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Schaltungsanordnung zum Synchronisieren eines Kippschwingungsoszillators
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Synchronisieren eines
Kippschwingungsoszillators, insbesondere des Oszillators zur Erzeugung der Steuerspannung
für die Bildablenkschaltung eines Fernsehempfängers, mittels rechteckiger Synchronisierimpulse,
die direkt oder verformt einem Phasendetektor zugeführt werden, dem außerdem ein
dem Kippschwingungsoszillator entnommenes Vergleichssignal zugeleitet wird, wobei
die Ausgangsspannung des Phasendetektors in einem Glättungsnetzwerk im wesentlichen
bis zu einer Gleichspannung gesiebt wird, welches Glättungsnetzwerk mit einem Steuereingang
des Oszillators verbunden ist und welche Schaltungsanordnung zur direkten Synchronisation
einen Kanal enthält, über den die rechteckigen Synchronisierimpulse dem Oszillator
zuv «eführt werden.
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Bei einer solchen Regelschaltung liegt das Problem vor, daß einerseits
eine geringe Störempfindlichkeit eine sehr große Zeitkonstante des Glättungsnetzwerkes
erfordert, wodurch andererseits der sogenannte Fangbereich der Regelschaltung klein
wird, so daß Maßnahmen zur Vergrößerung dieses Fang-Bereiches getroffen werden müssen.
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Eine dieser Maßnahmen ist z. B. die Zuführung einer sogenannten Suchspannung
zur Regelschaltung. Diese Suchspannung kann von einem Suchoszillator stammen, der
unmittelbar an die Regelschaltung angeschlossen ist. Die dem Suchoszillator entnommene
Suchspannung kann aber auch über eine Torschaltung an die Regelschaltung geführt
werden. In dem nicht synchronisierten Zustand ändert diese Suchspannung die Frequenz
des Kippschwinbaungsoszillators sehr langsam, wodurch diese Frequenz in den Fangbereich
der Regelschaltung geführt wird, wonach die Synchronisierung selbsttätig erfolgt.
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Dieser Art von Suchspannungsoszillatoren haftet der Nachteil an, daß
die Frequenz der Suchspannung sehr niedrig sein soll, weil sonst die Frequenz des
Kippschwingungsoszillators den Fangbereich der Regelschaltung zu schnell passiert,
wodurch das Einfangen unmöglich wird. Dies trifft insbesondere zu, wenn die Eigenfrequenz
des Oszillators bereits sehr niedrig ist, wie z. B. für den Kippschwingungsoszillator
eines Fernsehempfängers, der die Steuerspannung für die Bildablenkschaltung erzeugt.
Die Frequenz eines solchen Kippschwingungsoszillators beträgt 50 bis 60 Hz, so daß
die Frequenz der Suchspannung in diesem Falle 1 bis 2 Hz betragen müßte.
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Es leuchtet ein, daß die Herstellung eines solchen Suchspannungsoszillators
für so niedrige Frequenz große Schwierigkeiten bereiten kann und, wenn diese Suchspannung
über eine Torschaltung zugeführt wird, die Konstruktion dieser Torschaltung ebenfalls
schwierig ist.
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Ein zweiter Nachteil beim ausschließlichen Gebrauch einer Regelschaltung
zum Synchronisieren eines Kippschwingungsoszillators auf einer niedrigen Frequenz
besteht darin, daß auch die Trägheit sehr groß sein soll, wenn man eine sogenannte
Schwungradwirkung wünscht. Dies wird dadurch erreicht, daß dem Glättungsnetzwerk
eine große Zeitkonstante gegeben wird.
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Aus dem oben Geschilderten geht hervor, daß, wenn aus irgendeinem
Grunde von außen her die Schaltungsanordnung außer Tritt gebracht wird, z. B. durch
Umschalten von einem Fernsehsender auf einen anderen oder Änderung der Frequenz
des Synchronisiersignals, das Wiedereinfangen sehr viel Zeit beansprucht.
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Eine andere bekannte Maßnahme besteht darin, daß beim Außertrittgeraten
der Synchronisation die direkte Synchronisation wirksam gemacht wird und daß diese
direkte Synchronisation abgeschaltet wird, wenn die indirekte Synchronisation mittels
des Phasendetektors wieder hergestellt ist. Wenn aber die Eigenfrequenz des Kippschwingungsoszillators
relativ niedrig ist (z. B. 50 Hz bei einem Bildoszillator eines Fernsehgerätes),
so ist es erwünscht, die direkte Synchronisation immer in Tätigkeit zu lassen. Wegen
der sehr großen Zeitkonstante des Glättungsnetzwerkes des Phasendetektors hätten
sonst kleine Störungen
Schwingungserscheinungen zur Folge in dem
Rückkopplungskreis vom Oszillator zum Detektor. Läßt man aber die direkte Synchronisation
immer in Tätigkeit, so sorgt diese dafür, daß die Schwingungen in dem erwähnten
Rückkopplungskreis auf die von dem Oszillator erzeugte Schwingung keinen -Einfluß
ausüben können.
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Durch Anwendung der direkten Synchronisation würde dabei jedoch normalerweise
exakter Gleichlauf erzwungen, so daß der Phasendetektor keine Regelspannung erzeugen
und die Eigenfrequenz des Oszillators nicht nachsteuern könnte. Bei einem vorübergehenden
Ausfall der direkten Synchronisierung würde dann der Osaillator nicht in der bisherigen
Frequenz weiterschwingen, sondern momentan auf seine Eigenfrequenz zurückspringen,
wodurch sich eine wesentliche Störung der Synchronisation ergeben könnte.
