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Schalenbrenner Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalenbrenner
mit Vorwärmung durch Zündbrennstoff und einem in der Zuleitung für den Betriebsbrennstoff
angeordneten Sicherheitsdurchflußventil.
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Bei einem Schalenbrenner, dessen Vorwärmung durch Zündbrennstoff erfolgt,
ist es wichtig, daß der wärmeempfindliche Geber im Strahlungsbereich der Zünd- und
Hauptflamme angeordnet ist. Wenn die Zündflamme eine genügend große Vorwärmung des
ausfließenden Betriebsbrennstoffs in. den Schalenbrenner bewirkt hat, muß sie die
Hauptflamme entzünden.
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Es ist bekannt, bei gasförmigen Brennstoffen ständig eine Zündflamme
brennen zu lassen. Beim öffnen des Sicherheitsdurchflußventils wird dann das ausströmende
Gas entzündet, und ,neben der Hauptflamme brennt die Zündflamme weiter. Bei Schalenbrennern,
deren Vorwürmung durch Zündbrennstoff erfolgt, sind solche Anordnungen unzweckmäßig,
da der Zündbrennstoff nach einer gewissen Zeit verbrannt ist und die Flamme erlischt.
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Bei einer anderen bekannten Ausführung liegt ein thermisch gesteuertes
Durchflußventil außen an der Brennertopfwandung an. Dieses. Durchflußventil wird
von der Hauptflamme gesteuert. Geht die Hauptflamme aus, dann schließt .dieses Durchflußventil
die Brennstoffzufuhr. Eine nur kurzzeitig brennende Zündflamme, hervorgerufen vom
Zündbrennstoff, würde nicht ausreichen, dieses auf die Hauptflamme eingestellte
Durchflußventil zum Ansprechen zu bringen.
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Bei anderen bekannten Ausführungen: wird ein elektrischer Stromkreis
geschlossen und anschließend die elektrische Zündung eingeleitet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die extrem hohen Temperaturunterschiede
der Haupt- und Zündflamme so auszugleichen, daß ein linear arbeitender, wärmeempfindlicher
Geber mit annähernd gleichem Hub arbeitet.
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Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß der wärmeempfindliche
Geber in einem in der Brennerschale zur Zufuhr von Verbrennungsluft in an sich bekannter
Weise vorhandenen Dom im Strom der Verbrennungsluft angeordnet ist.
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Bei dieser Ausführung ist der wärmeempfindliche Geber sowohl im Strahlungsbereich
der Zünd- als auch der Hauptflamme angeordnet. Wesentlich ist, daß es sich hier
um eine Zündflamme handelt, die durch Zündbrennstoff erzeugt wird und nur kurzzeitig
brennt. Die Zündflamme brennt in uftmittelbarer Nähe des Domes, der im Schalenbrenner,
vorzugsweise in der Mitte, angeordnet ist. Wegen der geringen Temperatur der Zündflamme
ist nur eine schwache Strömung von Verbrennungsluft im Dom vorhanden, d. h. der
dort angeordnete Geber wird nur wenig abgekühlt, so daß die Temperaturerhöhung durch
die Zündflamme ausreicht, um das Sicherheitsdurchflußventil zu öffnen. Der wärmeempfindliche
Geber ist dabei so eingestellt, daß er erst bei so hoher Temperatur öffnet, daß
mit Sicherheit der ausfließende Betriebsbrennstoff verdampft wird und jetzt die
Hauptflamme bildet. Die entstehende Hauptflamme erzeugt eine sehr viel höhere Temperatur
und damit eine viel größere Strömungsgeschwindigkeit der unten im Dom zufließenden
kalten Verbrennungsluft, die nach Vorbeistreichen am wärmeempfindlichen Geber oben
erhitzt ausströmt. Der Geber wird durch diese Strömung wesentlich mehr abgekühlt
als bei Erwärmung durch die Zündflamme. Es ergibt sich dadurch eine längere Lebensdauer
des wärmeempfindlichen Gebers, weil seine Erhöhung nicht zu groß ist. Der Geber
selbst arbeitet auch linear, weil die aus ihm wirkende Temperaturdifferenz bei der
Erwärmung durch die Zünd- und Hauptflamme nicht annähernd so groß ist, als wenn
sich der Geber an einer anderen Stelle, z. B. außerhalb des Brenners, befinden würde.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Zeichnung dar. Dabei
gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Erfindungsmerkmale
hervor.
