DE1136241B - Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen und nach diesem hergestellte Rahmenschuhe - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen und nach diesem hergestellte Rahmenschuhe

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DE1136241B
DE1136241B DEU5226A DEU0005226A DE1136241B DE 1136241 B DE1136241 B DE 1136241B DE U5226 A DEU5226 A DE U5226A DE U0005226 A DEU0005226 A DE U0005226A DE 1136241 B DE1136241 B DE 1136241B
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Ralph Edward Pearsall
Lawrence Arthur Severy
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United Shoe Machinery Corp
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear
    • A43B9/06Welted footwear stitched or nailed through

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Bei der Herstellung von Rahmenschuhen, wie sie unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung »Goodyear« bekannt sind, ist es üblich, den Schuhschaft mit Ausnahme des direkt an dem Absatzsitzteil der Brandsohle angebrachten Fersenendes an einer aufrecht stehenden Nählippe zu befestigen, die entweder durch Verkleben von aufgerichteten Rißlippen der Brandsohle oder durch Anbringen eines rippenartigen Streifens an der Brandsohle gebildet ist. Der Spitzenteil des Schuhschaftes einschließlich des Futters und der Steifkappe wird durch Walkscheren über den Leisten und gegen diese Brandsohlenlippe übergeholt und durch geeignete Befestigungsmittel in Zwicklage gehalten. Die Seiten des Schuhschaftes werden über den Brandsohlenrand gespannt und mittels sich durch den Schuhschaft und die Brandsohlenlippe erstreckende, gegen die Innenseite der Lippe gestauchte Klammern in Zwicklage befestigt. Nach einem derartigen Zwickvorgang wird ein Rahmen an den Schuhschaft und die Brandsohlenlippe angenäht und die Innennaht beschnitten, so daß jegliches überflüssige Material von der Brandsohlenlippe, dem Schuhschaft und dem Rahmen abgetrennt wird. Dann wird der Schuh mit Füllmaterial versehen, woraufhin die üblichen Schuhbodenbearbeitungsvorgänge vorgenommen werden.
Dieses Verfahren hat sich für die Herstellung von Qualitätsschuhen zwar am geeignetsten erwiesen, weist jedoch den Nachteil hoher Fertigungskosten auf, die dadurch bedingt sind, daß eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen vorgenommen werden muß.
Man hat nun schon vorgeschlagen, bei der Herstellung von Schuhen den Zwickrand flach gegen die Brandsohle zu legen, da solche Schuhe sehr biegsam sind und da vorgeformte Schuhschäfte verwendet werden können, so daß sich die Kosten für die Schuhschäfte verringern. Bislang wurden jedoch derartige Zwickränder nur bei der Herstellung von Imitationsrahmenschuhen mit geklebten Laufsohlen und anderen Schuharten mit Ausnahme von Rahmenschuhen der genannten Art geformt. Wenn jedoch bei der Herstellung von Rahmenschuhen »Goodyear« der Zwickrand flach ausgebildet werden soll, wird der Schuhschaft zunächst gezwickt und durch Befestigungsmittel, ζ. B. Klammern, mit der Brandsohle verbunden, worauf dann der Rahmen an dem gezwickten Schuhschaft und an der Brandsohle durch weitere Befestigungsmittel, z.B. eine Naht oder Klammern, angebracht wird. Hierbei werden die Klammern gewöhnlich durch den Rahmen, den Schuhschaft und die Brandsohle eingetrieben und gegen die Innenfläche der Brandsohle gestaucht. In einigen Fällen ist es
von Rahmenschuhen und nach diesem
hergestellte Rahmenschuhe
Anmelder:
United Shoe Machinery Corporation,
Flemington, N. J.,
und Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde,
Dipl.-Ing. H. Bohr und Dipl.-Ing. S. Staeger,
München 5, Mütlerstr. 31, Patentanwälte
Ralph Edward Pearsall, West Gloucester, Mass.,
und Lawrence Arthur Severy, Rockport, Mass.■>
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
auch üblich, die Klammern nur teilweise in die Brandsohle einzutreiben und innerhalb derselben zu stauchen. Wenn die Klammern sich gänzlich durch die Brandsohle erstrecken, ist es erforderlich, einen mit einer Metallplatte versehenen Leisten zu benutzen, damit die Klammern gestaucht werden können, und ein Innenfutter zum Verdecken der Klammern einzusetzen. Wenn jedoch der Rahmen durch eine Naht an dem Schuhschaft und der Brandsohle befestigt wird, ist es notwendig, den Schuh vom Leisten abzunehmen und ihn später für weitere Arbeitsvorgänge wieder aufzuleisten.
