DE1124025B - Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure - Google Patents

Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure

Info

Publication number
DE1124025B
DE1124025B DES63264A DES0063264A DE1124025B DE 1124025 B DE1124025 B DE 1124025B DE S63264 A DES63264 A DE S63264A DE S0063264 A DES0063264 A DE S0063264A DE 1124025 B DE1124025 B DE 1124025B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
absorption
concentration
nitric acid
nitrogen oxides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES63264A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Thomas Fischer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SKW Trostberg AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SKW Trostberg AG filed Critical SKW Trostberg AG
Priority to DES63264A priority Critical patent/DE1124025B/de
Priority to BE591369A priority patent/BE591369A/fr
Publication of DE1124025B publication Critical patent/DE1124025B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Konzentrationserhöhung von Salpetersäure Es ist bekannt, wäßrige Salpetersäure aus Stickoxyden in Absorptionssystemen mit oder ohne Druck und eventuell auch unter Verwendung von Sauerstoff herzustellen, wobei Säurekonzentrationen bis etwa 60% erreicht werden. Ferner ist es- bekannt, hochkonzentrierte Salpetersäure als Absorptionsmittel für Stickoxyde zu verwenden. und das daraus als Zwischenprodukt gewonnene verflüssigte N204 zusammen mit wäßriger Salpetersäure und Sauerstoff unter Druck auf hochkonzentrierte Säure zu verarbeiten.
  • Überdies ist es bekannt, konzentrierte Salpetersäure aus Stickoxyden, Sauerstoff bzw. Sauerstoff enthaltenden Gasen und Wasser herzustellen, wobei die gas= bzw. dampfförmigen Ausgangsstoffe Temperaturen zwischen 80 und 130° C -aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren füllt die bestehende Lücke für die Herstellung von etwa 60-bis 99o/oiger aus niedrigerer konzentrierter Salpetersäure aus und bietet auch in anderer Hinsicht gewisse noch zu erläuternde Vorteile bei der Absorption der Stickoxyde.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Konzentrationserhöhung von Salpetersäure durch Absorption von durch Ammoniakverbrennung erhaltenen raumoxydierten Stickoxyden in der zu konzentrierenden Säure ist dadurch gekennzeichnet, daß einem mit den Stickoxyden und wasserhaltiger Salpetersäure beschickten Absorptionssystem unter Kühlung ein Gemisch von wasserhaltiger Salpetersäure und gelösten und verflüssigten Stickoxyden entzogen und dieses Gemisch in einer gesonderten Apparatur mit Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltigen Gasen, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck, in bekannter Weise zu Säure höherer Konzentration umgesetzt wird.
  • Nach der Erfindung ist es z. B. möglich, aus Ammoniak-Verbrennungsgasen mit verhältnismäßig geringem Turmraum nicht nur Säuren üblicher Konzentration herzustellen, sondern darüber hinaus solche mit 65 bis 85%, die bisher nur durch Zumischung von hochkonzentrierter Säure erhalten werden konnten.
  • Bekanntlich stellt sich in jeder Absorptionsstufe eines wie beschrieben beschickten Absorptionssystems entsprechend dem Partialdruck der reagierenden Gase und der Temperatur eine bestimmte Säurekonzentration ein, die nicht nach oben überschritten werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine höhere als diese Gleichgewichtskonzentration erhalten. wird, wenn die Säure mit den gelösten, verflüssigten Stickoxyden dem Absorptionssystem entzogen und die in der Säure gelösten Stickoxyde in einer gesonderten Apparatur mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen zu HN03 oxydiert werden. Die so verstärkte Säure kann nun entweder als fertigee Säure abgegeben oder ein mehr oder weniger größer Teil von ihr dem Absorptionssystem wieder zugeführt werden.
  • Je nach Aufgabenstellung kann dieses Grundprinzip in :der verschiedensten Art und Weise angewandt werden. Je-höher der Stickoxydanteil in der Säure ist, um so mehr kann die Konzentration gegenüber der ursprünglichen Säure erhöht werden.
  • Der Stickoxydanteil in der aus dem Absorptionssystem abgezogenen Säure kann durch verschiedene Maßnahmen in sehr weiten Grenzen verändert werden, hauptsächlich durch die Säurekonzentration selbst, durch die Kühlungstemperatur und durch Erhöhung des Partialdruckes der in das Absorptionssystem eingeführten Stickoxydgase.
  • Die bei der Ammoniakverbrennung anfallenden abgekühlten und dadurch entwässerten Gase werden in bekannter Weise bei atmosphärischem Druck oder Überdruck in Räumen oxydiert und dann mittels einer Säure absorbiert, die vorzugsweise ungefähr der gewünschten Konzentration entspricht. Die derart mit Stickoxyden angereicherte Säure wird kontinuierlich dem Absorptionssystem entzogen und in einem Reaktor, eventuell unter Zugabe der ganzen Menge oder eines Teiles der bei der Entwässerung und Nachabsorption anfallenden dünnen Säure, mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen oxydiert, wobei der dabei anzuwendende Druck und die Reaktionstemperatur sich nach der Konzentration der zu erzielenden Säure richten; je höher die Konzentration der verlangten Säure, desto höher müssen Druck und Temperatur.sein.
  • Die bei der erfindungsgemäßen Oxydation anfallende Säure wird in üblicher Weise von Gasresten befreit und stellt zu einem Teil die fertige Produktion dar, während der andere Teil dem Absorptionssystem wieder zugeführt wird.' Durch die ständige Aufeinanderfolge von Absorption und Oxydation kann die Säurekonzentration beliebig bis auf die gewünschte Höhe gebracht werden. Hinter der eigentlichen Absorptionsstufe kann sich in bekannter Weise eine-Schlußabsorption aus einer oder mehreren Stufen anschließen.. Der Prozeß kann aber auch so geführt werden, daß hinter der Absorptionsstufe die Gase praktisch stickoxydfrei sind.
