DE1124306B - Anlassvorrichtung mit Gasturbine - Google Patents

Anlassvorrichtung mit Gasturbine

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DE1124306B
DE1124306B DEU4476A DEU0004476A DE1124306B DE 1124306 B DE1124306 B DE 1124306B DE U4476 A DEU4476 A DE U4476A DE U0004476 A DEU0004476 A DE U0004476A DE 1124306 B DE1124306 B DE 1124306B
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DE
Germany
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circuit
valve
fuel
switch
combustion chamber
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Pending
Application number
DEU4476A
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English (en)
Inventor
Karl Kenneth Moore
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Raytheon Technologies Corp
Original Assignee
United Aircraft Corp
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Publication date
Application filed by United Aircraft Corp filed Critical United Aircraft Corp
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Pending legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C7/00Features, components parts, details or accessories, not provided for in, or of interest apart form groups F02C1/00 - F02C6/00; Air intakes for jet-propulsion plants
    • F02C7/26Starting; Ignition
    • F02C7/268Starting drives for the rotor, acting directly on the rotor of the gas turbine to be started
    • F02C7/275Mechanical drives
    • F02C7/277Mechanical drives the starter being a separate turbine

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Supercharger (AREA)

Description

  • Anlaßvorrichtung mit Gasturbine Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlaßvorrichtung mit Gasturbine zum Betrieb mit monergolen Brennstoffen, insbesondere für Strahltriebwerke.
  • Es ist bereits eine Anlaßvorrichtung der erwähnten Art bekannt, bei welcher eine eine elektrisch betätigbare Zündeinrichtung enthaltende Brennkammer für die Gasturbine vorgesehen ist, ferner eine Brennstoffpumpe samt Antriebs-Elektromotor und Anlaßstromkreis sowie ein während der Beschleunigung des Elektromotors geschlossenes elektrisch betätigbares Ventil in der Brennstoffpumpen-Druckleitung, außerdem ein erster Stromkreis zum Ausschalten des Elektromotors nach Erreichen seiner Betriebsdrehzahl und ein auf den Druck in der Brennstoffpumpen-Druckleitung ansprechender zweiter Stromkreis zum Einschalten der Zündeinrichtung.
  • Bei den bisher bekannten Anlaßvorrichtungen der erwähnten Art sind elektrisch betriebene Brennstoffpumpen vorgesehen, welche während des ganzen Anlaßvorganges angetrieben werden müssen. Erfindungsgemäß wird die Brennstoffpumpe anfänglich durch einen Elektromotor angetrieben, bis die Anlasserverbrennung in Gang gesetzt worden ist, was schon ziemlich zu Beginn des Anlaßvorganges erfolgt, worauf der Elektromotor abgeschaltet und ein Teil der Brenngase des Anlassers zum Antrieb der Brennstoffpumpe verwendet wird. Die Aniaßvorrichtung arbeitet daher für einen wesentlichen Teil des Anlaßvorganges selbständig, wodurch die Notwendigkeit einer hohen Energieentnahme aus der elektrischen Anlage eines Flugzeuges vermieden wird.
  • Erfindungsgemäß ist demnach die Anordnung so getroffen, daß mit dem Elektromotor ein mit einem Rückschlagventil versehenes Spülluftgebläse für die Brennkammer und ein Schwungrad fest verbunden und eine aus der Brennkammer gespeiste Gasturbine sowie die Brennstoffpumpe durch eine überholkupplung verbunden ist, daß der erste Stromkreis beim Ausschalten des Elektromotors das Ventil in der Brennstoffpumpen-Druckleitung öffnet und daß der zweite Stromkreis einen Zeitschalter enthält, der nach seinem Ablauf die Zündeinrichtung ausschaltet.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anlaßvorrichtung besteht darin, daß sie sich selbst überwacht. Dies bedeutet, daß der Pilot lediglich den Elektromotor für den Beginn des Anlaßvorganges einzuschalten braucht. Wenn das eigentliche Triebwerk nicht in Gang kommt, kommt der Anlaßvorgang zum Stillstand. Wenn der Verbrennungsdruck in der Anlaßvorrichtung eine Sicherheitsgrenze überschreitet, kommt der Anlaßvorgang ebenfalls zum Stillstand. Die erfindungsgemäße Anlaßvorrichtung hat daher einen Sicherheitsgrad, der bisher nicht erzielbar war.
