DE1123175B - Verfahren und Koerper zur Herstellung das Festhalten von Schmiermittel beguenstigender Rillen oder Nuten an Arbeitsflaechen von Apparateteilen - Google Patents
Verfahren und Koerper zur Herstellung das Festhalten von Schmiermittel beguenstigender Rillen oder Nuten an Arbeitsflaechen von ApparateteilenInfo
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Description
- Verfahren und Körper zur Herstellung das Festhalten von Schmiermittel begünstigender Rillen oder Nuten an Arbeitsflächen von Apparateteilen Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung das Festhalten von Schmiermittel begünstigender Rillen oder Nuten an Arbeitsflächen von Apparateteilen, insbesondere von Uhrenteilen, wie z. B. an den Reibflächen von Hemmungsrädern, Ankern, Zapfenfuttern, Sperren usw.
- Es wurde schon auf verschiedenen Wegen versucht, das Festhalten des Öls auf Arbeitsflächen zu begünstigen. und zwar insbesondere bei Ankerrädern und Hebungssteinen in Uhrwerken. Bei einem bekannten Verfahren fräst man in die Hebungsflächen der Zähne eines Hemmungsrades Rillen, in welchen das Öl während einer gewissen Zeit zurückgehalten wird. Die bis heute zur Verfügung stehenden Mittel gestatten jedoch die Herstellung von genügend engen Rillen nicht, die erlauben würden, das Schmiermittel durch Kapillarität festzuhalten, so daß das Öl unter dem Einfluß wiederholter Stöße und der im Augenblick der Berührung auftretenden Anziehungswirkung der Hebesteine zu entweichen und zu verschwinden trachtet. Um diesen Nachteil zu vermeiden, müßten enge und tiefe Rillen hergestellt werden, in denen das Schmiermittel zwischen zwei sehr nahe beieinanderliegenden und mindestens angenähert parallelen Ebenen festgehalten wird. Der Abstand dieser Ebenen voneinander sollte ungefähr 20 Mikron nicht übersteigen, wenn die Rille wirksam sein soll. Es ist aber praktisch ausgeschlossen, solche Rillen oder Nuten durch Fräsen herzustellen.
- Es ist an sich bekannt, einen aus mehreren Metallen bestehenden Körper zu irgendwelchen Zwecken mit einem Mittel zu ätzen, das nur ein Metall des Verbundkörpers angreift, wobei die Stellen, die nicht angegriffen werden sollen, abgedeckt werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist hingegen dadurch gekennzeichnet, daß die Apparateteile aus aus mehreren Schichten verschiedener Werkstoffe bestehenden Körpern spanabhebend geformt und ihre Arbeitsflächen mit einem Mittel geätzt werden, das nur die den Rillen und Nuten entsprechenden Schichten der den Apparateteil bildenden verschiedenen Werkstoffe an den nicht abgedeckten Flächenteilen angreift. Vorzugsweise ist die Dicke der angegriffenen Schicht so klein, daß eine Rille von kapillarer Dimension erhalten wird.
- Die Zeichnung zeigt beispielsweise einen Teil eines Hemmungsradzahnes, an Hand dessen eine der vielen Durchführungsarten des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert werden soll.
- Das in der Zeichnung teilweise dargestellte Hemmungsrad ist aus einem aus mehreren Schichten verschiedenen Werkstoffs bestehenden Körper oder Rohling herausgearbeitet. So kann man z. B. zwei Stahlschichten 1 und 2 vorsehen, die durch eine dünne Messingschicht 3 voneinander getrennt sind. Die drei Metallschichten sind in homogener Weise miteinander verschweißt oder verlötet. Die in der Zeichnung im Interesse der Klarheit stark übertriebene Dicke der Schicht 3 ist in der Größenordnung von 10 bis 20 Mikron. Ist die Bearbeitung des Hemmungsrades beendet, so greift man das Messing der Mittelschicht 3 durch ein geeignetes Reagens an, das auf Stahl keinen Einfluß hat, nachdem man vorher die Stellen der Messingschicht, die man nicht angreifen will, z. B. durch eine Schutzschicht geschützt hat. Auf diese Weise werden die beiden Stahlschichten 1 und 2 an gewissen Stellen, d. h. dort, wo man zu schmieren wünscht, durch einen Zwischenraum in Form einer Nut oder Rille 4 getrennt. Die Rille 4 hat kapillare Dimensionen, so daß sie die für das Festhalten des Öls besten Bedingungen erfüllt. Vorzugsweise läßt man das Reagens so lange einwirken, bis die Rille 4 tiefer wird als breit.
- Anstatt die Schicht 3 durch eine chemische Reaktion anzugreifen, kann dies auch durch elektrochemisches Ätzen geschehen.
- Es kann vorteilhaft sein, einen Körper oder Rohling aus verschiedenen Werkstoffen zu wählen, von denen mindestens einer, z. B. eine äußere oder eine mittlere Schicht, porös ist. Das hat den Vorteil, daß man das öl in den kleinen Hohlräumen der porösen Schicht festhalten kann, was bei den heute allgemein vorhandenen Bedingungen und Ausführungen nicht möglich ist. Als porösen Werkstoff kann man z. B. bei Lagern gebräuchliche Spezialbronzen oder gesinterte Metallpulver verwenden.
- Die Schichten des Rohlings können alle oder einzelne derselben aus Nichtmetall bestehen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung das Festhalten von Schmiermittel begünstigender Rillen oder Nuten an Arbeitsflächen von Apparateteilen, insbesondere Uhrenteilen, durch Ätzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Apparateteile aus aus mehreren Schichten verschiedener Werkstoffe bestehenden Körpern spanabhebend geformt und ihre Arbeitsflächen mit einem Mittel geätzt werden, das nur die den Rillen und Nuten entsprechenden Schichten der den Apparateteil bildenden verschiedenen Werkstoffe an den nicht abgedeckten Flächenteilen angreift.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffenden Schichten so lange geätzt werden, bis die Rillen tiefer werden als breit.
- 3. Körper zur Verwendung für das Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der zu ätzenden Schichten so klein ist, daß Rillen von kapillarer Dimension erhalten werden können.
- 4. Körper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er ausschließlich aus verschiedenen Metallen besteht, die in homogener Weise miteinander verschweißt oder verlötet sind.
- 5. Körper nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schicht desselben aus porösem Werkstoff besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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CH1123175X | 1956-08-11 |
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DE (1) | DE1123175B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2472340A1 (de) * | 2011-01-03 | 2012-07-04 | Patek Philippe SA Genève | Bestandteil einer Uhr und sein Herstellungsverfahren |
-
1957
- 1957-07-10 DE DEF23456A patent/DE1123175B/de active Pending
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