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Kühlschrank mit heb- und senkbarer Schiebetür Bei Kühlschränken der
verschiedensten Bauart werden heute meist Türen verwendet, die nach vorn in den
Raum hinein öffnen. Überwiegend handelt es sich dabei um Türen, die um eine senkrechte
Achse schwenkbar angeordnet sind; es sind aber auch Klapptüren in Gebrauch, die
um eine horizontale Achse schwenkbar sind. Derartige Türen sind insofern nachteilig,
als sie zum Öffnen zusätzlichen Raum vor dem Kühlschrank erfordern, der häufig nicht
in ausreichendem Maße vorhanden ist. Außerdem geht auch die Entwicklung im Wohnungsbau
immer mehr zur Verkleinerung aller derjenigen Räume über, die nicht als Aufenthaltsraum
dienen. Hierunter fallen auch die Küchen, die bereits jetzt in allen Neubauten so
klein als möglich ausgeführt werden. Küchenmöbel aller Art müssen sich daher einer
größtmöglichen Raumersparnis befleißigen bzw. sich in vertikaler Richtung ausdehnen.
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Man hat daher schon den Versuch gemacht, Roll-oder Schiebetüren bei
Kühlschränken zu verwenden. Dagegen stehen aber eine Reihe von technischen Schwierigkeiten
und Nachteilen. So bereiten besonders Rolltüren erhebliche technische Probleme,
da die notwendige große Flexibilität solcher Türen die ausreichende Isolation sehr
erschwert. Bisher bekannte Formen von Schiebetüren haben entweder den Nachteil,
daß sie nur einen Teil der Zugangsöffnung des Schrankes freigeben oder daß sie zusätzlich
anderweitig benötigten Raum außerhalb des Schrankes erfordern, wenn sie beispielsweise
nach unten oder nach den Seiten des Kühlschrankes zu öffnen sind. Bei einer bekannten
Anordnung dieser Art sind ober- und unterhalb des isolierten Kühlraumes noch unisolierte
Fächer vorgesehen, deren Zugangsöffnung bei Öffnen der zweiteilig ausgebildeten,
den Kühlraum verschließenden Schiebetür verdeckt wird. Außerdem besteht die Schwierigkeit
der einwandfreien Führung der relativ großen Türen, die - wenn sie ganz geöffnet
werden - um einen guten Zugang zum Kühlraum zu ermöglichen, fast ganz aus ihren
Führungen herausgeschoben werden müssen, so daß sie sehr leicht verkanten können.
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Die Erfindung betrifft einen Kühlschrank mit heb-und senkbarer Schiebetür,
deren Breite größer als ihre Höhe ist, und mit einem oberhalb des Kühlraumes liegenden
Fach und hat zur Aufgabe, die genannten Nachteile zu vermeiden. Gemäß der Erfindung
sind die an sich bekannten seitlichen, am Kühlschrankgehäuse angeordneten Führungsschienen
der Kühlschrank-Schiebetür bis zum oberen Rand des oberhalb des Kühlschrankes befindlichen
Faches verlängert. Dadurch wird es möglich, auch bei einem mit einer Schiebetür
versehenen Kühlschrank die Zugangsöffnung des Kühlgutbehälters ganz durch diese
Tür freizugeben, ohne daß die Führung der Tür beeinträchtigt wird'; denn das oberhalb
des Kühlgwtbehälters angeordnete Fach dient gleichzeitig zur Führung der Tür. In
der Öffnungsstellung der Tür erfordert sie zwar zusätzlichen Raum, der aber oberhalb
des oberen Faches liegt, also an einer Stelle, die nicht für andere Zwecke benötigt
wird, besonders dann nicht, wenn der Kühlschrank als Wandschrank ausgebildet ist
und wenn das obere Fach als Maschinenfach dient.
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Besonders vorteilhaft bei der Erfindung ist eine Ausführung, bei der
die Führungsschienen in ihrer Länge so unterteilt sind, daß ihr unterer Teil dem
Kühlgutbehälter und ihr oberer Teil dem Maschinenfach zugeordnet und vorzugsweise
durch Teile von diesem gebildet sind. In weiterer Ausbildung der Erfindung besitzt
der vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte Kühlgutbehälter an seiner offenen Seite
einen um die Dicke der Isolierung erweiterten, rechtwinklig geformten Ansatz, der
zur Abdichtung und Führung der Tür im Bereich des Kühlfaches dient. Entsprechend
kann man das Gehäuseteil des Maschinenfaches gestalten. Auf diese Weise kommt man
in den Genuß aller Vorteile einer solchen Türanordnung, ohne jedoch Nachteile, beispielsweise
bei der Fertigung, in Kauf nehmen zu müssen; denn die Gehäuseteile können wie bei
den heute üblichen Kühlschranktüren in einem Stück gefertigt werden und gleich mit
entsprechenden Vorrichtungen für die Aufnahme der Tüi versehen, sein.
