DE870037C

DE870037C - Mit Diamanten besetztes Werkzeug

Info

Publication number: DE870037C
Application number: DED1095D
Authority: DE
Inventors: Sebastian Ing Heiss; Richard Dr Phil Nat Kieffer
Original assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Current assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date: 1941-12-23
Filing date: 1941-12-23
Publication date: 1953-03-09

Description

Mit Diamanten besetztes Werkzeug Gegenstand des Patents 756 336 ist ein mit Diamanten besetztes Werkzeug, insbesondere zum Schleifen, bei welchem die Diamanten in einem Eisenkörper eingelagert sind, der durch geeignete Sintermaßnahmen als poröses Eisenskelett aufgebaut ist. Nach ,dem Einsintern der Diamanten in dieses Eisenskelett wird der Skelettkörper mit einem schmelzflüssigen Metall oder einer Metalllegierung getränkt. Die für das Tränken verwendeten Metalle sollen verhältnismäßig niedrig schmelzend und weich sein, und es kommen insbesondere Zinn, Blei, .Kupfer, Silber od. dgl. in Frage sowie entsprechende Legierungen. Der Betrag des einzuseigernden weichen Metalls bzw. der Legierung macht etwa 3 bis 401/o der endgültigen Gesamtmasse aus, und es wird auf diese Weise ein vollkommen dichter Körper erzielt.
Die Werkzeuge der gekennzeichneten Art haben sich hervorragend bewährt, indes ergeben sich gewisse Nachteile, wenn die Werkzeuge mechanisch hoch beansprucht werden. Die gleichmäßig in dem Skelettkörper in Form von Bort verteilten Diamanten: sind verhältnismäßig kostspielig, und es erweist sich daher als erforderlich, mit möglichst dünnen Skelettkörpern auszukommen. Wenn nun das Werkzeug mechanisch hoch beansprucht wird, so fehlt dem mit Diamanten durchsetzten Skelettkörper .die erforderliche mechanische Festigkeit.
Es hat sich nun, gezeigt, daß diesem Nachteil dadurch begegnet werden kann, daß die Diamanten in einer vergleichsweise dünnen Schicht in unmittelbarer Nachbarschaft der eigentlichen Arbeitsfläche vorgesehen werden, während der Skelettkörper in rückwärtiger Richtung mit solchen Abmessungen, insbesondere solcher Dicke ausgeführt wird, wie dies den mechanischen Anforderungen des Einzelfalls entspricht. Es hat seich gezeigt, daß der im Sinne des Patents 756336 mit weichen Metallen getränkte diamantfreie Skelettkörper bei richtiger Wahl der Abmessungen in der Lage ist, alle mechanischen Beanspruchungen aufzunehmen, die in einem derartigen Werkzeug auftreten können.
Die Herstellung erfolgt derart; daß in die Preßmatrize eine entsprechende Schicht, bestehend aus Eisenpulver und Diamantbort bzw. Diamanten, eingefüllt wird, während der Rest der Matrize mit diamantfreiem Eisenpulver in entsprechender Menge angefüllt wird: Nach erfolgtem Zusammenpressen wird das Sintern zum Erzielen eines porösen Körpers durchgeführt, wie dies im Patent 756 336 dargelegt ist. Anschließend erfolgt von der Rückseite her das Tränken mit deni weichen Metallen bzw. Legierungen., wobei es sich gezeigt hat, daß selbst bei erheblichen Abmessungen des diamantfreien und des diamantbesetzten Teils des Skelettkörpers ein vollkommenes Durchtränken möglich ist, so .daß ein in jeder Beziehung vollkommen dichter und mechanisch fester Körper entsteht.
Gelegentlich kann der Fall eintreten, daß ein Schleifwerkzeug mehr als einte, Arbeitsfläche hat, so beispielsweise bei Ringen, bei denen die eine flache Fläche 'und die gegenüberliegende flache Fläche Arbeitsflächen sind. Diesle werden dann so hergestellt, daß zunächst in die Matrize Eisenpulver und Diamantengemischt eingefüllt werden, darauf eine entsprechend dickere Schicht aus reinem Eisenpulver und hierauf wieder eine Schicht von Eisenpulver, die mit Diamanten gemischt ist. Das Pressen und Einseigern erfolgt sinngemäß wie oben -beschrieben.
Werkzeuge, die gemäß der Erfindung mit Diamantschichten an den Arbeitsflächen versehen sind, können nicht nur in der Form von Scheiben und Ringen hergestellt werden, sondern auch in der Form von pfropfenähnlichen Körpern, wie sie beispielsweise als Abdrehwerkzeuge für Schleifscheiben dienen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mit Diamanten besetztes Werkzeug, bei welchem ,die Diamanten in einem durch Sintern hergestellten porösen Eisenskelett eingelagert sind, in das 3 bis 4o % eines weichen Metalls eingeseigert ist nach Patent 756 336, dadurch gekennzeichnet, idaß die Diamanten ausschließlich in einer vergleichsweise dünnen Arbeitsschicht angeordnet sind, während der rückwärtige, diamantfreie Teil des Skelettkörpers in seinen Abmessungen, insbesondere seiner Dichte, ,den mechanischen Anforderungen :des Einzelfalls entsprechend ausgebildet ist.