  • Nachfolgend ist die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben, und zwar zeigt Fig.1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anlaßvorrichtung, Fig.2 ein Schaltschema der elektrischen Anlage zur Steuerung des Anlaßvorgangs, Fig. 3 ein Schaltschema für eine geänderte Anlage zur Steuerung des Anlaßvorgangs.
  • Die Anlaßvorrichtung 10, die man zum Anlassen eines Strahltriebwerkes od. dgl. verwenden kann, enthält in einem Gehäuse 12 eine Turbinenkammer 16 und eine Getriebekammer 18. Auch eine Brennkammer 14 kann man - wie in Fig.1 dargestellt - innerhalb des Gehäuses 12 anordnen, jedoch verwendet man für die Brennkammer vorzugsweise ein besonderes abnehmbares Gehäuse. In dem Gehäuse 12 sitzt ferner eine Zündvorrichtung 20 zur Entzündung eines Brennstoffes inerhalb der Brennkammer 14, wobei dieser Brennstoff von einer Brennstoffleitung 24 durch eine Öffnung 22 zufließt. Die Brenngase geben das Treibmittel für eine innerhalb der Kammer 16 angeordnete Turbine 26 ab; die Abgase verlassen die Turbinenkammer 16 durch einen Auslaß 28. Die Turbine 26 treibt eine Anlasserabtriebswelle 30, welche mit dem anzulassenden Triebwerk verbunden werden kann, wobei die Turbine mit der Welle 30 über ein hier nicht dargestelltes, in der Getriebekammer 18 untergebrachtes Untersetzungsgetriebe verbunden ist.
  • Es wurde als wünschenswert befunden, in der Brennkammer einen monergolen Brennstoff zu verwenden; darunter versteht man einen Brennstoff, der sich zersetzt und dabei verbrennt, um die. Brenngase zu erzeugen. Man kann den Brennstoff zur Zündung bringen, worauf man ihn sich selbst überläßt, damit er sich zersetzt und verbrennt. Demzufolge wird die Zündvorrichtung 20 nur zu Beginn des Anlaßbetriebes mit elektrischem Strom versorgt. Natürlich kann auch eine anders als elektrisch erzeugte Wärme sowie Druckausübung und Initialzündung ebenfalls die Zersetzung einleiten.
  • Bevor der monergole Brennstoff, wie z. B. Propylnitrat, in die Brennkammer 14 eingeführt und darin entzündet wird, muß man diese mit Luft spülen. Diese Luft gelangt in die Brennkammer 14 durch einen Einlaß, der mit einer von einem Gebläse 34 kommenden Rohrleitung 32 in Verbindung steht. In der Rohrleitung 32 ist ein Rückschlagventil 36 angeordnet, welches die Luft unter Druck in die Brennkammer 14 eintreten läßt, aber verhindert, daß Luft oder Brenngase aus der Brennkammer in die Rohrleitung 32 entweichen.
  • Das Gebläse 34 wird über eine Antriebswelle 40 durch einen Elektromotor 38 angetrieben, die sich bis zu einem Schwungrad 42 und einer Kupplung 44 erstreckt; letztere ist mit einer Welle 46 verbunden, auf der eine Gasturbine 48 und eine Brennstoffpumpe 50 sitzt. Der Motor 38 hat ganz geringe Leistung, z. B. den Bruchteil einer Pferdekraft. Während der Beschleunigung von Gebläse, Turbine und Pumpe auf die gewünschte Betriebsdrehzahl, was beispielsweise etwa 3 bis 5 Sekunden in Anspruch nimmt, drückt das Gebläse 34 Luft in die Anlasserbrennkammer 14, um aus ihr die unerwünschten Restgase herauszuspülen. Die mitangetriebene Pumpe 50 saugt den Propylnitrat-Brennstoff aus einem Tank durch eine Rohrleitung 52 an und drückt ihn in eine Rohrleitung 54. In dieser ist ein von einer Magnetspule betätigtes Ventil 56 angeordnet, das während der Beschleunigungsperiode geschlossen bleibt. Sobald das Ventil 56 geöffnet wird, strömt Brennstoff aus der Pumpendruckleitung 54 in die Brennkammer-Einlaßleitung 24. Ist jedoch das Ventil 56 geschlossen, wie es in der Fig. 1 dargestellt ist, dann wird der Brennstoff in der Pumpendruckleitung 54 gezwungen, durch eine Rücklaufleitung 58 wieder in die Pumpeneinlaßleitung 52 zu fließen. In der Rücklaufleitung 58 ist ein Ventil 60 angeordnet, welches normalerweise durch Federdruck geschlossen gehalten wird, dabei unterstützt durch Flüssigkeitsdruck aus der Brennkammereinlaßleitung 24 über eine Rohrleitung 62. Während der Beschleunigungsperiode wird die Turbopumpe 50 vom Motor 38 angetrieben, und der Kraftstoff befindet sich in dauerndem Umlauf, wird also nicht in die Brennkammer eingeführt. Während der Beschleunigungsperiode gelangt nur Luft in die Brennkammer 14; dabei wird ein bestimmter Druck, der durch ein Sicherheitsventil 64, das mit der Luftleitung 32 in Verbindung steht, eingestellt wird, nicht überschritten.
