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Verfahren zur Herstellung eines zuckerhaltigen Kakaoproduktes zur
Getränkebereitung C
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines zuckerhaltigen Kakaoproduktes zur Getränkebereitung.
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Das Hauptziel der Erfindung ist, ein neues Produkt zu schaffen, welches
Agglomerate von Zuckerkristallen enthält, welche trockenen Kakao in feinverteilter
Form trauen. Dieses Produkt kann zu heißer oder kalter Milch oder einer ähnlichen
wäßrigen Flüssigkeit zugesetzt oder mit ihr vermischt werden, worauf in der Flüssigkeit
durch Rühren der Mischung mit einem Löffel die Zuckerkristalle gelöst und die Kakaoteilchen
sich dispergieren werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß trockene
Zuckerkristalle mit einem wäßrigen Zuckerlösungsmittel befeuchtet und die befeuchteten
Kristalle durch eine Preßscheibe zwecks Herstellung fadenförmiger Gebilde gedrückt
werden, worauf die fadenförmigen Gebilde mit Kakaopulver überzogen werden. Die befeuchteten
Kristalle werden zunächst mit Kakaopulver überzogen und anschließend verformt.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird handelsübliches
Kakaopulver zuerst entfettet und zerkleinert, wobei sein Wassergehalt in dieser
Stufe auf einep Wert von etwa 10 Gewichtsprozent erhöht wird. Dieser Wassergehalt
dient dazu, das Aufnehmen von Flüssigkeit zu verlangsamen, wenn das Produkt mit
der Flüssigkeit, zu welcher es zugesetzt wird, zusammengebracht wird. Hierdurch
wird Klumpen vermieden. Trockenes Kakaopulver, d. h. im wesentlichen wasserfreies,
neigt zum Aufnehmen von soviel Wasser aus den feuchten Zuckerkristallen, welche
als Träger für das Kakaopulver dienen, daß die freiliegenden Oberflächen der Zuckerkristalle
zu trocken werden, so daß nicht genügend Teilchen des Pulvers daran ankleben können.
In zerkleinerter Form und n-üt dem bestimmten erwähnten Wassergehalt wird das Kakaopulver
mit Zucker kombiniert. Dieser Zucker wird aus trockenen Zuckerkristallen durch Hinzufügen
und Vermischen mit etwa 3 1/o Wasser hergestellt, welches sie klebrig macht.
Die befeuchteten Zuckerkristalle werden in Form von kurzen fadenförmigen Gebilden
ausgepreßt. Das Kakaopulver soll mit dem Zucker entweder vor oder nach dem Auspressen
vereinigt werden. Wenn Zuckerkristalle und Kakao vor dem Auspressen zusammengebracht
werden, wird das Kakaopulver wie erwähnt zubereitet, wobei jedoch der Wasserzusatz
geringer sein kann, und dann mit einem Ansatz aus befeuchteten Zuckerkristallen
vor dem Auspressen vermischt.
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Wenn die Vereinigung des Kakaopulvers mit dem C
Zucker nach
dem Auspressen bewirkt werden soll, werden die kurzen fadenförmigen Zuckeranteile,
während sie noch feucht und klebrig sind, in Berührung mit dem Kakaopulver gebracht
und in ihm gerührt oder gewälzt, um einen äußeren überzug aus diesem Pulver zu erzeugen.
Bei jedem Herstellungsverfahren sind die Körner oder Fäden von zylindrischer Gestalt
und können beispielsweise etwa 1,5 mm Durchmesser und 3 mm Länge im
Durchschnitt besitzen. Die Ausmaße sind jedoch unwesentlich. Es ist erwünscht, daß
der Träger die Form von mürben porösen Körnchen hoher Oberfläche im Verhältnis zu
seinem Volumen hat und frei an Feinem ist. Sie sind dicht genug, um bei der Benetzung
in Milch oder einer anderen wäßrigen Flüssigkeit zu sinken und der Zucker neigt
zum Auflösen und der Kakao zum Dispergieren in heißer oder kalter Milch, ganz schnell
durch einfaches Verrühren mit einem Löffel.
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Das erfindungsgemäße mit Kakao beladene Produkt ist freifließend und
kann auch für andere Zwecke wie z. B. zum Aufstreuen auf Speiseeis, auf Getreideprodukte,
Verzieren von Kuchen u. dgl. benutzt werden.
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Beispiel Körniger Bäckereizucker, fein granuliert, in der Menge von
83,9 kg wird mit 2 kg einer Vitamine
und Geschmackstoffe
enthaltenden Vormischung in einem Standardmischer vermischt. Während dieses Vermischens
wird Wasser in den Mischer gesprüht, um den Wassergehalt der Mischung auf etwa 3%
zu bringen.