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Bei einer Schaltungsanordnung der eingangs erwähnten Art werden diese
Nachteile vermieden, wenn gemäß der Erfindung der Kanal, über den die rechteckigen
Synchronisierimpulse .dem Oszillator zugeführt werden, ein integrierendes Netzwerk
enthält, durch das die rechteckigen Impulse integriert werden, bevor sie zur direkten
Synchronisierung an den Oszillator gelangen.
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Der Schaltungsanordnung nach der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß die direkte Synchronisierung den Gleichlauf des Kippschwingungsoszillators wieder
herstellen kann und daß bei niedrigen Frequenzen eine gleichzeitige Verwendung einer
Regelschaltung, die mittels eines Phasendetektors eine Regelspannung erzeugt, erwünscht
ist, wobei eine direkte Synchronisation auch im synchronisierten Zustand bestehen
soll. Dabei muß aber im endgültigen stabilen Zustand ein Phasenunterschied verbleiben
zwischen dem Synchronisiersignal und dem vom Oszillator erzeugten Signal, weil sonst
der Phasendetektor die erforderliche Regelspannung nicht zu erzeugen vermag. Dies
ist bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die rechteckigen
Synchronisierungsimpulse mittels des Integrationsnetzwerkes integriert werden. Erfolgt
dies nicht, so würde die direkte Synchronisation das Oszillatorsignal phasenstarr
mit dem Synchronisiersignal koppeln, so daß der Phasendetektor unabhängig von der
ursprünglichen Frequenzabweichung zwischen dem Synchronisiersignal und der Eigenfrequenz
des Kippschwingungsoszillators stets die gleiche Regelspannung erzeugen würde, so
daß eine Nachregelung ausgeschlossen ist.
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Wie im folgenden auseinandergesetzt wird, wird diesem übelstand durch
Verzerrung des rechteckigen Synchronisiersignals abgeholfen.
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Ausbildungen von Schaltungsanordnungen nach der Erfindung werden an
Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt an Hand eines Schemas; wie nach dem Erfindungsprinzip
die direkte Synchronisierung phasenabhängig erfolgt; Fig. 2 zeigt einen ersten und
Fig. 3 einen zweiten sogenannten Gleichlaufzustand; im Fall nach Fig. 3 weicht aber
die Eigenfrequenz des Kippschwingungsoszillators mehr ass im Fall nach Fig. 2 von
der des Synchronisiersignals ab; Fig. 4. zeigt im Blockschema eine mögliche Ausbildung
einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung; Fig. 5 zeigt die verschiedenen Eingangs-
und Ausgangssignale eines einen Teil der eigentlichen Regelschaltung bildenden Phasendetektors
für einen Gleichlaufzustand, der dem nach Fig.2 entspricht; Fig. 6 zeigt diese Eingangs-
und Ausgangssignale für einen Gleichlaufzustand, der dem nach Fig. 3 entspricht;
Fig. 7 zeigt die Eingangs- und Ausgangssignale des genannten Phasendetektors
für den nicht synchronisierten Zustand; Fig. 8 zeigt die Eingangs- und Ausgangssignale
eines zweiten Phasendetektors für :einen Gleichlaufzustand, der dem nach Fig. 2
entspricht, und Fig. 9 zeigt die Eingangs- und Ausgangssignale dieses zweiten Phasendetektors
für einen Zustand, der dem nach Fig. 3 entspricht; Fig. 10 zeigt eine mit Entladungsröhre
ausgerüstete Schaltungsanordnung nach der Erfindung.
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Fig. 1 a zeigt die sägezahnförmige Ausgangsspannung eines Miller-Transitron-Oszillators,
der in seiner Eigenfrequenz schwingt. Dieser Miller-TransitTon-Oszillator ist hier
als Sägezahnoszillator gewählt, weil es dabei sehr einfach ist, mittels der vom
eigentlichen Phasendetektor erzeugten negativen Gleichspannung die Frequenz des
Oszillators zu ändern. Zu diesem Zweck wird diese negative Gleichspannung dem Fanggitter
der bei dieser Oszillatorschaltung verwendeten Pentodenröhre zugeführt.
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Es leuchtet aber ein, daß bei jeglichem Kippschwingungsoszillator
das gleiche Prinzip Anwendung finden kann, z. B. bei einem Sperroszillator, der
aus einer Triode, einem Sperrtransformator und den erforderlichen RC-Gliedern besteht
dadurch, daß über die RC-Glieder das Steuergitter der Triode negativ vorgespannt
ist und dieser negativen Vorspannung die dem erwähnten Phasendetektor entnommene
positive Gleichspannung überlagert wird. Während der Entladung des im Gitterkreis
vorhandenen Kondensators wird dann die Gitterspannung, bei der wieder Anodenstrom
fließt, früher oder später erreicht, je nachdem die resultierende negative Vorspannung
geringer oder größer ist.
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In nicht synchronisiertem Zustand soll der benutzte Phasendetektor
keine oder fast keine Gleichspannung erzeugen, so daß der Oszillator in seiner Eigenfrequenz
zu schwingen vermag, die derart gewählt werden soll, daß sie niedriger als die niedrigste
mögliche Frequenz des Synchronisiersignals ist. Zu diesem Zweck ist es erwünscht,
als Phasendetektor einen asymmetrischen Detektor zu wählen, der derart eingestellt
wird, daß er die vorerwähnte Bedingung erfüllt.
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Die Synchronisierfrequenz kann von Sender zu Sender verschieden sein,
so daß man zur genannten Wahl der Eigenfrequenz des Oszillators gezwungen ist, wenn
bewirkt werden soll, daß die Schaltungsanordnung unter allen Umständen imstande
ist, die Synchronisierung selbsttätig zu bewirken.