Gemäß weiterer bekannter Verfahren wird der Schuhschaft an einer an der Brandsohle vorgesehenen, aufrecht stehenden Lippe befestigt. Nachdem daraufhin der Rahmen an dem gezwickten Schuhschaft und der Lippe angebracht worden ist, werden die Lippe, der Schuhschaft und der Rahmen nach innen gebogen und in eine solche Lage gebracht, daß sie parallel zur Oberfläche der Brandsohle angeordnet sind. Dann wird die Lippe entweder durch Klebstoff oder auf andere Weise an der Brandsohle befestigt. Dieses Verfahren ist jedoch insofern nachteilig, als beim Flachbiegen der Lippe, des Schuhschaftes und des Rahmens zusätzliche Spannung auf den bereits beim Zwickvorgang bis an die Grenze seiner Zerreißfestigkeit ge-
209 639/137
spannten Schuhschaft ausgeübt wird, so daß die Verbindung des Schaftes und der Lippe mit der Brandsohle beschädigt oder die Innennaht geschwächt werden könnte.
Demgegenüber betrifft die Erfindung ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen, die nicht nur die bekannten Eigenschaften eines Rahmenschuhes »Goodyear« aufweisen, sondern die auch leicht und vor allem biegsam sind und deren Herstellungskosten wesentlich geringer sind.
Zu diesem Zweck geht die Erfindung von einem Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen mit einer Brandsohle, auf deren Unterseite eine nach innen weisende, etwa parallel zur Brandsohlenfläche ver-
diesem Falle mit dem flachliegenden Schuhboden verbunden, ohne daß Nährippen oder -lippen nötig sind oder zur Anwendung kommen.
Außer dem Verfahren zum Herstellen der Rahmenschuhe umfaßt die Erfindung auch nach dem Verfahren hergestellte Rahmenschuhe. Ein solcher Rahmenschuh ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe der Brandsohle in an sich bekannter Weise aus zwei Lagen besteht, nämlich einem bekannten Bandstreifen aus ίο Faserstoff und einem ebenfalls bekannten breiteren Bandstreifen aus Gewebe, vorzugsweise Segeltuch, daß dieser Gewebebandstreifen etwa längs seiner Mittellinie zusammengefaltet und mit der Außenfläche des einen Bandschenkels auf den Brandsohlenrand
laufende Lippe befestigt ist, und mit einem flachen 15 aufgeklebt ist, wobei die Falzkante nach außen weist,
Rahmen aus, so daß erfindungsgemäß zunächst nach und daß auf der Außenseite des anderen Schenkels
dem in bekannter Weise durchgeführten Überholen des Gewebebandstreifens der Faserstoffbandstreifen
des Schuhschaftes über den Leisten und nach dem durch Kleben befestigt ist.
üblichen Fersenzwicken der Schuhschaft im Bereich Es sind zwar Brandsohlen vorbekannt, welche eine der Schuhspitze über die flache Brandsohlenlippe ge- 20 aus einem Faserstoff- und einem Gewebestreifen gezwickt wird; daß alsdann der Schuhschaft fortschrei- bildeten Nählippe aufweisen. Es handelt sich jedoch tend an einander gegenüberliegenden Seiten des Schu- im Falle der Erfindung demgegenüber um eine solche hes über die Brandsohlenlippe gespannt wird, derart, Lippe, bei welcher der Gewebestreifen auf sich selbst daß der Zwickrand parallel zur Brandsohlenfläche ver- umgefaltet ist und derjenige Teil dieses Gewebestreiläuft; daß in einem einzigen Arbeitsgang der Zwickrand 25 fens, welcher sich über den Fasermaterialstreifen hindes in Zwicklage gehaltenen Schaftes und der Rahmen aus erstreckt, am Brandsohlenrand befestigt wird, durch Klammern mit der Brandsohlenlippe verbunden Gegenüber diesem Erfindungsmerkmal werden bei werden, indem die Klammern etwa senkrecht durch den einem der bekannten Vorschläge zwei Streifen verRahmen, den Schaftzwickrand und die Brandsohlen- wendet, deren Ränder einfach in entgegengesetzten lippe fortlaufend von der Absatzfrontlinie der einen 30 Richtungen umgebogen sind, wobei der innere Teil Seite um den Schuhvorderteil herum bis zur Absatz- der Lippe durch eine gesonderte Schicht verstärkt werfrontlinie der anderen Seite des Schuhes eingetrieben den kann, welche aus Gewebe besteht. Bei einem werden und indem unter der flachen Brandsohlenlippe weiteren bekannten Vorschlag bezüglich dieses Erein in bekannter Weise als Widerlager dienendes findungsmerkmals wird eine lediglich aus einer Lage Werkzeug der Klammervorrichtung zum Umbiegen 35 bestehende Streifenrippe verwendet, welche von einem der Klammerspitzen entlanggeführt wird, und daß Gewebestreifen verstärkt sein kann, so daß dieser Verschließlich der Rahmenschuh nach dem Ausballen Stärkungsstreifen nicht auf sich selbst umgelegt ist. und Anbringen der Laufsohle in üblicher Weise Zum leichteren Verständnis der Erfindung werden vollends fertiggestellt wird. nachstehend Ausführungsbeispiele an Hand von sche-Soweit Verfahren zur Herstellung insbesondere von 40 matischen Zeichnungen beschrieben. In den Zeich-Rahmenschuhen bekannt sind, nach welchen ein Be- nungen zeigt
