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Verstellbare Blende für Filmbildwerfer Die Erfindung betrifft eine
verstellbare Blende für Filmbildwerfer mit mehreren Flügeln und damit zusammenhängenden
Ringscheiben bestehenden Flügelscheiben, von denen eine mit einem an einer Hohlwelle
sitzenden Antriebsflansch, eine zweite mit einer durch die Hohlwelle hindurchgeführten
Stellwelle undrehbar verbunden und mindestens eine dritte zwischen die zwei anderen
eingelegt und durch mitnehmende Anschläge verdrehbar ist.
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" Es ist bekannt, die Flügelscheiben durch Zahnradgetriebe miteinander
zu verbinden und eine Spiralfeder zwischen die Scheiben zu schalten, welche sie
in einer Grenzlage zu halten sucht. Durch Abbremsen einer Bremstrommel gegenüber
der die Scheiben tragenden Welle wird das Zahnradgetriebe so verstellt, daß die
Scheiben in ihre andere Endlage kommen. Die Zahnräder des Getriebes verlangen einen
beträchtlichen Aufwand an Herstellungs- und Montagekosten, und das ständige Bremsen
verzehrt Antriebsenergie, solange die durch Bremsen herzustellende Endlage der Blendenflügel
gewünscht wird.
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Weiter ist bekannt, die Blendenflügel exzentrisch auszubilden und
durch Federn und Mitnehmer so zu verbinden, daß sie bei Überschreiten einer bestimmten
Drehzahl durch die Fliehkraft ihrer Unwucht von einer Endstellung in die andere
Endstellung klappen. Abgesehen davon, daß die nicht ausgewuchteten Scheiben einen
merklich unruhigen Lauf des Bildwerfers verursachen können, ist dieses selbständige
Umschalten nicht für die Fälle geeignet, bei denen -verschiedene Stellungen bei
etwa gleicher Drehzahl verlangt Werden oder eine. Stellung über einen größeren Drehzahlbereich
beibehalten werden soll entsprechend anderer Bedingungen, z. B. der Frequenz des
Stromnetzes.
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Weiter ist schon vorgeschlagen worden, die Blende aus vier Scheiben
mit verschiedener Form zusammenzusetzen, von denen eine an einer Welle, eine andere
an einer auf der Welle drehbaren Hülse befestigt ist und die restlichen Scheiben
durch Schlitze und Stifte an den anderen geführt sind. Die-'Scheiben, werden durch
Verdrehen der Hülse gegenüber der Achse mit Hilfe einer Stellhülse und einer Kurvenbahn
gegeneinander verschoben und verdreht, so daß sie drei verschiedene Lagen einnehmen
können. Diese müssen dadurch aufrechterhalten werden, daß die Stellhülse stets in
ihrer Lage gehalten wird, was ständige Reibung an einem führenden Bolzen hervorruft.
Auch der Aufbau der Scheiben ist kompliziert und verhältnismäßig teuer.
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Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß auf
das innere Ende der Stellwelle ein Verstellflansch -aufgesetzt ist, der mit der
zweiten Flügelscheibe axial verschiebbar, aber undrehbar verbunden ist, und daß
zwischen dem Verstellflansch und dieser Flügelscheibe radial symmetrisch verteilte
Federe angeordnet sind, welche den Verstellflansch von der Flügelscheibe abzudrücken
versuchen; während eine deren Kraft überwindende, von Hand ausschaltbare Feder derart
angeordnet ist, daß sie den Verstellflansch und den Antriebsflansch gegeneinander
zieht und dadurch die Flügelscheiben in ihrer jeweiligen Lage festhält.
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Auf diese Weise werden nur einfache Teile benötigt, und die Scheiben
sind sicher gegeneinander festgehalten, wozu auch während des Umlaufs keine von
außen kommende Führung, aber auch keine Zentrifugalkraft benötigt werden. Die 'Blende
kann daher stets ohne Verluste wie eine starre Blende betrieben werden. Andererseits
kann die Verbindung der Blendenscheiben auf einfache Weise, nämlich durch Druck
auf einen Bedienungsknopf unter Ausschalten der Andruckfeder so weit gelöst werden,
als es das Verstellen erfordert, wobei sie aber mit Hilfe der raclial-symmetrisch
verteilten Federn noch so weit aneinandergelegt bleiben, daß sie sich nicht ungewollt.
verstellen. Durch Verdrehen des Bedienungsknopfes können die Flügelscheiben rasch
in die gewünschte Lage gebracht werden.; läßt man den Knopf los, sind sie wieder
sicher gegeneinander festgehalten. Die Einrichtung ist daher verhältnismäßig billig
und kann leicht gehandhabt werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ist in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigt Fig: 1 eine Blende in der Ansicht von
vorn, ohne Gehäuseteile, Fig. 2 eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt: In einer
Wand 1 des Gehäuses eines Filmbildwerfers ist mit Hilfe einer Buchse 2 eine Hohlwelle
3 drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert. Mit ihr ist ein Antriebsflansch 4
mit Hilfe einer- Druckschraube 5 fest verbunden. Ein Kuppelstüok 6- greift mit Armen
7 in eine Aussparung 8 des Antriebsflansches 4; zwischen beide Teile sind Druckfedern
9 eingespannt. Das Kuppelstück hat auf derl in. der Fig: 2 rechts liegenden Seite
einen Ansatz 10 mit Ölabstreifringen, die innerhalb einer Ausnehmung 11 einer zweiten
Gehäusewand laufen und einen Dichtring 12 berühren. Zwischen dem Ansatz 10 und der
Buchse 2 sitzt auf der Hohlwelle 3 drehbar ein Ritzel 13, das mit einem nicht dargestellten,
von dem Motor des Bildwerfers angetriebenen Zahnrad kämmt und mit dem Ansatz 10
durch eine Klauenkupplung 14 verbunden ist.
