DE1135599B - Verfahren zur Herstellung von Nitrozelluloseemulsionen fuer Lacke und Farben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitrozelluloseemulsionen fuer Lacke und Farben

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DE1135599B
DE1135599B DEF28754A DEF0028754A DE1135599B DE 1135599 B DE1135599 B DE 1135599B DE F28754 A DEF28754 A DE F28754A DE F0028754 A DEF0028754 A DE F0028754A DE 1135599 B DE1135599 B DE 1135599B
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nitrocellulose
water
emulsion
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plasticizer
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DEF28754A
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Yves Pierre Lacroix
Jean Rene Gaudry
Jean Bouchillou
Nives-Therese Bugat Geb Lion
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nitrozelluloseemulsionen für Lacke und Farben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Nitrozelluloseemulsionen für Lacke und Farben aus einer Nitrozellulose, einem oberflächenaktiven, nicht ionischen Stoff, einem Weichmacher, einem Lösungsmittel für die Nitrozellulose und Wasser.
  • Es ist bekannt, eine Emulsion mit Hilfe von Lösungsmitteln, einem Weichmacher, einem oberflächenaktiven, gegebenenfalls nicht ionischen Stoff und Wasser zu bereiten und dieser Emulsion die Nitrozellulose einzuverleiben. Es ist auch bekannt, zunächst einen Brei aus Nitrozellulose, Wasser und einem wasserlöslichen Emulgator herzustellen, diesen mit einem flüchtigen Lösungsmittel für Nitrozellulose, das mit Wasser nicht mischbar ist, oder einem wasserunlöslichen, Nitrozellulose lösenden Weichmacher zu verrühren und unter Zugabe von Lösungsmitteln bis zur kolloidalen Lösung die Rohemulsion zu homogenisieren. Auch der Zusatz nicht ionischer Emulgierungsmittel ist in diesem Zusammenhang bekannt.
  • Während Nitrozelluloseklarlacke sich im allgemeinen leicht emulgieren lassen, ergeben sich bei der Herstellung pigmenthaltiger Emulsionen in einem einstufigen Verfahren mitunter Schwierigkeiten; es treten nämlich durch die Einwirkung der oberflächenaktiven Stoffe mit den Pigmenten Ausflockungserscheinungen auf, die die Bildung einer streichfähigen Emulsion verhindern.
  • An sich ist überhaupt die Herstellung solcher Emulsionen mit dem bekannten einstufigen Verfahren nicht immer einfach und erfordert sowohl geschultes Personal als auch zum Teil komplizierte Vorrichtungen. Auch bleibt die Streichfähigkeit oder sonstige Verarbeitbarkeit der Emulsionen nicht unbegrenzte Zeit erhalten, so daß sie nur beschränkt lagerfähig sind und möglichst unmittelbar vor dem Gebrauch hergestellt werden.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Herstellung gebrauchsfertiger Nitrozelluloseemulsion in zwei Verfahrensgänge aufzuteilen, indem nämlich zunächst, vorzugsweise in einem chemischen Fabrikationsbetrieb, ein lagerbeständiges und bequem transportables Zwischenprodukt erzeugt und aus diesem zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt und gegebenenfalls an beliebiger anderer Stelle durch Zugabe der weiteren Emulsionsbestandteile in einem wenig komplizierten Arbeitsgang das verbrauchsfertige Endprodukt gewonnen wird.
  • Gemäß der Erfindung wird in einer ersten Verfahrensstufe als Zwischenprodukt eine sogenannte selbste:mulgierende Nitrozellulose (im folgenden »S. E. N.« abgekürzt) hergestellt, indem man mit einer Lösung des oberflächenaktiven Stoffes in heißem Wasser die Nitrozellulose mischt und in der Mischung 11 bis 13 % des Weichmachers dispergie:rt; wobei der auf das Zwischenprodukt bezogene Gewichtsanteil der Nitrozellulose zwischen 48 und 52 0/0, insbesondere 500/0, beträgt und der Gewichtsanteil der oberflächenaktiven Stoffe größer als 1,2,1/o. (bezogen auf die Lackphase) ist.
