DE1127045B - Elektrisch angetriebene Frischsaftzentrifuge fuer Kueche und Haushalt - Google Patents

Description

• Elektrisch angetriebene Frischsaftzentrifuge für Küche und Haushalt Die Erfindung betrifft eine Frischsaftzentrifuge, wie sie im Haushalt als selbständiges Gerät oder als Zusatzgerät für Haushaltküchenmaschinen verwendet wird. Bei den derzeit üblichen Geräten ist es erforderlich, die Bedienungsvorgänge in einem zeitlich genauen Ablauf vorzunehmen, was von den bedienenden Personen, hauptsächlich Hausfrauen, eine gewisse Sachkenntnis bzw. technisches Verständnis voraussetzt. So ist es z. B. erforderlich, bei der Entnahme der Siebtrommel aus dem Gerät eine Schraubverbindung zu lösen, welche die Siebtrommel und die Reibscheibe mit der Antriebswelle des Gerätes verbindet. Dieser Vorgang des Zerlegens und Wiederzusammenfügens des Gerätes ist unter Umständen bei einem Entsaftungsvorgang mehrere Male erforderlich, wenn das Gerät zwischendurch gereinigt werden muß, um z. B. Frischsäfte aus verschiedenen Früchten zu gewinnen, ohne daß sich dieselben mischen. Oft muß das Gerät schon dann zerlegt werden, wenn beim Entsaften einer größeren Menge von Früchten die Siebtrommel so mit Rückständen angefüllt ist, daß die Arbeitsweise des Gerätes gestört wird.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Frischsaftzentrifuge, bei welcher diese Nachteile dadurch vermieden sind, daß der Siebkorb mit der mit ihm verbundenen Reibscheibe mit der Motorwelle kraftschlüssig über Fliehkörper verbunden ist, durch welche er beim Anlauf des Motors selbsttätig mitgenommen und bei dessen Abstellung selbsttätig freiaegeben wird, derart, daß er ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Befestigungsvorrichtungen oder Verbindungsmittel abgenommen und eingesetzt werden kann. Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäß an der Unterseite der Siebtrommel eine nach der unteren Seite offene zylindrische Mitnahmetrommel angebracht, welche über eine ebenfalls zylindrische Mitnehmerscheibe gestülpt wird. Diese Mitnehmerscheibe ist fest mit der Antriebswelle des Gerätes verbunden. In einer kreisringförmigen Ausnehmung dieser Mitnehmerscheibe sind Kreisrinaseamente in einer zur Umlaufachse senkrechten Ebene schwenkbar angebracht, die beim Umlauf des Systems durch die hierbei auftretende Fliehkraft die zur Mitnahme des Siebkorbes und damit der Reibscheibe erforderliche Umfangskraft erzeugen. Zur möglichst einfachen Bedienung des Gerätes können mit dem zum Schließen des Gerätes erforderlichen Deckel der Schalter für den Antriebsmotor und ein Bremselement zum Abbremsen des Gerätes nach dem Abschalten des Antriebsmotors gekuppelt sein.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gerätes nach der Erfindung im Längsschnitt. Mit 1 ist das den Antriebsmotor 2 aufnehmende Gehäuse bezeichnet. Mit dem oberen Ende der Motorwelle 3 ist die als zylindrischer Drehkörper ausgebildete Mitnehmerscheibe 4 drehfest verbunden. Die Mitnehmerscheibe 4 trägt in sich innerhalb einer kreisringförmigen Ausnehmung Fliehkörper 5, welche mittels Zylinderstiften 6 in dem freigesparten Kreisringraum der Mitnehmerscheibe 4 um zur Antriebsachse parallele Achsen schwenkbar gelagert sind. Die Lagerung, der Fliehkörper 5 ist so abgestimmt, daß sie beim Umlauf der Motorwelle 3 sich nur so weit nach außen unter dem Einffuß der Fliehkraft bewegen können, daß sie in der übergestülpten Mitnahmetrommel 7 anliegen und diese kraftschlüssig mit der Motorwelle verbinden.
• Die Außenflächen der Fliehkörper 5 sind zweckmäßig nicht parallel zur Senkrechten ausgebildet, sondern unter einem bestimmten Winkel zur senkrechten Achse des Gerätes geneigt. Dadurch wird erreicht, daß bei der Anlage der Fliehkörper an der gleichartig geformten Innenwand der Mitnahmetrommel 7 die Fliehkraft eine senkrechte Komponente abgibt, durch welche die Mitnahmetrommel 7 einen zusätzlichen Anpreßdruck gegen die Mitnehmerscheibe 4 ausübt.
• Mit der Mitnahmetrommel 7 sind der Siebkorb 8 und die Reibscheibe 9 mittels einer Verschraubung 10 fest, jedoch jederzeit lösbar verbunden. Zur Aufnahme des gewonnenen Frischsaftes dient der Saftbehälter 11, welcher mit einem an sich bekannten, z. B. lösbaren Auslauf 12 versehen ist, über den der Frischsaft in ein Auffanggefäß abfließt. Zum Verschließen des Saftbehälters 11 dient der mittels eines Gelenkstiftes 13 unlösbar, jedoch .gelenkig verbundene Deckel 14.
• Am Deckel 14 befindet sich der zum Zuführen des zu entsaftenden Gutes dienende Einfüllstutzen 15. Mit dem Schaltstift 16, welcher in der Wand des Saftbehälters 11 geführt wird und gegen die Innenfläche des Deckels anliegt, wird mit dem Schließen des Dekkels 14 in bekannter Weise ein Bremshebel betätigt und gleichzeitig der Motorschalter eingeschaltet. Die Deckelverriegelung 23 mit der Druckfeder 24 hält mit dem Deckel 14 den Saftbehälter 11 verschlossen. Nun kann mit dem Gerät gearbeitet werden.
• Nach dem Hochklappen des Deckels 14 nach Beendigung des Entsaftungsvorganges kann die Siebtrommel 8 mit der Reibscheibe 9 durch einfaches Hochheben dem Gerät entnommen werden. Die seitlich angebrachten Verschlußhaken 25 werden gegen den Druck der Feder 26 in die Verschlußstollen 27, welche fest an dem Saftbehälter 11 angebracht sind, eingehängt. Damit ist der Saftbehälter 11 fest, jedoch jederzeit mühelos mit dem Sockelteil 1 zum vollständigen Gerät verbunden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrisch angetriebene Frischsaftzentrifuge für Küche und Haushalt, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebkorb (8) mit der mit ihm verbundenen Reibscheibe (9) mit der Motorwelle (3) kraftschlüssig über Fliehkörper (5) verbunden ist, durch welche er beim Anlauf des Motors (2) selbsttätig mitgenommen und bei dessen Abstellung selbsttätig freigegeben wird, derart, daß er ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Befestigungs-oder Verbindungsmittel abgenommen und eingesetzt werden kann.
2. 2. Frischsaftzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebkorb (8) mit einer nach unten offenen zylindrischen Mitnahmetrommel (7) verbunden ist, welche die Fliehkörper (5) übergreift, die innerhalb eines kreisförmigen Raumes einer mit der Antriebswelle (3) starr verbundenen Mitnehmerscheibe (4) schwenkbar gelagert sind.
3. 3. Frischsaftzentrifuge nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsflächen der Fliehkörper (5) und die Innenfläche der Mitnahmetrommel (7) unter einem Winkel zur senkrechten Achse der letzteren geneigt sind, derart, daß durch die dadurch gegebene Komponente der Fliehkraft ein zusätzlicher Anpreßdruck der Mitnahmetrommel gegen die Mitnehmerscheibe (4) ausgeübt wird.