DE11307C - Apparat zur gleichzeitigen photographischen Aufnahme der Himmelskörper an verschiedenen Orten mit Hülfe einer telegraphischen Verbindung - Google Patents
Apparat zur gleichzeitigen photographischen Aufnahme der Himmelskörper an verschiedenen Orten mit Hülfe einer telegraphischen VerbindungInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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Description
1880.
Klasse S7.
Dr. S. TH. STEIN in FRANKFURT a. M.
Apparat zur gleichzeitigen photographischen Aufnahme der Himmelskörper an verschiedenen
Orten mit Hülfe einer telegraphischen Verbindung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. März 1880 ab.
Es ist bekannt,., dafs die astronomische Photographie
vornehmlich zur Untersuchung mathematischer Berechnungen benutzt wird. Zu diesem Behufe treten einzelne Stationen in
telegraphischen Verkehr, um gleichzeitig den Moment sich mitzutheilen, während dessen
irgend ein Himmelskörper an zwei verschiedenen Stellen der Erde photographisch aufgenommen
werden soll.
Vorliegender Apparat bezweckt nun, diese Aufnahmen mit Hülfe des Telegraphen selbst
an verschiedenen Orten durch einmaligen Stromschlufs gleichzeitig vorzunehmen und zwar nicht
nur durch eine photographische Aufnahme in einem gegebenen Momente, sondern durch die
Darstellung mehrerer derartiger Bilder in bestimmter Aufeinanderfolge auf einer und derselben
photographischen Platte.
Es wird zu diesem Behufe die runde photographische Kassette, Fig. 1, in geeigneter Weise
mit einem photographischen Tubus in Verbindung gebracht, so dafs das aus der Kassette
hervorstehende Rohr α b in die optische Axe des Fernrohres zu stehen kommt.
In der Kassette selbst ist eine elektromagnetische Vorrichtung angebracht, mittelst deren
sowohl der Lichtverschlufs für die empfindliche
Platte geöffnet und geschlossen, als auch die empfindliche Platte selbst in regelmäfsigen
Zwischenräumen vor dem Objectiv vorbeigerückt werden kann. Auf der runden Tragscheibe A, Fig. 1 und 2, sind die Tragstifte.
HH eingeschraubt; dieselben verbinden eine zweite feste Scheibe £ mit der ersten Tragscheibe
A. Das Rohr a b, welches ebenfalls beide Tragscheiben verbindet, ist an der Stelle D,
Fig. i, in seinem ganzen Lumen durchsägt. Auf der Tragscheibe A sitzt eine* durch ein
Federwerk getriebene, an einer einzigen Stelle durchbohrte Metallscheibe D, deren Triebwerk
sich in E befindet; letzteres wird bei R aufgezogen. Auf der zweiten Tragscheibe B sitzt
eine zweite bewegliche Scheibe C, welche ihrerseits wiederum durch ein zweites Triebwerk JF,
das bei O aufgezogen wird, in rotirende Bewegung gesetzt werden kann. Auf diese bewegliche
Scheibe wird die runde, in der Mitte durchbohrte, präparirte lichtempfindliche Glasscheibe
G aufgelegt, die ihrerseits wiederum durch einen aufgeschraubten Ring festgehalten
wird. Die gesammte Vorrichtung ist von einem lichtabschliefsenden Deckel K umgeben.
Bei M befindet sich ein in eine Telegraphenleitung eingeschalteter Elektromagnet, dessen
Anker cm, Fig. 2, durch Auf- und Abbewegung bei Einwirkung des elektrischen Stromes die
Aufgabe hat, in gewissen Intervallen die verschiedenen Drehscheiben sich bewegen zu lassen.
Mit dem Anker c tn ist der Hebelarm c η verbunden,
andererseits aber auch ein ganz gleichartig geformter stumpfwinkliger Doppelhebel h dp,
Fig. 5 und 6, welcher mit dem erstgenannten Hebel m c η durch die Axe χ, Fig. 4, in paralleler
Stellung fest verbunden ist. Wenn demnach der Hebel in c η durch den Elektromagneten
M angezogen wird, wird gleichzeitig der mit ihm verbundene und hinter ihm liegende
Hebel h dp die gleiche Bewegung machen. Die Enden des Hebels m c η halten die Drehscheibe
C auf, welche die präparirte Glasplatte G, Fig. i, trägt, während der zweite Hebel hdp
die Belichtungsscheibe JD regiert. Wird nun der Strom geschlossen, d. h. wird der Stromschlüssel,
Fig. 9, von u nach ζ bewegt, so zieht der Elektromagnet den Hebelarm c m an, in
demselben Moment senkt sich der Hebelarm c n. Während m angezogen ist, kann sich die Scheibe C
durch Vermittelung ihres Federwerkes »S von dem Punkte- 1 bis 2 bewegen, d. h. dieselbe
geht um das Stück von 1 bis 2 in der Richtung des in Fig. 2 ersichtlichen Pfeiles voran.
Weiter kann sie, so lange der Elektromagnet anzieht, nicht gehen, weil das Ende des Hebels η
sich auf die Scheibe heruntersenkt und den mittlerweile nach 2 angekommenen Vorsprung 3
aufhält; diese zweite Stellung ist aus Fig. 3 ersichtlich. Die Belichtungsscheibe D, die durch
das Uhrwerk E, Fig. 1, getrieben wird, macht gleichzeitig dadurch, dafs auch ihr Hebelarm d h
sich hebt, einen kleinen Weg in entgegenge-
setzter Richtung zur Platte C, nämlich von k
nach /, Fig. 5, die an der Scheibe hervorstehende Nase ν wird alsdann durch das Sinken
des Hebelarmes dp bei p1, Fig. 6, festgehalten.
