DE1130489B

DE1130489B - Ziehkopf mit gegenueberliegenden Klemmbacken zur Erfassung des ummantelten Kabels

Info

Publication number: DE1130489B
Application number: DES72522A
Authority: DE
Inventors: Hans Laar; Erich Ahrens
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1961-02-14
Filing date: 1961-02-14
Publication date: 1962-05-30

Description

Ziehkopf mit gegenüberliegenden Klemmbacken zur Erfassung des ummantelten Kabels Das Verlegen elektrischer Kabel in Kanäle oder Rohrleitungen erfolgt heute in der Regel mit Hilfe von Zugseilen, durch die das Kabel eingezogen wird. Zur Verbindung des Zugseiles mit dem Kabelende werden bei zugfesten Kabeln die bekannten Ziehstrümpfe verwendet. Bei Kabeln ohne oder mit für die Zugkraftübertragung nicht ausreichender Bewehrung muß die Zugkraft von den Leitern übernommen werden. Man verwendet in diesem Fall dann besondere Ziehköpfe, bei denen das Kabel mit Hilfe von Klemmbacken erfaßt wird. Bei Mehrleiterstarkstromkabeln mit öl- oder gasgefüllten Dielektrikum mit freien Zwickelräumen hat sich nun gezeigt, daß bei Verwendung derartiger Kabelziehköpfe mit gegenüberliegenden Klemmbacken die Kabeladern unterhalb der Klemmbacken sich nebeneinanderlegen und damit ein sicheres Erfassen des Kabels in Frage gestellt wird. Diese Gefahr könnte zwar dadurch beseitigt werden, daß die Klemmbacken im Dreieck angeordnet werden. Dadurch würde aber die Vorrichtung wesentlich aufwendiger, da sich mindestens zwei der drei Backen während des Kerbens mit gleicher Kraft und Geschwindigkeit in Radialrichtung bewegen müssen, was beispielsweise mittels zweier Hydrauhkkolben erreicht werden kann.
Durch die Erfindung wird ein Ziehkopf geschaffen, der trotz der Einfachheit seines Aufbaus die geschilderten Schwierigkeiten, die insbesondere bei Mehrleiterhochspannungskabeln mit freien Zwickelräumen auftreten, überwindet. Bei einem Ziehkopf mit gegenüberliegenden Klemmbacken zur Erfassung des ummantelten Kabels ist daher gemäß der Erfindung ein dieKlemmbacken einschließender und in axialerRichtung herausragender, am Mantel des Kabels anliegender Stützring vorgesehen. Ein dermaßen ausgebildeter Ziehkopf ermöglicht die Durchführung des Verlegene bei vollem Betriebsdruck des Kabels und hat überdies den Vorteil, daß er bei seiner Montage keinerlei Wärmeanwendung zwecks Durchführung von Lötarbeiten erfordert.
Zweckmäßigerweise wird an der dem Kabel zugewandten Seite des Ziehkopfes ein weiterer Stützring angeordnet, der unabhängig von dem die Klemmbacken einschließenden Stützring ausgebildet ist. Durch die Anordnung dieses weiteren Stützringes wird erreicht, daß Ölverluste bei einem unvorhergesehenen Aufplatzen an der Kerbstelle vermieden werden. Außerdem kann dieser weitere Stützring dazu verwendet werden, die Bewehrung des Kabels abzufangen. Hierzu kann beispielsweise die Bewehrung des Kabels auf der vorzugsweise konisch ausgebildeten Außenfläche des zweiten Stützringes eingespannt werden. Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Figur ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Ziehkopfes - zum Teil im Längsschnitt -wiedergegeben. Der Ziehkopf besteht aus der zylindrischen Hülse 1, die an der dem Kabel abgewandten Seite mit dem Kopf 2 versehen ist, an dem das Zugseil e befestigt ist. Damit gegenseitige Drehbewegungen zwischen Kabel und Zugseil möglich sind, ist der Kopf 2 drehbar mit der zylindrischen Hülse 1 des Ziehkopfes verbunden. Innerhalb der Hülse 1. sind die Klemmbacken 4 angeordnet, die den Mantel 12 des Kabels 13 von zwei Seiten einkerben.
