DE1129021B - Brennstoffregelanlage fuer Gasturbinentriebwerke - Google Patents
Brennstoffregelanlage fuer GasturbinentriebwerkeInfo
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Description
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT:
3. MAI 1962
Anmelder:
Joseph Szydlowski,
Usine Turboneca-Bordes, Basses-Pyrenees (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. H. Idel
und Dipl.-Phys. Dr. W. Andrejewski, Patentanwälte,
Essen, Kettwiger Str. 36
Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 5. Februar 1959 (Nr. 785 832)
Joseph Szydlowski, Usine Turboneca-Bordes,
Basses-Pyrenees (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
Brennstoffregelanlagen für Gasturbinentriebwerke
zum Antrieb von Maschinen, deren Leistung durch ™T Gasturbinentriebwerke
ein von Hand oder selbsttäig gesteuertes Organ mit beliebiger Schnelligkeit verändert werden kann, sind
in verschiedenen Ausföhrungsformen bekannt und 5 weisen zumeist eine Brennstoffdosiervorriohtung auf,
deren Durchgangsquerschnitt in Abhängigkeit von der Triebwerksdrehzahl selbsttätig verändert wird.
Insbesondere sind Brennstoffregelanlagen für Gasturbinentriebwerke bekannt, die die Brennstoffzufuhr ίο
für das Gasturbinentriebwerk durch ein Dosierventil regehi, dessen Durchgangsquerschnitt vom Drehzahlregler
des Triebwerkes beeinflußt wird. Durch derartige Brennstoffregelanlagen sollen einerseits zu hohe
oder zu niedrige Temperaturen der Verbrennungs- 15 gase vermieden und eine auf die Drehzahl abgestimmte
maximale Leistung erreicht oder das bei Axialverdiohtern häufig auftretende Pumpen abgestellt
werden. Auch ist eine Brennstoffregelanlage bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 924 910), die in 20
Abhängigkeit von der Drehzahl und von der Temperatur der Verbrennungsgase arbeitet, wobei die auf
die Temperatur der Verbrennungsgase ansprechenden Regelungsmittel in einem Nebenschluß zur
Brennstoffpumpe arbeiten und mit einem Drossel- 25
ventil für den Durchlaß des Brennstoffes in dem
Nebenschluß kombiniert sowie mit einer zusätzlichen
Regelungseinrichtung verbunden sind, um den Aus- 2
laßdruck der Brennstoffpumpe auf einen vorgebbaren
konstanten Wert zu halten. Dabei wirken die zusatz- 30 andere bekannte Brennstoffregelanlage (vgl. deutsche
liehen Regelungseinrichtungen mit dem Nebenschluß Patentschrift 1 004 867) weist, um eine Anpassung
derart zusammen, daß unter der Wirkung des von an den jeweils besten Wirkungsgrad zu erreichen, ein
dem Brennstoff ausgeübten Druckes dessen Durch- Dosierventil in der Brennstoffleitung auf, welches
fluß durch Drosselventile derart begrenzt wird, daß durch die Differenz zwischen einem vom Drehzahlje
nach den Umständen ein um die Brennstoffpumpe 35 geber der Turbine erzeugten und einem vom Drehherumführender
Nebenschluß geöffnet oder geschlos- zahlwähler erzeugten Drehzahlsignal gesteuert wird,
sen wird, um so die der Brennkraftmaschine zu- wobei ein Grenzwertregler zur Begrenzung der maxigeführte
Brennstoffmenge zu ändern. Bei einer an- malen Öffnung des Dosierventils, der auf verschiedene,
deren bekannten Anlage (vgl. deutsche Patentschrift je einer bestimmten Grenzdrehzahl entsprechende
403 875) wird eine selbsttätige und zwangläufige An- 40 Grenzwerte mittels eines Grenzwertvorwählers einpassung
der Brennstoffzufuhr zu den Brennern oder stellbar ist, vorgesehen ist.
