DE1122949B - Verfahren zur Herstellung von 16ª‡-Methyl-11ª‡,17ª‡-dioxy-4-pregnen-3,20-dion - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 16ª‡-Methyl-11ª‡,17ª‡-dioxy-4-pregnen-3,20-dion

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DE1122949B
DE1122949B DEM39496A DEM0039496A DE1122949B DE 1122949 B DE1122949 B DE 1122949B DE M39496 A DEM39496 A DE M39496A DE M0039496 A DEM0039496 A DE M0039496A DE 1122949 B DE1122949 B DE 1122949B
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DE
Germany
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methyl
dione
pregnen
dioxy
medium
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DEM39496A
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English (en)
Inventor
William Joseph Mcaleer
Thomas Henry Stoudt
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Merck and Co Inc
Original Assignee
Merck and Co Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P33/00Preparation of steroids

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 16 a-Methyl-11 a,17 a-dioxy-4-pregnen-3,20-dion Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Steroide, insbesondere von 16x-Methyl-11x,17xdioxy-4-pregnen-3,20-dion aus 16;x-Methyl-4-pregnen-3,20-dion.
  • Das neue 16x-Methyl-I1x,17n-dioxy-4-pregnen-3,20-dion kann in 16x-Methyl-17,x,21-dioxy-4-pregnen-3,11,20-trion und 16x-Methyl-l1ß,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion übergeführt werden, welche in hohem Maße entzünducigshemmend wirken und besonders zur Behandlung von Arthritis und ähnlichen Krankheiten wirksam sind.
  • Erfindungsgemäß wird 16x-Methyl-4-pregnen-3,20-dion nach an sich bekannten Methoden der Wirkung eines oxydierenden Enzyms, welches durch einen oxygenierend wirkenden Stamm von Dactylium dendroides unter aeroben Bedingungen erzeugt wird, unterworfen, wobei sich 16x-Methyl-lla,l7a-dioxy-4-pregnen-3,20-dion der Formel bildet. Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können Stämme von Dactylium dendroides, welche auf 16x-Methyl-4-pregnen-3,20-dione oxygenierend wirken, aus bekannten Kultursammlungen erhalten werden. Beispielsweise ist eine derartige Kultur Dactylium dendroides Nr. NRRL 2574 von den Northern Regional Research Laboratories, Peoria, Illinois, erhältlich. Der Mikroorganismus wird unter aeroben Bedingungen in einem geeigneten Nährmedium in inniger Berührung mit dem zu oxygenierenden 16x-Methyl-4-pregnen-3,20-dion gezüchtet; die Gärung oder das Wachstum des Mikroorganismus wird so lange fortgesetzt, bis die erwünschte Oxygenierung erreicht ist. Somit kann das zu oxygenierende 16a-Methyl-4-pregnen-3,20-dion unmittelbar in ein geeignetes Medium eingebracht werden, welches dann mit einem oxygenierend wirkenden Stamm von Dactylium dendroides beimpft und unter aeroben Bedingungen bebrütet wird, wobei die erwünschte Oxygenierung vor sich geht. Im allgemeinen wird das Verfahren vorzugsweise dergestalt ausgeführt, daß man zunächst den Mikroorganismus in einem geeigneten Gärmedium wachsen läßt, dann das 16x-Methyl-4-pregnen-3,20-dion einträgt und die Kultivierung des Mikroorganismus unter aeroben Bedingungen so lange fortsetzt, bis die gewünschte Oxygenierung erreicht ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in stationären und submersen Kulturen von Dactylium dendroides, die unter aeroben Bedingungen wachsen, vonstatten gehen; aus praktischen Gründen ist es zweckmäßig, den Mikroorganismus submers in einem geeigneten wäßrigen, das Steroid enthaltenden Gärmittel wachsen zu lassen. Die Steroidmenge, welche oxygeniert wird, hängt zum Teil von dem jeweils angewandten Medium ab.
  • Wäßrige Nährmedien, welche für das Wachstum der oxygenierenden Stämme von Dactylium dendroides geeignet sind, müssen Quellen von assimilierbarem Kohlenstoff und Stickstoff sowie kleinere Mengen anorganische Salze enthalten. Als Quelle für assimilierbaren Kohlenstoff werden die üblicherweise benutzten Substanzen verwendet, wie Dextrose, Cerelose (technische Dextrose), Glukose, invertierte Melasse usw. Ähnlich werden komplexe Stickstoffquellen, die in technischen Gärprozessen üblicherweise verwendet werden, in die Gärmedien gemäß vorliegender Erfindung eingebracht, wie technisches digeriertes Lactalbumin (bekannt unter dem Handelsnamen »EdaminH) und Maismischflüssigkeit oder eine anorganische Stickstoffquelle, wie Natriumnitrat oder Aminoniumnitrat. Geringe Mengen anorganischer Salze, wie lösliche Salze von Magnesium, Kalium, Natrium und Eisen, stehen gewöhnlich in komplexen Kohlenstoff und Stickstoffquellen zur Verfügung oder können in das Gärmedium in geringer Menge eingebrachtwerden, um ein höchstmögliches Wachstum der oxygenierenden Mikroorganismen zu sichern.
  • 1n folgendem wird ein Beispiel für ein wäßriges Nährmedium mitgeteilt, welches zur Oxygenierung von Steroiden eingesetzt werden kann
    Medium Nr. 1
    Dextrose ............................. 50,0
    (NHQ)a HP04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,5
    K,HP04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,0
