DE1134047B - Hydraulischer Grubenstempel - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

A36907VIa/5c

ANMELDETAG: 7. MÄRZ 1961

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:

2. AUGUST 1962

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Stempel, bestehend aus einem in einem Zylinder arbeitenden Kolben, der aus dem Zylinder herausgedrückt werden kann, wenn eine hydraulische Flüssigkeit in eine Druckkammer des Zylinders unter dem Kolben eingeführt wird. (Derartige Stempel werden später als »Stempel der beschriebenen Art« bezeichnet.)

Da derartige Stempel zuweilen unter der Erde in behinderten Umgebungen gehandhabt werden müssen, ist es vorteilhaft, wenn sie im Gewicht verhältnismäßig leicht sind. Es ist aber schwierig, dieses Erfordernis einzuhalten, wenn gleichzeitig die notwendige Steifigkeit für andere Zwecke vorhanden sein soll.

Ein Teil, der die Möglichkeit zur Einsparung an Gewicht bietet, ist der Kopf des Kolbens des Stempels. Hierbei muß aber beachtet werden, daß eine ausreichend große Berührungsfläche mit dem Zylinder des Kolbens vorhanden ist, um Undichtigkeiten zu vermeiden und um außerdem eine seitliche Stabilität zu erhalten, wenn der Kolben seinen größten Hub ausführt und nur in geringem Ausmaß in den Zylinder hereinreicht.

Das Hilfsmittel, welches erfindungsgemäß angewendet wird, besteht darin, daß zur Verbindung des Kopfes des Kolbens mit dem Kolbenrohr zwei HaIb-Mantelstücke verwendet werden, die radial durch den Kolbenzylinder gehalten werden und die den Kopf und das Kolbenrohr gegen axiale Bewegung festhalten. Hierdurch wird die Konstruktion, das Zusammensetzen und Auseinandernehmen vereinfacht und die Dicke des Kopfes wird verringert, und zwar auf eine Stärke, die zur Anordnung von Ventilen notwendig ist. Die Tragfläche sitzt nicht an dem Kopf des Kolbens, sondern an den Mantelstücken.

Die Mantelstücke sind vorzugsweise mit zwei nach innen gerichteten Bünden oder Schultern versehen, von denen einer in eine Nut in dem Kolbenrohr und der andere in eine Nut in dem Kolbenkopf oder unter eine Schulter desselben faßt.

Ein Ausführungsbeispiel für eine Stempelkonstruktion gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht eines Stempels, bei der das untere Ende im Querschnitt dargestellt ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die beiden Mantelstücke.

Der hydraulische Stempel besteht im wesentlichen aus einem Kolben 2 mit einem Kopfteil 3, der an der Last angreift. Er arbeitet innerhalb des Zylinders 4. Der Kolben wird oben aus dem Zylinder herausbewegt, wenn eine hydraulische Flüssigkeit, die in einem Vorratsbehälter, bestehend aus dem Kolben-Hydraulischer Grubenstempel

Anmelder:
Acrow (Engineers) Limited, London

Vertreter: Dipi.-Ing. W. Meissner, Berlin-Grunewald, und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Tal 71,

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. März 1960 (Nr. 9017)

Reginald Reynolds und Peter Haig Stammers,

Saffron Waiden, Essex (Großbritannien),

sind als Erfinder genannt worden

rohr 6, enthalten ist, gepumpt ist, indem ein Niederdruckkolben? sowie ein Hochdruckkolben 9 durch (nicht dargestellte) Mittel hin und her bewegt werden. Die Flüssigkeit wird von dem Behälter 6 in eine Druckkammer 8 in dem Zylinder über ein Hauptventil 10 in dem Kolbenkopf 12 gefördert.

Der Kolbenkopf 12, der das Hauptventil 10 trägt, sowie ein weiteres Ventil 14 ist an dem Kolbenrohr 6 mittels zweier halbzylindrischer Mantelstücke 16 befestigt, die aus einem geeigneten Lagermetall, wie z. B. Main-Metall, bestehen; Die Mantelstücke besitzen einen nach innen gerichteten Bund 18 an der oberen Kante, der in eine Nut 20 in dem Kolbenrohr eingreift. Das untere Ende der Mantelstücke besitzt eine Schulter 22, die unter eine entsprechende Schulter 24 an dem Kolbenkopf faßt. Die Mantelstücke sind um das Kolbenrohr und den Kolben mit den Bünden 18 angesetzt, die in die Nut 20 und die Schulter 22 und 24 eingreifen und das Ganze wird in den Zylinder 4 eingesetzt. In dieser Lage sind die Mantelstücke radial durch ihren Eingriff in die Zylinderwände gehalten und halten auf diese Weise den Kopf und das Kolbenrohr axial zusammen.