  • Das Zwischenprodukt hat die Form weicher Körner und ist lagerbeständig. Unter Benutzung eines derartigen Zwischenproduktes läßt sich zu einem beliebigen Zeitpunkt die endgültige Emulsion erzeugen, indem man das Zwischenprodukt mit dem Gemisch des im Wasser unlöslichen Lösungsmittels und des Restes der üblichen Menge an Weichmacher, zuletzt unter Zugeben von Wasser, durchknetet. Durch die Aufteilung des Herstellungsganges in zwei Stufen ergeben sich folgende Vorteile: Die schwierigen Verfährensschritteder ersten Stufe können in einer entsprechend eingerichteten Fabrik durchgeführt werden, während die Schritte der zweiten Verfahrensstufe - Mischung des Zwischenproduktes mit den Lösungsmitteln, .dem Rest an Weichmacher, mit Wasser und gegebenenfalls-mit Farbpigmenten -praktisch überall durchgeführt werden können, z. B. auch in der Werkstatt von Anstreichern, ohne daß besonders vorgebildete .:Arbeitskräfte vorhanden zu sein brauchen.
  • Weil die großen, später noch zuzugebenden Mengen von Lösungsmitteln ,und Wasser darin noch fehlen, besitzt das Zwischenprodukt nur einen Bruchteil des Gewichtes der fertigen Emulsion.
  • Durch das neue Verfahren werden also die Transportkosten, welche sonst die Nitrozelluloseemulsion belasten, stark reduziert; es ist nämlich nur noch das leichte Zwischenprodukt zu befördern, während die anderen Bestandteile am Orte zu kaufen sind. Das Zwischenprodukt ist erheblich lagerbeständiger als die fertigen Emulsionen, die im Handel vorrätig sind, und es ist leichter zu handhaben.
  • Wie bereits oben erwähnt, können bei Zusatz von Pigmenten im einstufigen Verfahren Ausflockungen erfolgen. Gemäß der Erfindung beeinflussen, welches auch die Art des oberflächenaktiven Stoffes sein mag, die bei der zweiten Verfahrensstufe zugesetzten Pigmente das Emulgierungsvermögen des Zwischenproduktes nicht, wobei es gleichgültig ist, ob die Pigmente basisch oder sauer reagieren._ Über die vorzugsweise als Bestandteile der Nitrozelluloseemulsion verwendeten Stoffe und den Anteil, in dem sie einerseits dem Zwischenprodukt, andererseits dem Endprodukt zugegeben werden, sei folgendes gesagt: In qualitativer Hinsicht wählt man eine Nitrozellulose mit einem Stickstoffgehalt von etwa 121)/o, wobei dieser Gehalt zwischen 11,8 und 12,2%. liegt, und deren Viskosität, (Jagedorn-Wasag) zwischen 33 und 5,5 liegt; einen oberflächenaktiven Stoff, welcher durch ein Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd (mit veränderlicher Molekülzahl) an Säure- oder Oleinalkohol- oder Cetylalkoholradikalen oder an Abkömmlingen des Kolophoniums oder an Phenolen oder Polyglykolen gebildet wird, und einen Weichmacher, z. B. Rizinusöl, Butylphtalat, Trikresylphopshat und Butylstearat, welche getrennt oder gemischt verwendet werden können.. In quantitativer Hinsicht liegt der gewichtsmäßige Prozentanteil der Nitrozellulose zwischen 48 und 52%. und beträgt vorzugsweise größenordnungsmäßig 50 % in bezug auf die S. E. N. Der mit dem Verwendungszweck -der S. E. N. veränderliche gewichtsmäßige Prozentgehalt des oberflächenaktiven Stoffs muß, bezogen auf die »Lackphase« (d. h. die in Wasser unlösliche Lösung von Nitrozellulose in einem Gemisch von Weichmachern in der ersten Herstellungsphase der Emulsion), größer als 1,2% sein muß, um wirksam zu sein. Der auf die Nitrozellulose bezogene Prozentgehalt des oberflächenaktiven Stoffs liegt im allgemeinen zwischen 6 und 10%. Der auf die Nitrozellulose bezogene gewichtsmäßige Prozentgehalt des Weichmachers liegt zwischen 11 und 13% (und beträgt vorzugsweise etwa 1211/o), so daß die ,S. fi. N. weniger Volumen einnimmt, aber nicht klebrig ist. Schließlich wird der gewichtsmäßige Prozentgehalt .des Wassers so bestimmt, daß der auf die S. E. N. bezogene Prozentgehalt zu 100% vervollständigt wird.
