DE1123161B - Vorrichtung zum Abstellen unerwuenscht rueckwaerts laufender Einspritzbrennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Abstellen unerwünscht rückwärts laufender Einspritzbrennkraftmaschinen Bei manchen Brennkraftmaschinen kann es vorkommen, daß die Maschinen infolge unkontrollierbarer Zufälligkeiten oder aber auch infolge von Bedienungsfehlern rückwärts zu laufen beginnen, wobei nicht nur unangenehme Folgen wegen der Umkehrung der Drehrichtung der angetriebenen Maschinen, Fahrzeuge, Geräte od. dgl. auftreten können, sondern auch die Brennkraftmaschine selbst, z. B. durch Aussetzen der Druckölschmierung oder durch Brandgefahr (die heißen Auspuffgase gelangen z. B. in ein ölbad-Luft-Filter) gefährdet werden kann.
• Es ist bekannt, den unerwünschten Rückwärtslauf von Einspritzbrennkraftmaschinen dadurch zu unterbinden, daß man in den Antrieb der Einspritzpumpe einen Freilauf einbaut. Doch ist ein Freilauf ein teueres Bauteil, das auch dem Verschleiß unterliegt. Weiterhin ist es bei einem Dieselmotor mit einem an die Ansaugleitung angeschlossenen Unterdruckregler für die Einspritzmenge bekannt, den beim Rückwärtslauf der Maschine im Ansaugrohr herrschenden, von den Abgasen herrührenden Überdruck auf eine Membran wirken zu lassen, die ihrerseits die Einspritzpumpe abstellt.
• Um bei Vergasermaschinen beim Lauf im normalen Drehsinn das Rückschlagen von Flammen in die Ansaugleitung zu verhindern bzw. unschädlich zu machen, sind bei anderen bekannten Anlagen unter dem Rückschlagdruck selbsttätig schließende Absperrorgane vorgesehen.
• Schließlich ist es auch bekannt, Brennkraftmaschinen bei Überdrehzahl dadurch abzustellen, daß in der Ansaugleitung vorgesehene, exzentrisch gelagerte Klappen durch Schwenken ihrer Achsen mit Hilfe einer drehzahlabhängigen Hilfskraftvorrichtung in eine absperrende Stellung gebracht werden.
• Die Erfindung nun bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abstellen unerwünscht rückwärts laufender Einspritzbrennkraftmaschinen, die mit einem an die Ansaugleitung angeschlossenen Unterdruckregler für die Einspritzmenge versehen sind, mit Betätigung des das Abstellen bewirkenden Gliedes in Abhängigkeit von den beim Rückwärtslaufen in der Ansaugleitung herrschenden Druck- und Strömungsverhältnissen.
• Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß als Abstellglied ein in der Ansaugleitung in normaler Strömungsrichtung der Verbrennungsluft betrachtet hinter der Anzapfstelle für den Unterdruckregler angeordnetes Absperrorgan dient.
• Sobald in der Saugleitung eine Rückströmung mit Überdruck vorhanden ist, wird dieses Absperrorgan, das z. B. als exzentrisch gelagerte Drosselklappe ausgebildet sein kann, in die schließende Stellung gebracht, wodurch keine Abgase mehr nach außen gelangen können und der rückwärts laufende Motor durch den Stau der Abgase gewissermaßen erstickt wird. Hierbei ist es von Bedeutung, daß das Absperrorgan zwischen dem Zylinder und der Anzapfstelle sitzt. Auf diese Weise wird verhindert, daß beim Rückwärtslaufen der Brennkraftmaschine der dann in der Ansaugleitung herrschende Überdruck auf die Membran des Unterdruckreglers für die Einspritzmenge gelangt und somit die Einspritzmenge auf den größtmöglichen Wert einstellt, was dem Ziel eines raschen Stehenbleibens der Maschine direkt zuwiderlaufen würde. Ferner ist noch zu beachten, daß infolge des Überdruckes der Regler in dieser Stellung mit einer so großen Kraft festgehalten würde, daß ein Abstellen der Einspritzung von Hand mit Hilfe des üblichen »Stop-Zuges« nicht möglich wäre. In vielen Fällen wird der Bedienende nämlich das Rückwärtslaufen bemerken und versuchen, mit Hilfe des »Stop-Zuges« die Maschine zum Anhalten zu bringen. Und eine solche Maßnahme wird sich auch zusätzlich zum selbsttätigen Absperren der Ansaugleitung als günstig erweisen und sollte möglich sein.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand des Drosselklappenstutzens eines Dieselmotors mit Unterdruckregelung der Einspritzmenge dargestellt.
• Beim Normalbetrieb durchströmt die Ansaugluft im Sinne des Pfeiles 1 den Klappenstutzen 2, in dem die übliche Drosselklappe 3 gelagert ist. Sie hat eine Aussparung für ein Rohr 4, von dem über eine Leitung 5 der Saugrohrunterdruck abgenommen und dem Regelorgan der Einspritzpumpe zugeleitet wird. In Richtung nach dem Motor hin ist eine weitere Drosselklappe 6 vorgesehen, die bei 7 exzentrisch gelagert ist und bei Normalbetrieb durch die im Sinne des Pfeiles 1 strömende Luft gegen einen (nicht gezeichneten) Anschlag gedrückt wird und hierbei in einem Winkel von 10 bis 12° gegen die Strömungsrichtung stehenbleibt (gestrichelte Stellung 6').
• Sobald der Motor rückwärts zu laufen beginnt, strömen die Abgase im Sinne des Pfeiles 8 unter Druck nach außen und bringen die Drosselklappe 6 in die dick gezeichnete, völlig absperrende Stellung. Das Abgas staut sich dann in den Zylinder zurück und verhindert dort das Einströmen von Frischluft, so daß die Maschine stehenbleibt.
• Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, also z. B. auch bei gemischverdichtenden Einspritzbrennkraftmaschinen anwendbar.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abstellen unerwünscht rückwärts laufender Einspritzbrennkraftmaschinen, die mit einem an die Ansaugleitung angeschlossenen Unterdruckregler für die Einspritzmenge versehen sind, mit Betätigung des das Abstellen bewirkenden Gliedes in Abhängigkeit von den beim Rückwärtslaufen in der Ansaugleitung herrschenden Druck- und Strömungsverhältnissen, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstellglied ein in der Ansaugleitung in normaler Strömungsrichtung der Verbrennungsluft betrachtet hinter der Anzapfstelle für den Unterdruckregler angeordnetes Absperrorgan dient.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan in an sich bekannter Weise als exzentrisch gelagerte Drosselklappe ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 951602, 1046 397; französische Patentschrift Nr. 1021438; USA.-Patentschrift Nr. 1529 736.