  • Bei Beendigung der Beschleunigungsperiode wird der Motor 38 abgeschaltet, wie noch beschrieben wird, aber die in dem Schwungrad 42 und den anderen rotierenden Bauteilen gespeicherte Energie unterhält die weitere Drehung der Wellen 40 und 46, so daß auch die Turbopumpe 50 weiterhin in Betrieb bleibt. Ferner wird bei Beendigung der Beschleunigungsperiode das Ventil 56 durch eine Magnetspule automatisch geöffnet, so daß der Brennstoff durch die Einlaßleitung 24 hindurch in die Brennkammer 14 eingeführt wird. Infolge des Druckes in der Leitung 24 wird die Zündvorrichtung 20 erregt - wie noch beschrieben werden wird -, wodurch der Brennstoff innerhalb der Brennkammer zur Entzündung kommt und Brenngase entstehen, welche dann die Anlaßturbine 26 beaufschlagen. Ein verhältnismäßig geringer Anteil der Brenngase wird aus der Brennkammer 14 durch eine Rohrleitung 66 zur Turbine 48 geleitet. Die von dieser Turbine angetriebene Pumpe 50 fördert also, nachdem das Schwungrad 42 die aufgespeicherte Energie abgegeben hat, weiterhin Brennstoff zu der Brennkammer. Eine obere Grenze des Druckes in der Brennkammer-Einlaßleitung 24 wird durch ein mit ihr in Verbindung stehendes Sicherheitsventil 68, welches bei einem eingestellten Druck Brennstoff durch eine Rücklaufleitung 70 in die Pumpen-Einlaßleitung 52 zurückleitet, eingehalten.
  • Durch die Zunahme des Druckes in der Brennkammer wird das Rückschlagventil36 in der vom Gebläse kommenden Leitung geschlossen, bevor das Schwungrad 42 seine gesamte aufgespeicherte Energie abgegeben hat und bevor das Gebläse 34 zu arbeiten aufhört. Wenn das Rückschlagventi136 geschlossen ist, wird die gesamte von dem Gebläse 34 geförderte Luft durch das Sicherheitsventil 64 ausgestoßen. Eine Schaltvorrichtung 72 spricht auf den Druck in der Brennstoffleitung 24 an. Bei einem verhältnismäßig niedrigen Druck, wie er auftritt, nachdem das Ventil 56 geöffnet wurde und Brennstoff in die Brennkammer 14 eingeführt wird, erregt ein Niederdruckteil in der Schaltvorrichtung 72 die Zündvorrichtung 20. Nachdem die Verbrennung in Gang gesetzt ist und in der Brennkammer-Einlaßleitung 24 ein verhältnismäßig hoher Druck entstanden ist, hält ein Hochdruckteil der Schaltvorrichtung 72 die Magnetspule des Ventils 76 unter Spannung, wodurch die Brennstofförderung zur Brennkammer 14 anhält.
  • Die in Fig.2 dargestellte elektrische Anlage zur Steuerung des oben beschriebenen Anlaßvorgangs enthält zwei Leitungen L 1 und L 2, die an die Energiequelle eines Flugzeuges od. dgl. angeschlossen sind. Die Anlage kommt unter Spannung, und die Anlaßvorrichtung beginnt einen Arbeitszyklus, sobald ein Anlaßknopf 74 geschlossen wird. Wenn der letztere von Hand gedrückt wird, wird ein Stromkreis zwischen den Leitungen L1 und L2, geschlossen, wodurch ein Zeitschaltermotor 76 eingeschaltet wird. Dieser treibt zwei Steuernocken 78 und 80, welche mit Schaltern im Steuerstromkreis verbunden sind. Durch das Schließen des Anlaßschalters 74 wird auch ein Relais 82 erregt, welches über einen normalerweise geschlossenen Schalter 84 angeschlossen ist, der zu dem Niederdruckteil der druckempfindlichen Schaltvorrichtung 72 gehört.
