DE19515215C2 - Drehmaschine bestehend aus zwei Funktionseinheiten - Google Patents
Drehmaschine bestehend aus zwei FunktionseinheitenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Drehmaschine mit
zwei Spindelkästen mit unabhängigem Antrieb und
Steuerung und einem Kreuzschlitten, wobei die Ma
schine aus zwei Funktionseinheiten aufgebaut ist,
die jeweils einen Antrieb, einen Teil des Grundge
stells, einen Spindelkasten und einen Kreuzschlit
ten aufweisen und zumindest ein Spindelkasten als
Schlitten geführt ist.
Aus der DE 29 44 176 A1 ist eine gattungsgemäße
Drehmaschine bekannt, deren beide Spannfutter auf
einem gemeinsamen Grundgestell befestigt und einan
der zugewandt sind. Dadurch ist sowohl das Einspan
nen eines Werkstücks in beide Spindelkästen als
auch das Einspannen zweier kürzerer Werkstücke je
weils in ein Spindelkasten möglich, womit durch die
beiden Supporte gleichzeitig zwei kürzere Werk
stücke unabhängig voneinander bearbeitet werden
können; insbesondere lassen sich die Drehzahlen
beider Werkstücke unterschiedlich einstellen. Zwi
schen die beiden Spindelkästen kann ein Reitstock
für beide Werkstücke angebracht werden. Damit die
Abstände auf die Länge der Werkstücke eingestellt
werden können, sind sowohl die Spindelkästen als
auch der Reitstock längsverschiebbar. Ein wesentli
cher Nachteil ist, daß bei unabhängiger Bearbeitung
zweier Werkstücke die Beschickung wegen der räumli
chen Nähe sehr umständlich und schwer zu realisie
ren ist. In vielen Fällen kann die Beschickungsvor
richtung nur auf eine Spindel zugreifen, wodurch
Zeitverzögerungen entstehen.
Demgegenüber hat sich die Erfindung zur Aufgabe ge
macht, eine Drehmaschine so auszubilden, mit der
sowohl ein längeres Werkstück als auch gleichzeitig
zwei kürzere Werkstücke bearbeitet werden können,
wobei die Beschickung einfach und schnell möglich
ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen dadurch gelöst ,
daß die Funktionseinheiten Module sind, die entlang einer Trennebene, die im we
sentlichen senkrecht zur Verschiebungsrichtung der
Schlitten verläuft, lösbar miteinander verbunden
und selbständig funktionsfähig sind sowie eine ei
gene Steuerung aufweisen, die Module koaxial oder
parallel zueinander ausrichtbar sind, die Module an
den in koaxialer Ausrichtung aufeinander zu weisen
den Stirnseiten Mittel aufweisen, die beim Zusam
menfügen der Module eine derartige Ausrichtung be
wirken, daß die Schlitten in Führungsbahnen verlau
fen, die kollinear und die Drehachsen der beiden
Module (Spindel) koaxial sind sowie eine Vorrich
tung vorgesehen ist, welche die Werkstücke direkt
von der Spindel oder den Spindeln aufnimmt und an
diese abgibt.
Ein größeres Werkstück kann also in die Maschine
als Ganzes über beide Module hinweg eingespannt und
von beiden Werkzeugen bearbeitet werden. Kleinere
Werkstücke können in ein einzelnes Modul einge
spannt und von diesem bearbeitet werden, da die Mo
dule für sich allein eine funktionsfähige Drehma
schine darstellen. Dadurch können kleinere Werk
stücke parallel und unabhängig voneinander von den
Modulen gedreht werden, wodurch die Maschinenkapa
zität verdoppelt wird. Die Module können im Einzel
betrieb außerdem an der Trennebene aufgetrennt und
so positioniert werden, daß die unabhängige, auto
matische Beschickung der Module leicht möglich ist.
Durch Umsetzen der Module wird eine Anpassung an
die optimalen Fertigungsbedingungen für die jewei
lige Serie (Groß- oder Kleinteile) vorgenommen, die
während der Serie beibehalten bleibt.
Aufgrund der Umsetzung der einzelnen Module ist für
eine in der Praxis handhabbare Drehmaschine von we
sentlicher Bedeutung, daß nach dem parallelen Aus
richten der einzelnen Module zueinander ein erneu
tes Zusammenfügen über die Stirnseiten der Module
in der Weise möglich sein muß, daß die Arbeit wie
der unverzüglich aufgenommen werden kann. Die hier
für zu stellende Forderung ist eine Kolinearität
der Führungsbahnen sowie eine Koaxialität der
Drehachsen der Spindel der jeweiligen Module. Zur
Vermeidung einer langwierigen Justierung wird des
halb die spezielle Ausgestaltung der Stirnseite der
beiden Module in der Weise vorgeschlagen, daß beim
Zusammenfügen der einzelnen Module aufgrund ent
sprechend vorgesehener Mittel die gewünschte Aus
richtung erfolgt.