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Gemäß der weiteren Erfindung besteht eine derartige Tür aus Schaumstoff,
beispielsweise aus Iporka;
deren Außen- und/oder = Innenfläche mit
mechanisch festeren dünnen Platten belegt und von einem Rahmen eingefaßt ist, der
seinerseits in den Fühzungsschienen läuft. Dabei wird man vorteilhaft das Gewicht
der Tür durch ein Gegengewicht oder eine Feder kompensieren.. Um beim Öffnen des
Schrankes einen möglichst geringen Kälteverlust zu erhalten, können dem Kühlraum
auf der Seite der Schiebetür zusätzliche Verschlußeinrichtungen, : z- B.. Klappen,.
Rollverschlüsse, Schiebetüren, für einzelne Bereiche zugeordnet sein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Darin zeigt Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Kühlschrank gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform gemäß der Erfindung, Fig. 3 einen horizontalen
Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt längs der
Linie 4-4 der Fig. 2, Fig.5 in perspektivischer Darstellung eine Teilansicht der
Schiebetür und Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
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Sich entsprechende Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Der in Fig. 1 dargestellte Kühlschrank ist vorzugsweise als Wandschrank
ausgebildet und hat ein oberliegendes Maschinenfach, das zur Führung der nach oben
zu öffnenden Schiebetür dient. Das äußere Gehäuse 10 umgibt dabei den Kühlgutbehälter
1.1 und das oberliegende Maschinenfach. Dabei sind der Kühlgutbehälter und dasMaschinenfach
mit durchgehenden Führungsschienen 12 für die Schiebetür 13 versehen. Um einen zu
großen Kälteverlust beim Öffnen des Kühlschrankes zu vermeiden, sind für einzelne
Fächer des Kühlschrankes zusätzliche Verschlußeinrichtungen vorgesehen, beispielsweise
für den, unteren Bereich des Kühlgutbehälters eine Klappe 14 und für den
oberen Teil ein Rollverschluß 15.
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Der in Fig. 2 dargestellte Kühlschrank entspricht in seinem Aufbau
dem der Fig. 1. Die zur Führung der Tür dienenden Schienen sind in diesem Falle
unterteilt, wobei der untere Teil 17 durch den Kühlgutbekälter 11 und dessen Außengehäuse.
und der obere Teil 18 durch das Maschinenfach 16 gebildet werden. Der horizontale
Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2 zeigt die besondere Ausbildung des Kühlgutbehälters
11, der an seiner offenen Seite einen um die Dicke der Isolierung 27 erweiterten,
annähernd rechtwinklig geformten Ansatz 21 -besitzt, der zur Abdichtung und Führung
der Tür im . Bereich des Kühlfaches dient. Dabei wird die Abdichtung durch beispielsweise
an der Tür befestigte elastische Streifen 22 bewirkt, während zur Parallelführung
der Tür an deren Querseiten Führungsstücke 23 angeordnet sind. Zwischen der vorderen
Seite 24 der Tür 13 und dem zu dieser Seite hin rechtwinklig abgebogenen Teil
25 des Außengehäuses sind über die ganze Höhe. der Führungsschienen verlaufende
Andrückfedem 26 angeordnet. An der vorderen Verbindungsstelle des Außengehäuses
10 mit dem Kühlgutbehälter 21 sind Isolierstücke 28 vorgesehen. Die Tür 13 ist vorzugsweise
aus einem sehr leichten Schaumkunststoff, beispielsweise Iporka, hergestellt und
an ihren Außenflächen mit festen Kunststoffplatten, z. B. Resopal, belegt.
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Der in Fig. 4 dargestellte senkrechte Schnitt längs der Linie 4-4
=der Fig. 2 zeigt die zur Führung der Tür erforderlichen Mittel. Das Gewicht der
Tür 13 wird durch ein Gegengewicht 31 über einen Seilzug 30 kompensiert. Dieser
Seilzug verläuft über Umlenkrollen 32 und 33. Er .ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß ein Verkanten der Tür bei einseitiger Betätigung verhindert wird. Das Gegengewicht
31 läuft in einem an der Rückwand des Kühlschrankes vorgesehenen Schacht 34, der
gleichzeitig zur Führung der benötigten Kühlluft verwendet werden kann und eventuell
auch zur Aufnahme des Kondensators dient. Eine Teilansicht der Tür zeigt Fig. 5
in perspektivischer Darstellung, aus der auch Einzelheiten der Seilführung zu entnehmen
sind.
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Schließlich ist in Fig. 6 eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der die Schiebetür 13 in ihrem unteren Teil 40 eine Beleuchtungseinrichtung
41 enthält, so daß eine besonders gute Beleuchtung einzelner Fächer je nach Stellung
der Tür erzielt werden kann. Die Zuführung der erforderlichen Anschlüsse für diese
Beleuchtungseinrichtung kann über bekannte Zugrallen oder über ein zugelastisches
Kabel 42, wie es beispielsweise bei Telefonkabeln bekannt ist, erfolgen. Die Lampe,
die vorzugsweise nach vorn, hinten und unten leuchtet, wird vorteilhaft so angeordnet,
daß man von außen beobachten kann, ob sie eingeschaltet ist. Auf diese Weise hat
man gleichzeitig eine Kontrolle, ob die Kühlschranktür richtig geschlossen ist,
wenn man die Schaltbetätigung der Lampe in bekannt ter Weise durch die Tür selbst
vornimmt.