heizwertes von Gasen und Vorrichtung zurDurchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
R29096IXb/42i
ANMELDETAG: 16. NOVEMBER 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 20. SEPTEMBER 1962
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen, automatischen Bestimmung des
Heizwertes oder der Verbrennungswärme von brennbaren Gasen unter Verwendung gasförmiger oder
flüssiger Wärmeträger, bei dem das Mengenverhältnis von Brenngas zu Wärmeträger konstant gehalten
wird, unter Verwendung von Meßblenden, Druckreglern und Zentrifugalgebläsen. Unter Heizwert
wird hier der untere Heizwert verstanden, der obere Heizwert wird als Verbrennungswärme
bezeichnet.
Die bisher bekannten automatischen Kalorimeter zur Heizwertmessung mit Luft als Wärmeträger
weisen hinsichtlich der genauen Konstanthaltung des Volumenverhältnisses von Gas zu Luft und der
Berücksichtigung des Zustandes dieser beiden Stoffe noch Mängel auf, die eine exakte Messung verhindern.
Es gibt Geräte, bei denen Gas und Luft mit unbestimmtem Feuchtezustand zugeführt werden, und
andere, bei denen man zwar das Gas und die Luft mit Wasserdampf sättigt, ohne jedoch den mit der
Temperatur veränderlichen Wasserdampfgehalt entsprechend zu berücksichtigen, der bei dem Luft-Wasserdampf-Gemisch
die spezifische Wärme ändert.
Ein bekanntes amerikanisches Kalorimeter, welches zwar nicht den Heizwert, sondern die Verbrennungswärme
mißt, arbeitet mit mechanisch angetriebenen Volumenmessern zur Konstanthaltung des Verhältnisses
Gas zu Luft und befeuchtet beide Stoffe mit Wasserdampf bis zur Sättigung. Es besitzt keine
Einrichtung zur Berücksichtigung der bei verschiedenen Temperaturen unterschiedlichen spezifischen
Wärme des Wasserdampf-Luft-Gemisches und kann deshalb nur bei einer bestimmten Bezugstemperatur
die Verbrennungswärme pro Nm3 Gas genau messen. Abweichungen von dieser Bezugstemperatur
müssen zwangläufig Meßfehler verursachen, wenn nicht von Hand eine Korrektur vorgenommen wird.
Bei einem anderen, in Deutschland hergestellten Kalorimeter erfolgt weder eine Befeuchtung von
Gas und Luft bis zur Sättigung noch eine Umwertung des Heizwertes auf einen Normalzustand. Das Gerät
besitzt eine Einrichtung, um Dichteschwankungen des Gases durch dessen damit veränderlichen Auftrieb
in einem Standrohr in Verbindung mit einer Drosseleinrichtung zu kompensieren. Die durch
dieses Dichtekompensationsprinzip bedingten niedrigen Gasdrücke vor der Hauptdüse zum Brenner
und der Kompensationsdüse zum Standrohr werden sehr leicht durch Druckschwankungen im Raum
oder durch Zugluft beeinflußt, wodurch Meßwertfälschungen möglich sind.
Verfahren zur selbsttätigen Bestimmung ,des Heizwertes von Gasen
und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Anmelder:
Ruhrgas Aktiengesellschaft, Essen, Herwarthstr. 60
Gustav Niedergesäss, Essen, ist als Erfinder genannt worden
Es ist außerdem ein Verfahren bekannt, welches die zuletzt genannten Mängel vermeiden soll. Dieses
berücksichtigt jedoch auch nicht den Einfluß, den der bei wechselnden Temperaturen unterschiedliche
Wasserdampfgehalt der Luft auf den Meßwert ausübt. Dies ist jedoch für eine exakte Heizwertmessung
unerläßlich. Darüber hinaus übt bei diesem Verfahren wegen der vorgesehenen höheren Temperaturdifferenzen
zwischen Lufteintritt und Abgas-Luft-Gemischaustritt und der damit verbundenen geringeren
Luftbeimischung der durch die Verbrennung von im Brenngas enthaltenen Wasserstoff entstehende
Wasserdampf einen nicht vernachlässigbaren Einfluß auf den Meßwert aus.
