DE1136241B - Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen und nach diesem hergestellte Rahmenschuhe - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen und nach diesem hergestellte RahmenschuheInfo
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- A43B9/06—Welted footwear stitched or nailed through
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Description
Bei der Herstellung von Rahmenschuhen, wie sie unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung
»Goodyear« bekannt sind, ist es üblich, den Schuhschaft mit Ausnahme des direkt an dem Absatzsitzteil
der Brandsohle angebrachten Fersenendes an einer aufrecht stehenden Nählippe zu befestigen,
die entweder durch Verkleben von aufgerichteten Rißlippen der Brandsohle oder durch Anbringen eines
rippenartigen Streifens an der Brandsohle gebildet ist. Der Spitzenteil des Schuhschaftes einschließlich des
Futters und der Steifkappe wird durch Walkscheren über den Leisten und gegen diese Brandsohlenlippe
übergeholt und durch geeignete Befestigungsmittel in Zwicklage gehalten. Die Seiten des Schuhschaftes werden
über den Brandsohlenrand gespannt und mittels sich durch den Schuhschaft und die Brandsohlenlippe
erstreckende, gegen die Innenseite der Lippe gestauchte Klammern in Zwicklage befestigt. Nach
einem derartigen Zwickvorgang wird ein Rahmen an den Schuhschaft und die Brandsohlenlippe angenäht
und die Innennaht beschnitten, so daß jegliches überflüssige Material von der Brandsohlenlippe, dem
Schuhschaft und dem Rahmen abgetrennt wird. Dann wird der Schuh mit Füllmaterial versehen, woraufhin
die üblichen Schuhbodenbearbeitungsvorgänge vorgenommen werden.
Dieses Verfahren hat sich für die Herstellung von Qualitätsschuhen zwar am geeignetsten erwiesen, weist
jedoch den Nachteil hoher Fertigungskosten auf, die dadurch bedingt sind, daß eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen
vorgenommen werden muß.
Man hat nun schon vorgeschlagen, bei der Herstellung von Schuhen den Zwickrand flach gegen die
Brandsohle zu legen, da solche Schuhe sehr biegsam sind und da vorgeformte Schuhschäfte verwendet werden
können, so daß sich die Kosten für die Schuhschäfte verringern. Bislang wurden jedoch derartige
Zwickränder nur bei der Herstellung von Imitationsrahmenschuhen mit geklebten Laufsohlen und anderen
Schuharten mit Ausnahme von Rahmenschuhen der genannten Art geformt. Wenn jedoch bei der Herstellung
von Rahmenschuhen »Goodyear« der Zwickrand flach ausgebildet werden soll, wird der Schuhschaft
zunächst gezwickt und durch Befestigungsmittel, ζ. B. Klammern, mit der Brandsohle verbunden,
worauf dann der Rahmen an dem gezwickten Schuhschaft und an der Brandsohle durch weitere Befestigungsmittel,
z.B. eine Naht oder Klammern, angebracht wird. Hierbei werden die Klammern gewöhnlich
durch den Rahmen, den Schuhschaft und die Brandsohle eingetrieben und gegen die Innenfläche
der Brandsohle gestaucht. In einigen Fällen ist es
von Rahmenschuhen und nach diesem
hergestellte Rahmenschuhe
Anmelder:
United Shoe Machinery Corporation,
United Shoe Machinery Corporation,
Flemington, N. J.,
und Boston, Mass. (V. St. A.)
und Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde,
Dipl.-Ing. H. Bohr und Dipl.-Ing. S. Staeger,
München 5, Mütlerstr. 31, Patentanwälte
Ralph Edward Pearsall, West Gloucester, Mass.,
und Lawrence Arthur Severy, Rockport, Mass.■>
und Lawrence Arthur Severy, Rockport, Mass.■>
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
auch üblich, die Klammern nur teilweise in die Brandsohle einzutreiben und innerhalb derselben zu stauchen.
Wenn die Klammern sich gänzlich durch die Brandsohle erstrecken, ist es erforderlich, einen mit
einer Metallplatte versehenen Leisten zu benutzen, damit die Klammern gestaucht werden können, und
ein Innenfutter zum Verdecken der Klammern einzusetzen. Wenn jedoch der Rahmen durch eine Naht an
dem Schuhschaft und der Brandsohle befestigt wird, ist es notwendig, den Schuh vom Leisten abzunehmen
und ihn später für weitere Arbeitsvorgänge wieder aufzuleisten.
