DE1129032B - Senkrechtdrehmaschine - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

M37153Ib/49a

ANMELDETAG: 27. MARZ 1958

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 3. MAI 1962

Die Erfindung betrifft eine Senkrechtdrehmaschine mit einem untenliegenden Hauptspindelantrieb, einem von einer Grundplatte aus senkrecht nach oben ragenden Bett und zwei an dem Bett beiderseits der Drehachse der Maschine angeordneten, insbesondere zur Führung von Werkzeugsupporten dienenden Führungsbahnen.

Die bisher bekanntgewordenen Senkrechtdrehmaschinen mit untenliegendem Hauptspindelantiieb und zwei entlang dem Bett verlaufenden Führungsbahnen weisen vor allem den Nachteil auf, daß kein geeigneter Späneabfluß möglich ist, und auch die durch die Senkrechtstellung des Bettes erreichte Platzersparnis nicht den gestellten Erwartungen entspricht. Der unzureichende Späneabfluß rührt vor allem daher, daß der zum Auffangen der anfallenden Bearbeitungsspäne bestimmte Späneraum wegen des am unteren Ende des Bettes befindlichen Hauptspindelantriebes ungünstig weit nach außen verlegt werden muß. Soll dabei das Volumen des Späneraumes noch ausreichen, so muß dieser auch im Hinblick auf das sich quer über die ganze Maschinenbreite erstreckende Bett vor und beiderseits des Spindelantriebes weit ausladen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Senkrechtdrehmaschine so zu vervollkommnen, daß die anfallenden Bearbeitungsspäne frei abfließen können und für den Späneraum trotz ausreichender Größe nur ein möglichst geringer Platz benötigt wird.

Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das Hauptantriebsaggregat der Maschine im Bett hinter den Führungsbahnen stehend angeordnet ist, und daß der Spindelstock, der am unteren Teil einer der Führungsbahnen angeordnet ist, nur als Lager für die über einen Riemen angetriebene Hauptspindel dient.

Durch die Anordnung des Antriebsaggregates im Bett der Maschine selbst, und zwar hinter den Führungsbahnen, steht vorn unterhalb des zu bearbeitenden Werkstücks ein in seiner Breite die übrige Maschinenbreite praktisch nicht übersteigender, trotzdem genügend großer, den mittleren Spindelstock halbkreisförmig umgebender Raum zur Verfügung, der in seiner ganzen Tiefe als Späneraum ausnutzbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlaufen die Ebenen der Führungsbahnen von der die Drehachse der Maschine aufnehmenden Querebene des Bettes aus jeweils schräg nach der Rückseite des Bettes zu geneigt, wobei sie mit dieser Ebene jeweils einen Winkel von etwa 30° einschließen. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine entsprechende Verkleinerung der Maschinenbreite, sondern zugleich Senkrechtdrehmaschine

Anmelder:

Fa. K. Martin,
Offenburg (Bad.), Am Holderstock 2

Reinhold Haller, Offenburg (Bad.),

und Lothar Scheffner, Bohlsbach,

sind als Erfinder genannt worden

eine die kleinere Gesamtbreite etwa ausgleichende größere Tiefe (nach der Rückseite der Maschine hin) des Späneraumes, so daß die weitere Verkleinerung der Maschinenbreite praktisch ohne Verlust an Späneraum ermöglicht ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt

Fig. 1 die Senkrechtdrehmaschine in einer Ansicht von vorn,

Fig. 2 dieselbe Maschine in einem Längsschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 dieselbe Maschine in einer Ansicht von oben,

Fig. 4 dieselbe Maschine in einem Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1.

Die dargestellte Senkrechtdrehmaschine besteht im wesentlichen aus einer Grundplatte 1, einem senkrecht gestellten Maschinenbett 2 und einer auf der Grundplatte 1 nach oben ragend angeordneten Hauptspindel 3.

Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, weist das Maschinenbett 2 zwei aus je zwei Schienen gebildete Führungsbahnen 4 und 5 auf, deren Ebenen von der die Achse der Hauptspindel 3 in sich aufnehmenden Querebene des Bettes 2 aus jeweils schräg nach der Rückseite des Bettes zu geneigt verlaufen, wobei sie mit dieser Ebene jeweils einen Winkel von etwa 30° einschließen. Die Hauptspindel 3 ist über einen Riementrieb 6 von einem Elektromotor 7 aus antreibbar, der im Maschinenbett 2 stehend angeordnet ist und den Riementrieb über ein Getriebe 8 antreibt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Riementrieb 6 im Bereich der Trennebene zwischen dem Maschinenbett 2 und der Grundplatte 1 angeordnet, wo er nach Abheben des Bettes 2 leicht zugänglich ist. Um ein

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Auswechseln des Riemens auch ohne Abheben des Maschinenbettes 2 zu gestatten, wird die in Fig. 2 eingezeichnete Mulde in der Grundplatte zweckmäßigerweise so tief gehalten, daß der Riemen nach dem Entspannen nach unten abgelassen und durch eine rückwärtige Öffnung in der Grundplatte herausgezogen werden kann.

Ein die Hauptspindel 3 tragender Spindelstock 9 ist auf einer besonderen, unterhalb der (in Fig. 1) rechten Führungsbahn 5 anschließenden Führungsbahn 5' (Fig. 4) gelagert und ein zur Gegenführung des (nicht dargestellten) Werkstücks dienender Reitstock 10 auf der linken Führungsbahn 4. Beide Führungsbahnen 4, 5 sind so lang, daß die Werkzeugsupporte 12, 13 an diesen Enden mit ihren Werkzeugen 11 bis über das dortige Werkstückende des längsten mit der Maschine bearbeitbaren Werkstücks hinaus verschoben werden können.

Die dargestellten Werkzeugsupporte 12, 13 sind als übliche Kopiersupporte ausgebildet und mit hydraulischen Vorschubeinrichtungen 14, 15 versehen, die an sich bekannten Ausführungen entsprechen und deshalb nicht genauer beschrieben sind. Auch der Spindelstock 9 und der Reitstock 10 sind durch bekannte hydraulische Spannvorrichtungen 16,17 gegen das Werkstück spannbar. Alle genannten hydraulischen Vorrichtungen sind im übrigen von einer Bedienungsstelle 18 aus elektrisch steuerbar.

Durch die beschriebene Anordnung des Hauptantriebsaggregats hinter den Führungsbahnen ergibt sich trotz der durch die Schrägstellung der Führungsbahnen verhältnismäßig schmalen Ausführung der Drehmaschine ein sehr großer Späneraum, wobei die beschriebene Neigung der Führungsbahnen auch zu einem günstigen Kraftfluß der von der Bearbeitungsstelle auf die senkrechte Grundplatte zu übertragenden Beafbeitungsdrücke führt.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Senkrechtdrehmasdhine mit einem untenliegenden Hauptspindelantrieb, einem von einer Grundplatte aus senkrecht nach oben ragenden Bett und zwei an dem Bett beiderseits der Drehachse der Maschine angeordneten, insbesondere zur Führung von, Werkzeugsupporten dienenden Führungsbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptantriebsaggregat (7) der Maschine im Bett hinter den Führungsbahnen (4, 5) stehend angeordnet ist und daß der Spindelstock (9), der am unteren Teil einer der Führungsbahnen (5) angeordnet ist, nur als Lager für die über einen Riemen (6) angetriebene Hauptspindel (3) dient.

2. Senkreohtdrehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen der Führungsbahnen (4, S) von der die Drehachse der Maschine aufnehmenden Querebene des Bettes (2) jeweils schräg nach der Rückseite des Bettes (2) zu geneigt verlaufen, wobei sie mit dieser Ebene jeweils einen Winkel von etwa 30° einschließen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 168 789, 519,324 008.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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