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Der Antriebsflansch 4 hat eine nach links gerichtete, zylindrische
Paßfläche 15. Auf diese sind hintereinander aufgeschoben ein Scheibenteil
16 mit einem Blendenflügel 17, eine Ringscheibe 18,- ein Scheibenteil 19
mit einem Flügel 20, eine Ringscheibe 21 und ein Scheibenteil 22 mit einem Flügel
23. Auf diesen Teilen liegt ein Verstellflanseh 24, der mit Hilfe einer Druckschraube
25 an einer durch die Hohlwelle 3 gesteckten Stellwelle 26 befestigt ist.
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Der Scheibenteil 16 ist durch ein ausgestanztes und abgebogenes Stück
27, das in ein Loch 28 des Antriebsflansches greift, undrehbar mit einem
als -Ringscheibe ausgebildeten Teil 4' dieses Flansches verbunden. Auf entsprechende
Weise sind das Scheibenteil ; 19 mit der Ringscheibe 18 zu einer Flügelscheibe 29
und das Scheibenteil 22 mit der Ringscheibe 21 zu einer Flügelscheibe 30 vereinigt.
Ein abgebogener Fortsatz 31 des Scheibenteils 22 greift in eine Ausnehmung 32 des
Verstellflansches 24y- so daß auch , diese Teile undrehbar verbunden sind.
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An dem Verstellflansch 24 ist ein Bolzen 33 angebracht, der in zwei
nachstehend näher beschriebenen Stellungen der Blende in Bohrungen 34 des Antriebsflansches
4 paßt. In mehrere, radial verteilte Sacklöcher 35 des Verstellflansches sind Druckfedern
36 eingesetzt, welche sich gegen die Flügelscheibe 30 abstützen.
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Auf der Hohlwelle 3 ist rechts der Buchse 2 ein Kurvenstück
37 aufgesetzt, das zum Antrieb eines Greifers dient; ferner ist mit der Hohlwelle
ein Drehknopf 38 fest verbunden. Auf dem rechten Ende der Stellwelle 26 ist ein
Knopf 39 mit Hilfe einer Druckschraube 40 befestigt. Zwischen den Knopf 39 und den
Drehknopf 38 ist eine Druckfeder 41 eingespannt.
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In der in Fig. 2 dargestellten Lage sind die Blendenflüge117 und 23
in Deckung, während ihnen der Flügel 20 .genau gegenübersteht. Die Blende wirkt
also in dieser Lage als zweiflügelige Blende. Der Verstellflansch 24 ist mit Hilfe
der Feder 41 und der Stellwelle 26 so gegen den Antriebsflansch 4 gedrückt, daß
er die Flügelscheiben 29 und 30 und das Scheibenteil 16 in ihrer Lage festhält.
Wird das Ritzel 13 angetrieben, so nimmt es das Kuppelstück 6 und über die Druckfedern
9 nachgiebig den Antriebsflansch 4, die Hohlwelle 3 und die Stehwelle 26 nebst den
an ihnen befestigten Teilen mit. Der Scheibenteil 16 ist zusammen mit dem Blendenflügel
17 und dem Antriebsflansch 4 ausgewuchtet. Auch die Flügelscheiben 29 und 30 sind
je für sich ausgewuchtet, wie auch der ohnehin nahezu radialsymmetrische Verstellflansch
24: Soll die Blende verstellt werden, so drückt man bei stehender Hohlwelle 3 auf
den Knopf 39 und hebt dadurch denVerstellflansch 24 von den Flügelscheiben 29 und
30 ab. Diese bleiben jedoch unter der Wirkung der Federn 36 leicht gegeneinander
gepreßt. Der Bolzen 33 hebt sich aus der Bohrung 34 heraus, und der Verstellflansch
24. kann nun mit Hilfe des Knopfes 38 verdreht werden. Er nimmt dabei unmittelbar
mit Hilfe des Fortsatzes 31 die Flügelscheibe 30 mit. Diese hat einen Schlitz 42,
in den ein Stift 43 der Flügelscheibe 29 greift. Nachdem die Flügelscheibe 30 um
etwa 60° verdreht ist, schlägt das Ende des Schlitzes 42 an dem Stift 43 an, so
daß auch die Flügelscheibe 29 drehend mitgenommen wird. Ein nicht dargestellter
Anschlag begrenzt die Verdrehung der Flügelscheibe 30 in einer Lage, in der die
Flügel 23, 20 und 17 radial-symmetrisch verteilt sind (Fig. 1). Läßt man den Knopf
39 wieder los, so greift der Bolzen 33 in eine dieser Lage zugeordnete Bohrung 34
des Antriebsflansches, und die Feder 41 drückt die Ringscheiben und Scheibenteile
so fest aneinander, daß sie sich nicht unbeabsichtigt verstellen können. In dieser
Stellung. wirkt die Blende als Drei-Flügel-Blende. Da ihre Teile einzeln ausgewuchtet
sind, entsteht auch in dieser Stellung keine statische oder dynamische Unwucht,
wenn die Hohlwelle 3 wieder mit Hilfe des Ritzels 13 angetrieben wird.
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Die Druckfedern 9 haben die Aufgabe, das Weiterleiten von Drehschwingungen
zu unterbinden.
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Soll die Blende wieder: mit zwei Flügeln arbeiten, so drückt man wiederum
auf den Knopf 39 und legt die Flügelscheibe 30 in die Stellung nach Fig. 2 zurück.
Der Stift 43 wird dabei von dem Ende des Schlitzes 42 so mitgenommen, daß
der Flügel 20 dem Blendenflügel17 gegenübersteht, wenn, der Flügel
23
wieder in Deckung mit dem letztgenannten ist.