Es ist auch ein Kalorimeter bekannt, das mit Wasser als Wärmeträger bzw. Kühlmittel arbeitet,
bei dem das Verhältnis der pro Zeiteinheit durch das Kalorimeter strömenden Gas- und Kühlmittelmengen
dadurch konstant gehalten wird, daß Gas und Kühlmittel in abgemessenen Mengen durch Fördervorrichtungen,
die mechanisch starr miteinander gekuppelt sind, dem Kalorimeter unmittelbar zugeführt
werden.
Dieses bekannte Kalorimeter hat den Nachteil, daß insbesondere bei Verwendung von Luft als
Wärmeträger wegen des notwendigen sehr großen Verhältnisses von Luft- zu Gasmengen (z. B. 800
bis 1000 : 1) nur relativ kleine Gasmengen im Kalorimeter durchgesetzt werden können, wenn die
Dimensionen der Fördervorrichtung für Luft, die
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im allgemeinen gleichzeitig als Mengenmesser wirkt,
nicht übermäßig groß sein sollen. Beim Durchsatz kleiner Gasmengen tritt aber wegen des als Speicher
wirkenden Volumens der Zufuhrungsleitungen zwischen der Gasfördervorrichtung und dem Kalorimeter
bzw. den Temperaturmeßstellen des Kalorimeters eine merkliche Verzögerung der Anzeige auf,
die unerwünscht ist. Außerdem ändert sich mit der Wichte des Brenngases der Gasdruck vor der
Mit h == ρ = c\ ■ γ ergibt sich
F=C2
F=C2
5 d. h. ein konstanter Durchfluß, solange die Gebläsekonstante C1 konstant bleibt. Diese kann sich jedoch
nur durch Drehzahlschwankungen ändern, wobei die Gebläsekonstanten beider Gebläse im gleichen
Verhältnis variieren wurden, weil beide mit gleichen Brennerdüse. Diese Druckänderung überträgt sich io oder proportionalen Drehzahlen laufen. Dadurch
auf die Förder- und Meßeinrichtung und beein- wären zwar absolute Durchflußänderungen möglich,
trächtigt die Meßgenauigkeit. aber das Durchflußverhältnis bliebe in jedem Falle
Die nachstehend beschriebene Erfindung geht konstant.
neue Wege, sowohl in Hinsicht auf die genaue Dieses Verfahren der dynamischen Wichtekompen-
Konstanthaltung des Volumenverhältnisses Gas zu 15 sation besitzt gegenüber dem statischen Verfahren
Luft als auch auf die Berücksichtigung des in Gas mit Auftriebsrohr den Vorteil, mit wesentlich höher
und Luft bei Sättigung enthaltenen Wasserdampfes. über dem Atmosphärendruck liegenden Drücken
Erfindungsgemäß wird je ein Teilstrom der unter arbeiten zu können, wodurch Raumdruckschwan-Druck
stehenden gasförmigen Stoffe nach Ent- kungen einen weit geringeren Einfluß auf die Meßspannung
auf Atmosphärendruck oder auf einen 20 genauigkeit ausüben und der Gasstrahl an der Brenndarüberliegenden,
konstanten Druck in an sich be- düse in der Lage ist, sich einen Teil der Verbrennungskammer
Weise in einem Zentrifugalgebläse, wie es
z. B. für dynamische Wichteverhältnismessung bekannt ist, auf einen seiner Wichte proportionalen
Überdruck komprimiert und als Steuerimpuls mit 25
diesem Ausgangsdruck auf den der Durchflußblende
z. B. für dynamische Wichteverhältnismessung bekannt ist, auf einen seiner Wichte proportionalen
Überdruck komprimiert und als Steuerimpuls mit 25
diesem Ausgangsdruck auf den der Durchflußblende
oder -düse vorgeschalteten Druckregler des mit Wasserdampf gesättigten Hauptstromes übertragen.