  • Über die Bedingungen bei der Herstellung der S. E. N. ist zu bemerken, daß der oberflächenaktive Stoff in Wasser in der Wärme gelöst wird, d. h. bei einer zwischen 60 und 90° C liegenden Temperatur (eine Temperatur von 70° C ist für alle Fälle geeignet). Nach der Abkühlung wird der Weichmacher in der so erhaltenen wässerigen Phase grob dispergiert. Die bis auf 30% Feuchtigkeit ausgeschleuderte Nitrozellulose wird in einen Mischer gebracht, z. B. einen Werner-Mischer, und mit der vorher hergestellten Dispersion berieselt, wobei man den Mischer laufen läßt, und zwar während etwa einer Viertelstunde für 50 kg Nitrozellulose. Hierauf läßt man dien Mischer während 2 Stunden laufen.
  • Das erhaltene Erzeugnis (S. E. N.) hat die Form von weichen Körnern, welche jedoch nicht kleben und nicht zusammenbacken. Seine scheinbare Dichte ist etwa gleich 1,5. Es ist beständig und kann somit in Erwartung seiner Emulgierung aufbewahrt werden.
  • Zur Herstellung der Nitrozelluloseemulsion genügt es, die S. E. N. mit einem Gemisch von Lösungsmitteln, Weichmachern und Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls Pigmenten (bei Farben) und hierauf mit Wasser zu mischen.
  • In qualitativer Hinsicht sind die einzigen von den Lösungsmitteln und Weichmachern zu erfüllenden Bedingungen die, daß sie in Wasser unlöslich sind und daß sie eine solche Dichte haben, daß die Dichte der Lackphase etwa auf 1,00 eingestellt werden kann, wie dies nachstehend erläutert ist.
  • Es können z. B. folgende Stoffe benutzt werden: als Weichmacher einer der oben anläßlich der Herstellung der S. E. N. angeführten; als Lösungsmittel: Butylazetat, Methyhsobutylketon, Diisobutylketon, Butylcellosolveazetat, Cyklohexylazetat usw.; als Verdünnungsmittel: Butylalkohol, Toluol, Xylol, Methylisobutylkarbinol usw:; und als Pigmente: Titanoxyd, Lithopone, Eisenoxyde, Chromoxyde usw.
  • In quantitativer Hinsicht ist es., damit die erhaltene Emulsion weder absetzt noch schäumt, erforderlich, d'aß die Dichte dl der Lackphase (Nitrozellulose -i- Weichmacher +Lösungsmittel) der des Wassers sehr nahe liegt. (Genauer ausgedrückt der Ungleichung 0,985 G dl G 1,020 genügt; wobei der Wert von d1 durch folgende empirische Formel erhalten werden kann: dl = do -I- 0,0046 c, worin do die Dichte des Gemisches aus den Lösungsmitteln und den Weichmachern und c das Verhältnis der Gewichte der Nitrozellulose und des Gemisches aus Lösungsmitteln und Weichmachern in der Emulion ist. Nach der Wahl der Lösungsmittel bleibt hierbei ein sehr großer Spielraum für c).