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Es ist dabei außerdem erforderlich, die Amplitude des Synchronisiersignals
hinreichend groß zu wählen, damit dieses Signal, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel
dem Fanggitter der Pentode:nröhre in negativem Sinne zugeführt wird, imstande ist,
auch bei verhältnismäßig großen Frequenzabweichungen zwischen der Synchronisierfrequenz
und der Eigenfrequenz des Oszillators den Gleichlauf zu bewirken: Beträgt die Raster-Nennfrequenz
des Fernsehempfängers 50 Hz, so sind z. B. Abweichungen von
41.7
bis 53 Hz möglich, so daß die Eigenfrequenz des Oszillators 47 Hz oder niedriger
betragen soll. Die Amplitude des Synchronisiersignals soll dann aber so groß sein,
daß ein direkter Gleichlauf mit einem Synchronisiersignal von 53 Hz noch möglich
ist.
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Fig. 1 b zeigt das nach der Erfindung gebildete dreieckige Synchronisiersignal,
das auf einfache Weise dadurch entsteht, daß das dem empfangenen Fernsehsignal entnommene
rechteckige Signal integriert wird. Das Signal nach Fig. 1 b ist deutlichkeitshalber
in positivem Sinne abgebildet - obwohl es dem genannten Fanggitter in negativem
Sinne zugeführt wird -, um die Zeitpunkte anzudeuten, in denen die Synchronisie:rimpulse
den Rücklauf des Kippschwingungsoszillators einleiten.
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Dieses Einleiten ist in Fig. 1 c dargestellt, und hieraus geht hervor,
daß infolge der Neigung der Synchronisierimpulse der Rücklauf des sägezahnförmigen
Signals erst nach einigen Perioden, und dann noch nicht ganz, mit den auftretenden
Synchronisierimpulsen zusammenfällt.
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Dies ist in den Fig.2 und 3 dargestellt. Fig.2 zeigt einen Gleichlaufzustand,
in dem die Frequenz des Synchronisiersignals 1 nur wenig abweicht von der Eigenfrequenz
des das Oszillatorsignal2 erzeugenden Oszillators. In Fig. 3 ist diese Frequenzabweichung
beträchtlich größer.
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In Fig. 2 fallen infolgedessen der Rücklaufimpuls und der Synchronisierimpuls
in größerem Maße als in Fig. 3 zusammen, mit anderen Worten, der resultierende Phasenunterschied
zwischen Rücklauf- und Synchronisierimpuls ist im Fall von Fig. 3 größer als im
Fall von Fig. 2, woraus sich ergibt, daß bei einer größeren Frequenzabweichung zwischen
den beiden genannten Signalen der Phasendetektor eine größere negative Spannung
als bei einer kleineren Frequenzabweichung erzeugt.
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Wäre dagegen das rechteckige Synchronisiersignal nicht integriert,
so daß ein Signal entsprechend den Fig. 5 a oder 6 a zur Verfügung steht, so würde
der Rücklauf des Sägezahnsignals immer durch die Vorderflanke des Synchronisiersignals
eingeleitet werden, so daß der Rücklauf- und der Synchronisierimpuls stets völlig
zusammenfallen würden, wodurch kein Phasenunterschied zwischen den beiden erwähnten
Signalen bestehen würde und der Phasendetektor unabhängig von der genannten Frequenzabweichung
immer die gleiche Gleichspannung erzeugt.
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Es sei bemerkt, daß, wie im folgenden näher erläutert wird, die Art
und Weise, wie die Steuersignale dem Phasendetektor zugeführt werden, für die richtige
Funktion der Schaltungsanordnung wichtig ist. Sollten diese Signale einem sogenannten
Koinzi- ; denzdetektor auf übliche Weise zugeführt werden, so würde dieser gerade
die Maximalspannung liefern, wenn die Synchronisier- und die Rücklaufimpulse zusammenfallen,
und nicht eine Minimalspannung, wie im vorliegenden Fall erforderlich. t Auch bei
der Verwendung eines Sperroszillators oder eines selbstschwingenden Multivibrators
soll die vom Phasendetektor gelieferte positive Gleichspannung in dem Maße größer
werden, wie die Eigenfrequenz dieser Oszillatoren mehr von der Synchronisierfrequenz
abweicht, weil, je größer diese Abweichung ist, desto früher in jeder Periode Anodenstrom
in der geregelten Röhre fließen muß. Fig. 4 zeigt im Blockschema eine mögliche Ausbildung
einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung. Hierbei werden die rechteckigen Synchronisierimpulse
3 einem Phasendetektor 4 zugeführt. Dieser Phasendetektor ist als Koinzidenzdetektor
ausgebildet, aber derart, d.aß beim Gleichlauf verstärkte Synchronisierimpulse 5
von negativer Polarität und verkürzter Impulsdauer am Ausgang des Detektors 4 erzeugt
werden. Zu diesem Zweck werden die vom Miller-Transitron-Oszillator 6 erzeugten
Sägezahnspannungen 7 mittels einer Einrichtung 8 in der Phase umgekehrt und, nach
Begrenzung entweder in der Umkehreinrichtung 8 oder im Phasendetektor 4, als Vergleichssignal
9 mit den Synchronisiersignalen 3 verglichen.