  • Bei der Erregung des Relais 82 wird ein normalerweise offener Schalter 86 geschlossen, wodurch ein Stromkreis gebildet wird, in welchem sich eine Relaiswicklung 88 befindet. In dem letztgenannten Stromkreis befindet sich ferner ein Schalter 90, der durch den Steuernocken 78 betätigt wird. Der Motor 76 und der Nocken 78 sind so angeordnet, daß der Schalter 90 nach Ablauf eines gewählten Zeitraums (z. B. '/z Sekunde) nach dem Schließen des Anlaßschalters 74 geschlossen wird. Durch das Schließen des Schalters 90 wird der Stromkreis zur Relaiswicklung 88 geschlossen, wodurch die normalerweise geöffneten Schalter 92 und 94 geschlossen werden. Wenn der Schalter 94 geschlossen wird, wird ein Stromkreis zu einer Relaisspule 96 über normalerweise geschlossene Schalter 98 und 100 und über einen normalerweise geschlossenen Schalter 106 hergestellt, welch letzterer durch den Nocken 80 betätigt werden kann. Durch das Schließen des Schalters 94 wird ferner ein Stromkreis über die geschlossenen Schalter 98 und 100 zu einer Haltespule 97 hergestellt, welche den Anlaßschalter 74 in der geschlossenen Stellung hält. Die Relaiswicklung 96 schließt beim Anziehen einen Schalter 104 in einem Stromkreis, in welchem sich der Gebläsemotor 38 befindet. Daher wird nach Ablauf der gewählten Zeitspanne (bei dem gegebenen Beispiel 1/E Sekunde) nach dem Schließen des Anlaßschalters 74 von Hand der Gebläsemotor 38 eingeschaltet.
  • Wie erwähnt, treibt der Motor 38 das Gebläse 34 zum Spülen der Brennkammer 14 während einer Beschleunigungsperiode bekannter Dauer an. Kurz vor dem Ende der Beschleunigungsperiode öffnet der vom Zeitschaltermotor 76 angetriebene Nocken 80 den im Stromkreis der Gebläsemotorwicklung 96 befindlichen Schalter 106 und schaltet diesen in Reihe mit der Magnetspule 108 im Ventil 56. Daher wird der Gebläsemotor 38 abgeschaltet, wenn das Brennstoffventil 56 geöffnet wird. In dem Stromkreis der Magnetspule 108 befinden sich ferner die geschlossenen Schalter 94, 98 und 100. Sobald die Spule 108 erregt wird, wird das Ventil 56 geöffnet, so daß Brennstoff von der Pumpe 50 in die Brennkammer 14 eintritt. Wenn der Druck des Brennstoffes in der Brennkammer 14 und in der Brennstoffleitung 24 eine eingestellte Höhe erreicht, wird die Niederdruckseite der druckempfindlichen Schaltvorrichtung 72 betätigt, wodurch der Schalter 84 geöffnet wird, so daß die Relaiswicklung 82 stromlos wird und über einen Kontakt 110 ein Stromkreis geschlossen wird, in dem sich der geschlossene Schalter 92 sowie die Zündvorrichtung bzw. Zündkerze 20 befinden.
  • Der Schalter 86 ist mit einem elektrischen Schaltverzug ausgerüstet, so daß nach dem Entregen der Relaiswicklung 82 eine Verzögerungsperiode bekannter Dauer eintritt, beispielsweise von etwa 2/1o Sekunden, bevor sich der Schalter 86 öffnet, um die Relaiswicklung 88 stromlos zu machen. Ist die letztere stromlos, öffnet sich der Schalter 92, wodurch die Zündvorrichtung bzw. Zündkerze 20 abgeschaltet und der Schalter 94 geöffnet wird.
  • Während des erwähnten Schaltverzuges findet eine Verbrennung statt und hat der Druck innerhalb der Brennkammer 14 und in der Brennstoffleitung 24 einen verhältnismäßig hohen Wert erreicht. Bei diesem verhältnismäßig hohen Druck wird die Hochdruckseite der druckempfindlichen Schaltvorrichtung 72 betätigt, so daß ein normalerweise geöffneter Schalter 112 geschlossen wird, wodurch ein zweiter Stromkreis zu der Ventilspule 1.08 geschlossen wird, um die letztere erregt und das Ventil für die Brennstoffzufuhr zur Brennkammer 14 geöffnet zu halten. Wenn der Hochdruckteil der Schaltvorrichtung 72 ausfällt (wenn keine Verbrennung ,stattfindet), hat das Öffnen desSchalters 94 nach Ablauf des Schaltverzuges zur Folge, daß das Brennstoffventil 56 schließt und die Anlaßschalter-Haltespule 97 stromlos wird, wodurch wiederum sämtliche Steuerstromkreise unterbrochen oder stromlos werden.