  • Damit außerdem die durch Aufstreichen der Farbe oder des Lacks auf eine entsprechende Unterlage erhaltene Schicht die gewünschten Eigenschaften aufweist, muß der Gehalt an dem oberflächenaktiven Stoff zwischen 4 und 6% des gesamten Trockenextrakts liegen. In einer Emulsion sind daher die Anteile an allen Bestandteilen ,eng aneinandergebund'en. Schließlich wird die am Ende des Vorgangs zuzusetzende Wassermenge so gewählt, daß das Gewichtsverhältnis zwischen der Lackphase und dem Wasser auf etwa 2,5 gebracht wird. Das Pigmentgewicht geht nicht in die Rechnung ein.
  • Zu den Bedingungen bei der Herstellung der Emulsion aus der S. E. N. ist zu bemerken, daß hierfür ein mit einer geeigneten Drehzahl (zwischen 20 und 60 U/min) laufender Mischer benutzt wird. Bei Benutzung eines (z. B. mit 60 U/min laufenden) Werner-Mischers wird in diesen zunächst die S. E. N. und hierauf das Gemisch aus den gewählten Lösungsmitteln und Weichmachern geschüttet, worauf man den Mischer während etwa 2 Stunden laufen läßt, wobei eine Temperatur zwischen 20 und 30° C aufrechterhalten wird.
  • Je nachdem, ob der Prozentgehalt der Nitrozellulose in bezug auf .die Lackphase größer oder kleiner als 20% ist, erhält man entweder eine unmittelbar mit Wasser verdünnbare Emulsion oder eine wenig Wasser enthaltende Lackphase der Beschaffenheit von Wasser in Öl. Es wird dann allmählich Wasser zugesetzt. In dem ersteren Fall löst sich die Emulsion allmählich in diesem Wasser. In dem anderen Fall beginnt sich das Wasser in der Lackphase in Form von sehr feinen Tröpfchen zu dispergieren; hierauf, wenn der Prozentgehalt des Wassers einen gewissen (über 20 g für 100 g Lackphase liegenden) Wert erreicht, tritt eine Phasenumkehr auf, indem das Wasser die kontinuierliche Phase und der Lack die diskontinuierliche Phase in Form von in dem Wasser dispergierten Tröpfchen wird.
  • Wenn ein als Turbinenrührwerk ausgebildeter Mischer benutzt wird, wird zunächst in dem Mischer eine grobe Dispersion des Gemisches aus Lösungsmitteln und Weichmachern in dem Wasser durch schnelles Umrühren gebildet, worauf allmählich die S. E. N. zugesetzt wird und man den Mischer bis zum Verschwinden der S. E. IC-Krümel laufen läßt, wobei die Temperatur zwischen 20 und 30° C gehalten wird.
  • Die erhaltene Emulsion ist jedenfalls beständig. Eine spätere Homogenisierung mit der Kolloidmühle bezweckt nur eine Verringerung der Viskosität; dies ist jedoch für die Aufbewahrung der Emulsion keineswegs unerläßlich.
  • Nachstehend sind einige Beispiele der Herstellung der S. E. N. und hierauf von Emulsionen für Lacke oder Farben beschrieben.
  • A) Herstellung der S. E. N. Beispiel 1 4 kg eines nicht ionischen und unverseifbaren oberflächenaktiven Stoffs, welcher durch Kondensation von Äthylenoxyd an Phenolabkömmlingen hergestellt wurde, werden in 18,61 Wasser bei vorsichtiger Erwärmung bis auf etwa 70° C gelöst. Hierauf läßt man diese Lösung normal bis auf eine in der Nähe von 20° C liegende Temperatur abkühlen. Man stellt dann eine grobe Emulsion von Butylphthalat (6 kg) in dieser Lösung mittels eines Turbinenrührwerks her. Mit dieser Emulsion werden 71,4 kg hochviskose Nitrozellulose (Viskosität, Jagedorn-Wasag = 10) mit etwa 30 % Wasser berieselt, welche sich in einem Mischer befindet. Der Mischer wird während der Zugabe der Butylphthalatemulsion laufen gelassen. Nach 2stündiger Anpastung befindet sich die S. E. N. in unmittelbar benutzbarer körniger Form.