    KCl ...... ....... ............. 0,5
    M9S04 7H10 . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . 0,5
    Fe S 04 7H20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,001
    Zn S 04 7H10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,1
    Destilliertes Wasser wird bis zu einem Gesamtvolumen von 1 1 Nährmedium zugesetzt; das pri wird mittels Natriumhydroxyd auf 6,5 eingestellt.
  • Im Bedarfsfall werden Antischaummittel in geringer Menge zugesetzt, um das erwünschte oxygenierte Steroid in höchster Ausbeute zu erhalten. Es wurde gefunden, daß der eines nichtflüchtigen substituierten Oxazolins, welches ein kationisches oberflächenaktives Mittel vom Amintyp ist (Handelsname »Alkaterge O#), die Schaummenge wirksam vermindert; natürlich können auch andere Antischaummittel benutzt werden.
  • 16a-Methyl-4-pregnen-3,20-dion kann beispielsweise folgendermaßen oxygeniert werden: Ein steriles Kulturmedium, z. B. nach einer der obigen Zusammensetzungen, wird zunächst mit einer geringen Menge einer Sporensuspension im vegetativen Wachstum eines oxygenierenden Stammes von Dactylium dendroides beimpft. Das beimpfte Nährmedium wird bei etwa 27 bis 28°C unter Bewegung in Gegenwart von Sauerstoff etwa 24 bis 48 Stunden bebrütet. Alsdann wird eine Lösung von 16x-Methyl-4-pregnen-3,20-dion in Propylenglykol in das Gärmedium eingetragen und Bewegung nebst Belüftung des Nährn@ediurr.s etwa 5 bis 30 Stunden bzw. bis zur Beendigung der Oxygenierungsreaktion fortgesetzt.
  • Nach Abschluß der Oxygenierung wird das oxygenierte Steroid mit einem wasserunmischbaren organischen Lösungsmittel aus der Gärbrühe extrahiert. Geeignete Lösungsmittel sind unter anderem Chloroform, Methylenchlorid, Ester organischer Säuren, aromatische Kohlenwasserstoffe usw. Die das oxygenierte Steroid enthaltende Lösungsmittellösungkann dann zur Gewinnung des erwünschten Produktes eingedampft werden, welches durch Umkristallisieren oder in anderer Weise weiter gereinigt wird.
  • Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren. Beispiel Etwa 3,21 Nährmedium Nr. 1 gemäß obiger Zusammensetzung und ein substituiertes Oxazolin (Alkaterge C) in geringer Menge zur Schaumverhütung wurde 1/a Stunde bei 100°C sterilisiert. Danach wurde das Medium mit etwa 250 ml eines vegetativen Wachstums eines oxydierenden Stammes Dactylium dendroides culture NRRL 2574 aus der Sammlung Northern Regional Research Laboratories, Peoria, Illinois, beimpft. Das Gemisch wurde mit einem Zweiturbinenrührwerk mit 560 U/min in Bewegung gehalten und Luft in einer Menge von 31/min unter Aufrechterhaltung der Temperatur auf 28'C etwa 24 Stunden eingeleitet.
  • Nach Ablauf von 24 Stunden wurden 1,28 g 16a-Methyl-4-pregnen-3,20-dion in einer Lösung von 160 ml Propylenglykol in das Gärmedium eingetragen und das Medium mit der gleichen Geschwindigkeit weiter in Bewegung gehalten. Die Belüftung des Mediums wurde mit 3,01 1/min 6 Stunden fortgeführt und dann für 6 Stunden unterbrochen. Nach Zusatz des Steroids wurde der Prozeß 36 Stunden fortgesetzt.
  • Aus der Gärbrühe wurde lla,17a-Dioxy-16a-methyl-4-pregnen-3,20-dion mittels Essigsäureäthylester isoliert und das organische Lösungsmittel im Vakuum verdampft; der Rückstand wurde aus Essigsäureäthylester umkristallisiert.
  • Die Verbindung wurde auf Grund der Ergebnisse papierchromatographischer Untersuchungen identifiziert. Die Beweglichkeit der entsprechenden Verbindung ohne die 16x-ständige Methylgruppe und die Wirkung des Eintritts einer 16,1c-ständigen Methylgruppe in verschiedene andere Verbindungen war bekannt. Danach ließ sich die Beweglichkeit von lla,17a-Dioxy-16a-methyl-4-pregnen-3,20-dion voraussagen; die erwartete Beweglichkeit stimmte mit der an dieser Verbindung beobachteten Beweglichkeit überein.
  • Die absteigende Papierchromatographie mit Formamid-Methanol (50: 50) als der stationären Phase und Benzol-Chloroform (50: 50) als der bewegten Phase wurde in einem Zeitraum von 8 Stunden durchgeführt. Die Lösungsmittelfront war dann um etwa 37,5 cm vorgerückt. Die Bezugssubstanz, 11n,17x-Dioxy-4-pregnen-3,20-dion, hatte etwa die Hälfte dieser Entfernung zurückgelegt. Bei gleichzeitigem Start war llcx,17@-Dioxy-16a-methyl-4-pregnen-3,20-dion beweglicher; es hatte sich auf dem Papierstreifen etwa 1,2- bis 1,25m11 soweit nach unten bewegt wie die Bezugssubstanz.

Claims (1)

  1. P,=,1: ",T.ANSPRI:CH: Verfahren zur Herstellung von 16n-Methyl-11 x,17 x-dioxy-4-Pregnen-3,20-dion, dadurch gekennzeichnet, daß man 16a-Methyl-4-pregi-#en-3,20-dion nach an sich bekannten Methoden der Einwirkung eines oxydierenden Enzyms unterwirft, welches durch einen oxygenierenden Stamm von Dactylium dendroides unter aeroben Bedingungen erzeugt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Appl. Microbiol., Bd. 3 (1955), S. 372.
DEM39496A 1957-11-22 1958-11-04 Verfahren zur Herstellung von 16ª‡-Methyl-11ª‡,17ª‡-dioxy-4-pregnen-3,20-dion Pending DE1122949B (de)

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