Einspritzdüsen bei einer Erhöhung oder Erniedrigung Mit derartigen Brennstoffregelanlagen für Gas-
der Leistung und eine Anpassung an den besten turbinentriebwerke, welche eine Maschine od. dgl.
Wirkungsgrad dadurch erreicht, daß eine einstellbare antreiben, bei der die Leistung ohne Einhaltung
Brennstoffdosierungsdrossel und ein den Brennstoff- 45 einer bestimmten Zeit für die Betätigung für ein von
durchfluß durch diese Drossel beherrschendes Steuer- Hand oder mechanisch gesteuertes Glied verändert
glied sowie eine mit Flüssigkeit geführte Druck- werden kann, wie dies bei einem den Rotor eines
kammer, in der ein drehzahlabhängiger Druck er- Hubschraubers antreibenden Turbomotor der Fall ist,
zeugt wird, vorgesehen sind, wobei eine Korrektur- wird im Beharrungszustand gewöhnlich mit konstanvorrichtung,
die das Arbeiten des Steuergliedes in 50 ter Drehzahl gearbeitet. Infolgedessen kann bei dieser
Abhängigkeit von den Druckänderungen in der Drehzahl die Regelung mittels eines Drehzahlreglers
Steuerdruckkammer beeinflußt, angeordnet ist. Eine erfolgen, der den Durchgangsquerschnitt in einer
Bremistoffdosierungsvorrichtuiig unmittelbar oder
mittelbar steuert. Im Übergangszustand, wenn sich die Leistung der Maschine mit einer gewissen Geschwindigkeit
ohne Einhaltung einer bestimmten Zeit für die Betätigung ändert, weicht jedoch die Drehzahl
mehr oder weniger von der eingestellten Nenndrehzahl ab. Und selbst wenn diese Geschwindigkeitsabweichung hinsichtlich des Arbeitens der angetriebenen
Maschine keinen größeren Nachteil bildet, ist nur noch die Vorreglung zu verbessern hat, deren
Genauigkeit nicht absolut sein kann.
Da der Drehzahlregler im wesentlichen auf den veränderlichen Durchtrittsquerschnitt s einwirkt, kann
die Vorregelung nur noch auf den Druckunterschied Ap einwirken, welcher durch die Leistung der angetriebenen
Maschine festgelegt wird, welche unter sonst gleichen Bedingungen durch die Stellung des
betätigten Gliedes festgelegt wird. Wenn man für Ap
es trotzdem angezeigt, den Drehzahlabfall bei einer io eine beliebige Gesetzmäßigkeit in Abhängigkeit von
Leistungszunahme zu verringern, um Pendelerschei- dieser Leistung wählt, muß der Drehzahlregler für
jeden Wert dieser Leistung den Durchtrittsquerschnitt s so einstellen, daß die erforderliche Brenn
nungen des Verdichters der Gasturbine in den normalen Benutzungsbereich derselben zu verhindern,
hierfür müßte die Ansprechzeit des Drehzahlreglers verringert werden, was jedoch mit seiner Stabilität
unvereinbar ist, und zwar aus Gründen, welche nicht von der Ausbildung des Reglers, sondern von dem
Verhalten der Gasturbine infolge des verspäteten drehmomentmäßigen Ansprechens der eigentlichen
Turbine bei der Änderung der Brennstoffmenge abhängen.
Bekanntlich kann die Brennstoffmenge, welche für die Speisung einer Gasturbine erforderlich ist, wenn
diese mit einer bestimmten Drehzahl und einer bestimmten Leistung arbeiten soll, durch die Regelung
der Brennstoffmenge durch eine Öffnung bestimmt werden, bei welcher der Durchtrittsquerschnitt und/
oder der Druckunterschied .dp des Brennstoffes beiderseits dieser Öffnung verändert werden kann. Die
gelieferte Brennstoffmenge Q wird bekanntlich durch die Formel Q = K, s \ΓΔρ bestimmt, bei welcher K
eine Konstante ist. Man kann daher diese Menge Q durch Veränderung von soä&cAp oder beider gleichzeitig
regeln.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Brennstoffregelanlage für Gasturbinen so zu gestalten,
daß auch bei plötzlichen Leistungsänderungen eine sofortige Anpassung der Brennstoffmenge erreicht
und gleichzeitig ein nachteiliger Drehzahlabfall vermieden wird.