Die Verdichtung erfolgt nach der Formel
P = ci " γ
(D
wobei
ρ den Druck in mm Wassersäule (= kg/m2),
γ das spezifische Gewicht (Wichte) in kg/m3
und
c\ eine Gebläsekonstante
c\ eine Gebläsekonstante
bedeutet. Die Ausgangsdrücke der Gebläse, als
luft unter Vormischung selbst anzusaugen, wodurch eine bessere Verbrennung bei Gasen mit hohen
Heizwerten erreicht wird.
Bei den Druckreglern sorgen Einrichtungen, wie z.B. Gegengewichte oder Federn, für die Kompensation
der vom Eigengewicht der Meß- und Steuerteile der Regler ausgeübten Einflüsse auf den Regeldruck.
Dieses Verfahren läßt sich, außer für die Heizwertmessung, ebenso für die Messung der Verbrennungswärme
anwenden, wenn man Abgas und Kühlluft getrennt hält und das Abgas auf die Umgebungstemperatur
zurückkühlt.
Die wichteabhängige Steuerung des Gasdruckes durch ein Zentrifugalgebläse kann auch bei kontinuierlich messenden und mit Wasser als Wärmeträger arbeitenden Kalorimetern vorteilhaft angewendet werden, wenn ein mit konstanter Drehzahl laufendes Zentrifugalgebläse zur Steuerung des dem
Die wichteabhängige Steuerung des Gasdruckes durch ein Zentrifugalgebläse kann auch bei kontinuierlich messenden und mit Wasser als Wärmeträger arbeitenden Kalorimetern vorteilhaft angewendet werden, wenn ein mit konstanter Drehzahl laufendes Zentrifugalgebläse zur Steuerung des dem
Steuerdrücke auf die Meßeinrichtungen entspre- 40 Brenner vorgeschalteten Druckreglers verwendet
chender Druckregler gegeben, bewirken bei diesen wird, um selbsttätig den Gasdurchfluß an der
Brennerdüse konstant zu halten. Gaswichteschwankungen werden dadurch wirkungslos und beeinträchtigen
nicht mehr die Meßgenauigkeit.
Im Gegensatz zu einer der bekannten Vorrichtungen besteht also beim Gegenstand der Erfindung keine starr mechanische Kuppelung zwischen den Dosiereinrichtungen für Brenngas und Wärmeträger, sondern lediglich eine pneumatische Kuppelung zwischen den Wichtemeßeinrichtungen und den jeweils zugehörigen Dosiereinrichtungen für Gas bzw. Wärmeträger, wobei die letzteren untereinander gar nicht gekuppelt sind. Eine mechanische Kuppelung besteht beim Gegenstand der Erfindung lediglich zwischen
Im Gegensatz zu einer der bekannten Vorrichtungen besteht also beim Gegenstand der Erfindung keine starr mechanische Kuppelung zwischen den Dosiereinrichtungen für Brenngas und Wärmeträger, sondern lediglich eine pneumatische Kuppelung zwischen den Wichtemeßeinrichtungen und den jeweils zugehörigen Dosiereinrichtungen für Gas bzw. Wärmeträger, wobei die letzteren untereinander gar nicht gekuppelt sind. Eine mechanische Kuppelung besteht beim Gegenstand der Erfindung lediglich zwischen
Regeldrücke in der gleichen oder proportionalen Höhe, die als Vordrücke vor Meßblenden oder
-düsen ein stets gleiches Durchflußverhältnis von Gas und Luft aufrechterhalten.
Der Durchfluß durch eine Düse oder Blende beträgt bekanntlich
V=F-
(2)
In dieser Formel bedeutet
V = Durchflußmenge in m3/sec,
F = Öffnungsquerschnitt der Düse oder Blende ^ den Wichtemeßeinrichtungen.