  • Selbstverständlich können auf dieselbe Art sinngemäß in einem Absorptionssystem mit einer erfindungsgemäßen zusätzlichen Apparatur auch Säuren verschiedener Konzentration gleichzeitig hergestellt werden, z. B. eine Turmsäure der üblichen Konzentration bis zu 60% und eine höhere, bis zu 990/0, sofern der Anteil der letzteren nur verhältnismäßig gering ist und das Absorptionssystem unter Druck arbeitet. In diesem Fall wird dem System nur ein Teil der Stickoxyde auf dem geschilderten Weg entzogen, während der Hauptteil in üblicher Weise verarbeitet-. wird. Es wird dabei in -manchen Fällen genügen, die stärkste Turmsäure zur Absorption, eventuell nur für einen Teil der Gase, oder in einem einmaligen Durchlauf zu verwenden.
  • Für manche Fälle, vor allem bei bereits bestehenden Anlagen, kann das aufgezeigte Prinzip mit Vorteil zur Verminderung der Endgasverluste oder als Ersatz einer unrentablen alkalischen Endabsorption herangezogen werden.
  • Es wurde gefunden, däß eine in einem Turmsystem erzeugte Salpetersäure üblicher Konzentration bei genügend tiefen Temperaturen die Endgase wesentlich besser absorbiert als Wasser. Die in einer solchen Endabsorptionsstufe anfallende Säure wird wie in den anderen beschriebenen Fällen erfindungsgemäß weiteiverarbeitet. Je nach Lage der Dinge wird ein mehr oder weniger großer Anteil dieser Säure der Endabsorptionsstufe wieder zugeführt.
  • Ausführungsbeispiel Die von einer Ammoniakverbrennung herrührenden Stickoxydgase sollen in eine Salpetersäure mit 800% umgewandelt -werden. Dazu werden sie in üblicher Weise unter möglichst geringer HN03-Bildung vom größten. Teil des entstandenen Verbrennungswassers befreit, auf 3 atü komprimiert, in einem Turm oxydiert und treten mit einem Partialdruck von etwa 250 mm Hg in den eigentlichen Absorptionsturm ein. In diesem werden durch umgewälzte und auf etwa - 20' C abgekühlte Säure mit etwa 80% HN03-Gehalt die Gase zu etwa 75o/0 in' gelöster bzw. in verflüssigter Form abgeschieden. Pro l k$ unten eintretende Stickoxyde werden 3 kg 80%ige Säure benötigt. Etwa -ein Viertel der Gase ist darin in gelöster, etwa drei Viertel sind in verflüssigter Form als Emulsion enthalten. Dieses Gemisch wird dem Absorptionsturm laufend entzogen und erfindungsgemäß mit Säuerstöff.mit oder ohne Druck zu 80%iger Säure oxydiert und entgast. Ein Teil der Säure wird als Produktion abgegeben, der andere Teil geht in den Absorptionskreislauf zurück.
  • Eine Abwandlung dieses Beispiels ist dadurch möglich, daß die anfallende Absorptionssäure zum Teil auf hochkonzentrierte Säure, zum Teil auf die Konzentration der Absorptionssäure verarbeitet wird.
  • Das nächste Beispiel soll zei-gen, wie in einer bestehenden Anlage die durch Uberbelastung auftretenden hohen Stickoxydgehalte im Endgas beseitigt werden können. Angenommen, ein solches Endgas einer drucklosen oder nur mit schwachem Überdruck arbeitenden Anlage enthält 2 Volumprozent NO, was einem Verlust von 20% entsprechen würde, ganz abgesehen davon, daß die Emission solcher Gase unzulässig ist.
  • Das Gas wird zunächst in einem Wärmeaustauscher bis auf> etwa 0° C abgekühlt, um die Feuchtigkeit abzuscheiden. In dem Absorptionsturm werden die Gase von unten nach oben geführt. Im oberen Teil wird die Absorptionssäure auf - 20° C abgekühlt aufgegeben. Die Absorption der Stickoxyde ist praktisch vollständig. Die Absorptionssäure, die zu etwa 2 Gewichtsprozent mit NO2 angereichert ist, wird in dem Maße, wie sie oben aufgegeben wird, abgezogen und gelangt. nach Oxydation der Stickoxyde und Entgasung zur Absorption zurück.
  • Wenn diese Kreislaufmenge auch ziemlich erheblich ist, so steht sie doch in gar keinem Verhältnis zu dem technischen Aufwand, der notwendig wäre, um das oben angegebene Endgas durch die übliche Vergrößerung des -Absorptionssystems oder durch Druckerhöhungen nutzbringend zu beseitigen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Konzentrationserhöhung von Salpetersäure durch Absorption von durch Ammoniakverbrennung erhaltenen raumoxydierten Stickoxyden in der zu konzentrierenden Säure, dadurch gekennzeichnet, daß einem mit den Stickoxyden und wasserhaltiger Salpetersäure beschickten Absorptionssystems unter Kühlung ein Gemisch von wasserhaltiger Salpetersäure und gelösten und - verflüssigten Stickoxyden entzogen und dieses Gemisch in einer gesonderten Apparatur mit Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltigen Gasen, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck, in bekannter Weise zu Säure höherer Konzentration umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorption unter Druck vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorptionssystem mit Salpetersäure einer Konzentration beschickt wird, die ungefähr der gewünschten Konzentration entspricht. -In Betracht - gezogene Druckschriften Schweizerische Patentschrift Nr. 227118.
DES63264A 1959-06-02 1959-06-02 Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure Pending DE1124025B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES63264A DE1124025B (de) 1959-06-02 1959-06-02 Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure
BE591369A BE591369A (fr) 1959-06-02 1960-05-30 Procédé de préparation d'acide nitrique par séparation d'oxydes d'azote.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES63264A DE1124025B (de) 1959-06-02 1959-06-02 Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1124025B true DE1124025B (de) 1962-02-22