Die Klemmbacken 4 werden vom Stützring 5 umfaßt, der in axialer Richtung über die Klemmbacken hinausragt und am Mantel 12 des Kabels 13 anliegt. Hierbei sind die beiden Klemmbacken 4 mit dem Stützring 5 verschweißt. Durch. die Anordnung des Stützringes 5 wird verhindert, daß sich die Kabeladern unter dem zweiseitigen Druck der gegenüberliegenden Klemmbacken 4 nebeneinanderlegen können.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Stützring 5 aus zwei in Längsrichtung geteilten Hälften, die mit Spiel axial nebeneinander anschließen. Länge der Trennstelle der Hälften des Stützringes 5 sind rechteckförmige Aussparungen 11 vorgesehen, durch die Ausweichmöglichkeiten für den durch die Klemmbacken 4 verquetschten Kabelmantel 12 geschaffen werden.
An der dem Kabel zugewandten Seite des Ziehkopfes 1 ist der weitere Stützring G angeordnet. Dieser unabhängig vom Stützrin5 ausgebildete weitere Stützring 6 besteht aus zwei Hälften, die, wie es an der Stelle 7 angedeutet ist, miteinander verzahnt sind. Gleichzeitig hat der Stützring 6 eine etwas geringere lichte Weite als der äußere Kabeldurchmesser und mithin als der Stützring 5. Durch die Anordnung des Stützringes 6 wird erreicht, daß Ölverluste bei einem unvorhergesehenen Aufplatzen des Mantels vermieden werden.
Bei Kabeln mit einer zugfestenBewehrung empfiehlt es sich, die Bewehrung ebenfalls am Ziehkopf abzufangen und am Zug zu beteiligen. Zu diesem Zweck ist in dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel der Außenmantel des Stützringes 6 konisch ausgebildet und niit dem konischen Klemmring 8 versehen. Mit Hilfe dieses Klemmringes 8, der durch die auf das Ende der Hülse 2 aufgeschraubte überwurfmutter 10 verspannt wird, können die Enden der Bewehrungsdrähte 9 festgeklemmt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Ziehkopf mit gegenüberliegenden Klemmbacken zur Erfassung des ummantelten Kabels, insbesondere für Mehrleiterhochspannungskabel mit freien Zwickelräumen, gekennzeichnet durch einen die Klemmbacken (4) einschließenden und in axialer Richtung über die Klemmbacken herausragenden, am Mantel des Kabels anliegenden Stützring (5).
2. Ziehkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Klemmbacken einschließende Stützring (5) aus zwei in Längsrichtung geteilten und mit Spiel axial anschließenden Hälften besteht.
3. Ziehkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Klemmbacken einschließende Stützring (5) mit den Klemmbacken verschweißt ist.
4. Ziehkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Kabel zugewandten Seite des Ziehkopfes ein zweiter Stützring (6) angeordnet ist, der unabhängig von dem die Klemmbacken einschließenden Stützring (5) ausgebildet ist.
5. Ziehkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Stützring (6) einen geringeren Innendurchmesser als der die Klemmbacken einschließende Stützring (5) hat.
6. Ziehkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Stützring (6) aus zwei miteinander verzahnten Hälften besteht.
7. Ziehkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (3) drehbeweglich am Ziehkopf (2) befestigt ist. B.
Ziehkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet; daß die Bewehrung (9) des Kabels im Ziehkopf abgefangen und am Zug beteiligt ist.
9. Ziehkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung des Kabels auf der vorzugsweise konisch ausgebildeten Außenfläche des zweiten Stützringes (6) eingespannt ist.