Gemäß weiterer bekannter Verfahren wird der Schuhschaft an einer an der Brandsohle vorgesehenen,
aufrecht stehenden Lippe befestigt. Nachdem daraufhin der Rahmen an dem gezwickten Schuhschaft und
der Lippe angebracht worden ist, werden die Lippe, der Schuhschaft und der Rahmen nach innen gebogen
und in eine solche Lage gebracht, daß sie parallel zur Oberfläche der Brandsohle angeordnet sind. Dann
wird die Lippe entweder durch Klebstoff oder auf andere Weise an der Brandsohle befestigt. Dieses Verfahren
ist jedoch insofern nachteilig, als beim Flachbiegen der Lippe, des Schuhschaftes und des Rahmens
zusätzliche Spannung auf den bereits beim Zwickvorgang bis an die Grenze seiner Zerreißfestigkeit ge-
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spannten Schuhschaft ausgeübt wird, so daß die Verbindung des Schaftes und der Lippe mit der Brandsohle
beschädigt oder die Innennaht geschwächt werden könnte.
Demgegenüber betrifft die Erfindung ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhen,
die nicht nur die bekannten Eigenschaften eines Rahmenschuhes »Goodyear« aufweisen, sondern
die auch leicht und vor allem biegsam sind und deren Herstellungskosten wesentlich geringer sind.
Zu diesem Zweck geht die Erfindung von einem Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen mit
einer Brandsohle, auf deren Unterseite eine nach innen weisende, etwa parallel zur Brandsohlenfläche ver-
diesem Falle mit dem flachliegenden Schuhboden verbunden,
ohne daß Nährippen oder -lippen nötig sind oder zur Anwendung kommen.
Außer dem Verfahren zum Herstellen der Rahmenschuhe
umfaßt die Erfindung auch nach dem Verfahren hergestellte Rahmenschuhe. Ein solcher Rahmenschuh
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe der Brandsohle in an sich bekannter Weise aus zwei Lagen
besteht, nämlich einem bekannten Bandstreifen aus ίο Faserstoff und einem ebenfalls bekannten breiteren
Bandstreifen aus Gewebe, vorzugsweise Segeltuch, daß dieser Gewebebandstreifen etwa längs seiner
Mittellinie zusammengefaltet und mit der Außenfläche des einen Bandschenkels auf den Brandsohlenrand
laufende Lippe befestigt ist, und mit einem flachen 15 aufgeklebt ist, wobei die Falzkante nach außen weist,
Rahmen aus, so daß erfindungsgemäß zunächst nach und daß auf der Außenseite des anderen Schenkels
dem in bekannter Weise durchgeführten Überholen des Gewebebandstreifens der Faserstoffbandstreifen
des Schuhschaftes über den Leisten und nach dem durch Kleben befestigt ist.
üblichen Fersenzwicken der Schuhschaft im Bereich Es sind zwar Brandsohlen vorbekannt, welche eine
der Schuhspitze über die flache Brandsohlenlippe ge- 20 aus einem Faserstoff- und einem Gewebestreifen gezwickt
wird; daß alsdann der Schuhschaft fortschrei- bildeten Nählippe aufweisen. Es handelt sich jedoch
tend an einander gegenüberliegenden Seiten des Schu- im Falle der Erfindung demgegenüber um eine solche
hes über die Brandsohlenlippe gespannt wird, derart, Lippe, bei welcher der Gewebestreifen auf sich selbst
daß der Zwickrand parallel zur Brandsohlenfläche ver- umgefaltet ist und derjenige Teil dieses Gewebestreiläuft;
daß in einem einzigen Arbeitsgang der Zwickrand 25 fens, welcher sich über den Fasermaterialstreifen hindes
in Zwicklage gehaltenen Schaftes und der Rahmen aus erstreckt, am Brandsohlenrand befestigt wird,
durch Klammern mit der Brandsohlenlippe verbunden Gegenüber diesem Erfindungsmerkmal werden bei
werden, indem die Klammern etwa senkrecht durch den einem der bekannten Vorschläge zwei Streifen verRahmen,
den Schaftzwickrand und die Brandsohlen- wendet, deren Ränder einfach in entgegengesetzten
lippe fortlaufend von der Absatzfrontlinie der einen 30 Richtungen umgebogen sind, wobei der innere Teil
Seite um den Schuhvorderteil herum bis zur Absatz- der Lippe durch eine gesonderte Schicht verstärkt werfrontlinie
der anderen Seite des Schuhes eingetrieben den kann, welche aus Gewebe besteht. Bei einem
werden und indem unter der flachen Brandsohlenlippe weiteren bekannten Vorschlag bezüglich dieses Erein
in bekannter Weise als Widerlager dienendes findungsmerkmals wird eine lediglich aus einer Lage
Werkzeug der Klammervorrichtung zum Umbiegen 35 bestehende Streifenrippe verwendet, welche von einem
der Klammerspitzen entlanggeführt wird, und daß Gewebestreifen verstärkt sein kann, so daß dieser Verschließlich
der Rahmenschuh nach dem Ausballen Stärkungsstreifen nicht auf sich selbst umgelegt ist.