  • Die Zusammensetzung dieser S. E. N. ist etwa folgende:
    Nitrozellulose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501/o
    Oberflächenaktiver Stoff . . . . . . . . . . 41/o
    Butylphthalat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6%
    Wasser ......................... 40%
    Beispiel 2 4 kg eines durch ein Kondensat von Oleinalkohol und Äthylenoxyd gebildeten nicht ionischen und unverseifbaren oberflächenaktiven Stoffs, werden wie vorher in 18,61 Wasser behandelt. 6 kg Rizinusöl bilden den Weichmacher. 71,4 kg Nitrozellulose mit den gleichen Eigenschaften wie die des Beispiels 1 werden in einen Mischer gebracht, worauf dieser in Gang gesetzt wird. Es wird nacheinander mit der Lösung des oberflächenaktiven Stoffs und mit Rizinusöl berieselt, ohne daß eine vorherige Emulsion hergestellt zu werden braucht. Nach 2stündiger Anpastung erhält man eine S. E. N. mit folgender Zusammensetzung:
    Nitrozellulose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50%
    Rizinusöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6%
    Oberflächenaktiver Stoff . . . . . . . . . . 4%
    Wasser ......................... 40%
    Beispiel 3 3 kg eines durch ein Kondensat von Äthylenoxyd an Kolophonium gebildeten nicht ionischen und unverseifbaren oberflächenaktiven Stoffs werden in 101 Wasser gelöst. Diese Lösung wird wie bei Beispiel 1 und 2 hergestellt. Das gleiche Verfahren wird benutzt, um 0,250 kg eines anionischen oberflächenaktiven Stoffs, z. B. Octyldiester von Dioxymaleinsäure, in 51 Wasser zu lösen. Nach Abkühlen werden die beiden Lösungen gemischt und 4,351 Wasser zugesetzt. Das Verfahren des Beispiels 2 wird zur Anpastung der obigen Lösung mit 6 kg Rizinusöl und 71,4 kg Nitrozellulose mit 30%. Wasser und geringer Viskosität (Viskosität Jagedorn-Wasag = 24) benutzt. Die schließliche S. E. N. hat folgende Zusammensetzung:
    Nitrozellulose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50%
    Nicht ionischer oberflächenaktiver
    Stoff ......................... 3%
    Ionischer oberflächenaktiver Stoff . . 0,25%
    Rizinusöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611/o
    Wasser ......................... 40,75%
    B) Herstellung der Nitrozelluloseemulsion Beispiel 1 Lack für poröse Unterlagen Es wird die gemäß dem obigen Beispiel A 3 hergestellte S. E. N. benutzt, wobei die Anteile folgende sind:
    Nitrozellulose (durch 40g S. E. N.
    zugeführt) .................... 20 g
    Rizinusöl ....................... 20 g
    Butylazetat ..................... 45 g
    Butylalkohol ........:........... 15 g
    100g
    Andere Bestandteile der S. E. N. . . . 20 g
    Nach 2stündiger Anpastung zuge-
    setztes Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 g
    Gesamtgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 g
    Die ganze Zubereitung (Anpastung zuzüglich der Verdünnung mit Wasser) erfolgt in einem Werner-Mischer.
  • Beispiel 2 Lack für poröse Unterlagen Es wird die gemäß einem der obigen Beispiele A 1 und A 2 hergestellte S. E. N. benutzt, wobei die Anteile- folgende sind:
    Nitrozellulose (durch 44 g S. E. N.
    zugeführt) .................... 22 g
    Butylphthalat ...:..:............. 11 g
    Butylazetat ..................... 52 g
    Butylalkohol ..... .... ....... 15 g
    100 g
    Andere Bestandteile der S. E. N. . . . 22 g
    Nach Anpastung im Werner-Mischer
    zugesetzes Wasser ............. 22 g
    Gesamtgewicht : . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 g
    Die erhaltene Emulsion ist viskos. Wenn eine flüssige in der Spritzpistole benutzbare Emulsion gewünscht wird, genügt es, zusätzlich 6 g Wasser zuzusetzen. Gesamtgewicht 150 g.