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Dies wird erläutert an Hand der Fig. 5 und 6, die deutlichkeitshalber
unter den Fig. 2 und 3 dargestellt sind, um anzudeuten, wie bei bestimmten Frequenzabweichungen
zwischen dem integrierten Synchronisiersignal 1 und der Eigenfrequenz des Oszillatorsignal's
2 die Phasenlage der rechteckigen Synchronisiersignale 3 (Fig. 5 a bzw. 6 a) in
bezug auf die Vergleichssignale 9 (Fig. 5a bzw. 6b) beim Phasendetektor 4 ist. Dabei
ist in erster Linie angenommen, daß die integrierten Synchronisierimpulse 1 die
Synchronisierung bewirkt haben und daß vom Phasendetektor 4 noch keine oder fast
keine Regelspannung geliefert wird. Die Impulse 1 schwanken dann um einen mittleren
Spannungspegel (Linie 10) herum und D leiten den Rücklauf ein an den Zeitpunkten
t1 und t." im Fall von Fig. 2 bzw. in den Zeitpunkten t3 und t._ im Fall von Fig.
3.
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Das abgeplattete Vergleichssignal 9 entsteht dadurch, d.aß das in
der Phase umgekehrte Signal 2 auf den durch die Linie 11 angedeuteten Spannungspegel
begrenzt wird. Der Phasendetektor 4 ist derart eingestellt, daß er nur von Strom
durchflossen werden kann, wenn das Vergleichssignal 9 den durch die Linie 12 (Fig.
5 b) und 13 (6 b) angedeuteten Pegel übersteigt und zugleich Synchronisierimpulse
3 auftreten. Wenn dies der Fall ist, wird der Detektor 4 von einem impulsförmigen
Strom durchflossen, der bei einer Frequenzabweichung nach Fig. 2 in Fig. 5 c dargestellt
isst und eine Impulsdauer Ti hat und bei einer Frequenzabweichun:g nach Fig. 3 in
Fig. 6 c mit einer Impulsdauer T, dargestellt ist.
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Dieser impulsförmige Strom verursacht am Ausgang des Phasendetektors
4 eine negativ gerichtete impulsförmige Spannung 5 (Fig. 4), die zur Erzielung eines
dreieckigen Impulses 15 vom Integrationsnetzwerk 16 integriert und über ein Dämpfungsnetzwerk
17, das von einem später zu beschreibenden Teil der Schaltungsanordnung gesteuert
wird, zur direkten Synchronisierung dem Oszillator 6 zugeführt wird.
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Im oben geschilderten Gleichlaufzustand hat somit das rechteckige
Synchronisiersignal eine veränderliche Impulsdauer entsprechend dem Frequenzunterschied
zwischen der Frequenz des Synchronisiersignals und der Eigenfrequenz des Oszillators.
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Das impulsförmige Signal 15 wird außerdem einem Glättungsnetzwerk
18 zugeführt, so daß am Ausgang dieses Netzwerks 18 eine geglättete negative Gleichspannung
entsteht, die in Form einer Regelspannung dem Oszillator 6 zugeführt wird und die
im Fall von Fig. 5 kleiner als im Fall von Fig. 6 ist, da T1 < T. ist,
so daß der Mittelwert der in Fig. 5 d dargestellten dreieckförmigen Impulse kleiner
als der der in Fig. 6 d dargestellten ist. Die Zeitkonstante des
Glättungsnetzwerks
18 ist sehr groß, z. B. 5 bis 10 Sek., um eine richtige Schwungradwirkung der Regelschaltung
zu erhalten. Es vergeht deshalb, nachdem die Schaltung durch die direkte Synchronisierung
in Tritt gekommen ist, einige Zeit, bis die erwähnte Regelspannung ihren endgültigen
Wert erreicht. Dies bedeutet, daß sich der Spannungspegel, bei dem der Rücklauf
des Sägezahnsignals 2 beim Nicht-Zuführen der Synchronisierimpulse beginnen würde,
welcher Pegel durch die Linie 10 angedeutet ist, infolge der zugeführten
negativen Regelspannung langsam verschiebt, und zwar im Fall von Fig. 2 zu dem durch
die Linie 19 angedeuteten Pegel und im Fall von Fig. 3, wo eine größere negative
Gleichspannung erzeugt wird, zu dem durch die Linie 20 angedeuteten Pegel. Hieraus
geht hervor, daß entsprechend der ursprünglichen Frequenzabweichung zwischen dem
Synchronisiersignal und der Eigenfrequenz des Oszillators 6 die Frequenz des erzeugten
Signals 2 derart angepaßt wird, daß die direkte Synchronisierung sozusagen nur noch
die Feinregelung zu besorgen hat, anders gesagt, der Phasendetektor 4 mit den Netzwerken
16 und 18 übernimmt die Regelung, die ohne diese selbsttätig von Hand eingestellt
werden müßte und welche die Eigenfrequenz des Oszillators derart ändert, daß ein
normaler, eine nicht übermäßig große Amplitude aufweisender Synchronisierimpuls
imstande ist, die Synchronisierung zu bewirken.
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Die nicht übermäßig große Amplitude entsteht dadurch, daß das rechteckige
Synchronisiersignal 3 ebenfalls einem zweiten Phasendetektor 21 zugeführt wird.
Diesem Detektor 21 wird auch ein impulsförmiges Signal 22 zugeführt, das
durch Differenzierung in einem differenzierenden Netzwerk 23 des dem Oszillator
6 entnommenen sägezahnförmigen Signals 7 erhalten ist. Das Signal 3 ist abermals
dargestellt in den Fig. 8 a und 9 a, und das Signal 22 ist wiedergegeben in Fig.