Die Mantelstücke 16 weisen am oberen und unteren Ende verstärkte Teile 25 auf, die etwas auswärts weisen. Diese verdickten Teile legen sich an die inneren Wände des Zylinders 4 und bilden die Tragfläche für die Bewegung des Kolbens innerhalb des Zylinders. Infolge der Länge des Teiles der Mantelstücke zwischen den Lagerteilen 26, die nicht

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in Berührung mit der Innenfläche des Zylinders steht, ist die Oberflächenreibung auf ein Mindestmaß herabgesetzt, während gleichzeitig infolge der Entfernung zwischen den Tragteilen 26 die Tragfläche gut verteilt ist, um eine unzweckmäßige seitliche Bewegung des Kolbens in dem Zylinder zu verhindern.

Ist der Kolben voll ausgezogen, so wird er daran gehindert, sich völlig aus dem Zylinder herauszubewegen. Dies wird durch Anschlag der oberen Seite der Mantelstücke an einem Teil 28 erreicht, der am oberen Ende des Zylinders angeordnet ist. Sobald die Mantelstücke an den Teil anschlagen, verbleiben die Mantelstücke in ihrer ganzen Tiefe stets innerhalb des Zylinders. Auf diese Weise bilden die Lagerteile am oberen und unteren Ende der Mantelstücke stets ein gutes Mittel zur seitlichen Stabilisierung.

Es ist zweckmäßig, einen geringen Zwischenraum zwischen den Mantelstücken und dem Kolbenkopf 12 vorzusehen, so daß die Mantelstücke sich etwas zu dem Kolbenkopf bewegen können, wodurch dieser sich selbst in dem Zylinder zentriert und besser in dem Zylinder sitzt, als es sonst der Fall wäre.

Zur Abdichtung des Kolbenkopfes 12 im Zylinder 4 ist ein Dichtungsring 34 am Kolbenkopf 12 vorgesehen. Dieser Dichtungsring 34 legt sich von unten her gegen die die Halbschalen 16 und da diese an der Zylinderwand anliegen, ist ein Durchdrücken des Dichtungsringes 34 zwischen Kolben und Zylinder nach oben selbst bei hohen Belastungen bzw. schräger Lage des Stempels ausgeschlossen.

Der Kolbenkopf 12 braucht nur so dick zu sein, daß die Ventile 10 und 14 untergebracht werden können. Die erforderliche Lagerfläche wird durch die Halbschalen gebildet, so daß sich eine Gewichtseinsparung gegenüber Stempeln ergibt, bei denen der Kolbenkopf selbst die erforderliche Lagerfläche aufweist, so daß er ziemlich dick sein muß.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hydraulischer Grubenstempel, bestehend aus einem in einem Zylinder arbeitenden Kolben, der aus dem Zylinder herausgezogen werden kann, wenn hydraulische Flüssigkeit in eine Druckkammer in dem Zylinder unter dem Kolben eingeführt wird, wobei der Kolben ein zylindrisches Kolbenrohr und einen Kolbenkopf besitzt, der an dem Kolbenrohr befestigt ist, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kopf (12) mit dem Kolbenrohr (2) durch zwei Halb-Mantelstücke (16) aus Lagermetall verbunden ist, die durch den Kolbenzylinder (4) in ihrer Lage gehalten werden und die in den Kopf und in das Kolbenrohr eingreifen und diese gegen relative axiale Bewegung festlegen.

2. Hydraulischer Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelstücke (16) mit nach innen gerichteten Bünden (18, 22) oder Schultern an jedem Ende versehen sind, die in entsprechende Nuten (20) oder untere Schultern (24) eingreifen, die in dem Kolbenkopf (12) und dem Kolbenrohr (2) vorgesehen sind.

3. Hydraulischer Grubenstempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Teile (26) der Mantelstücke (16) von einem Zwischenteil aus nach außen weisen, um Lagerflächen zu bilden, die die innere Wand des Zylinders berühren.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 061274.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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