  • Die gesamte Zubereitung und die Verdünnung können in einem Werner-Mischer erfolgen. Beispiel 3 Lack für poröse oder nicht poröse Unterlagen Es wird die gleiche S. E. N. wie bei dem obigen Beispiel A 3 benutzt, wobei die Anteile folgende sind:
    Nitrozellulose (durch 34 g S. E. N.
    zugeführt) .................... 17 g
    Butylphthalat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 g
    Methylcyklohexylazetat ........... 50 g
    Butanol ........................ 5 g
    Äthylenglykolmonomethyläther .... 3 g
    100 g
    Andere Bestandteile der S. E. N. . . . 17 g
    Zugesetztes Wasser . . . . . . . . . . . 33 g
    Gesamtgewicht . . . . . . . . . . . . .... 150 g
    Die beiden Emulgierungsverfahren können benutzt werden.
  • Beispiel 4 Pigmentierte Emulsion für poröse Unterlagen Es wird bei dem obigen Beispiel B 1 vorgegangen; den nach dem Anpasten zugesetzten 24 g Wasser werden jedoch 20 g Titanweiß zugesetzt, und das Wasser und die Pigmente werden zusammen zugesetzt. Das p$ der Emulsion wird durch Triäthanolamin praktisch gleich dem des Pigments gemacht, d. h. leicht alkalisch. Die erhaltene Emulsion ist beständig und besitzt ein gutes Deckvermögen.
  • Bei allen obigen Ausführungsformen erhält man ein Zwischenprodukt (S. E. N.), welches an die Hersteller von Lacken und Farben verkauft werden und von diesen benutzt werden kann, um unmittelbar mittels eines einfachen Mischers ebenfalls beständige pigmentierte oder nicht pigmentierte Nitrozelluloseemulsionen für poröse oder nicht poröse Unterlagen herzustellen, welche nicht unbedingt nachher homogenisiert werden müssen. Der auf diesen Unterlagen erhaltene überzug ist glänzend, da der oberflächenaktive Stoff und die Nitrozellulose vollständig miteinander verträglich sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH. Verfahren zur Herstellung von Nitrozelluloseemulsionen für Lacke und Farben aus einer Nitrozellulose mit einem zwischen 11,8 und 12,20/0 liegenden Stickstoffgehalt, einem oberflächenaktiven, nicht ionischen Stoff, einem Weichmacher; einem Lösungsmittel für die Nitrozellulose und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Vegfahrens.stufe ein lagerbeständiges, körniges Zwischenprodukt herstellt, indem man mit einer Lösung des oberflächenaktiven Stoffes in heißem Wasser die Nitrozellulose mischt und in der Mischung 11 bis 1311/o des Weichmachers dispergiert, wobei der auf das Zwischenprodukt bezogene Gewichtsanteil der Nitrozellulose zwischen 48 und 5211/o, insbesondere 5011/o., beträgt und der Gewichtsanteil des oberflächenaktiven Stoffes. größer als 1,211/a (bezogen auf die Lackphase) ist, alsdann in einer weiteren Verfahrensstufe die endgültige Emulsion dadurch erzeugt, daß man das erhaltene Zwischenprodukt mit dem Gemisch des im Wasser unlöslichen Lösungsmittels und des Restes der üblichen Menge an Weichmacher, zuletzt unter Zugabe von Wasser, durchknetet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 705103, 918 286; USA.-Patentschrift Nr. 2 510 834; Kraus, Handbuch der Nitrocellulo selacke, Teil 2, 1957, S. 353 ff., 137/138.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE705103C (de) * 1937-06-18 1941-04-17 Celluloid Fabrik Akt Ges Deuts Verfahren zur Herstellung lufttrocknender Lack-Wasser-Emulsionen aus natuerlichen oder synthetischen hochpolymeren Stoffen
US2510834A (en) * 1947-06-14 1950-06-06 Hercules Powder Co Ltd Preparation of nitrocellulose emulsions
DE918286C (de) * 1942-04-29 1954-09-23 Wasagchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose-Emulsionen mit hohem Trockengehalt

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