DE1125794B

DE1125794B - Abfederung fuer das mittels Schwinghebel am Gabelfuss angelenkte Vorderrad von Motorraedern

Info

Publication number: DE1125794B
Application number: DEA24496A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Moehle; Nikolaus Doerner
Original assignee: Auto Union GmbH
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1956-03-16
Filing date: 1956-03-16
Publication date: 1962-03-15

Description

Abfederung für das mittels Schwinghebel am Gabelfuß angelenkte Vorderrad von Motorrädern Die Erfindung betrifft eine Abfederung für das mittels Schwinghebel am Gabelfuß angelenkte Vorderrad von Motorrädern, bei der doppelarmige, progressiv belastete, gewinkelte Hebel angeordnet sind, die an ihren vorderen Enden das Vorderrad tragen und mit ihren hinteren Enden in endlose, am Gabelhohn angebrachte Gummibänder greifen, die gleichzeitig für die beiden Endstellungen als federnde Anschläge dienen.
Es sind bereits Abfederungen dieser Art bekannt. Die Verbindungslinie der Mittelpunkte des am Gabelhohn angeordneten und des am Hebel befestigten Bolzens, zwischen denen sich das endlose Gummiband befindet, ist jedoch hierbei parallel zur Mittellinie des Gabelholmes.
Die endlosen Gumnübänder kommen also, wenn sie als Anschlag dienen, zwischen den runden Gabelholmen und den ebenfalls runden Bolzen nur an einem einzigen Punkt zum Aufliegen. Bei steigender Belastung der endlosen Gummibänder passen sich diese deshalb der Rundung des Gabelhohns und der Rundung des Bolzens an und verformen sich dabei erheblich. Die Stelle der punktförmigen Berührung der endlosen Gummibänder mit dem Gabelhohn und dem Bolzen wird beim Anschlagen daher hoch beansprucht. Infolge dieser hohen Beanspruchung beginnt das endlose Gummiband an der Druckstelle schnell zu verschleißen. Hinzu kommt noch, daß das endlose Gummiband an dieser hoch beanspruchtenDruckstelle ungeschützt dem Straßenschmutz ausgesetzt ist, so daß durch die Schmirgelwirkung des Straßenschmutzes ein Anriß eingeleitet werden kann, der schnell zur Zerstörung des endlosen Gummibandes führt. Weiterhin ergibt sich bei dieser bekannten Anordnung noch, daß das endlose Gummiband nur in der entlasteten Stellung als Anschlag dient, also beispielsweise nur beim Hochbocken des abzustellenden Motorrades.
Es ist aber auch eine Abfederung der oben genannten Art bekannt, bei der die endlosen Gummibänder in beiden Richtungen an die Gabelholme anschlagen. Bevor die endlosen Gummibänder in beiden Richtungen als Anschlag zur Wirkung kommen, nähern sie sich jedoch dem Gabelholm in einem spitzen Winkel. Dieser ist beim Anschlagen in der entlasteten Stellung ungefähr gleich dem Winkel beim Anschlagen in der belasteten Stellung. Das Auftreffen der endlosen Gummibänder im spitzen Winkel auf den runden Holm führt zu einem Reiben der endlosen Gummibänder am Gabelholm. Dieses Reiben und die sich auch hier ergebende punktförmige Berührung führen wiederum zu einem vorzeitigen Verschleiß der endlosen Gummibänder. Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, eine Abfederung zu schaffen, bei der die Beanspruchung der endlosen Gummibänder und deshalb auch ihr Verschleiß möglichst gering ist.
Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß die endlosen Gummibänder annähernd senkrecht an die ebenen Wände der Gabelholme anschlagen, und zwar in der entlasteten Stellung des Hebels an die vorderen Wände und in der belasteten Stellung des Hebels an die den Boden bildenden Wände. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß durch das rechtwinklige Auftreffen der endlosen Gumnübänder auf die Wände die Reibungsbeanspruchung zwischen den Anschlagflächen und den endlosen Gummibändern fortfällt und durch die Linienberührung an Stelle der Punktberührung die spezifische Flächenpressung geringer wird.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt Abb. 1 die Seitenansicht des linken Gabelholmes mit der Federung, Abb. 2 den Schnitt nach der Linie A-B in Abb. 1. Das nicht dargestellte Vorderrad eines Motorrades ist an den vorderen Enden 1 zweier Hebel 2 angeordnet. Die Hebel 2 sind mit Lagern 3 und Bolzen 4 innerhalb der Gabelholme 5 gelagert. Die hinteren Enden 6 der Hebel 2 sind gabelartig ausgebildet und nehmen Bolzen 7, die Buchsen 11' tragen, auf. In den Gabelholmen 5 sind hohle Bolzen 8, die Führungsbleche 9 und 10 sowie Buchsen 11 tragen, befestigt. Die Bolzen 7 und 8 sind durch Stifte 12 und 12' gesichert.
Zwischen den Bolzen 7 und 8 sind geschützt von der Gabelhohnvorderwand 13, der Gabelholmrückwand 14 und dem Gabelholmboden 15 endlose Gummibänder 16 gespannt. Ist das Vorderrad in Ruhestellung, so werden die hinteren Enden 6 der Hebel 2 durch die endlosen Gummibänder 16 nach oben gezogen. so daß die Mittelpunkte der Bolzen 4, 7 und 8 auf einer Geraden liegen. Die endlosen Gummibänder 16 liegen dabei fast an der Gabelhohnvorderwand 13 an. Beim Einfedern des Vorderrades werden die hinteren Enden 6 der Hebel 2 nach unten gezogen. Bei dem auf das Einfedern folgenden Ausfedem bewegen sich die hinteren Enden 6 über die Ruhestellung hinaus nach vorne und die endlosen Gummibänder 16 legen sich annähernd senkrecht an die Gabelholmvorderwand 13 an. Ebenso legen sich auch die endlosen Gummibänder 16 bei einem extrem weiten Einfedern des Vorderrades annähernd senkrecht an den Gabelholmboden 15 an.

Claims

PATENTANSPRUCH. Abfederung für das mittels Schwinghebel am Gabelfuß angelenkte Vorderrad von Motorrädern, bei der doppelarmige, progressiv belastete, gewinkelte Hebel angeordnet sind, die an ihren vorderen Enden das Vorderrad tragen und mit ihren hinteren Enden in endlose, am Gabelhohn angebrachte g Gummibänder greifen, die gleichzeitig für die beiden Endstellungen als federnde Anschläge dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Gummibänder (16) annähernd senkrecht an die ebenen Wände (13 und 15) der Gabelholme (5) anschlagen, und zwar in der entlasteten Stellung des Hebels (2) an die vorderen Wände (13) und in der belasteten Stellung des Hebels (2) an die den Boden bildenden Wände (15). In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1016 288, 1024 535, 1062 854.