DE1135443B - Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Polychlorpropionsaeure-chloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Polychlorpropionsaeure-chloriden

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DE1135443B
DE1135443B DEB55236A DEB0055236A DE1135443B DE 1135443 B DE1135443 B DE 1135443B DE B55236 A DEB55236 A DE B55236A DE B0055236 A DEB0055236 A DE B0055236A DE 1135443 B DE1135443 B DE 1135443B
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Germany
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mixtures
acid chlorides
anhydride
acid
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DEB55236A
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Dr Adolf Hrubesch
Dr Herbert Friederich
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/58Preparation of carboxylic acid halides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Polychlorpropionsäurechloriden Es ist aus der britischen Patentschrift 568 503 bekannt, daß man Dichlorbernsteinsäureanhydrid erhält, wenn man Chlor auf geschmolzenes Maleinsäureanhydrid bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, vorteilhaft in Anwesenheit von Katalysatoren, wie Eisenchlond oder anderen Metallhalogeniden, Aminen oder Carbonsäureanhydriden, einwirken läßt.
  • Als Nebenprodukte erhält man hierbei Monochlormaleinsäureanhydrid. Letzteres kann jedoch als Hauptprodukt erhalten werden, wenn man die Chlorierung in Gegenwart von Aluminiumchlorid als Katalysator bei höherer Temperatur und insbesondere unter gleichzeitiger Einwirkung von UV-Licht durchführt (vgl. USA.-Patentschrift 2 342 173).
  • Es wurde nun gefunden, daß man Gemische aus Polychlorpropionsäurechloriden erhält, wenn man Maleinsäure oder deren Anhydrid mit Chlor in Gegenwart von Carbonsäureamiden, cyclischen tertiären Aminen oder Gemischen aus primären, sekundären oder tertiären Aminen mit Carbonsäurechloriden bei einer Temperatur oberhalb von etwa 80 C, vorteilhaft bei etwa 100 bis 250° C, umsetzt.
  • Geeignete Amide sind vor allem solche von gesättigten, aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren mit 1 bis 22, insbesondere 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Die Amide, die auch während der Umsetzung aus Aminen und Carbonsäure über die carbonsauren Salze gebildet werden können, können am Stickstoff gegebenenfalls durch Kohlenwasserstoffreste, wie Alkylgruppen, z. B. durch Methyl, Äthyl oder Butyl, mono- oder disubstituiert sein. Besonders geeignete Amide sind z. B. Formamid, Methylformamid, Dimethylformamid, Diäthylaminoformiat, Acetamid, Dimethylacetamid, N,N-Dipropylbutyramid, Oxalsäuremono- und -diamid, N,N-Dimethyl-, N,N-Dipropyl- oder N,N-Dibutyloxamid, N,N-Dibutyloxamid und N,N,N',N'-Tetramethyloxamid.
  • Als Vertreter der als Katalysatoren weiterhin in Betracht kommenden cyclischen tertiären Amine seien beispielsweise Pyridin und Chinolin genannt.
  • Auch die ffydrohalogenide, wie Pyridinhydrochlorid, oder carbonsauren Salze dieser Amine, sind brauchbar. Die primären, sekundären oder tertiären Amine, die im Gemisch mit Säurechloriden, z. B. Acetylchlorid, Isobuttersäurechlorid, oder vorteilhaft Phosgen, katalytisch wirksam sind, können sowohl aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer als auch aromatisch-heterocyclischer Natur sein. Beispielsweise seien Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Diäthylamin, Butylamin, 2-Äthylhexylamin, Cyclohexylamin, Butylcyclohexylarnin, Anilin, Methylanilin, Dimethylanilin genannt.
  • Besonders geeignet sind auch die bereits erwähnten cyclischen Amine, wie Pyridin oder Chinolin, im Gemisch mit Phosgen oder anderen Säurechloriden, wie Acetylchlorid.