schneiden der über die Innennaht überstehenden Teile Fig. 1 die perspektivische Ansicht des vorderen Teils
vom Schaftrand, Futter und Rahmen entfallen soll einer Brandsohle, wie sie bei der Durchführung des
und das Seitenzwicken sowie das Anbringen der Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden
Innennaht in einem Arbeitsgang ausgeführt werden, 45 kann,
liegt die Lippe während des Zwickvorgangs — im Fig. 2 die perspektivische Ansicht ebenfalls nur des Gegensatz zur Erfindung — nicht flach, sondern sie vorderen Teils einer weiteren Brandsohlenausbildung erstreckt sich von ihrem zugeordneten Grundteil aus mit einem keilförmig zugeschnittenen Rand, wie sie nach aufwärts. Ein solches Aufstellen der Lippe wird bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erdurchgeführt, um eine Nählippe vorliegen zu haben, 50 findung verwendet werden kann, wenn der Rahmen am Schuhschaft und an der ge- Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines nach dem nannten Lippe angenäht und nicht erfindungsgemäß Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Schuhes, mit Klammern befestigt werden soll. Im Gegensatz von dessen Boden aus gesehen, zur Erfindung ist also hierbei die übliche Steifheit vom Fig. 4 einen Schnitt durch den Vorderteil des in Schuhwerk der vorliegenden Art in Kauf zu nehmen. 55 Fig. 3 abgebildeten Schuhes mit daran befestigter Lauf-
Weiterhin wird bei einem bekannten Vorschlag sohle und ebenfalls eine nach aufwärts gerichtete, hochstehende Brandsohlenlippe verwendet, wobei außerdem der Rahmen und der Schaft nicht in der erfindungsgemäßen Weise nach innen, sondern nach außen gebogen sind. Auch bei dieser Ausführungsform wird nicht die erfindungsgemäß erzielbare Erhöhung der Biegsamkeit des fertigen Schuhwerks erreicht.
Ferner ist es bekannt, den eingangs genannten
Zweck bei Schuhwerk zu erreichen, indem der Rand- 65 Die Erfindung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt,
teil des Schaftes unmittelbar gegen den Schuhboden da auch andersartig ausgebildete Brandsohlen und
gezwickt wird, so daß er sich waagerecht erstreckt, Nählippen für die Anwendung der Erfindung geeignet
d. h. parallel zum Schuhboden. Der Rahmen wird in sind.
Fig. 5 eine Teilschnittdarstellung zur Erläuterung des Einsetzens von Klammern für die Befestigung eines flachen Rahmens.
Es ist an dieser Stelle darauf zu verweisen, daß die nachstehende Beschreibung sowie die zeichnerischen Darstellungen lediglich Beispiele für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und für einen erfindungsgemäß hergestellten Rahmenschuh darstellen.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung eines Rahmenschuhes wird der Schuhschaft 20 über die in Fig. 1 abgebildete flache Lippe 22 gewalkt und durch Täkse provisorisch an der Brandsohle 24 befestigt, die sich auf einem Leisten 26 befindet. Die Lippe 22 für die in Fig. 1 und 2 abgebildete Brandsohle 24 ist aus zwei Lagen zusammengesetzt, und zwar aus einem äußeren bandförmigen Streifen 32 aus gefilztem Faserstoff, dessen Innenseite vorzugsweise mit druckempfindlichem Klebstoff überzogen ist, und aus einem etwas breiteren inneren Brandstreifen 34 aus Segeltuchmaterial od. dgl., dessen beide Seiten mit Klebstoff gleicher Art überzogen sind. Gemäß Fig. 1 ist der breitere Bandstreifen 34 so gefaltet, daß sein hochgestellter Falz an den schmaleren Bandstreifen 32 und sein waagerecht liegender Falz an den (wie bei 36 dargestellt) mit Klebstoff überzogenen Rand der Brandsohle 24 angeklebt werden kann.