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffregelanlage für Gasturbinentriebwerke zum Antrieb von Maschinen,
deren Leistung durch ein von Hand oder selbsttätig gesteuertes Organ mit beliebiger Schnelligkeit
verändert werden kann, mit einer Brennstoffdosiervorrichtung, deren Durchgangsquerschnitt in
Abhängigkeit von der Triebwerksdrehzahl selbsttätig verändert wird. Die Erfindung besteht darin, daß dem
veränderlichen Durchgangsquerschnitt der Brennstoffdosiervorrichtung in der Brennstoffleitung ein Vorregler
mit einem Drosselventil vorgeschaltet ist, welches durch ein auf den im Durchgangsquerschnitt der
Dosiervorrichtung herrschenden Druckunterschied ansprechendes Teil verstellt wird, und daß dieses Teil
mit dem die Leistung der angetriebenen Maschine verändernden Glied über ein Gestänge und über
einen durch eine Feder belasteten, beiderseits vom Druck Pi hinter dem Durchgangsquerschnitt belasteten
Druckkolben in Verbindung steht, der eine Verzögerungseinrichtung für die Wirkung des Druckes pt
auf das Teil aufweist. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung aufgezeigt.
Der veränderliche Durchtrittsquerschnitt der Dosiervorrichtung wird vorzugsweise durch unmittelbare
oder mittelbare Wirkung eines von der Turbine angetriebenen Drehzahlreglers geregelt. Hierdurch erfolgen
die Änderungen der Leistung und der Brennstoffmenge gleichzeitig, so daß der Drehzahlregler
stoffmenge den Einspritzdüsen zugeführt wird.
In diesem Fall hat eine Änderung der Leistung ohne Einhaltung einer bestimmten Betätigungszeit
notwendigerweise das Eingreifen des Drehzahlreglers zur Folge. Um dies zu vermeiden, muß die Gasturbine
für jeden Wert der Leistung der angetriebenen Maschine die Brennstoffmenge empfangen, welche
für die Nenndrehzahl erforderlich ist, wobei der Durchtrittsquerschnitt s bei dieser Nenndrehzahl
konstant bleibt. Diese Bedingung bestimmt die Gesetzmäßigkeit Ap = j (P), welche die Beziehung zwischen
dem Druckunterschied beiderseits dieses Durchtrittsquerschnitts s und der Leistung P der Maschine
herstellt.
Hierfür weist erfindungsgemäß der Vorregler eine Einrichtung zur Regelung des Druckunterschiedes
des Brennstoffes beiderseits des veränderlichen Durchtrittsquerschnittes in Abhängigkeit von der Stellung
des die Leistung verändernden Gliedes auf, welche mit einer als Dämpfertopf wirkenden Vorrichtung
kombiniert ist, die die sofortige Veränderung dieses Druckunterschiedes in Abhängigkeit von einer Veränderung
der Leistung der angetriebenen Maschine sicherstellt.
Die Erfindung hat ferner die industriellen Anwendungen der obigen Anordnung zur Speisung von
Gasturbinen mit Brennstoff zum Gegenstand, insbesondere in der Flugtechnik, im besonderen für die
Turbomotoren zum Antrieb der Rotoren von Hubschraubern.
Bei einem Hubschrauber hängen unter sonst gleichen Umständen die Änderungen der Leistung von
den Änderungen des allgemeinen Anstellwinkels des Rotors ab, und es ist wichtig, daß im Falle einer
schnellen Änderung des Anstellwinkels eine gute Regelung erreicht wird.
Die Vorregelung erfolgt dann in Abhängigkeit von dem allgemeinen Anstellwinkel Θ des Rotors, wobei
der Druckunterschied A ρ beiderseits des Durchtrittsquerschnittes s, weloher veränderlich ist, aber für die
Nenndrehzahl auf einem festen Wert gehalten wird, von diesem allgemeinen Anstellwinkel nach folgender
Gesetzmäßigkeit abhängt: Ap = / (Θ).
