DE1131398B - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen vernetzten, Urethangruppen aufweisenden Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen vernetzten, Urethangruppen aufweisenden KunststoffenInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/10—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step
- C08G18/12—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step using two or more compounds having active hydrogen in the first polymerisation step
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F32760IVd/39b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 14. JUNI 1962
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen vernetzten,
Urethangruppen aufweisenden Kunststoffen aus a) einem freie Hydroxyl- und/oder Aminogruppen aufweisenden
lagerfähigen Reaktionsprodukt aus einer Polyhydroxylverbindung mit einem Molekulargewicht
über 1000, einer Verbindung mit zwei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht unter
500 und einem Unterschuß an organischem Diisocyanat mit b) einem Überschuß an weiterem PoIyisocyanat
unter Formgebung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das lagerfähige Reaktionsprodukt a) gleichzeitig mit einem Polyisocyanat unter
Zugabe einer organischen Verbindung mit mindestens zwei aliphatisch gebundenen Hydroxyl- und/oder
Aminogruppen und einem Molekulargewicht unter 500 unter Wärmezufuhr umgesetzt wird, wobei die
Polyisocyanatmenge sich im Überschuß über die sich für die Summe der Hydroxyl- und Aminogruppen des
Reaktionsproduktes a) und der organischen Verbindung mit einem Molekulargewicht unter 500 berechnenden
Menge befindet. Als organische Verbindungen mit mindestens zwei aliphatisch gebundenen
Hydroxyl- und/oder Aminogruppen werden auch 3,3'-Dihalogen-4,4'-diphenylurethan erwähnt.
In Erweiterung dieser Erfindung wurde nunmehr gefunden, daß man als 3,3'-Dihalogen-4,4'-diphenylurethan
zusammen mit dem Polyisocyanat unter b) mit Vorteil ein Diamin der allgemeinen Formel
H2N-
R'
-CH2
NH, Verfahren zur Herstellung
von hochmolekularen vernetzten,
Urethangruppen aufweisenden Kunststoffen
Zusatz zum Patent 1 071 949
R'
in der R = Alkylrest und R' = Halogenatom bedeutet, verwenden kann.
Geeignete Diamine für das vorliegende Verfahren sind aus 2 Mol des entsprechenden Monoamine durch
Kondensation mit 1 Mol Formaldehyd zugänglich. Genannt seien das 4,4'-Diamino-3,3'-dimethyl-5,5'-dichlordiphenylmethan
sowie die entsprechenden Bromanalogen und die entsprechenden Äthyl-, Propyl- und
Butylderivate.
Die Herstellung der hochmolekularen vernetzten, Urethangruppen aufweisenden Kunststoffe geschieht
genau in der gleichen Weise, wie im Hauptpatent angegeben ist. Auch die übrigen Ausgangskomponenten
entsprechen denen des Hauptpatentes.
Die Verfahrensprodukte des Hauptpatentes zeichnen sich durch eine bis dahin nicht bekannt gewesene
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Erwin Müller, Leverkusen,
und Dr. Wilhelm Kallert, Köln-Stammheim,
sind als Erfinder genannt worden
Kombination von Eigenschaften aus. Sie zeigen bei hohem Elastizitätsmodul und hoher Härte eine
beträchtliche Rückprallelastizität und eine relativ hohe Bruchdehnung. Das vorliegende Verfahren bringt bei
dem gleichen Bild der Grundeigenschaften eine weitere zahlenmäßige Steigerung dieser Eigenschäften;
denn es ist erstmalig, daß nach der Verfahrensweise der Kautschukindustrie ein Produkt erzeugt werden
kann, das beispielsweise bei der enorm hohen Shore-Härte D von 70° noch eine Rückprallelastizität über
40 °/o aufweist. Solche Produkte ermöglichen die Entwicklung ganz neuartiger Maschinenbauteile und
Konstruktionselemente. Es sei z. B. die Herstellung von stoßdämpfenden und doch sehr hoch belastbaren
Lagern genannt. Weiterhin sind Zahnräder für geräuschlosen Lauf, Rollenumkleidungen und Hochdruckschläuche,
die als stranggepreßte Profile ohne jede Armierung wirtschaftlich hergestellt werden
können, anzuführen.