Family

ID=7496247

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES63264A Pending DE1124025B (de) 1959-06-02 1959-06-02 Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1124025B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH227118A (de) * 1940-03-08 1943-05-31 Bayerische Stickstoff Werke Ag Verfahren zur Herstellung konzentrierter Salpetersäure aus Stickoxyden, Sauerstoff bezw. solchen enthaltenden Gasen und Wasser.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH227118A (de) * 1940-03-08 1943-05-31 Bayerische Stickstoff Werke Ag Verfahren zur Herstellung konzentrierter Salpetersäure aus Stickoxyden, Sauerstoff bezw. solchen enthaltenden Gasen und Wasser.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE519122C (de) Absorption von Stickoxyden
DE854205C (de) Herstellung von Schwefelsaeure
DE1124025B (de) Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure
DE657192C (de) Herstellung hochkonzentrierter Salpetersaeure aus verduennter Salpetersaeure
DE1085142B (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd
DE514392C (de) Verfahren zur Oxydation von Ammoniak mittels Sauerstoffs
AT220634B (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure durch Abscheidung von Stickoxyden
DE2558102A1 (de) Verfahren zur herstellung von salpetersaeure
DE744370C (de) Herstellung konzentrierter Salpetersaeure durch thermische Zersetzung duenner Salpetersaeure
DE2512409A1 (de) Verfahren zum entfernen von stickstoffoxiden aus abgasen
DE915565C (de) Verfahren zur Herstellung von Blausaeure
DE2125677C (de) Verfahren zur Herstellung hoch konzentrierter Salpetersaure
DE526764C (de) Herstellung leicht kondensierbarer Stickoxyde
DE1667595C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Distickstofftetroxyd
DE838603C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Salpetersaeure
DE370853C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure ohne Bleikammern oder Tuerme
DE431506C (de) Verfahren zur katalytischen Oxydation von Ammoniak
DE891321C (de) Textiloele
DE1248026B (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der salpetrigen Saeure
DE1126361B (de) Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure durch Abscheidung von Stickoxyden
DE2125677B (de) Verfahren zur Herstellung hoch konzentrierter Salpetersaure
DE473601C (de) Verfahren zur Absorption von Stickoxyden
DE544193C (de) Absorption verduennter nitroser Gase
DE460865C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure
AT36808B (de) Verfahren zur Herstellung von Spiritus aus Torf.