  • Die Durchführung des Verfahrens geiingt bereits in Gegenwart von sehr geringen Mengen eines Katalysators. Im allgemeinen verwendet man etwa 0,2 bis 10, vorteilhaft 0,5 bis 5 Gewichtsprozent. bezogen auf die Maleinsäure- bzw. -anhydridmenge.
  • Bei Verwendung von Gemischen aus Aminen mit Säurechloriden beziehen sich die Angaben auf die Aminmenge. Es ist nicht erforderlich, die Amine und Säurechloride, z. B. Phosgen, in stöchiometrischer Menge zu verwenden. Beispielsweise lassen sich mit Gemischen, die Amin und Säurechlorid im molaren Verhältnis von etwa 1 : 0,75 bis 0,02 enthalten, gute Umsätze erzielen.
  • Die Umsetzung erfolgt vorteilhaft in der Weise, daß man der Maleinsäure bzw. deren Anhydrid den Katalysator zugibt, das Gemisch erhitzt und nunmehr Chlor in gasförmiger Form einleitet. Als Umsetzungstemperatur kommen Temperaturen oberhalb von 80 C in Betracht. Vorteilhaft arbeitet man bei etwa 100 bis 250O C, insbesondere bei etwa 120 bis 170° C.
  • Zur Erzielung einer guten Chlorabsorption wählt man zweckmäßig bei Verwendung von Maleinsäure die Temperatur so hoch, daß die Säure flüssig ist. Die Chlorierung, die unter Freiwerden von Chlorwasserstoff und Phosgen verläuft, läßt sich bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck durchführen.
  • Inerte Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Tetrachloräthan, können bei der Umsetzung zugegen sein. Die Umsetzung ist beendet, wenn je Mol Maleinsäure bzw. Anhydrid wenigstens 3 bis 4 Mol Chlor aufgenommen sind, was durch die Gewichtszunahme des Ausgangsgemisches leicht festzustellen ist.
  • Im allgemeinen kommt die Umsetzung bereits zum Stillstand, noch bevor die Maleinsäure bzw. das Anhydrid vollständig in das perchlorierte Propionsäurechlorid übergegangen ist, so daß meist Gemische der verschieden hoch chlorierten Propionsäurechloride von Trichlor- bis Pentachlorpropionsäurechlorid mit geringen Mengen chlorierter Nebenprodukte, z. B.
  • Dichlormaleinsäureanhydrid, verunreinigt anfallen.
  • Durch die Dauer und Kontrolle der Chlorabsorption läßt sich jedoch die Zusammensetzung des erhaltenen Umsetzungsgemisches hinsichtlich des Gehaltes an einem gewünschten Polychlorpropionsäurechlorid weitgehend ändern. Die Aufarbeitung des Umsetzungsgemisches kann nach an sich üblichen Methoden, z. B. durch Destillation, vorteilhaft unter vermindertem Druck, oder durch Kristallisation erfolgen.
  • Die erhaltenen Polychlorpropionsäurechloride sind neue Verbindungen mit insektiziden Eigenschaften.
  • Sie können auch mit Harnstoff, Hydrazinen, Carbaminsäurederivaten oder aromatischen oder heterocyclischen Aminen, die im aromatischen Rest bzw. heterocyclischen Ring auch halogensubstituiert sein können, weiter zu Insektiziden oder Herbiziden von hoher Wirksamkeit umgesetzt werden.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 In einem Gefäß, das mit Rückflußkühler und Gaseinleitungsrohr versehen ist, erhitzt man ein Gemisch aus 3000 Teilen Maleinsäureanhydrid und 75 Teilen Dimethylformamid auf 1212° C. Man leitet nunmehr stündlich etwa 60 Teile Chlor in das Gemisch ein, wobei man langsam die - Teinperatur durch die Reaktionswärme auf etwa 150"C ansteigen läßt.