und Anbringen der Laufsohle in üblicher Weise Zum leichteren Verständnis der Erfindung werden
vollends fertiggestellt wird. nachstehend Ausführungsbeispiele an Hand von sche-Soweit
Verfahren zur Herstellung insbesondere von 40 matischen Zeichnungen beschrieben. In den Zeich-Rahmenschuhen
bekannt sind, nach welchen ein Be- nungen zeigt
schneiden der über die Innennaht überstehenden Teile Fig. 1 die perspektivische Ansicht des vorderen Teils
vom Schaftrand, Futter und Rahmen entfallen soll einer Brandsohle, wie sie bei der Durchführung des
und das Seitenzwicken sowie das Anbringen der Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden
Innennaht in einem Arbeitsgang ausgeführt werden, 45 kann,
liegt die Lippe während des Zwickvorgangs — im Fig. 2 die perspektivische Ansicht ebenfalls nur des
Gegensatz zur Erfindung — nicht flach, sondern sie vorderen Teils einer weiteren Brandsohlenausbildung
erstreckt sich von ihrem zugeordneten Grundteil aus mit einem keilförmig zugeschnittenen Rand, wie sie
nach aufwärts. Ein solches Aufstellen der Lippe wird bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erdurchgeführt,
um eine Nählippe vorliegen zu haben, 50 findung verwendet werden kann,
wenn der Rahmen am Schuhschaft und an der ge- Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines nach dem
nannten Lippe angenäht und nicht erfindungsgemäß Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Schuhes,
mit Klammern befestigt werden soll. Im Gegensatz von dessen Boden aus gesehen, zur Erfindung ist also hierbei die übliche Steifheit vom Fig. 4 einen Schnitt durch den Vorderteil des in
Schuhwerk der vorliegenden Art in Kauf zu nehmen. 55 Fig. 3 abgebildeten Schuhes mit daran befestigter Lauf-
Weiterhin wird bei einem bekannten Vorschlag sohle und
ebenfalls eine nach aufwärts gerichtete, hochstehende Brandsohlenlippe verwendet, wobei außerdem der
Rahmen und der Schaft nicht in der erfindungsgemäßen Weise nach innen, sondern nach außen gebogen
sind. Auch bei dieser Ausführungsform wird nicht die erfindungsgemäß erzielbare Erhöhung der Biegsamkeit
des fertigen Schuhwerks erreicht.
Ferner ist es bekannt, den eingangs genannten
Zweck bei Schuhwerk zu erreichen, indem der Rand- 65 Die Erfindung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt,
teil des Schaftes unmittelbar gegen den Schuhboden da auch andersartig ausgebildete Brandsohlen und
gezwickt wird, so daß er sich waagerecht erstreckt, Nählippen für die Anwendung der Erfindung geeignet
d. h. parallel zum Schuhboden. Der Rahmen wird in sind.
Fig. 5 eine Teilschnittdarstellung zur Erläuterung des Einsetzens von Klammern für die Befestigung
eines flachen Rahmens.
Es ist an dieser Stelle darauf zu verweisen, daß die nachstehende Beschreibung sowie die zeichnerischen
Darstellungen lediglich Beispiele für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und für einen erfindungsgemäß
hergestellten Rahmenschuh darstellen.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung eines Rahmenschuhes wird der Schuhschaft 20 über die in Fig. 1
abgebildete flache Lippe 22 gewalkt und durch Täkse provisorisch an der Brandsohle 24 befestigt, die sich
auf einem Leisten 26 befindet. Die Lippe 22 für die in Fig. 1 und 2 abgebildete Brandsohle 24 ist aus zwei
Lagen zusammengesetzt, und zwar aus einem äußeren bandförmigen Streifen 32 aus gefilztem Faserstoff,
dessen Innenseite vorzugsweise mit druckempfindlichem Klebstoff überzogen ist, und aus einem etwas
breiteren inneren Brandstreifen 34 aus Segeltuchmaterial od. dgl., dessen beide Seiten mit Klebstoff
gleicher Art überzogen sind. Gemäß Fig. 1 ist der breitere Bandstreifen 34 so gefaltet, daß sein hochgestellter
Falz an den schmaleren Bandstreifen 32 und sein waagerecht liegender Falz an den (wie bei 36 dargestellt)
mit Klebstoff überzogenen Rand der Brandsohle 24 angeklebt werden kann.
