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Zusammenlegbare Sitz- und Liegeschaukel mit am Traggestell aufgehängter
Sitz-bzw. Liegefläche Zusatz zum Patent 1083 997 Die Erfindung bezieht sich auf
eine zusammenlegbare Sitz- und Liegeschaukel mit dreiteiliger verstellbarer Sitz-
bzw. Liegefläche, die durch mehrere längenverstellbare Traggliedpaare pendelnd an
einem Traggestell aufgehängt ist, nach Patent 1083 997, wobei zum Feststellen
des Sitzrahmens an einem Stützenpaar des Traggestells lösbare Verbindungsmittel
vorgesehen sind. Die im Hauptpatent behandelten Sitz- und Liegeschaukeln haben sich
dank der Dreiteilung der Sitz- bzw. Liegefläche und der ihr zugeordneten Aufhängung
praktisch gut bewährt. Es hat sich aber gezeigt, daß es insbesondere älteren Personen
gelegentlich Schwierigkeiten bereitet, auf die Sitz- bzw. Liegefläche zu gelangen
oder sie zu verlassen, da diese ihren auch durch das Körpergewicht bestimmten Schwerpunkt
stets senkrecht unter die Aufhängepunkte einzustellen sucht. Diese Schwierigkeiten
treten insbesondere dann auf, wenn der den Unterschenkeln zugeordnete Stützbereich
der Sitz-bzw. Liegefläche ausgeklappt ist.
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Bei einem als Schaukel- oder Liegestuhl verwendbaren schaukelartigen
Sitzgerät ist es bereits bekannt, an dem schwingbaren Teil Riemen zu befestigen,
die um Teile des Traggestelles geschlungen und festgelegt werden können, um Schaukelbewegungen
des schwingbaren Teiles auszuschließen. Solche Riemen genügen den praktischen Anforderungen
jedoch insofern nicht zufriedenstellend, als sie nur Zugkräfte übertragen können.
Daher ist mit solchen Einrichtungen eine zuverlässige Feststellung des schwingbaren
Teiles nicht ohne weiteres möglich, denn dazu wären zwei entgegengesetzt gerichtete
Riemen mit sehr hoher Vorspannung erforderlich. Außerdem lassen es die vorbekannten,
als Feststellmittel vorgesehenen Riemen nur zu, die Sitz- bzw. Liegefläche in einer
einzigen vorgegebenen Lage zu halten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sitz- und Liegeschaukeln
der im Hauptpatent gekennzeichneten Art so auszugestalten, daß die Benutzung auch
älteren bzw. körperbehinderten Personen keinerlei Schwierigkeiten bereiten kann.
Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß als Verbindungsmittel
starre Laschenglieder dienen. Derartige Verbindungsglieder ermöglichen es im Gegensatz
zu den vorbekannten Riemen, mit geringem Kraftaufwand , den schwingenden Teil der
Anordnung zuverlässig festzulegen, da die Feststellmittel in der Wirkstellung sowohl
Zug- als auch Druckkräfte aufnehmen, ohne einer Vorspannung zu bedürfen.