-8 b für eine Frequenzabweichung nach Fig. 2 und in Fig. 9 b für eine Frequenzabweichung
nach Fig. 3. Am Ausgang des zweiten Phasendetektors 21 entsteht ein impulsförmiges
Signal, das je nach der erwähnten Frequenzabweichung entsprechend den Fig. 8 e und
9 e aussehen wird. Dieses Ausgangssignal wird mittels eines Netzwerks 24 geglättet
und als eine Steuerspannung dem Dämpfungsnetzwerk 17 zugeführt. In dem Maße, wie
die Ausgangsspannung des Netzwerks 18 infolge der großen Zeitkonstante dieses Netzwerks
langsam zunimmt, steigt der in den Fig. 2 und 3 angedeutete Spannungspegel von dem
durch die Linie 10 bis zu ; dem durch die Linie 19 bzw. 20 angedeuteten Pegel, und
zugleich werden die bereits in der Impulsdauer verkürzten Impulse 15 abgeschwächt,
so daß im endgültigen Zustand verkürzte und geschwächte Synchronisierimpulse 25
entstehen, die in Fig. 2 durch die ; Impulse 26 und in Fig. 3 durch die Impulse
27 angedeutet sind.
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Das Abschwächen der Synchronisierimpulse erfolgt aus zwei Gründen.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, werden die unverkürzten und ungeschwächten
Synchronisierimpulse 1, die auf die im folgenden geschilderte Weise entstehen, rings
um den durch die Linie 10 angedeuteten Pegel schwanken. Steigt dieser Pegel zu dem
durch die Linie 19 bzw. 20 angedeuteten Pegel, so steigt sozusagen der Mittelwert,
um den die Synchronisierimpulse herum schwanken. Sollten diese nicht verkürzt und
geschwächt werden, so bedeutet dies, daß Störimpulse, die ebenfalls um den Pegel
der Linie 19 bzw. 20 schwanken würden, auch eine große Amplitude haben würden, wodurch
diese Impulse einen unerwünschten Rücklauf herbeiführen könnten.
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i Wenn man aber diese Impulse derart verkürzt und schwächt, daß gerade
bei der vom Netzwerk 18 gelieferten Steuerspannung noch direkte Synchronisierung
möglich ist, so werden auch die Störimpulse ausgetastet und geschwächt, weil sie
lediglich nur > während der Zeit auftreten können, während der das Vergleichssignal
9 den durch die Linie 20 angedeuteten Pegel übersteigt, wobei das vom Phasendetektor
21 gesteuerte Dämpfungsnetzwerk 17 wirksam ist.
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Die richtige Verkürzung der Synchronisierimpulse entsteht dadurch,
daß die in der Polarität umgekehrte Sägezahnspannung entsprechend einem durch die
Linie 11 angedeuteten Pegel begrenzt wird. Weil die Vorderflanke des Rücklaufs der
Sägezahnspannung nicht unendlich steil ist, werden dank der erwähnten Begrenzung
die Zeitpunkte, in denen dieses Vergleichssignal unterhalb des durch die Linie 12
angedeuteten Pegels abfällt, immer nach den Zeitpunkten t1 und t. in Fig. 2 und
nach den Zeitpunkten t. ., und t4 in Fig. 3 liegen.
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Ein zweiter Grund, aus dem eine Schwächung der Synchronisierimpulse
erwünscht ist, ist der, daß nunmehr die Gleichspannung an der Ausgangsklemme von
18 mit weniger Verstärkung als ohne diese Abschwächung erhalten wird. Sollten die
Impulse 1 zwar verkürzt, aber nicht geschwächt werden, so behalten, beim Aufwärtsschieben
der Linie 10, die Impulse 1 die gleiche Neigung bei und bewegen sich mit dieser
gleichen Neigung mit aufwärts. Infolgedessen würden, weil der Beginn des Rücklaufs
durch den Schnittpunkt eines dreieckigen Impulses und der Sägezahnspannung angedeutet
wird, die Synchronisierimpulse in größerem Maße mit den Rücklaufimpulsen zusammenfallen,
und dies hat zur Folge, daß die Impulsdauer der Impulse 5 beträchtlich abnimmt.
Infolgedessen wird auch der Mittelwert dieses Ausgangssignals beträchtlich abfallen
bei gleichem Verstärkungsgrad des Detektors 4. Wünscht man deshalb mit ungeschwächten
Synchronisierimpulsen die gleiche negative Steuerspannung vom Glättungsnetzwerk
18 zu beziehen, so muß die Verstärkung von 4 gesteigert werden. Dies bedeutet, daß
etwaige Störungen ebenfalls mehr verstärkt werden, so daß der Einfluß dieser Störungen
nicht nur stärker ist, weil sie nicht im Dämpfungsnetzwerk 17 geschwächt werden,
sondern daß sie außerdem im Detektor 4 zusätzlich verstärkt werden.
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Werden dagegen die Synchronisierimpulse geschwächt, so ändert sich
ihre Neigung, so daß Impulse 26 bzw. 27 entstehen. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht,
ändert sich infolgedessen beim Aufschieben der Linie 10 nicht die Impulsdauer T1
des in Fig. 5 d dargestellten Signals bzw. die Impulsdauer T" des in Fig. 6b dargestellten
Signals, so daß auch der Mittelwert des dem Netzwerk 18 zugeführten Signals beim
langsamen Aufbau der Ausgangsspannung des Netzwerks 18 gleichbleiben wird.
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Aus Fig. 3 wird außerdem deutlich, wie wichtig beim etwaigen Wegfall
der Synchronisierimpulse die vom Netzwerk 18 gelieferte Gleichspannung ist. Kommen
etwa einige Synchronisierimpulse in Wegfall, so würde mit dieser Gleichspannung
der Beginn des Rücklaufs von dem Zeitpunkt t3 zu dem Zeitpunkt t5 bzw. von t4 zu
t6 verschoben, aber ohne diese Gleichspannung wird dieser Beginn von dem Zeitpunkt
t3
zum Zeitpunkt t7 bzw. von t4 zu t$ verschoben, d. h., die Amplitude der sägezahnförmigen
Steuerspannung ändert sich beträchtlich, so daß auch die Höhe des dargestellten
Bildes sich beim Wegfall einiger Synchronisierimpulse stark ändert, was sich für
den Betrachter sehr störend auswirkt. Durch die Verwendung der Regelschaltung samt
Phasendetektor 4 und Glättunganetzwerk 18 mit großer Zeitkonstante ist eine wirksame
Schwunggradwirkung verbürgt, weil die erzeugte Gleichspannung eine ziemlich lange
Zeit vorhanden bleibt, so daß auch beim Wegfall einiger Synchronisierimpulse die
Frequenz und die Amplitude der erzeugten Sägezahnspannung sich ziemlich wenig ändern
werden.