Der äußere Bandstreifen 32 erstreckt sich etwas über den oberen Falz des Bandstreifens 34 hinaus in
Richtung auf die Mitte der Brandsohle 24 hin, so daß die Kante der zusammengesetzten Lippe 22 leicht an
der Brandsohle kleben kann. Dies ist vorteilhaft, da somit verhindert wird, daß der für das Spitzenzwicken
aufgetragene Klebstoff unter die Lippe 22 fließt. Ferner trägt diese Anordnung dazu bei, die Lippe 22 flach
gegen die Brandsohle 24 in einer Lage zu halten, in der sie die Tätigkeit von Greifern einer Seitenzwickmaschine
nicht beeinträchtigt, auch wenn ein Widerlager der Klammervorrichtung der Maschine während
des Einsetzens der Klammern (wie nachfolgend beschrieben) unter die Lippe 22 faßt.
Vorzugsweise ist der Rand der Brandsohle 24 keilförmig, wie bei 38 (Fig. 2) dargestellt, beschnitten oder
geschärft, damit die Brandsohle 24 außergewöhnlich große Biegsamkeit aufweist und damit der Zwickrand
des Schuhschaftes und der Rahmen in einer niedrigeren Ebene bezüglich der Brandsohlenoberfläche liegen,
so daß infolgedessen das Ausmaß der Innennaht und die Menge des erforderlichen Füllmaterials gering
sind.
Die Herstellung des Rahmenschuhes geht wie folgt vor sich:
Nachdem der Schuhschaft 20 über den Leisten 26 übergeholt worden ist und die Ferse und Spitze des
Schuhschaftes 20 in üblicher Weise mittels Bettzwickmaschinen gezwickt worden sind, wird der Spitzenteil
des Schuhschaftes 20 an der Lippe 22 der Brandsohle 24 vorzugsweise durch Klebstoff befestigt, während
der Fersenteil des Schuhschaftes 20, wie üblich, durch Täkse auf dem Absatzsitzteil der Brandsohle 24 gehalten
wird. Daraufhin wird der Schuh in eine Klammerseitenzwick-
und Rahmenbefestigungsmaschine eingebracht, die aufeinanderfolgende Teile der Seiten
des Schuhschaftes 20 über die Lippe 22 spannt. Während die Seitenteile des Schuhschaftes 20 unter Spannung
gehalten werden, wird ein Rahmen 28 in zeitlicher Übereinstimmung mit der Tätigkeit der Spannvorrichtung
am Schuhschaft 20 befestigt. Außerdem wird gleichzeitig eine Klammer 30 senkrecht durch
den Rahmen 28, den Schuhschaft 20 und die Brandsohlenlippe 22 eingetrieben und gegen die Innenfläche
der Lippe 22 gestaucht. Somit werden der gezwickte Schuhschaft 20 an der Brandsohle 24 und der Rahmen
28 an dem Schuhschaft 20 in einem Arbeitsvor- 6S
gang befestigt.
Für das Seitenzwicken und Befestigen des Rahmens 28 in der oben beschriebenen Weise werden gemäß
Fig. 5 ein Paar den Schuhschaft 20 spannende, nicht dargestellte Greifer, eine geeignete Rahmenführung,
ein Klammerführungsmundstück 66, eine Klammereintreibstange 68 und ein Widerlager 70 verwendet.
Das Widerlager 70 faßt unter die Brandsohlenlippe 22
und stützt hierbei die Lippe 22, den Schuhschaft 20 und den Rahmen 28 während des Einsetzens der
Klammern 30. Diese werden in eine Rille des Rahmens 28 eingetrieben und gegen die Innenfläche der
Brandsohlenlippe 22 gestaucht.
Das Seitenzwicken wird an der Absatzfrontlinie an der einen Seite des Schuhes begonnen und so weit
fortgesetzt, bis die Kappennahtlinie der bereits gezwickten Schuhspitze erreicht ist. Daraufhin werden
die Greifer bei dem Schaft 20 in untätige Lage versetzt, bis die Maschine an der Kappennahtlinie an der
anderen Seite des Schuhes angelangt ist. Daraufhin wird das Zwicken unter Verwendung dieser Greifer
fortgesetzt und beim Erreichen der Absatzfrontlinie an dieser Seite des Schuhes beendet. Während des
Zwickvorganges wird das Einsetzen von Klammern 30 zum Befestigen des Rahmens 28 an dem Schuhschaft
20 unabhängig von der Betätigung der genannten Greifer ununterbrochen fortgesetzt, wobei der Schuh fortwährend
durch eine nicht dargestellte Vorrichtung an dem sich unter der Brandsohlenlippe 22 befindenden
Widerlager 70 vorbei vorgeschoben wird.