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Die Erfindung läßt sich in mancherlei Arten verwirklichen. Eine besonders
einfache Ausführung sieht vor, die Laschenglieder wenigstens an einem Ende aushängbar
anzuordnen. Die Verbindungsmittel stehen dann jederzeit griffbereit zur Verfügung
und lassen sich bequem handhaben. Die Laschenglieder können entweder in sich starr
oder aber in ihrer Längsrichtung federnd ausgeführt sein. Die letztere Ausbildung
hat den Vorzug, daß sich stoßartige Beanspruchungen nicht unmittelbar auf das Traggestell
auswirken können, sondern gedämpft werden. Besonders vorteilhaft ist im übrigen
eine Ausbildung, bei der jedes Laschenglied an einem Ende mittels einer an der Sitz-
bzw. Liegefläche sitzenden Ringöse schwenkbar angeschlossen und am anderen Ende
mit einem ungeformten Auge auf einem am Traggestell sitzenden hakenförmigen Vorsprung
einhängbar ist. Da die Sitz- bzw. Liegefläche im Interesse einer wahlweisen Einstellung
auf die jeweils bequemste Körperhaltung höhenverstellbar ist, empfiehlt es sich
weiterhin, an dem Traggestell mehrere wahlweise verwendbare Aufnahmen zum Einhängen
der freien Enden der Laschenglieder vorzusehen. Die Stellungen der Aufnahmen können
teilweise auch derart voneinander abweichen, daß die Sitz- bzw. Liegefläche sich
in der festgestellten Lage mehr oder weniger weit außerhalb der durch die Lage des
Schwerpunktes bestimmten Mittelstellung befindet. Dadurch wird unter Umständen die
Benutzung vereinfacht, und es ist überdies möglich, die gesperrte Stellung des schwingenden
Teiles der Anordnung
so zu wählen, daß unabhängig von der durch
die Schwerpunktlage bedingten Einstellung eine besonders bequeme Körperhaltung erreicht
wird.
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Als Laschenglied wird vorzugsweise ein Rohr mit flachgedrückten gelochten
Endstücken verwendet, das bei geringem Gewicht und niedrigem Werkstoffaufwand Zugkräften
und Druckbelastungen zuverlässig widersteht.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Die Figur zeigt eine Sitz- und Liegeschaukel mit dreigeteilter Sitz-bzw.
Liegefläche in Seitenansicht mit Sperrvorrichtung.
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Das Traggerüst der Schaukel ist durch zwei winkelförmige Stützen
7,8 gebildet, die mittels eines aufsteckbaren Querträgers verbunden sind,
an welchem auf beiden Seiten die Tragstangen 13,14,15 schwingbar hängen, deren freie
Enden verstellbar die aus den gelenkig verbundenen Rahmen 9,10 und 11 bestehende
Sitz- bzw. Liegefläche tragen. Der mittlere Teil 10 der Sitz- bzw. Liegefläche weist
an beiden Seiten je eine Ringöse 37 auf, welche ein Auge je einer jeder Seite zugeordneten
Lasche beweglich durchgreift. Die Laschen 38 bestehen aus Rohrabschnitten mit flachgedrückten,
gelochten Endbereichen. Den freien Enden der Laschen 38 ist auf jeder Seite des
Traggestelles 7, 8 eine Reihe von Haken 39 zugeordnet, auf denen die Laschen 38
festlegbar sind.
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Bei der aus zusammensteckbaren Teilen bestehenden Schaukel wird nach
dem Aufbau die Sitz- bzw. Liegefläche bedarfsweise durch Einhängen der freien Enden
der Lasche 38 auf Haken 39 in einer Grundstellung verriegelt. Nachdem auf der Sitz-
bzw. Liegefläche Platz genommen worden ist, kann die Verriegelung durch Aushängen
der Laschen 3$, die dann frei nach unten in den Ringösen 37 hängen, gelöst und in
Schwingbewegungen gebracht werden. Zum Verlassen der Schaukel empfiehlt es sich
wiederum, vorher die freien Enden der Laschen 38 auf die passenden Haken 39 zu bringen,
um die Grundstellung festzulegen, so daß etwa aus der Verlagerung des Schwerpunktes
des schwingbaren Teiles herrührende Schwingbewegungen verhindert werden.
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Die dargestellte Ausführung ist, wie schon erwähnt wurde, nur eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglich. Die zur Verriegelung
der Grundstellung der Schaukel dienende Einrichtung könnte auch an dem Traggestänge
des schwingbaren Teiles befestigt sein, um wahlweise eine Abstützung gegenüber dem
Traggestell herbeizuführen. Weiterhin wäre es auch möglich, an einem Teil der Sitz-
bzw. Liegefläche ausschwenkbare Verriegelungsmittel vorzusehen, welche entweder
mit dem Traggestell oder aber unmittelbar mit dem Boden im Sinne einer Feststellung
zusammenwirken.