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Wird aus irgendeinem Grunde der Gleichlauf gestört, so. unterscheidet
man zwei Zustände. Im ersten Fall kann die Frequenz F., des Synchronisiersignals
niedriger als die Frequenz f o des erzeugten Oszillatorsignals sein, z. B. weil
die Ausgangsspannung des Netzwerks 18 noch nicht hinreichend erzielt worden ist,
wenn dieser nicht synchronisierte Zustand durch das Umschaltern von einem Sender
auf den anderen herbeigeführt worden ist. Im zweiten Fall ist f, höher als
f., und dieser Zustand kann beim Einschalten des Empfängers entstehen.
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Für f S < f o ist der Zustand, zur Erläuterung etwas übertrieben,
in Fig. 7 dargestellt. In Fig. 7 a ist zu diesem Zweck das Synchronisiersignal 3,
in Fig. 7 b das Vergleichssignal 9 dargestellt. Weil der Detektor 4 nur Strom führt,
wenn die Spannung des Signals 9 den durch die Linie 12 angedeuteten Pegel übersteigt
und zugleich Synchronisierimpulse auftreten, sieht der den Detektor 4 infolgedessen
durchfließende Strom entsprechend Fig. 7 c aus. Hieraus geht hervor, daß nun lediglich
jeweils nach einer bestimmten Anzahl von Perioden Synchronisierimpulse unverkürzter
Impulsdauer weitergegeben werden, so daß der Mittelwert dieses Ausgangssignals weit
unterhalb desjenigen des Detektors 4 im Gleichlaufzustand liegt, wobei während jeder
Periode des Synchronisiersignals ein allerdings verkürzter Impuls weitergegeben
wird. Die mittlere Ausgangsspannung von 4 wird deshalb bei fehlendem Synchronismus
beträchtlich kleiner als im Gleichlaufzustand sein, so daß, falls eine bestimmte
Ausgangsspannung am Netzwerk 18 vorhanden wäre, diese Spannung langsam abfließen
kann, wodurch das vom Oszillator 6 erzeugte Signal nach und nach zur Eigenfrequenz
des Oszillators heranrücken wird. Nachdem eine Frequenz erreicht worden ist, die
niedriger als die Frequenz des Synchronisiersignals ist, kann eine direkte Synchronisation
entsprechend Fig. 1 zustande kommen. In Wirklichkeit hat jeder auftretende unverkürzte
Impuls die Möglichkeit, den Beginn eines Rücklaufs einzuleiten. Solange jedoch die
Spannung des Netzwerks 18 nicht hinreichend abgenommen hat, bleibt f, kleiner als
f., wodurch wieder einige Perioden vorbeigehen müssen, bevor der nächste Rücklauf
eingeleitet werden kann. Die direkte Synchronisierung erfolgt dadurch, daß das Dämpfungsnetzwerk
17 überhaupt nicht wirkt, weil auch der zweite Phasendetektor 21 in diesem nicht
synchronisierten Zustand keine Spannung liefert und deshalb die negativen Ausgangsimpulse
von 4 nach Integrierung in 16 unverkürzt (ausgezogene Kurve 15) und ungeschwächt
(ausgezogene Kurve 25) dem Oszillator 6 zugeführt werden, wie durch die Impulse
1 in den Fig. 2 und 3 angedeutet.
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Ist dagegen f,> fo, so wird die Ausgangsspannung von 1e sehr niedrig
sein, sofern die Synchronisation Hoch nicht erfolgt ist. Diese kann aber durch den
zucrst ankommenden unverkürzten Synchronisierimpuls auf die in Fig. 1 dargestellte
Weise eingeleitet werden, wonach ein ähnlicher Vorgang, wie oben geschildert, beginnen
wird.
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Beim Synchronisieren tritt aber eine Schwierigkeit auf im Zusammenhang
mit der großen Zeitkonstante des Netzwerks 13. Sollten keine besonderen Maßnahmen
getroffen werden, so würde die direkte Synchronisierung nach einigen Perioden die
Synchronisierung bewirken und würde, falls die Zeitkonstante des Netzwerkes 24 klein
ist in bezug auf die des Netzwerkes 18, das Dämpfungsnetzwerk 17 die Impulse bereits
beträchtlich geschwächt haben, bevor die Ausgangsspannung von 18 den endgültigen
erforderlichen Wert erreicht hat. Infolgedessen sind die Amplituden der direkten
Synchroniserimpulse zu klein geworden, so daß die Snchronisierung wieder verlorengeht.
Die Ausgangsspannung von 21 nimmt ab, wodurch die Amplitude der Synchronisierimpulse
zunimmt, die Synchronisierung aufs neue erfolgt, wieder verlorengeht usw., so daß
ein unstabiler Zustand entsteht.