Während diese Scheibe diesen kurzen Weg beschreibt, rückt die Oeffnung r derselben von r
nach r1, Fig. 5.
Der sechste Theil der photographischen präparirten Platte steht nun unbelichtet bei /, Fig. 2.
Wird nun, der Schlüssel, Fig. 9, wieder von ζ nach u zurückgestellt, so läfst der Elektromagnet
den Hebelarm m c, Fig. 3, wieder los und es bleibt dadurch die Scheibe, C in ihrer seitherigen
Stellung, weil der an dem Hebelarm cm befindliche
Haken durch Einschnappen in dieselbe sie festhält. Wenn aber der Elektromagnet
losgelassen hat, so hat sich gleichzeitig der zweite Winkelhebel h dp, welcher durch
die Anziehung des Elektromagneten in die Stellung von Fig. 6 gelangt war, auch in seiner
Stellung verändert, h1 hat sich gesenkt und hat
die Stellung h?, Fig. 7, angenommen. Dadurch hat der Haken ρ1, Fig. 6, die Nase ν1 losgelassen
und ist in die Stellung/2, Fig. 7, gerückt; es konnte infolge dessen die Belichtungsscheibe
an der präparirten lichtempfindlichen Glasscheibe vorbeifliegen, bis die Nase »2, Fig. 7, wiederum
bei Ä2 angelangt ist, woselbst sie aufgehalten
und die Scheibe dadurch zur Ruhe gebracht wird. Es ist infolge dieser Bewegung alsdann
der sechste Theil der präparirten Platte belichtet. Um nun eine zweite Aufnahme vorzunehmen,
wird dieselbe Manipulation wiederholt, und dies kann in beliebigen Zeitintervallen
sechsmal hinter einander stattfinden, ehe man nöthig hat, eine zweite präparirte Glasplatte in
die Kassette einzulegen. Zwischen jeder der sechs Aufnahmen hat auf diese Weise der Operateur
es in seiner Gewalt, den Tubus zu verstellen und zu richten, da sich mittlerweile der
Stand der Sonne, des Mondes oder der Gestirne verändert haben kann.
Sollen aber in sehr rascher Aufeinanderfolge bestimmte Himmelskörper photographisch aufgenommen
werden, so ist zu diesem Behufe eine zweite Vorrichtung, die an den Apparat bei e, Fig. 2, angeschraubt werden kann, angebracht;
dieselbe ist in Fig. 8 abgebildet. Durch sie wird in dem Momente, wo der Strom geschlossen wird, gleichzeitig durch den Stromschlufs
nicht ,nur die Scheibe, welche die em-.pfindliche
Platte trägt, um ein Stück vorgeschoben, sondern gleichzeitig auch die Be- .
lichtungsscheibe in rasche Bewegung versetzt, so dafs alsbald die das Licht durchlassende
Oeffnung r, Fig. 5 und 7, an der präparirten Platte vorbeifliegen kann. Für diesen Fall ist
der zweite Hebel d, Fig. 4, h dp, Fig. 5, einfach
abzunehmen, dagegen die Vorrichtung, Fig. 8, bei e, Fig. 2, anzuschrauben.
Hat in diesem Falle der Elektromagnet M den Anker c m angezogen, so ist die lichtempfindliche
Platte von 1 nach 2 vorgerückt. Gleichzeitig drückt auch der Stift t, Fig. 8, auf
eine kleine schiefe Ebene /. Diese ist mit einem Stifte g verbunden, welcher die bewegende
Kraft der Belichtungsscheibe D auslöst, wodurch solche ihre vorbeifliegende Bewegung
machen kann. Hat die Belichtungsscheibe nun ihren Umkreis vollendet, so wird sie wiederum bei g, Fig. 2 und 8, aufgehalten.
Die beiden differenten Arten der Auslösung unterscheiden sich demnach dadurch, dafs bei
der erst erwähnten Methode durch Schliefsen des Stromes die Stellung der Scheiben zu einander
regulirt wird, während bei Wiederöffnung desselben erst der photographische Effect durch
das Vorbeifliegen der Belichtiingsscheibe geschieht,
während bei der zweiten in Fig. 8 dargestellten Methode die Stellung der die lichtempfindliche
Platte tragenden Scheibe und die Bewegung1 der Belichtungsscheibe durch einen
einzigen Act, nämlich durch den Stromschlufs gleichzeitig bewerkstelligt werden.
In Fig. 10 ist die Art und Weise der Verbindung der Kassette mit einem astronomischen
Refractor dargestellt.
Claims (3)
1. Die Anwendung kreisförmiger, in ihrer Axe beweglicher präparirter Platten zu photographischen
Zwecken.
2. Die beschriebene photographische Kassette mit auf elektromagnetischem Wege in Bewegung
zu setzenden Verschlufsvorrichtungen.
3. Die gesammten hebelartigen Vorrichtungen,' sowie · die durch Federkraft zu Stande
kommende Bewegung in ihren Einzelheiten, sowie in ihren gegenseitigen Bewegungsverhältnissen unter einander.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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