Es läßt sich übrigens leicht nachweisen, daß bei
veränderlicher Höhenlage ebenfalls mit konstantem Durchtrittsquerschnitt gearbeitet wird. Die durch
Versuche aufgenommenen Kurven, welche in Abhängigkeit von dem allgemeinen Anstellwinkel die
Brennstoffmenge angeben, die für eine konstante Drehzahl am Boden und in einer beliebigen Höhe erforderlich
ist, zeigen nämlich ein konstantes Verhältnis zwischen den beiden Brennstoffmengen.
Hierdurch ergibt sich, daß für jeden allgemeinen Anstellwinkel die in einer bestimmten Höhe erforderlichen
Brennstoffmengen für die Gasturbine dadurch
erhalten werden, daß der Durchtrittsquerschnitt am Boden durch die Eigenwirkung des Drehzahlreglers
in einem konstanten Verhältnis verkleinert wird.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig. 1 ist ein Arbeitsschema der vollständigen erfindungsgemäßen Brennstoffregelanlage für Gasturbinentriebwerke;
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennstoffregelanlage für eine Gasturbine,
bei welcher die Vorrichtung zur Dosierung der Brennstoffmenge mit veränderlichem Durchtrittsquerschnitt
unmittelbar durch einen Drehzahlregler gesteuert wird;
Fig. 3 ist eine Abwandlung der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, bei welcher die Steuerung
der Dosiervorrichtung mit veränderlichem Durchtrittsquerschnitt durch den Drehzahlregler
mittelbar über eine hydraulische Servosteuerung erfolgt.
Obwohl sich die Figuren auf den Antrieb eines Hubschrauberrotors durch einen Turbomotor beziehen,
kann der Turbomotor auch eine beliebige andere Maschine antreiben, deren Leistung durch
ein von Hand oder selbsttätig betätigtes Glied mit beliebiger Schnelligkeit veränderbar ist.
In Fig. 1 wird die Anordnung 1, welche durch den Turbomotor und den Rotor gebildet wird, welche
bei der Temperatur T0 und dem Druck P0 arbeiten,
mit Brennstoff gespeist, dessen Menge q durch eine Dosiervorrichtung 2 mit veränderlichem Durchtrittsquerschnitt
s geregelt wird, welcher durch einen auf die Nenndrehzahl iV0 des Turbomotors ansprechenden
Drehzahlregler 3 geregelt wird, wobei der Druckunterschied Ap beiderseits dieses veränderlichen
Durchtrittsquerschnittes durch eine Vorregler 4 geregelt wird, welcher auf den Anstellwinkel Θ der
Rotorflügel des Hubschraubers anspricht. Wenn dieser Anstellwinkel Θ und damit der Leistungsbedarf
durch Betätigung der Steuerung geändert wird, folgt sofort eine Veränderung der Brennstoffmenge q derart,
daß der Turbomotor die Brennstoffmenge erhält, welche für die Nenndrehzahl erforderlich ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform saugt eine Zahnradpumpe 5 den Brennstoff aus einem
nicht dargestellten Behälter durch eine Leitung 6 an und fördert ihn in eine Leitung 7 unter einem Druck,
welcher durch ein Ventil 8 eingestellt wird, welches in einer die Saugseite und die Druckseite der Pumpe 5
verbindenden Umgehungsleitung 9 angeordnet ist.