Der äußere Bandstreifen 32 erstreckt sich etwas über den oberen Falz des Bandstreifens 34 hinaus in Richtung auf die Mitte der Brandsohle 24 hin, so daß die Kante der zusammengesetzten Lippe 22 leicht an der Brandsohle kleben kann. Dies ist vorteilhaft, da somit verhindert wird, daß der für das Spitzenzwicken aufgetragene Klebstoff unter die Lippe 22 fließt. Ferner trägt diese Anordnung dazu bei, die Lippe 22 flach gegen die Brandsohle 24 in einer Lage zu halten, in der sie die Tätigkeit von Greifern einer Seitenzwickmaschine nicht beeinträchtigt, auch wenn ein Widerlager der Klammervorrichtung der Maschine während des Einsetzens der Klammern (wie nachfolgend beschrieben) unter die Lippe 22 faßt.
Vorzugsweise ist der Rand der Brandsohle 24 keilförmig, wie bei 38 (Fig. 2) dargestellt, beschnitten oder geschärft, damit die Brandsohle 24 außergewöhnlich große Biegsamkeit aufweist und damit der Zwickrand des Schuhschaftes und der Rahmen in einer niedrigeren Ebene bezüglich der Brandsohlenoberfläche liegen, so daß infolgedessen das Ausmaß der Innennaht und die Menge des erforderlichen Füllmaterials gering sind.
Die Herstellung des Rahmenschuhes geht wie folgt vor sich:
Nachdem der Schuhschaft 20 über den Leisten 26 übergeholt worden ist und die Ferse und Spitze des Schuhschaftes 20 in üblicher Weise mittels Bettzwickmaschinen gezwickt worden sind, wird der Spitzenteil des Schuhschaftes 20 an der Lippe 22 der Brandsohle 24 vorzugsweise durch Klebstoff befestigt, während der Fersenteil des Schuhschaftes 20, wie üblich, durch Täkse auf dem Absatzsitzteil der Brandsohle 24 gehalten wird. Daraufhin wird der Schuh in eine Klammerseitenzwick- und Rahmenbefestigungsmaschine eingebracht, die aufeinanderfolgende Teile der Seiten des Schuhschaftes 20 über die Lippe 22 spannt. Während die Seitenteile des Schuhschaftes 20 unter Spannung gehalten werden, wird ein Rahmen 28 in zeitlicher Übereinstimmung mit der Tätigkeit der Spannvorrichtung am Schuhschaft 20 befestigt. Außerdem wird gleichzeitig eine Klammer 30 senkrecht durch den Rahmen 28, den Schuhschaft 20 und die Brandsohlenlippe 22 eingetrieben und gegen die Innenfläche der Lippe 22 gestaucht. Somit werden der gezwickte Schuhschaft 20 an der Brandsohle 24 und der Rahmen 28 an dem Schuhschaft 20 in einem Arbeitsvor- 6S gang befestigt.
Für das Seitenzwicken und Befestigen des Rahmens 28 in der oben beschriebenen Weise werden gemäß Fig. 5 ein Paar den Schuhschaft 20 spannende, nicht dargestellte Greifer, eine geeignete Rahmenführung, ein Klammerführungsmundstück 66, eine Klammereintreibstange 68 und ein Widerlager 70 verwendet. Das Widerlager 70 faßt unter die Brandsohlenlippe 22 und stützt hierbei die Lippe 22, den Schuhschaft 20 und den Rahmen 28 während des Einsetzens der Klammern 30. Diese werden in eine Rille des Rahmens 28 eingetrieben und gegen die Innenfläche der Brandsohlenlippe 22 gestaucht.