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Der befeuchtete Zucker wird in Teilchen oder Agorglomerate in einer
Presse unter Durchpressen der befeuchteten Zuckerkristalle durch öffnungen in einer
perforierten Platte übergeführt. Diese öffnungen können beispielsweise
1,5 mm Durchmesser haben, wodurch sich Körper von annähernd dem gleichen
Durchmesser ergeben. Das Pressen erzeugt fadenartige Stränge oder Stücke ausgepreßten
Materials, welche aus durch gesättigte Zuckerlösung miteinander verklebten Kristallen
bestehen. Das fadenartige Preßprodukt, welches in kurze Stücke zerbricht oder -ebrochen
wird, bildet kleine poröse Körper etwa von zylindrischer Form. Vorzugsweise haben
sie etwa 1,5 mm Durchmesser und 3 mm Länge im Durchschnitt.
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Die zu den Ausgangszuckerkristallen zugesetzte Wassermenge sollte
groß genug sein, um die Agglonierieruno, der Kristalle beim Auspressen hervorzurufen.
Etwa 31/o Wasser, bezogen auf das Gewicht des fertigen Produkts, werden für eine
ausreichende Agglomerierung genügen. Je höher der Prozentsatz an zugegebenem Wasser
ist (innerhalb der Grenzen der Verarbeitungsfähigkeit), um so mehr gesättigte Zuckerlösung
wird gebildet und um so dichter und weniger porös werden die ausgepreßten Agglomerate
sein. Die Dichte der Teilchen ist geringer als die der Flüssigkeit. Sinken der Teilchen
in der Flüssigkeit wird durch eine rasche Benetzung bewirkt, welche auftritt, sobald
die Teilchen mit der Flüssigkeit in Berührung kommen.
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Die Dichte der Agglomerate schwankt mit der Dicke der perforierten
Platte, welche in der Presse benutzt wird. Die Agglomerate werden, während sie noch
feucht und klebrig sind, in Berührung mit entfettetem Kakaopulver von einem bestimmten
Wassergehalt gebracht. Das Zusammenbringen erfolgt in diesem Falle durch Entleeren
der fadenförmigen Stückchen oder Agglomerate unmittelbar auf eine Schicht entfetteten
Kakaos, welche auf einem -vibrierenden Förderer angeordnet ist, welcher die feuchten
fadenförmigen Zuckeragglomerate mit dem entfetteten Kakaopulver vermischt und verrührt
und gleichzeitig das Produkt an eine geeignete Ablagestelle weiterfördert.
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Der zum überziehen dieser Stückchen verwendete Kakao muß im wesentlichen
fettirei sein, um in ausreichender Weise gemäß der Erfindung sich zu verhalten,
und in diesem Beispiel wurden 17 kg handelsüblichen mittelfettigen Kakaos
in den erforderlichen Zustand durch Hexanextraktion gebracht.
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Zu dem auf etwa 1 % entfetteten Kakao wird während der Zerkleinerung
Wasser zugesetzt, um den Wassergehalt des Kakaos auf etwa 10 % zu bringen. Aus dem
Zerkleinerer, wo er zu einem gleichförmigen freien Pulver zerkleinert wurde, wird
das Kakaopulver in vorbestimmtem Verhältnis oben auf den vibrierenden Förderer gegeben,
wo es eine dünne Schicht bildet, welche die a,-glomerierten Zuckerkörner aufzunehmen
und an ihnen anzukleben vermag, welche aus der Presse entleert werden. Der vibrierende
Förderer wälzt die Zuckeragglomerate in dem Kakaopulver herum, was zu einem völligen
überziehen der Zuckeragglomerate und zum Anhaften der Pulverteilchen an den Zuckeragglomeraten
und untereinander infolge der Klebwirkung der gesättigten Zuckerlösung führt. Von
dem Förderer werden die überzogenen Agglomerate zu einem Trockner gebracht, wo die
Agglomerate auf einen Wassergehalt von etwa 1 bis 3 % getrocknet werden.
Sie enthalten etwa 14 % Kakao, Verwendung eines nichtentfetteten Kakaos erfordert
den Zusatz eines Netzmitteis zu dem Produkt. Der Wassergehalt des Zuckers zur Zeit
des Überziehens, welcher von 1,5 bis 7 O/o schwanken kann, und der
Wassergehalt des Kakaos, welcher nicht weit von den erwähnten 10 % abweichen
soll, kann verändert werden, aber die im Beispiel angegebenen Anteile werden bevorzugt.