Die Leitung 7 speist den Vorregler. Dieser enthält ein Drosselventil 10, in welchem ein Hohlschieber
11 verschiebbar angeordnet ist, welcher durch eine Feder 13 gegen eine Membran 12 gedrückt
wird und den Durchtritt des Brennstoffes durch die Leitung 7 zu der Dosiervorrichtung 2 mehr
oder weniger verschließt. Die Membran 12 trennt in dem Drosselventil zwei Kammern 14 und 15. Diese
Membran steht unter der Einwirkung einer zweiten Feder 16, welche sich in einem hohlen Druckkolben
17 abstützt, welcher im Gehäuse des Drosselventils 10 verschiebbar ist. Der Hohlschieber 11 ist mit zwei
seitlichen Öffnungen 18 und 19 versehen, von denen die erstere ihn mit der Kammer 14 und die zweite
mit einer zu der Dosiervorrichtung 2 führenden Leitung 20 in Verbindung setzt.
Der Druckkolben 17 enthält in seinem Boden eine Düse 21 zur Herstellung der Verbindung zwischen
der Kammer 15 und einer Kammer 22, in welcher ein Nocken 24 um eine Achse 23 schwenkbar ist, an
welchem eine an dem Boden des Druckkolbens 17 befestigte Rolle 25 anliegt.
Der Nocken 24 ist durch einen Lenker 26 mit der Scheibe 27 verbunden, die zur Verstellung des allgemeinen
Anstellwinkels der Rotorflügel des Hubschraubers dient. Diese Scheibe 27, welche mit einer
Gelenkkugel 28 fest verbunden ist, welche auf Riefen
ίο 29 der Welle 30 des Rotors eine Translationsbewegung ausführen kann, wird mit dieser Gelenkkugel
durch einen bei 32 schwenkbaren Hebel 31 betätigt. Die Gelenkkugel trägt die mitumlaufende
Scheibe 33, welche durch Lenker 34 mit den an den Flügeln 36 des Rotors befestigten Hebern 35 zur
Veränderung des Anstellwinkels verbunden ist. Die Verstellung des zyklischen Anstellwinkels erfolgt über
einen bei 38 schwenkbaren Hebel 37, welcher eine stillstehende Platte 39 betätigt, welche an der umlaufenden
Scheibe 33 durch Kugellager 68 ■ gelagert ist und die Schrägstellung dieser Platte 33 gegenüber
der Gelenkkugel 28 bewirkt.
Die Kammer 22 ist ferner durch eine Leitung 40 mit der Dosiervorrichtung 2 verbunden. Diese Dosiervorrichtung
enthält eine Steuerbüchse 41, an deren seitliche Öffnung 42 die Leitung 40 anschließt und in
welcher ein Kolben 43 mit schräg abgeschnittenem Ende verschiebbar ist. Dieser Kolben 43 ist durch
den Drehzahlregler 3 gesteuert, welcher durch Zahnräder 44 und 45 mit der Welle 46 des Turbomotors
verbunden ist. Die die ringförmige Brennkammer 48 des Turbomotors speisenden rotierenden Einspritzdüsen
47 werden über die Hohlwelle 46 durch die an die Leitung 40 angeschlossene Leitung 49 gespeist.
Der Turbomotor treibt in üblicher Weise die Rotorwelle 30 über im wesentlichen aus Wellen und Zahnrädern
bestehende Vorrichtung 70 und ein Untersetzungsgetriebe 71 an.
Im Dauerbetrieb wird für eine gegebene Nenndrehzahl des Turbomotors, welche einem Wert Θ des
allgemeinen Anstellwinkels der Flügel des Hubschrauberrotors entspricht, der Durchtrittsquerschnitt
an der Stelle der Öffnung 42 durch den Kolben 43 geregelt, dessen Stellung von der Wirkung des
auf die Nenndrehzahl des Turbomotors ansprechenden Reglers 3 abhängt. Gleichzeitig steht die Oberseite
der Membran 12, welche mit der Kammer 22 über die Düse 21 in Verbindung steht, unter dem
Druck P1, welcher hinter der Öffnung 42 der Dosiervorrichtung
in der Speiseleitung 49 herrscht. In der Leitung 20 herrscht ein Druck P; + Λ ρ, wobei Ap
durch das Drosselventil 10 eingestellt wird und von der von dem Nocken 24 eingenommenen Stellung
abhängt.