Das Seitenzwicken wird an der Absatzfrontlinie an der einen Seite des Schuhes begonnen und so weit fortgesetzt, bis die Kappennahtlinie der bereits gezwickten Schuhspitze erreicht ist. Daraufhin werden die Greifer bei dem Schaft 20 in untätige Lage versetzt, bis die Maschine an der Kappennahtlinie an der anderen Seite des Schuhes angelangt ist. Daraufhin wird das Zwicken unter Verwendung dieser Greifer fortgesetzt und beim Erreichen der Absatzfrontlinie an dieser Seite des Schuhes beendet. Während des Zwickvorganges wird das Einsetzen von Klammern 30 zum Befestigen des Rahmens 28 an dem Schuhschaft 20 unabhängig von der Betätigung der genannten Greifer ununterbrochen fortgesetzt, wobei der Schuh fortwährend durch eine nicht dargestellte Vorrichtung an dem sich unter der Brandsohlenlippe 22 befindenden Widerlager 70 vorbei vorgeschoben wird.
Wenn die Seiten des Schuhschaftes 20 gezwickt und der Rahmen 28 durch Klammern 30 befestigt worden ist, wird geeigneter Klebstoff auf die Brandsohlenlippe 22 aufgetragen. Danach wird Druck auf den Schuhboden ausgeübt, damit die Lippe 22 fest an dem Schuhboden bzw. an dem Teil der Lippe haftet, der mit der Brandsohle 24 verbunden ist. Daraufhin können die Schuhbodenbearbeitungsvorgänge durchgeführt werden, wobei das normalerweise bei der Herstellung von Rahmenschuhen erforderliche Beschneiden einer Innennaht nicht notwendig ist, da der Zwickrand an einer flachen Lippe 22 befestigt und gleichzeitig mit einem Rahmen 28 versehen wird. Die Menge des Füllmaterials F, das nun in den Vorderteil des Schuhes eingebracht werden kann, ist beträchtlich geringer als die Menge, die erforderlich wäre, wenn der Zwickrand und der Rahmen an eine aufrecht stehende Lippe genäht würden. Die Herstellung des Schuhes wird vollendet, indem eine Laufsohle S entweder durch Vernähen oder Verkleben in üblicher Weise am Schuh angebracht wird.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen mit einer Brandsohle, auf deren Unterseite eine nach innen weisende, etwa parallel zur Brandsohlenfläche verlaufende Lippe befestigt ist, und mit einem flachen Rahmen, dadurch gekenn zeichnet, daß nach dem in bekannter Weise durchgeführten Überholen des Schuhschaftes über den Leisten und nach dem üblichen Fersenzwicken der Schuhschaft im Bereich der Schuhspitze über die flache Brandsohlenlippe gezwickt wird; daß alsdann der Schuhschaft fortschreitend an einander gegenüberliegenden Seiten des Schuhes über die Brandsohlenlippe gespannt wird, derart, daß der Zwickrand parallel zur Brandsohlenfläche verläuft; daß in einem einzigen Arbeitsgang der Zwickrand des in Zwicklage gehaltenen Schaftes und der Rahmen durch Klammern mit
der Brandsohlenlippe verbunden werden, indem Klammern etwa senkrecht durch den Rahmen, den Schaftzwickrand und die Brandsohlenlippe fortlaufend von der Absatzfrontlinie der einen Seite um den Schuhvordertel herum bis zur Ab^ satzfrontlinie der anderen Seite des Schuhes eingetrieben werden und indem unter der flachen Brandsohlenlippe ein in bekannter Weise als Widerlager dienendes Werkzeug der Klammervorrichtung zum Umbiegen der Klammerspitzen entlanggeführt wird, und daß schließlich der Rahmenschuh nach dem Ausballen und Anbringen der Laufsohle in üblicher Weise vollends fertiggestellt wird.
2. Rahmenschuh, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (22) der Brandsohle (24) in an sich
bekannter Weise aus zwei Lagen besteht, nämlich einem bekannten Bandstreifen (32) aus Faserstoff und einem ebenfalls bekannten breiteren Bandstreifen (34) aus Gewebe, vorzugsweise Segeltuch, daß dieser Gewebebandstreifen (34) etwa längs seiner Mittellinie zusammengefaltet und mit der Außenfläche des einen Bandschenkels auf den Brandsohlenrand aufgeklebt ist, wobei die Falzkante nach außen weist, und daß auf der Außenseite des anderen Schenkels des Gewebebandstreifens (34) der Faserstoffbandstreifen (32) durch Kleben befestigt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 809 142;
USA.-Patentschriften Nr. 1198 670, 2070 314,
990, 2268 561, 2774 699.
Hierzu !Blatt Zeichnungen
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