S mu'j3 η λ.λ ,λ- ·ι v UT Die durch den vorgegebenen Druck und die wahl-
α = Durchflußzahl (dimensionslose Kennzahl, weige anwendbaren 84ßbienden oder Meßdüsen
fn 1 Re*f ng ™.d die Einschnürung des dosierteQ Gas. d Luftströme fließen in bekannter
_ [Gas-] Strahls berücksichtigt), Weise weiter zum Wärmeaustauscher, wo ein ge-
ε ~ de? DrTcSles an der Drosselsteile auf 5o ringer Teil der Luft>
als Verbrennungsluft abgezweigt,
des üruckgetaües an der Drosselstelle aut d Einflammenbrenner als Primär- und Sekundärden
Durchfluß berücksichtigt),
h == Wirkdruck in mm Wassersäule (= kg/m2).
Wenn die konstanten Werte zusammengefaßt mit bezeichnet werden:
V =
(3)
luft zuströmt. Der weitaus größte Teil der Luft vermischt sich am Brennkammeraustritt mit den
heißen Abgasen und erfährt eine von der Höhe des Heizwertes abhängige Erwärmung. Ein direkt über
dem Brennkammeraustritt angeordneter Mischer mit radialen Umlenkschaufeln beschleunigt die gleichmäßige
Durchmischung der Abgase mit der Kühlluft.
Die Temperaturdifferenz zwischen Lufteintritt und Abgas-Luft-Gemischaustritt wird durch entsprechend
geschaltete Thermoelemente erfaßt und in diesen eine der Temperaturdifferenz proportionale Thermospannung
hervorgerufen, die für irgendeine beliebig festzulegende Bezugstemperatur als Maß für den
Heizwert pro Nm3 Gas gilt.
Der Heizwert pro Nm3 kann berechnet werden nach
Der Heizwert pro Nm3 kann berechnet werden nach
-Gd- cpD) kcal/Nm3. (5)
10
L-At {cvl + Ic-
10
Hierin bedeutet
Huo — Heizwert in kcal/Nm3 Gas,
L = Luftdurchfluß in Nm3, bezogen auf 1 Nm3 Gas (trocken),
L = Luftdurchfluß in Nm3, bezogen auf 1 Nm3 Gas (trocken),
At ~ Temperaturdifferenz in ° C zwischen Lufteintritt
und Abgas-Luft-Gemischaustritt,
CpL = spezifische Wärme der Luft in kcal/Nm3
0C,
CpD = spezifische Wärme des Wasserdampfes in
kcal/kg ° C,
Gd = Dampfgewicht in kg/m3 Luft bei dem
jeweiligen Zustand und Sättigung,
k = Faktor zur Umrechnung des Dampfgewichtes von kg/m3 feuchter in kg/Nm3 trockener Luft.
k = Faktor zur Umrechnung des Dampfgewichtes von kg/m3 feuchter in kg/Nm3 trockener Luft.
Weil jedoch, wie aus den Werten k und Gd in
Formel (5) hervorgeht, die spezifische Wärme der mit Wasserdampf gesättigten Luft sich mit der
Temperatur und in geringem Maße ebenfalls mit dem Druck ändert und ein Kalorimeter auch bei
unterschiedlichen Verhältnissen genau messen soll, ist es vorteilhaft, wenn ein auf Temperaturänderungen
und Änderungen des barometrischen Druckes reagierendes Zusatzgerät (Umwerter) die Einflüsse auf die
Messung beseitigt.