Das Einbringen der Werkstücke in die Spindel ebenso
wie deren Herausnahme erfolgt mit Hilfe einer Pick-
up-Vorrichtung. Es ist somit eine besonders einfa
che Beladung ohne die Verwendung eines aufwendigen
Beschickungsgerätes möglich. Bei paralleler Aus
richtung der beiden Spindeln ist trotz der einfa
chen Zu- und Abführung die volle Auslastung der Ma
schine möglich. Zudem läßt sich ein und die selbe
Pick-up-Vorrichtung für die beiden Fertigungsanord
nungen (koaxial oder parallel) gleichermaßen ein
setzen.
Die erreichten Vorteile sind vor allem darin zu se
hen, daß entweder ein größeres Werkstück, das in
die Maschine als Ganzes eingespannt wird, von zwei
Werkzeugen bearbeitet werden kann oder zwei klei
nere Werkstücke, die jeweils in ein Modul ein
gespannt werden, gleichzeitig und unabhängig von
einander bearbeitet werden können, was die Maschi
nenkapazität verdoppelt.
Zur Aufnahme der Späne, des Bohrwassers udgl. sind
die Drehmaschinen in aller Regel mit einer im
Grundgestell untergebrachten Wanne ausgerüstet. Um
die Möglichkeit der Auftrennung in zwei Module auch
insoweit zu ermöglichen, ist die Wanne entlang der
Trennebene ebenfalls in zwei Teile zerlegbar.
Um auch im geöffneten Zustand das Auslaufen aus der
Wanne zu unterbinden, müssen entsprechende Vorkeh
rungen getroffen werden. Eine Möglichkeit der Lö
sung besteht darin, daß die Wanne im Drehmaschinen
gestell an der Trennebene erhöht ist, damit nach
der Trennung eine eigene abgeschlossene Wanne für
jedes Modul entsteht.
Als bauliche Mittel, die an den im zusammengebauten
Zustand aufeinander zu weisenden Stirnseiten ange
ordnet sind, sind eine Vielzahl unterschiedlicher
Maßnahmen möglich. Bei entsprechender, zueinander
komplementärer Gestaltung der Stirnseite läßt sich
im Rahmen der aufeinander zu erfolgenden Bewegungen
beider Module beim erneuten Herstellen der koaxia
len Anordnung ein gegenseitiger Eingriff erzeugen,
der zu einer Justierung und Ausrichtung in Richtung
der Trennebene Anlaß gibt.
Eine weitere Möglichkeit besteht in einer Hirthver
zahnung der Module oder in der Anbringung von Paß
bolzen.
Die Beschickung der Module wird außerdem verein
facht, wenn die Module im aufgetrennten Zustand so
aufgestellt sind, daß die Führungsbahnen der
Schlitten parallel zueinander verlaufen. Eine sol
che Positionierung der Module wird durch Verbin
dungsstellen erleichtert, die seitlich an der Um
randung der Maschine angebracht sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ledig
lich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich
nung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schema
tischer Darstellung:
Fig. 1 Drehmaschinengrundgestell im zusammen
gefügten Zustand in Seitenansicht
Fig. 2 Drehmaschinengrundgestell im zusammen
gefügten Zustand in Draufsicht
Fig. 3 Drehmaschinengrundgestell im aufge
trennten Zustand in Seitenansicht
Fig. 4 Drehmaschinengrundgestell im aufge
trennten Zustand in Draufsicht
In Fig. 1 ist das Grundgestell (1) dargestellt,
das auf Maschinenfüßen (2) auf dem Hallenboden (3)
steht. Das Grundgestell (1) ist durch die
Trennebene (4), die senkrecht zur Zeichenebene ver
läuft, in zwei Module (5) unterteilt, die Symmetrie
zur Trennebene (4) aufweisen. Das Grundgestell (1)
ist aus dieser Seitenansicht ein Rechteck, daß un
terhalb der Trennebene (4) eine rechteckige Ausspa
rung aufweist.
Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung in Draufsicht.
In dem rechteckigen Grundgestell (1) sind die zu
einander parallelen und in der Zeichnung waagerecht
verlaufenden Führungsbahnauflagen für Kreuzschlit
ten (6) und Spikaschlitten (7) gezeichnet, wobei
die Führungsbahnauflage für Spikaschlitten (7) län
ger ist. Eine Führungsbahnauflage (6, 7) besteht
jeweils aus zwei parallelen Schienen, die als läng
liche Rechtecke dargestellt sind. In der Mitte der
Führungsbahn für Spikaschlitten (7) ist die
Drehachse (8) gekennzeichnet. Die Trennebene (4)
verläuft in der Mitte des Grundgestells (1) senk
recht zu den Führungsbahnen (6, 7) und senkrecht
zur Zeichenebene.
Fig. 3 zeigt das gleiche Grundgestell (1) wie in
Fig. 1 und 2 im aufgetrennten Zustand in Seitenan
sicht. Die beiden aufgetrennten Module (5) stehen
in achsparalleler Ausrichtung dicht nebeneinander.