Im Übergangszustand bei einer plötzlichen Änderung des allgemeinen Anstellwinkels der Hügel des
Hubschrauberrotors unter der Einwirkung der Scheibe 27 und des Lenkers 26 schwenkt der Nocken
24 um die Welle 23 und bewirkt eine Verstellung des Druckkolbens 17 z. B. in dem Sinn der Zusammendrückung
der Feder 16. Das in der Kammer 15 von dem Druckkolben 17 verdrängte Flüssigkeitsvolumen
kann nicht frei in die Kammer 22 durch die Düse 21 austreten. Die Oberseite der Membran 12 steht daher
unter einem Druck, der größer als der in der Leitung 49 herrschende Druck pt ist. Dies wirkt im
Sinne der Öffnung der Leitung 7 durch den Hohlschieber 11, d. h. einer Beschleunigung der Herstel-
lung der der Änderung des allgemeinen Anstellwinkels entsprechenden Brennstoffmenge. Bei einer
Verstellung des Druckkolbens 17 im Sinne einer Entspannung der Feder 16 verlaufen die Vorgänge umgekehrt,
so daß die Öffnung der Leitung 7 durch den Hohlschieber 11 abnimmt.
Wenn die Düse 21 durch einen freien Durchlaß ersetzt
würde, würde der Druckunterschied beiderseits der Öffnung 42 der Dosiervorrichtung der Stellung
des Hebels 31 zur Steuerung des allgemeinen Anstellwinkeis nicht sofort folgen.
Die wie die Düse eines Dämpfertopfes arbeitende Düse 21 gewährleistet bei geeigneter Wahl des Profils
des Nockens 24 die sofortige Verwirklichung der Beziehung zip = f (6>).
Anstatt unmittelbar durch den Drehzahlregler 3 kann der Kolben 43 der Dosiervorrichtung auch über
eine hydraulische Servosteuerung betätigt werden, wie in Fig. 3 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform ist der Kolben 43 α der Dosiervorrichtung, welcher den Durchtrittsquerschnitt
42 a regelt, welcher durch die Leitung 20 α gespeist wird und die zu der Hohlwelle 46 a des
Turbomotors führende Einspritzleitung 4,9 a speist, an einem in einem Gehäuse 51 liegenden Arbeitskolben
50 befestigt, dessen eine Seite hydraulisch mit einem Kolben zur zeitweiligen Steuerung oder
Gleichlaufkolben 52 verbunden ist, welcher mit Schlitzen 53 zusammenarbeitet. Seine andere Seite ist
mit einem Verteiler 54 verbunden, in welchem ein Schieber 55 gleitbar angeordnet ist, welcher in einer
festen Hülse 56 durch eine in einer Kammer 58 des Verteilers angeordnete kleine Ölturbine 57. in Umdrehung
versetzt wird. Ein mit der sich drehenden Hohlwelle 46 a durch Zahnradgetriebe verbundener
Teil 59 wird in Umdrehung versetzt und trägt Fliehgewichte 60, welche eine Schale 61 betätigen, welche
an dem Schieber 55 mit Hilfe von Kugellagern lose drehbar gelagert ist.
Der Pilot überträgt den Wert der eingestellten Drehzahl mittels einer bekannten Vorrichtung, wobei
der Hebel 62 dieser Vorrichtung an einer Schraube 63 angelenkt ist, auf welche ein Zahnrad 64 aufgeschraubt
ist, dessen Stellung an diesem Teil 63 von Hand mittels eines Zahnrades 65 geregelt werden
kann. Diese Anordnung überträgt die eingestellten Angaben über eine Feder 66 auf das andere Ende
des Schiebers 55.
Die Verbindung des Verteilers mit dem Arbeitskolben, dem Gleichlaufkolben und dem einstellbaren
Ausgleichsdrosselventil 67 sind wie eine bekannte Servosteuerung ausgebildet.
Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So kann insbesondere die Wirkung der vor und hinter
den veränderlichen Öffnungen 42 der Dosiervorrich-
45
tung herrschenden Drücke auf den Druckminderer sowie die Einwirkung der Steuerung des allgemeinen
Anstellwinkels des Rotors auf andere Weise hergestellt werden.