Zusatzgeräte, die die Meßwerte in der beschriebenen Weise umformen, sind insbesondere bei mit
Wasser als Wärmeträger arbeitenden (sogenannten »nassen«) Kalorimetern bekannt. Eine besonders
vorteilhafte Vorrichtung, die insbesondere in Verbindung mit trockenen Kalorimetern anwendbar ist,
ist Gegenstand einer gesonderten Patentanmeldung.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Das Gebläse 1 saugt Luft durch den Befeuchter 2, wo sich diese mit Wasserdampf sättigt, und fördert
sie mit dem notwendigen Druck zum Druckregler 3, der vom Gebläse 4 derart gesteuert wird, daß der
Druck der durch den Regler 3 strömenden Luft immer dem Ausgangsdruck des Gebläses 4 gleich
oder proportional ist. Ein Teilstrom der Luft strömt über die Leitung 5, auf Atmosphärendruck entspannt,
zum Eingang des Gebläses 4 und wird hier auf einen der Luftwichte proportionalen und über
dem Atmosphärendruck liegenden Druck verdichtet. Dieser Druck wird auf den Regler 3 übertragen.
Parallel dazu fließt das Gas mit dem erforderlichen Druck durch den Befeuchter 6, sättigt sich hier mit
Wasserdampf und strömt weiter zum Druckregler 7, der, genau wie beim Luftregler, durch den Ausgangsdruck
des mit dem Gebläse 4 gekuppelten Gebläses 8 gesteuert wird und den Gasdruck auf die gleiche
oder proportionale Höhe regelt. Das Gebläse 8 erhält über die Leitung 9 und den auf Atmosphärendruck
regelnden Regler 10 einen abgezweigten Teilstrom des Gases und verdichtet das Gas ebenfalls
auf einen seiner Wichte proportionalen und über dem Atmosphärendruck liegenden Druck. Die Luft
fließt mit dem so geregelten Druck zur Meßblende 11 und wird hier dosiert und ebenso das Gas an der
Brennerdüse 12. Im Wärmeaustauscher 13 fließt ein Bruchteil der Luft durch die Öffnungen 14 als Verbrennungsluft
zum Brenner, während der weitaus größte Teil sich am Ausgang der Brennkammer 15 mit den heißen Abgasen vermischt. Die Durchmischung
beschleunigt und vervollständigt der mit radial angeordneten Umlenkschaufeln versehene
Mischer 16, der dem Abgas-Luft-Gemisch dazu eine Drallbewegung aufzwingt. Danach strömt das erwärmte
und homogene Abgas-Luft-Gemisch an den Thermoelementlötstellen 17 vorbei, deren Vergleichslötstellen im eintretenden Luftstrom liegen, so daß
in den Thermoelementen eine der zwischen den Lötstellen 17 und 18 vorhandenen Temperaturdifferenz
entsprechende Thermospannung entsteht. Diese wertet der Umwerter 19 in eine dem Heizwert
pro Nm3 Gas proportionale Spannung um, die vom elektronischen Kompensationsverstärker 20 in stromloser
Messung in einen proportionalen Meßstrom umgewandelt wird, der über eine Verbindungsleitung
zu den in Heizwert pro Nm3 Gas geeichten elektrischen Meßgeräten oder Reglern fließt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist in gleicher Weise anwendbar für die Heizwertbestimmung
trockener, brennbarer Gase, wenn die zur Verbrennung und gegebenenfalls als Wärmeträger verwendete
Luft ebenfalls trocken ist. Das Verfahren arbeitet dann unter Weglassung der beschriebenen
Sättiger für Gas und Luft in der beschriebenen Weise unter Kompensation der Wichteschwankungen. In
diesem Fall entspricht die von den Thermoelementen gemessene Temperaturdifferenz unmittelbar dem
Heizwert des Gases, und die Umwertung zur Berücksichtigung des in Abhängigkeit von Druck
und Temperatur schwankenden Wasserdampfgehaltes entfällt.