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Die Zeitkonstante des Netzwerks 24 muß aber stets viel kleiner als
die Zeitkonstante des Netzwerkes 18 sein, weil, wenn die Synchronisierung aus irgendeinem
Grunde verlorengeht, die unverkürzten und ungeschwächten Impulse immer möglichst
schnell zur Verfügung stehen müssen, damit im Zeitpunkt, in dem die Spannung des
Netzwerks 18 abgesunken ist, die Synchronisierung unverzüglich erfolgen kann. Um
bei einer Zeitkonstante von 24, die klein in bezug auf die des Netzwerks 18 ist,
eine stabile Schaltung zu ermöglichen, soll das Sägezahnsignal nicht in der Phase
umgekehrt werden, bevor es dem Differenzierungsnetzwerk 23 zugeführt wird. Infolgedessen
fallen im Außer-Tritt-Zustand die Synchronisier- und Rücklaufimpulse überhaupt nicht
zusammen, und bei erfolgter Synchronisierung werden die beiden Impulse immer mehr
zusammenfallen, wodurch die mittels des Netzwerks 24 geglättete Ausgangsspannung
von 21 immer mehr ansteigen wird. Infolgedessen werden die Impulse 1 immer mehr
geschwächt, was bedeutet, daß die Neigung der dreieckförmigen Impulse abnimmt. Da
die Ausgangsspannung des Netzwerks 18 viel langsamer wächst, wird sich die Linie
10 einstweilen nicht verschieben, und daraus geht hervor, daß sich die Synchronisierimpulse
1 in den Fig. 2 und 3 in bezug auf das Signal 2 nach links verschieben werden, weil
der Schnittpunkt der Signale 1 und 2 etwa auf der gleichen Höhe liegenbleiben muß.
Der Phasenunterschied zwischen den Synchronisier-und Rücklaufimpulsen nimmt zu,
und hieraus geht hervor, wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich ist, daß die Impulsdauer
des Ausgangssignals von 21 abnimmt und infolgedessen die mittlere Steuerspannung
für das Dämpfungsnetzwerk abnehmen wird. Infolgedessen nimmt die Schwächung ab und
geht die Synchronisierung nicht verloren. Die Ausgangsspannung des Netzwerks 18
kann langsam aufgebaut werden, wodurch die Linie 10 nach oben und die Synchronisierimpulse
sich wieder nach rechts schieben können.
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Die Schwächungsschaltung ist deshalb selbstbremsend, und unabhängig
von dem Unterschied in der Zeitkonstante zwischen den Netzwerken 18 und 24 wird
das Hin- und Herschieben der Impulse 1 ein paarmal auftreten können. Diese Bewegung
ist als
eine gedämpfte Schwingung zu betrachten, die in dem Augenblick
endigt, in dem die Ausgangsspannung von 18 ihren endgültigen Wert erreicht.
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Fig.10 zeigt eine Ausbildung mit Entladungsröhren, bei der entsprechende
Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der Oszillator 6 ist, wie erwähnt,
als ein Miller-Transitron-Oszillator ausgebildet mittels einer Pentodenröhre, von
deren Anode das Sägezähnsignal 7 bezogen wird. Dieses Signal wird einerseits über
den Phasenumkehrer 8 dem Phasendetektor 4 und andererseits über das aus dem Kondensator
30 und dem Widerstand 31 bestehende Differenzierungsnetzwerk 23 der Anode der Triode
32 zugeführt, die einen Teil des zweiten Phasendetektors 21 bildet und an dessen
Steuergitter das rechteckige Synchronisiersignal 3 über den Gitterkondensator 47
und den Ableitwiderstand 48 geführt wird. Weil Gitterstrom zu fließen anfängt, wird
die benötigte negative Vorspannung für die Röhre 32 erzeugt.
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Der Phasendetektor 4 besteht aus einer Mehrgitterröhre 33, an deren
Steuergitter das in der Phase umgekehrte Signal 7 als Vergleichssignal 9 über einen
Gitterkondensator 34 und einen Ableitwiderstand 35 geführt wird. Da die Kathode
dieser Röhre mittels der Batterie 36 auf ein negatives Potential gegen Erde gebracht
worden ist, tritt in den Spitzen des Signals 9 Gitterstrom auf, der das Signal 9
begrenzt, so daß die in Fig. 5 b bzw. 6 b dargestellte flache Spitze entsteht. Außerdem
wird der Kondensator 34 vom Gitterstrom aufgeladen, was die erforderliche negative
Gitterspannung ergibt. Dem zweiten Steuergitter der Röhre 33 wird das Synchronisiersignal3
über den Gitterkondensator 49 und Ableitwiderstand 50 zugeführt, wobei durch den
Gitterstrom die benötigte negative Vorspannung für dieses zweite Steuergitter erhalten
wird. Die Anode dieser Röhre liegt über die Widerstände 37 und 38 an Erde und hat
infolgedessen, ohne ankommendes Signal; Erdpotential. Die Schirm-Bitter können auf
ein geringes positives Potential gegen Erde gebracht. werden oder aber Erdpotential
haben, entsprechend der gewünschten Einstellung. Durchfließt nun die Röhre 33 ein
impulsförmiger Strom, entsprechend den Fig. 5 c und 6 c für einen Gleichlaufzustand
und in Fig. 7 c für einen nicht synchronisierten Zustand, so wird beim Fließen dieses
impulsförmigen Stroms die Anode negativ gegen Erde. Die so entstandenen Impulsspannungen
5 werden durch das aus dem Widerstand 37 und dem Kondensator 39 bestehende Integrationsnetzwerk
16 integriert und als integrierte Impulse 15 über den Kopplungskondensator 40 dem
Dämpfungsnetzwerk 17 zugeführt. -Dieses Dämpfungsnetzwerk 17 besteht aus der Parallelschaltung
einer Diode 41 und eines Widerstandes 42. Im nicht synchronisierten Zustand liefert
der Phasendetektor 21 keine Spannung, so daß die Diode 41 nicht gesperrt wird und
die Impulse 15 unverkürzt und ungeschwächt über den Kondensator 43 zur direkten
Synchronisierung dem Fanggitter der Pentode 44 zugeführt werden.