  • Nach Einbringen von etwa 1000Teilen Chlor gibt man durch den Rückflußkühler weitere 60 Teile Dimethylformamid zu dem Gemisch und setzt das Einleiten des Chlorstromes so lange fort, bis das Umsetzungsgemisch eine Gewichtszunahme von 2500 Teilen zeigt. Das ist nach etwa 45 Stunden der Fall. An rohem Umsetzungsgemisch erhält man 4850 Teile.
  • Durch Destillation des rohen Gemisches bei einem Druck von 19 mm Hg erhält man eine zwischen 50 und etwa 1200 C siedende Fraktion, die 2920 Teile wiegt. Im Destilliergefäß bleibt ein Rückstand von 1850 Teilen zurück, der im wesentlichen aus Chlormaleinsäureanhydrid und dessen Polymerisat besteht.
  • Das bei 19 mm Hg zwischen 5Q und 1200 C erhaltene Destillat wird durch erneute Déstillation in zwei Fraktionen zerlegt. Die erste Fraktion (Kp.15 51bis 68° C) besteht aus einem Gemisch von Trichlor- und Tetrachlorpropionsäurechlorid und wiegt 1228 Teile. Sie läßt sich durch Feindestillation weiter in ihre Bestandteile zerlegen. Die zweite Fraktion (Kp.15 = 98 bis 99"C) besteht aus 1624 Teilen Pentachlorpropionsäurechlorid. Das Produkt, das bei längerem Stehen kristallisiert, schmilzt bei 78" C.
  • Die Struktur der Verbindungen wurde durch Darstellung der 3,4-Dichloranilide sichergestellt.
  • Beispiel 2 Man erhitzt in einem mit Rückflußkühler und Gaseinleitungsrohr ausgestatteten Gefäß 2000 Teile Maleinsäureanhydrid, 2000 Teile Trichlorbenzol und 120 Teile Dimethylformamid auf 1200 C und leitet dann in die Mischung etwa 50 Teile Chlor ein.
  • Während des Einleitens läßt man die Temperatur langsam auf 140 bis 150"C ansteigen. Nach etwa 50 Stunden zeigt das Umsetzungsgemisch eine Gewichtszunahme von etwa 1700 Teilen. Die Chlorzufuhr wird beendet. Man erhält 5200Teile rohes Umsetzungsgemisch.
  • Das rohe Umsetzungsgemisch wird bei einem Druck von 18 mm Hg frktioniert. Zwischen etwa 50 und 120"C destillieren etwa 1940 Teile über, während im Destilliergefäß etwa 3100 Teile Substanz verbleiben. Der Rückstand besteht aus Chlormaleinsäureanhydrid und dessen Polymeren. Die überdestillierten 1940 Teile werden unter Verwendung einer etwa 60 cm hohen Füllkörpersäulet ttiter destilliert. Bei einem Druck von 15 bis 16 mm Hg destilliert zwischen 50 und 68° C ein vorwiegend Trichlorpropionsäurechlorid enthaltendes Gemisch über. Die Menge dieser Fraktion beträgt 840 Teile.
  • Als weitere Fraktion gehen zwischen 98 und 990 C etwa 1000Teile Pentachlorpropionsäurechlorid mit einem Schmelzpunkt von 78" C über.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Polychlorpropionsäurechloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man in Maleinsäure oder deren Anhydrid in Gegenwart von Carbonsäureamiden, cyclischen tertiären Aminen oder Gemischen primärer, sekundärer oder tertiärer Amine mit Carbonsäurechloriden als Katalysatoren bei einer Temperatur oberhalb von 800 C so lange Chlor einleitet, bis mindestens 3 bis 4 Mol aufgenommen sind, worauf man das Reaktionsgemisch gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in seine Einzelbestandteile trennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei etwa 100 bis 2500 C, vorzugsweise bei etwa 120 bis 170"C, arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 0,2 bis 10, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gewichtsprozent Katalysator, bezogen auf die Menge an Maleinsäure oder deren Anhydrid, verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels arbeitet.
DEB55236A 1959-10-20 1959-10-20 Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Polychlorpropionsaeure-chloriden Pending DE1135443B (de)

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