Claims (8)
1. Verfahren zur kontinuierlichen, automatischen Bestimmung des Heizwertes oder der Verbrennungswärme
von brennbaren Gasen unter Verwendung gasförmiger oder flüssiger, wärmeaufnehmender
Stoffe (Wärmeträger), bei dem das Mengenverhältnis von Brenngas zu Wärmeträger konstant gehalten wird, unter Verwendung
von Meßblenden, Druckreglern und Zentrifugalgebläsen, dadurch gekennzeichnet, daß je
ein Teilstrom der unter Druck stehenden gasförmigen Stoffe nach Entspannung auf Atmosphärendruck
oder auf einen konstant darüberliegenden Wert in an sich bekannter Weise in einem Zentrifugalgebläse auf einen seiner Wichte
proportionalen Überdruck komprimiert wird und daß dieser Ausgangsdruck als Steuerimpuls
auf den der Durchflußmeßblende oder -düse vorgeschalteten Druckregler des mit Wasserdampf
gesättigten Hauptstromes übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Luft als
Wärmeträger zwei mit gleicher oder verhältnisgleicher Drehzahl arbeitende Zentrifugalgebläse
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Flüssig-
keit als Wärmeträger ein Zentrifugalgebläse mit konstanter Drehzahl benutzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Luft
als Wärmeträger die Durchflußmenge der Luft durch einen vom Ausgangsdruck des Zentrifugalgebläses abhängigen Impuls auf den Druckregler
vor der Meßblende oder Meßdüse gesteuert wird, während die Gesamtmenge des Brenngases durch das Zentrifugalgebläse ge- ίο
leitet wird und der Gasdruck vor der Meßblende ohne dazwischengeschalteten Druckregler direkt
von diesem Gebläse bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß Luft und Brenngas
vor der Abzweigung jedes Gasteilstromes zu dem Zentrifugalgebläse mit Wasserdampf gesättigt
werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, bestehend aus
Zuführungsleitungen für Brenngas und Luft, Druckreglern und Meßblenden und/oder -düsen
in den Leitungen, mit den Brennstoff- und Luftleitungen verbundene Zentrifugalgebläse, einem
Kalorimetergefäß und thermoelektrischen Meßinstrumenten (Thermoelementen) zur Messung
der Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur des zugeführten und des nach Aufnahme der
bei der Gasverbrennung entstehenden Wärme abströmenden Wärmeträgers, dadurch gekennzeichnet,
daß von den unter Druck stehenden Zuführungsleitungen für Brenngas und Luft je eine Abzweigung geringen Querschnittes als Verbi'ndungsleitung
zu dem zugeordneten Zentrifugalgebläse geführt wird, in der eine Vorrichtung
zur Entspannung des betreffenden Gases auf Atmosphärendruck oder konstant darüberliegenden
Druck angeordnet ist, daß Vorrichtungen zur Regelung der Zentrifugalgebläse auf
konstante und/oder verhältnisgleiche Drehzahl, Übertragungsorgane für die Regelung der hinter
der Abzweigleitung in der Hauptgasleitung angeordneten Druckregler auf den Ausgangsdruck
der Zentrifugalgebläse und Meßblenden oder -düsen in den Gasleitungen hinter den Druckreglern
vorhanden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bestehend aus einem zylindrischen Kalorimetergefäß, in dessen
zentralem Teil der Brenner angeordnet ist, und konzentrisch angeordneten Umlenkblechen zur
Führung der als Verbrennungsmittel und Wärmeträger zugeführten Kühlluft, dadurch gekennzeichnet,
daß Abgas und Kühlluft durch einen direkt über der Brennkammer angebrachten Mischer mit radial angeordneten Umlenkschaufeln
intensiv gemischt werden, bevor sie die Temperaturmeßstelle erreichen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zuleitungen
für Brenngas und Luft vor den Abzweigleitungen Vorrichtungen zur Sättigung dieser Gase mit
Wasserdampf angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 174 753, 390 004, 305, 900 279;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 022 391;
»Gaswärme«, Bd. 5 (1956), S. 100 bis 110;
»Das Gas- und Wasserfach« (GWF), Bd. 97 (1956), S. 461 bis 465.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 657/1+1 9.62
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