Claims (3)
1. Brennstoffregelanlage für Gasturbinentriebwerke zum Antrieb von Maschinen, deren Leistung
durch ein von Hand oder selbsttätig gesteuertes Organ mit beliebiger Schnelligkeit verändert
werden kann, mit einer Brennstoffdosiervorrichtung, deren Durchgangsquerschnitt in Abhängigkeit
von der Triebwerksdrehzahl selbsttätig verändert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß dem veränderlichen Durchgangsquerschnitt (42) der Brennstoffdosiervomchtung (2) in der
Brennstoffleitung (7, 20) ein Vorregler (4) mit einem Drosselventil (10) vorgeschaltet ist, welches
durch ein auf den im Durchgangsquerschnitt der Dosiervorrichtung (2) herrschenden Druckunterschied
ansprechendes Teil (12) verstellt wird, und daß dieses Teil (12) mit dem die Leistung der angetriebenen
Maschine verändernden Glied (27) über ein Gestänge (24, 25, 26) und über einen durch eine Feder (16) belasteten, beiderseits vom
Druck (,pt) hinter dem Durchgangsquerschnitt beaufschlagten Druckkolben (17) in Verbindung
steht, der eine Verzögerungseinrichtung (21) für die Wirkung des Druckes (p,·) auf das Teil (12)
aufweist.
2. Brennstoffregelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf den im Durchgangsquerschnitt
(42) herrschenden Druckunterschied ansprechende Teil (12) eine Membran ist, daß die Verzögerungseinrichtung (21) für die
Wirkung des Druckes (p,-) auf die eine Seite (15)
der Membran eine im Boden des Druckkolbens (17) angeordnete Düse ist und daß auf die andere
Seite (14) der Membran durch eine Feder (13) ein in der Brennstoffleitung (7, 20) angeordneter
Hohlschieber (11) angedrückt wird, durch dessen Öffnungen (18, 19) der Brennstoffdruck auf diese
Membranseite wirkt.
3. Brennstoffregelanlage für Gasturbinentriebwerke zum Antrieb von Hubschrauberrotoren
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den allgemeinen Anstellwinkel des Hubschrauberrotors
(36) verstellende Glied (27) eine Scheibe ist, die über einen Lenker (26), einen
Nocken (24) und eine Rolle (25) mit dem Druckkolben (17) in Verbindung steht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 924 910, 903 875,
867.
Deutsche Patentschriften Nr. 924 910, 903 875,
867.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 578/95 4.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR785832A FR1224919A (fr) | 1959-02-05 | 1959-02-05 | Perfectionnements apportés à l'alimentation en combustible de turbines à gaz, telles que turbomoteurs, et leurs applications |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1129021B true DE1129021B (de) | 1962-05-03 |
Family
ID=8710856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES65750A Pending DE1129021B (de) | 1959-02-05 | 1959-11-09 | Brennstoffregelanlage fuer Gasturbinentriebwerke |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1129021B (de) |
FR (1) | FR1224919A (de) |
GB (1) | GB930148A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE903875C (de) * | 1949-03-29 | 1954-02-11 | Bendix Aviat Corp | Vorrichtung zum Steuern der Brennstoffzufuhr zur Verbrennungskammer einer Gasturbine |
DE924910C (de) * | 1949-03-19 | 1955-03-10 | Joseph Szydlowski | Regelungsvorrichtung fuer die Brennstoffzufuhr einer Brennkraftmaschine mit kontinuierlicher Einspritzung des Kraftstoffes in den Verbrennungs-raum, insbesondere einer Brenngasturbine |
-
1959
- 1959-02-05 FR FR785832A patent/FR1224919A/fr not_active Expired
- 1959-11-09 DE DES65750A patent/DE1129021B/de active Pending
- 1959-11-09 GB GB3795859A patent/GB930148A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB930148A (en) | 1963-07-03 |
FR1224919A (fr) | 1960-06-28 |
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