Die Maschinenfüße (2), die auf dem Hallenboden (3)
stehen, tragen das Grundgestell (1). Die in dieser
Figur verdeckten Führungsbahnauflagen für Kreuz
schlitten (6) und Spikaschlitten (7) verlaufen in
die Zeichenebene hinein. Ihre Querschnitte sind als
gestrichelte Rechtecke innerhalb der Umrandung des
Grundgestells (1) angedeutet. Das Bett (9) des
Grundgestells (1) befindet sich unterhalb der Füh
rungsauflagen und ist durch eine nahezu waagerechte
Linie dargestellt.
Fig. 4 zeigt die beiden rechteckigen Module (5)
des Grundgestells (1) im aufgetrennten Zustand in
Draufsicht. Die beiden Module (5) sind so nebenein
ander angeordnet wie in Fig. 3 beschrieben, wobei
sie einen konstanten Abstand aufweisen. Die Lücke
zwischen den beiden Modulen (5) ist an den äußeren
Rändern an zwei Stellen mit Verbindungsstellen (10)
ausgefüllt, die als Quadrate dargestellt sind. Die
Führungsbahnauflagen der beiden Module (5) für
Kreuz- (6) und Spikaschlitten (7) verlaufen im
Grundgestell (1) parallel zueinander, wobei sich
die Führungsbahnauflagen für Spikaschlitten (7) der
beiden Module (5) am nächsten sind. Eine Führungs
bahn (6, 7) besteht aus zwei parallelen Schienen,
die als längliche Rechtecke dargestellt sind und
die in der Zeichnung unten an die Berandung des
Grundgestells (1) anstoßen. In der Mitte der Füh
rungsbahn für Spikaschlitten (7) ist die Drehachse
(8) gekennzeichnet.
Claims (5)
1. Drehmaschine mit zwei Spindelkästen mit unabhän
gigem Antrieb und Steuerung und einem Kreuzschlit
ten, wobei die Maschine aus zwei Funktionseinheiten
aufgebaut ist, die jeweils einen Antrieb, einen
Teil des Grundgestells (1), einen Spindelkasten und
einen Kreuzschlitten aufweisen und zumindest ein
Spindelkasten als Schlitten geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
- 1. - die Funktionseinheiten Module (5) sind, die ent lang einer Trennebene (4), die im wesentlichen senkrecht zur Verschiebungsrichtung der Schlitten verläuft, lösbar miteinander verbunden und selb ständig funktionsfähig sind sowie eine eigene Steuerung aufweisen,
- 2. - die Module (5) koaxial oder parallel zueinander ausrichtbar sind,
- 3. - die Module (5) an den in koaxialer Ausrichtung aufeinander zu weisenden Stirnseiten Mittel aufwei sen, die beim Zusammenfügen der Module (5) eine derartige Ausrichtung bewirken, daß die Schlitten in Führungsbahnen (6, 7) verlaufen, die kollinear und die Drehachsen (8) der beiden Module (Spindel) (5) koaxial sind sowie
- 4. eine Vorrichtung vorgesehen ist, welche die Werk stücke direkt von der Spindel oder den Spindeln aufnimmt und an diese abgibt.
2. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Grundgestell eine Wanne (9) ange
ordnet ist, die entlang der Trennebene (4) zer
legbar und im Bereich der Trennebene (4) erhöht
ist.
3. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel beider Mo
dule komplementär geformt sind.
4. Drehmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel mit einer Hirth-Verzahnung
oder Paßbolzen versehen sind.
5. Drehmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (5)
an der seitlichen Umrandung Verbindungsstellen (10)
zur parallelen Ausrichtung zueinander aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19515215A DE19515215C2 (de) | 1994-04-30 | 1995-04-28 | Drehmaschine bestehend aus zwei Funktionseinheiten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19515215A DE19515215C2 (de) | 1994-04-30 | 1995-04-28 | Drehmaschine bestehend aus zwei Funktionseinheiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19515215A1 DE19515215A1 (de) | 1995-11-02 |
DE19515215C2 true DE19515215C2 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=6516978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19515215A Expired - Fee Related DE19515215C2 (de) | 1994-04-30 | 1995-04-28 | Drehmaschine bestehend aus zwei Funktionseinheiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19515215C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19753898A1 (de) * | 1997-12-05 | 1999-06-17 | Hueller Hille Gmbh | Vertikal-Drehmaschine mit zwei oder mehr Spindeln |
WO2013178377A1 (de) * | 2012-05-30 | 2013-12-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Cnc-bearbeitungsmaschine |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2944176A1 (de) * | 1979-11-02 | 1981-05-14 | Heyligenstaedt & Co, Werkzeugmaschinenfabrik Gmbh, 6300 Giessen | Drehmaschine mit zwei spindelkaesten |
DE8300040U1 (de) * | 1983-07-14 | Maier & Co, 5400 Hallein | Bausatz für Werkzeugmaschinen | |
DE3416660C2 (de) * | 1984-05-05 | 1987-09-17 | Weisser J G Soehne Werkzeugmaschf Gmbh & Co Kg |
-
1995
- 1995-04-28 DE DE19515215A patent/DE19515215C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8300040U1 (de) * | 1983-07-14 | Maier & Co, 5400 Hallein | Bausatz für Werkzeugmaschinen | |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19515215A1 (de) | 1995-11-02 |
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