Wenn die Seiten des Schuhschaftes 20 gezwickt und der Rahmen 28 durch Klammern 30 befestigt worden
ist, wird geeigneter Klebstoff auf die Brandsohlenlippe 22 aufgetragen. Danach wird Druck auf den Schuhboden
ausgeübt, damit die Lippe 22 fest an dem Schuhboden bzw. an dem Teil der Lippe haftet, der mit der
Brandsohle 24 verbunden ist. Daraufhin können die Schuhbodenbearbeitungsvorgänge durchgeführt werden,
wobei das normalerweise bei der Herstellung von Rahmenschuhen erforderliche Beschneiden einer Innennaht
nicht notwendig ist, da der Zwickrand an einer flachen Lippe 22 befestigt und gleichzeitig mit
einem Rahmen 28 versehen wird. Die Menge des Füllmaterials F, das nun in den Vorderteil des Schuhes
eingebracht werden kann, ist beträchtlich geringer als die Menge, die erforderlich wäre, wenn der Zwickrand
und der Rahmen an eine aufrecht stehende Lippe genäht würden. Die Herstellung des Schuhes wird vollendet,
indem eine Laufsohle S entweder durch Vernähen oder Verkleben in üblicher Weise am Schuh
angebracht wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen mit einer Brandsohle, auf deren Unterseite
eine nach innen weisende, etwa parallel zur Brandsohlenfläche verlaufende Lippe befestigt ist,
und mit einem flachen Rahmen, dadurch gekenn zeichnet, daß nach dem in bekannter Weise
durchgeführten Überholen des Schuhschaftes über den Leisten und nach dem üblichen Fersenzwicken
der Schuhschaft im Bereich der Schuhspitze über die flache Brandsohlenlippe gezwickt
wird; daß alsdann der Schuhschaft fortschreitend an einander gegenüberliegenden Seiten des Schuhes
über die Brandsohlenlippe gespannt wird, derart, daß der Zwickrand parallel zur Brandsohlenfläche
verläuft; daß in einem einzigen Arbeitsgang der Zwickrand des in Zwicklage gehaltenen
Schaftes und der Rahmen durch Klammern mit
der Brandsohlenlippe verbunden werden, indem Klammern etwa senkrecht durch den Rahmen,
den Schaftzwickrand und die Brandsohlenlippe fortlaufend von der Absatzfrontlinie der einen
Seite um den Schuhvordertel herum bis zur Ab^
satzfrontlinie der anderen Seite des Schuhes eingetrieben werden und indem unter der flachen
Brandsohlenlippe ein in bekannter Weise als Widerlager dienendes Werkzeug der Klammervorrichtung
zum Umbiegen der Klammerspitzen entlanggeführt wird, und daß schließlich der Rahmenschuh nach dem Ausballen und Anbringen
der Laufsohle in üblicher Weise vollends fertiggestellt wird.
2. Rahmenschuh, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippe (22) der Brandsohle (24) in an sich
bekannter Weise aus zwei Lagen besteht, nämlich einem bekannten Bandstreifen (32) aus Faserstoff
und einem ebenfalls bekannten breiteren Bandstreifen (34) aus Gewebe, vorzugsweise Segeltuch,
daß dieser Gewebebandstreifen (34) etwa längs seiner Mittellinie zusammengefaltet und mit der
Außenfläche des einen Bandschenkels auf den Brandsohlenrand aufgeklebt ist, wobei die Falzkante
nach außen weist, und daß auf der Außenseite des anderen Schenkels des Gewebebandstreifens
(34) der Faserstoffbandstreifen (32) durch Kleben befestigt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 809 142;
USA.-Patentschriften Nr. 1198 670, 2070 314,
990, 2268 561, 2774 699.
Deutsche Patentschrift Nr. 809 142;
USA.-Patentschriften Nr. 1198 670, 2070 314,
990, 2268 561, 2774 699.
Hierzu !Blatt Zeichnungen
© 209 639/1Ϊ7 S.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU5226A DE1136241B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen und nach diesem hergestellte Rahmenschuhe |
Applications Claiming Priority (1)
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DEU5226A DE1136241B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen und nach diesem hergestellte Rahmenschuhe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1136241B true DE1136241B (de) | 1962-09-06 |
Family
ID=7565618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU5226A Pending DE1136241B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhen und nach diesem hergestellte Rahmenschuhe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1136241B (de) |
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1958
- 1958-03-22 DE DEU5226A patent/DE1136241B/de active Pending
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