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Fig.1 zeigt im Schnitt einen Unterofen mit eingesetztem Brennertopf;
Fig.2 zeigt einen herausgenommenen Brennertopf in der Vorderansicht; Fig. 3 ist
die Draufsicht der Fig. 2; Fig. 4 ist die Unteransicht der Fig. 3.
In
der Fig.1 ist der Unterofen 1 und dessen Ausmauerung 2 dargestellt. Der Brennertopf
4 liegt am Dichtungsrand 3 des Unterofens an, wenn der Kniehebel s, wie in
der Fig. 2 dargestellt, nach unten gedrückt wird. Im Brennextopf 4 ist ein
an sich bekannter Dom 6 angeordnet, der unten Öffnungen hat, so daß die kalte Verbrennungsluft
in Pfeilrichtung 7 von unten nach oben in den Brennertopf 4 einströmt. Weitere
Verbrennungsluft strömt in Pfeilrichtung 8 von außen in den Brennertopf 4.
Im Dom 6 ist das Sicherheitsdurchflußventi19 mit seinem wärmeempfindlichen Geber,
der z. B. ein Bimetallstreifen 10 sein kann, angeordnet. Statt des Bimetallstreifens
10 können selbstverständlich auch an sich bekannte. wärmeempfindliehe Geber, wie
Kapillaren usw., angeordnet sein. Bohrungen 11, 12 im Brennertopf dienen der Verteilung
der Verbrennungsluft. Durch Vergleich der Fig. 1 und 4 erkennt man, daß das Sicherheitsdurchflußventil9
mit dem wärmeempfindlichen Geber von der von unten in Pfeilrichtung 7 zuströmenden
kalten Verbrennungsluft umspült wird. Dieser Luftstrom schützt den wärmeempfindlichen
Geber, z. B. den Bimetallstreifen 10, vor Korrosion, vor dem Absetzen von Ölkohle
und vor direkter Einwirkung der Haupt-oder Zündflamme. Die Brennstoffleitungen
13, 14
liegen ebenfalls im Wärmestrahlungsbereich, so daß sie als Vorwärmest.recken
aufzufassen sind. Die Bohrung 15 gestattet die Brennstoffzufuhr für die Zündflamme,
während die Bohrung 16 die Brennstoffzufuhr für die Hauptflamme bewirkt.
Ein Zünddocht 17 ist in der Nähe des Domes angeordnet. Der aus der Bohrung
15 bei Betätigung des Tippventils 18 austretende Zündbrennstoff tränkt
diesen Zünddocht. Statt dieses Zünddochtes kann aber auch ein Feuerungsschub verwandt
werden. Es fließt nur so lange Brennstoff zu, solange das Tippventil 18 betätigt
wird. Die Zündflamme brennt also nicht dauernd, sondern nur so lange, wie der feste
oder flüssige Zündbrennstoff noch vorhanden ist. Der Bimetallstreifen
10 öffnet bei genügender Erwärmung in an sieh bekannter Weise den Zufluß
zur Brennstoffleitung 14, so daß aus der Bohrung 16 dann Brennstoff für den
Betrieb der Hauptflamme austritt. Es ist wichtig, daß dieses Nebenventil erst bei
genügender Erwärmung durch die Zündflamme anspricht, damit gewährleistet ist, daß
der aus der Bohrung 16 austretende Brennstoff sofort vergast wird und die Hauptflamme
bildet. Umgekehrt muß das Sicherheitsdurchflußventil9 schließen, wenn die Hauptflamme
aus irgendwelchen Gründen erlischt. Eine Öffnung der Brennstoffleitung
14
darf dann nur erfolgen, wenn wieder neuer Zündbrennstoff vorhanden ist
und dieser in so großer Menge bzw. so langer Zeit brennt, .daß erneut eine sofortige
Vergasung des aus der Bohrung 16 austretenden Brennstoffs erfolgt.