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Im Gleichlaufzustand dagegen liefert der Detektor 21 entsprechend
dem Phasenunterschied zwischen Synchronisier- und Rücklaufimpulsen eine gewisse
Spannung, die vom Filter 24 geglättet wird und die Diode mehr oder weniger sperrt.
Infolgedessen wird der Gesamtwiderstandswert der Parallelschaltung 41, 42 größer
und werden die Impulse 15 geschwächt. Die über den Kondensator 39 erzeugten negativen
Impulse 15 werden über den Widerstand 37 ebenfalls dem aus dem Widerstand 38 und
dem großen Kondensator 45 bestehenden Glättungsnetzwerk 18 zugeführt. Mittels dieses
Netzwerks werden die Impulse 15 möglichst geglättet, so daß über den Kondensator
45 eine negative Gleichspannung entsteht, die über den Ableitwderstand 46 dem Fanggitter
der Röhre 44 zugeführt wird.
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Ist diese negative Spannung klein, so wird bei abnehmender Anodenspannung
der Punkt, an dem der Anodenstrom in der Röhre 44 zugunsten des Schirmgitterstroms
gesperrt wird, später erreicht als bei einer höheren negativen Spannung an diesem
Fang-Bitter. Aus diesem Grunde hebt sich die Linie 10 in den Fig. 2 und 3, in denen
das Signal 2 die Spannung an der Anode der Röhre 44 darstellt, bei wachsender Ausgangsspannung
von 18, und deshalb sind auch die negativ gerichteten Impulse 25 auf die in den
Fig. 2, 3 und 4 dargestellte Weise abgebildet. (Die Impulse 25 sind in den Fig.
2 und 3 mit den Bezugszeichen l., 26 bzw. 27 bezeichnet:) Es leuchtet ein, daß bei
Verwendung eines anderen Kippschwingungsoszillatortyps auch die Polaritäten der
unterschiedlichen Spannungen angepaßt werden sollen. Der Gedanke des dreieckigen
Synchronisiersignals gilt aber unverändert. Dies ist im vorstehenden bereits für
einen Sperroszillator dargestellt, aber auch bei der Verwendung einer selbstschwingenden
Multivibratorschaltung mit zwei Entladungsröhren als Kippschwingungsoszillator muß
eine negative Vorspannung für ein Steuergitter von einer der beiden Röhren mit einer
positiven Regelspannung des Phasendetektors 4 kombiniert werden.
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Sollte der Phasendetektor 4 im Falle des Multivibrators auf die gleiche
Weise wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel verwendet werden, so soll die Röhre,
an deren Steuergitter die Synchronisierimpulse 1 geführt werden, kürzer als die
andere Röhre gesperrt sein, und zwar entsprechend einem gleichen Teil der Periodenzeit,
wie für die flache Spitze des Vergleichssignals 9 in den Fig. 5b, 6b und 7 b angedeutet
ist.
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Wesentlich ist immer, daß im Gleichlaufzustand das dem Phasendetektor
4 zugeführte Vergleichssignal den diesen Detektor durchfließenden Strom sperrt in
dem oder kurz nach dem Zeitpunkt, in dem der Rücklauf des Oszillators eingeleitet
wird. Im Falle der selbstschwingenden Multivibratorschaltung ist als Beginn dieses
Rücklaufs der Augenblick zu betrachten, in dem die in ihrem Gitterkreis geregelte
Röhre durch die Synchronisierimpulse entsperrt wird.
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Die Därnpfungsschaltung ist nicht unbedingt erforderlich. Wenn man
sich mit einer größeren Störungsempfindlichkeit begnügt, können die Synchronisierimpulse
eine größere Amplitude im Gleichlaufzustand haben und wird auch die Verstärkung
des Detektors 4 größer sein müssen, als wenn die Synchronisierimpulse geschwächt
werden.
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Ebenfalls leuchtet es ein, daß in sämtlichen Fällen, in denen man
einen Kippschwingungsoszillator mit einer verhältnismäßig niedrigen Eigenfrequenz
mittels rechteckförmiger Synchronisierimpulse zu synchronisieren wünscht und große
Frequenzabweichungen zwischen der Frequenz des Synchronisiersignals und der Eigenfrequenz
des Kippschwingungsoszillators auftreten können, die Schaltungsanordnung nach der
Erfindung brauchbar ist.
Wünscht man die Impulsdauer der für die
direkte Synchronisierung benutzten dreieckigen Impulse nicht zu verkürzen, so ist
es nicht erforderlich, diese über das Integrationsnetzwerk 16 dem Detektor 4 zu
entnehmen. In diesem Falle kann eine Eingangsklemme des Integrationsnetzwerks 16
unmittelbar mit dem Synchronisierabtrenner im Empfänger und das Glättungsnetzwerk
18 mit der Ausgangsklemme des Phasendetektors 4 verbunden werden.
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Der durch die Linie 11 in Fig. 1 angedeutete Begrenzungspegel kann
dann verschoben werden, so daß die Dauer der flachen Spitze des Vergleichssignals
9 verkürzt wird. Im nicht synchronisierten Zustand kann die Ausgangsspannung des
Phasendetektors 4 infolgedessen kleiner sein.
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Auch brauchen die rechteckigen Synchronisierimpulse nicht unmittelbar
dem Phasendetektor zugeführt werden, sondern sie können auch erst über ein Verformungsnetzwerk
geleitet werden, denn es kommt in erster Linie auf die Phasenlage der Synchronisierimpulse
gegenüber dem Vergleichssignal an, aber nicht so sehr auf die Impulsform.