  • Zu diesem Zeitpunkt des Betriebes der Anlaßvorrichtung sind, wenn die Verbrennung begonnen hat und der Hochdruckschalter wie beschrieben betätigt worden ist, außer dem Stromkreis der Anlaßschalter-Haltewicklung nur die Stromkreise über den Zeitschaltermotor 76 und die Ventilspule 108 geschlossen, während der Motor 38 für den Gebläse-und den Brennstoffpumpenantrieb abgeschaltet ist. Die Brennstoffpumpe 50 arbeitet jedoch infolge der Schwungradenergie weiter. Der Brennstoff verbrennt daher weiterhin in der Brennkammer 14, um die Anlaßvorrichtung 10 zu betätigen und dadurch das Triebwerk in Betrieb zu setzen. Ein Teil der Brenngase strömt durch die Rohrleitung 66 zur Turbine 48, welche die Brennstoffpumpe 50 weiterhin antreibt, nachdem die im Schwungrad gespeicherte Energie verbraucht ist.
  • Die normalerweise geschlossenen Schalter 98 und 100 im Stromkreis zur Ventilspule 108 werden in Abhängigkeit von der Drehzahl der Abtriebswelle 30 bzw. der Turbine 26 geöffnet, d. h., es wird, sobald die Abtriebswelle 30 eine bestimmte Drehzahl erreicht, bei welcher das Triebwerk sich selbst in Betrieb hält, der Schalter 98 selbsttätig geöffnet, um die Ventilspule 108 abzuschalten, wodurch das Ventil 56 geschlossen wird, um eine weitere Zufuhr von Brennstoff zur Brennkammer zu verhindern. Die Anlaßschalter-Haltewicklung 97 wird ebenfalls entregt, so daß sich der Anlaßschalter 74 öffnen kann, wodurch die gesamte elektrische Steuerungsanlage abgeschaltet wird. Der von der Drehzahl der Turbine 26 abhängige Schalter 100 ist zu dem gleichen Zweck mit dem Schalter 98 in Reihe geschaltet und bildet damit einen Sicherheitsschalter, welcher in Tätigkeit tritt, falls der Schalter 98 versagen sollte. Es werden also die gesamte elektrische Steuerungsanlage und die Anlaßvorrichtung entregt, wenn die Abtriebswelle der Anlaßvorrichtung eine Drehzahl erreicht, bei welcher sich das Triebwerk selbst in Gang hält.
  • Falls der Brennstoff bei erregter Zündvorrichtung bzw. Zündkerze 20 nicht zündet, erfolgt keine Zunahme des Brennstoff- und Brennkammerdruckes, welcher ausreicht, um den Schalter 112 auf der Hochdruckseite der druckempfindlichen Schaltvorrichtung 72 zu schließen. Immerhin reicht der Druck aus, um den auf Niederdruck ansprechenden Schalter 84 zu öffnen, wodurch die Relaiswicklung 82 entregt und der Schalter 86 geöffnet wird, so daß die Relaiswicklung 88 entregt wird, welche dann die Schalter 92 und 94 öffnet. Wenn sich der Schalter 94 öffnet, während sich der Schalter 112 noch in der Offenstellung befindet, dann wird die Ventilspule 108 entregt, so daß sich das Ventil 56 schließt, und auch die Haltewicklung 97 wird stromlos, worauf sich der Anlaßschalter 74 öffnet, um die gesamte elektrische Steuerungsanlage abzuschalten. Demzufolge kann kein unerwünschter Brennstoffdurchfluß oder eine sonstige Störung in der Steuerungsanlage der Anlaßvorrichtung eintreten, falls keine Verbrennung erfolgt.
  • Die Fig. 3 der Zeichnungen zeigt eine andere Ausführungsform der Steuerung für den Betrieb der in der Fig. 1 dargestellten Anlaßvorrichtung mit Gasturbine. Die Schaltung nach Fig. 3 ist ähnlich der nach Fig. 2, so daß die Schaltelemente, welche die gleiche Funktion haben, die gleichen Bezugsziffern tragen. Der einzige wesentliche Unterschied ist der, daß verschiedene Mittel zur Abschaltung des Gebläsemotors 38 vorgesehen sind.
