DE112727C - - Google Patents

Description

Bei Aufzügen, insbesondere Schachtförderungen, mit Verwendung von losen an den Förderschalen angebrachten Rollen, ist es erwünscht, die Seillänge für die Förderungen aus verschiedenen Teufen verändern, sowie auch Längungen des Seiles ausgleichen zu können.

Bei Aufzügen, bei welchen eine lose Rolle nicht vorhanden ist, sind bereits Einrichtungen vorgeschlagen worden, welche darin bestehen, dafs zur Veränderung der Förderhöhe Stücke des Seiles aufgerollt werden (D. R. P. 101282). Bei dieser Einrichtung befindet sich jedoch die zum Aufrollen des Seiles dienende Hülfstrommel auf der Förderschale. Eine derartige Anordnung ist jedoch für Schachtförderungen aus verschiedenen Gründen undurchführbar.

Es müfste nämlich zunächst der Durchmesser der auf der Förderschale aufgestellten Trommel infolge des geringen zur Verfügung stehenden Raumes sehr klein gewählt werden, so dafs das Förderseil darunter sehr empfindlich leiden würde. Bei gröfseren Verbältnissen und gröfseren zu fördernden Gewichten müfste man Windwerke auf oder in dem Förderkorbe anbringen, die nur mit grofsen Schwierigkeiten dort ,untergebracht werden könnten. Soll die Hülfstrommel motorisch angetrieben werden, so müfste auch der betreffende Motor in der Förderschale untergebracht werden und die Benutzung des Hauptmotors zu diesem Zwecke ist ganz ausgeschlossen.

Das Gewicht des aufgewickelten Seiles mufs unter allen Umständen mitgehoben werden, wodurch das todte Gewicht noch weiter vermehrt wird. Besonders, wenn es. sich um bedeutende Höhen und Seillängen handelt, wie es bei Schachtförderungen überall der Fall ist, ist dieser Umstand von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Schliefslich müfste ein besonderer Mann zur Bedienung der Seilaufwindevorrichtung in der Förderschale immer dann anwesend sein, wenn die Förderteufe verändert werden soll.

Alle diese Uebelstände vermeidet die vorliegende Erfindung dadurch, dafs die zum Aufwinden des Seiles dienenden Hülfstrommeln aufserhalb des Schachtes angebracht werden.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.

Von den Seiltrommeln a, welche vom Motor angetrieben werden,. wird das Seil zu den Seilscheiben b bezw. c, welche an den Förderschalen angebracht sind, und um deren Umfang geführt. Von hier geht das Seil nach aufserhalb des Schachtes zu den Seiltrommeln y und g, welche durch besondere Windwerke oder Motoren oder auch durch den Hauptmotor gedreht werden können und nur dann in Thätigkeit treten, wenn zwecks Förderung aus verschiedenen Teufen die Seillä'ngeri zwischen den beiden Förderkörben verändert werden sollen. Während der Fahrt werden die Trommeln durch irgend welche Sperrwerke h und i gehalten. Soll nun von einer anderen Sohle als vorher gefördert werden, so wird mittelst eines der Windewerke ein solches Seilstück aufgewunden oder abgelassen, dafs die zugehörige Förderschale bis zur neuen Sohle gelangt, während die andere Förderschale an der Hängebank aufruht. Die Einrichtung kann auch dazu verwendet werden, um im Betrieb

entstandene Längungen des Seiles durch Aufwinden entsprechender Seilstücke auszugleichen. Es ist ohne Weiteres ersichtlich, dafs bei dieser Anordnung der Aufwindetrommeln der Durchmesser derselben beliebig grofs gemacht werden kann, dafs ferner eine Vermehrung des todten Gewichtes der Förderschalen unter keinen Umständen stattfindet, und dafs schliefslich ein besonderer Mann zur Bedienung nicht erforderlich ist, weil der die Fördermaschine bedienende Maschinist auch die Windewerke bedienen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Aufzug mit losen an den Förderschalen angebrachten Rollen, gekennzeichnet durch die Führung der Seilenden um aufserhalb des Schachtes liegende Seiltrommeln zu dem Zwecke, durch Auf- oder Abwickeln der Seilenden auf die Trommeln die Länge des Seiles den Betriebsverhältnissen entsprechend, z. B. bei Förderungen aus verschiedenen Teufen oder um eintretende Längungen auszugleichen, verändern zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.