Beispiel 1
Herstellung des Ausgangsmaterials
Herstellung des Ausgangsmaterials
100 g eines Polyesters werden mit 5 g 1,4-Butylenglykol
bei 700C vermischt. Anschließend werden mit
Hilfe eines schnellaufenden Rührers 12,8 g Toluylendiisocyanat eingerührt und die Masse 24 Stunden bei
600C ausreagiert. Man erhält ein zähes, bei etwas
erhöhter Temperatur auf einem Mischwalzwerk als
■:-: ■ ■ >
209 609/433
Claims (1)
- 3 4glattes Fell umlaufendes Produkt, das unbegrenzt ihrer Hersteilung in Formen eingelegt und ausgehärtet lagerfähig ist. wurde. Nach 3 bzw. 7 Tagen Lagerung dieser Masse 500 g des lagerfähigen Reaktionsproduktes werden bei Raumtemperatur wurden nochmals Prüfkörper erfindungsgemäß auf einem in der Kautschukindustrie durch Aushärten in Formen hergestellt und innerhalb üblichen Mischwalzwerk mit 136 g 4,4'-Diamino- 5 der Fehlergrenzen der angewandten Meßmethoden 3,3'-dimethyl-5,5'-dichlordiphenylmethan innerhalb gleiche physikalische Eigenschaften der Fertigteile von 5 Minuten gleichmäßig vermengt. Anschließend ermittelt. Die Masse füllte die einfachen Formen der werden 144 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat züge- Prüfkörper und auch kompliziertere Formen für techmischt. Der Vorgang dauert 4 Minuten. Durch die nische Artikel, wie z. B. für kleine Lagerbuchsen, Mastifikationswärme nimmt die Masse eine Tem- ίο genauso vollkommen aus wie nach der Herstellung peratur von 55° C an. Sie wird zu einem etwa 7 mm am ersten Tage,
dicken glatten Fell ausgezogen, Rohlinge zum Ein- Ρατρνταν<5ρκττγη·
legen in Preßformen ausgestanzt und in Formen bei 'A b ^K u CJ:1 ·
1400C während 30 Minuten bei einem spezifischen Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Druck von 25 kg/cm2 auf die Formoberfläche aus- 15 vernetzten, Urethangruppen aufweisenden Kunstgehärtet. Zur Erreichung optimaler physikalischer stoffen aus a) einem freie Hydroxyl- und/oder Werte wird anschließend noch 12 Stunden in einem Aminogruppen aufweisenden lagerfähigen Reak-Heißluftofen bei HO0C nachgetempert. Es werden tionsprodukt aus einer Polyhydroxylverbindung folgende physikalische Werte gemessen: mit einem Molekulargewicht über 1000, einer Zerreißfestigkeit (DIN 53 504) ... 380 kg/cm2 20 Verbindung mit zwei reaktionsfähigen Wasserstoff-Bruchdehnung (DIN 53 504) 600 % at°meQ un T d T emein Molekulargewicht unter 500Shore-Härte A 98 u emena Unterschuß an organischem DusocyanatShore Härte D 65 1^* ^) einen1 Polyisocyanat unter Zugabe einesRückpraUelastiziiät "(DIN 53 512) " 43 % 3 3'-Dihalogen-4,4'-diaminodiphenylmethans unterDIN-Abrieb (DIN 53 516) (bezogen 2S Wärmezufuhr und unter Formgebung wobei dieauf eine Naturkautschuk-Reifen- Polyisocyanatmenge sich im Überschuß über dielaufflächen-Mischung = 100) ... 40 mm« slch fur ^ Summe der Hydroxy - und/oder Amino-gruppen des Reaktionsproduktes a) und des 3,3'-Dihalogen-4,4'-diaminodiphenylmethans beBeispiel 2 3o rechnenden Menge befindet, gemäß Patent 1071949, Ein wie unter Beispiel 1 hergestelltes lagerfähiges dadurch gekennzeichnet, daß man als 3,3'-Di-Reaktionsprodukt wird in ähnlicher Weise wie dort halogen-4,4'-diaminodiphenylmethan zusammen mit 195,8 g 4,4'-Diamino-3,3'-diäthyl-5,5'-dichlordi- mit dem Polyisocyanat unter b) ein Diamin der phenylmethan und anschließend mit 250 g dimerem allgemeinen Formel
2,4-Toluylendiisocyanat vermischt. Man »vulkanisiert« 35 R
wie im Beispiel 1 und erhält ein Produkt mit folgenden 1
physikalischen Eigenschaften: J \ - WZerreißfestigkeit (DIN 53 504) ... 280 kg/cm2 HaN ~Λ /~ CH2"~<\ / NHaBruchdehnung (DIN 53 504) 370% ]Shore-Härte A 99 4° R' R'Shore-HärteD . 70 . ...Rückprallelastizität (DIN 53 512) 41% ™/et R = Alkylrest und R = HalogenatomDIN-Abrieb (DIN 53 516) 62 mm2 bedeutet, verwendetDie angeführten physikalischen Werte wurden 45 In Betracht gezogene Druckschriften:gemessen, nachdem die fertige Masse sofort nach Deutsche Patentschrift Nr. 1 071 949.© 209 609/433 6.62
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