  • Bei der in Fig. 3 gezeigten Steuerung ist eine von der Drehzahl des Gebläsemotors 38 abhängige Schalterbetätigungsvorrichtung A vorgesehen, um einen normalerweise geschlossenen Schalter 120, der mit der Gebläsemotorwicklung 96 in einen Stromkreis geschaltet ist, zu öffnen. Bei einer eingestellten Drehzahl des Motorbetriebes, am oder kurz vor dem Ende der Beschleunigungsperiode, öffnet die Betätigungsvorrichtung den Schalter 120, um den Gebläsemotor abzuschalten, so daß der weitere Gebläsehetrieb von der in dem Schwungrad gespeicherten Energie aufrechterhalten wird. Hieraus ergibt sich, daß der Schalter 120 auch dazu dient, eine überdrehzahl des Gebläsemotors zu verhindern.
  • Bei letztbeschriebener Steuerung wird die Gebläsemotorwicklung 96 in der gleichen Weise erregt, ist jedoch mit der Anlaßschalter-Haltewicklung 97 parallelgeschaltet.
  • Wie bereits erwähnt, kann die Gasturbine, die bei den beschriebenen Anordnungen für die Anlaßvorrichtung eines Triebwerks verwendet wird, auch in Verbindung mit einer großen Vielfalt anderer Bauelemente in Triebwerken verwendet werden. Für manche andere Zwecke und Anwendungsformen der Gasturbine kann es zweckmäßig sein, zum Zünden des Brennstoffes andere Mittel als Zündkerzen zu verwenden und verschiedene andere Abänderungen vorzusehen. Wird beispielsweise die Gasturbine als ein Teil eines Triebwerks für kurzlebige Vorrichtungen, wie z. B. ferngelenkte Flugkörper, verwendet, ist es nicht notwendig, die Verbrennung zu beenden, bis der Brennstoffvorrat verbraucht ist. Bei einer solchen Anwendungsform ist es lediglich erforderlich, die Schalter 98 und 100 aus der Steuerungsanlage herauszunehmen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anlaßvorrichtung mit Gasturbine zum Betrieb mit monergolen Brennstoffen, insbesondere für Strahltriebwerke, ferner mit einer eine elektrisch betätigbare Zündeinrichtung enthaltenden Brennkammer für die Gasturbine, einer Brennstoffpumpe samtAntriebs-Elektromotor und Anlaßstromkreis, mit einem während der Beschleunigung des Elektromotors geschlossenen elektrisch betätigbaren Ventil in der Brennstoffpumpen-Druckleitung, mit einem ersten Stromkreis zum Ausschalten des Elektromotors nach Erreichen seiner Betriebsdrehzahl und einem auf den Druck in der Brennstoffpumpen-Druckleitung ansprechenden zweiten Stromkreis zum Einschalten der Zündeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Elektromotor (38) ein mit einem Rückschlagventil (36) versehenes Spülluftgebläse (34) für die Brennkammer (14) und ein Schwungrad (42) fest verbunden und eine aus der Brennkammer gespeiste Gasturbine (48) sowie die Brennstoffpumpe (50) durch eine überholkupplung (44) verbunden ist, daß der erste Stromkreis (80, 106, 108) beim Ausschalten des Elektromotors (38) das Ventil (56) in der Brennstoffpumpen-Druckleitung (54) öffnet und daß der zweite Stromkreis einen Zeitschalter (86, 92) enthält, der nach seinem Ablauf die Zündeinrichtung (20) ausschaltet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter (86, 92) nach seinem Ablauf ferner das Schließen des Ventils (56) bewirkt und daß ein dritter Stromkreis vorgesehen ist, der auf den Druck der während des Ablaufs des Zeitschalters entstehenden Brenngase anspricht, um das Ventil (56) nach dem Ablauf des Zeitschalters geöffnet zu halten, wobei sich in dem ersten Stromkreis ein Schalter (120) befindet, der bei einer bestimmten Drehzahl des Elektromotors diesen abschaltet und außerdem ein Schalter (98 oder 100) befindet, welcher bei einer bestimmten Drehzahl der angetriebenen Kraftmaschine bzw. Gasturbine das Ventil (56) schließt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 700 922; »Engineering«, Bd. 176 (1953), S.733; »The Aeroplane«, Bd. 85 (1953), S..236/237.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB700922A (en) * 1951-03-16 1953-12-16 Rotax Ltd Fuel system for engine-starting gas turbines

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