DE113224C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 21 c.

Anlafsschalter.

\ ■

Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Einschaltung des Anlafswiderstandes für Nebenschlufs- oder Verbundmotoren in den Stromkreis selbstthätig zu bewirken und ein selbstthätiges. Zurückgehen des dazu nothwendigen Hebels dadurch zu verhindern, dafs der Hebel in der Endstellung nicht nur elektrisch, sondern auch mechanisch gesperrt wird.

Solche sich selbst sperrende Schaltvorrichtungen sind bekannt (s. z. B. die amerikanische Patentschrift 585511 von Cutler), ferner ist nach der amerikanischen Patentschrift 585444 aufser dem Widerstandshebel noch ein besonderer Schalthebel angeordnet worden. Von diesen Schaltvorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, dafs aufser der elektrischen Sperrung noch eine mechanische angeordnet ist.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. ι in der Vorderansicht, in Fig. 2 im Schnitt nach der Linie II-II in der Fig. 1 und in Fig. 3 in einer schematischen Anordnung.

Auf der nichtleitenden Grundplatte 1 sind die metallischen Stromschlufsplatten 2, 3 kreisbogenförmig angeordnet, welche mit dem unter der Platte 1 in einem Kasten 5 untergebrachten Anlafswiderstand 4 verbunden sind. Die Länge der Platte 2 ist gröfser als die der anderen. Der drehbare und mit dem Griffe 8 versehene Contacthebel 6 ist mit der Schleiffeder 7 ausgestattet, durch welche die leitende Verbindung mit den Stromschlufsplatten hergestellt wird. Mittelst der Feder 9 wird der Hebel 6 in Ruhestellung gegen den Anschlag 10 gedrückt. Die Nabe 11 des Stromschlufshebels 6 ist mit den zwei Zähnen 12, 13 versehen, welche mit den an der Nabe 1 5 angebrachten Zähnen 14 in Eingriff gebracht werden. Die beiden Naben 11, 15 stehen durch das Stück 16 in leitender Verbindung. An der Nabe 15 sind die Arme 17, 18 befestigt, von denen der Arm 17 mit der isolirt angebrachten Stange ig versehen ist; durch diese wird der Stromschlufs zwischen den beiden Stromschlufsstücken 20,21 hergestellt, während der Arm 18 mit dem Stromschlufsstücke 22 in Berührung kommt, sobald der Hebelarm 6 gedreht wird. Durch den Elektromagneten 23, der in Reihenschaltung mit der Nebenschlufswickelung des Motors verbunden ist, wird der Hebel 6 festgehalten, wenn alle Anlafswiderstande 4 ausgeschaltet sind. Zu diesem Zwecke mufs der Hebel 6 von magnetischem Material oder mit einem magnetischen Metallstreifen belegt sein. Der Elektromagnet 24 ist in Reihenschaltung mit dem Anker des Motors verbunden und mit dem Anker 25 versehen, durch welchen, wenn er angezogen ist, die Verbindung mit dem StromschJufsstück 26 hergestellt wird. Um den Anker 25 für eine beliebige Stromstärke einstellen zu können, ist eine Stellschraube 27 und ein Anschlag 28 angeordnet. In der in Fig. 3 gezeichneten schematischen Anordnung ist 29 die Nebenschlufswickelung des Motors, 30 der Anker, die Drähte 31, 32 sind die Zu-

leitungen. Der Motor kann anstatt mit einer Neben -, auch mit einer Hauptstromwickelung versehen sein.

Die Anlafsvorrichtung wirkt nun folgendermafsen:

Wenn der Motor ausgeschaltet ist, befinden sich die Hebel in der auf der Zeichnung dargestellten Lage. Wird nun der Widerstandshebel 6 in der Pfeilrichtung gedreht, so wird die Nabe 15 vermittelst der Zähne 12, 14 ebenfalls in Drehung versetzt, und die Schlufsstücke 20, 21 werden durch den Schalthebel ig verbunden, wobei der Arm 18 mit dem Stromschlufsstück 22 in Berührung kommt. Hierdurch ist der Stromkreis geschlossen und der Strom geht durch den Motor. Wird der Hebel weiter nach rechts gedreht, so werden die Widerstände 4 allmählich ausgeschaltet, wobei der Hebel in seiner Endstellung durch den Elektromagneten 23 festgehalten wird. Durch den mit den Zähnen 14 in Eingriff kommenden Zahn 13 wird ein zufälliges unbeabsichtigtes Oeffhen des Stromkreises verhindert.

Erreicht der durch den Motoranker gehende Strom während des Ganges des Motors das Maximum der Stromstärke, für welches der Anker 25 des Magneten 24 eingestellt ist, so wird der Anker 25 angezogen und die Verbindung mit dem Stromschlufsstücke 26 hergestellt, wodurch der Elektromagnet 23 kurzgeschlossen und stromlos wird. Der Widerstandshebel wird vom Elektromagneten freigegeben und durch die Feder g in seine Anfangsstellung zurückgedreht. Hierdurch werden auch die Arme 18, ig gedreht und der Stromkreis wird geöffnet, so dafs jede Beschädigung des Motors durch die übergrofse Stromstärke verhindert wird.

Wird der Haupt- oder Nebenschlufsstromkreis unterbrochen, so wird der Arm 6 ebenfalls freigegeben, und durch den Anker 30 und den ganzen Widerstand 4 kann sich die Nebenschlufswickelung des Motors entladen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anlafsschalter, dessen Widerstandshebel durch einen Nebenschlufsmagneten in der Endstellung elektromagnetisch gesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs durch den Widerstandshebel (6) mittelst eines Zahnes (12) ein Schalthebel (ig) bewegt und in seiner Schlufsstellung, wenn der Widerstandshebel (6) elektromagnetisch gesperrt ist, mittelst eines zweiten Zahnes (13) verriegelt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.