DE1122786B - Haltevorrichtung fuer eine Filterplatte im Zuge einer Rohrleitung - Google Patents
Haltevorrichtung fuer eine Filterplatte im Zuge einer RohrleitungInfo
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- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/02—Treating gases
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf den Einbau einer Filterplatte in eine Rohrleitung, durch welche ein
unter Druck stehendes, verunreinigtes Gas geleitet wird; dabei soll es möglich sein, die Filterplatte von
Zeit zu Zeit einschließlich der aus dem Gas sich abscheidenden und sich auf dem Filter ablagernden
festen oder flüssigen Bestandteile zu entfernen und gegebenenfalls durch eine neue Filterplatte zu ersetzen.
Es ist bereits bekannt, in Gas- oder Flüssigkeitsleitungen trichter- oder topfartige Siebe derart einzubauen,
daß von Zeit zu Zeit die Siebe aus der Leitung entfernt werden können. Das den Siebeinbau
enthaltende Gehäuse ist dabei zwischen die ankommende und abgehende Leitung eingesetzt und durch
einen Deckel verschlossen. Durch Öffnen des Deckels kann dann das Sieb entfernt werden. In manchen
Fällen ist das Sieb unmittelbar mit dem Deckel verbunden; auch die Halterung eines derartigen Siebes
mittels einer Schraubmuffe ist bereits bekannt.
Zum Entfernen und Auswechseln des als Filter wirkenden Siebes ist es dabei notwendig, daß der
Deckel von Hand gelöst und so das Gehäuse geöffnet wird, welches nach Herausnehmen und Reinigen des
Filters wieder verschlossen wird.
Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung eine Haltevorrichtung für eine Filterplatte bei einer
Rohrleitung, durch welche ein Gas geleitet wird, welches gesundheitsschädliche, insbesondere radioaktive
Teilchen enthält. Ein Beispiel hierfür ist das Kühlgas eines Atommeilers oder ein Gas, wie es in
Fabriken zur Gewinnung von Plutonium vorkommt und aus der Berührung mit Flüssigkeitsströmungen
her mit Mikrotröpfchen einer radioaktiven Flüssigkeit beladen ist. Bei einer derartigen Haltevorrichtung für
die Filterplatte müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
a) Bei eingesetztem Filter muß das Gehäuse so dicht sein, daß ein Austritt des unter Druck stehenden,
gefährlichen Gases unter keinen Umständen zu befürchten ist.
b) Mittels aus größerer Entfernung zu betätigender Werkzeuge muß es möglich sein, das im Gasweg
liegende Filtergehäuse zu öffnen, das Filter samt der abgeschiedenen Fest- oder Flüssigteilchen zu
entfernen, gegebenenfalls durch ein neues Filter zu ersetzen und das Gehäuse wieder druckdicht
abzuschließen. Die Entfernung, aus der die Werkzeuge betätigt werden, muß so groß sein,
daß für die Bedienungsperson keine Gefahr besteht, gesundheitsschädlichen Strahlungen aus-Haltevorrichtung
für eine Filterplatte
im Zuge einer Rohrleitung
im Zuge einer Rohrleitung
Anmelder:
Commissariat ä !'Energie Atomique, Paris
Commissariat ä !'Energie Atomique, Paris
Vertreter: Dr. phil. W. P. Radt, Patentanwalt,
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. März 1957
Frankreich vom 6. März 1957
Rene Donguy, Vanves, Seine (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gesetzt zu sein oder radioaktive Aerosole einzuatmen.
c) Die zwischen der ankommenden und abgehenden Gasleitung bei geschlossenem Filtergehäuse vorhandene
starre Verbindung, die auch die vom Leitunsgdruck ausgeübten Kräfte aufzunehmen hat, soll durch das Öffnen des Gehäuses nicht
beeinträchtigt werden.
Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß zum Festklemmen der Filterplatte
auf ihren Sitz eine Schraubmuffe dient, die radiale Bohrungen besitzt, in welche man einen zur
Fernbetätigung der Muffe geeigneten Stab einführen kann. Damit die Schraubmuffe für den Zweck der
Fernbetätigung freigelegt werden kann, liegt sie innerhalb eines Zwischenrohres, welches sowohl mit einem
an den ankommenden Leitungsteil angeschlossenen flanschartigen Stutzen als auch mit einem an den abgehenden
Leitungsteil angeschlossenen flanschartigen Stutzen starr verbunden ist und mindestens einen
Durchbruch zur Einführung des Betätigungsstabes für
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die Schraubmuffe aufweist. Eine Schutzhülse übergreift dichtend in ihrer Schließstellung die beiden
Stutzen und ist durch eine Fernbetätigung ermöglichende Stangen axial derart verschiebbar, daß sie in
eine den oder die Durchbrüche freigebende Offenstellung
verschoben werden kann. Vorzugsweise sind dabei sowohl die beiden Stutzen als auch die Schutzhülse
gleichachsige Rotationskörper, und zum gasdichten Abschluß der Halterung des Filters dienen
O-Ring-Dichtungen, die in Nuten der in axialer Riehtung
aufeinandergleitenden Flächen der Schutzhülse bzw. der Stutzen liegen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 das Gehäuse mit der Halterung des Filters in einem Achsschnitt in geschlossener Stellung,
Fig. 2 die gleiche Vorrichtung in Seitenansicht in geöffneter Stellung.
Das Filter 1 soll eine Reinigung des aus der Leitung 2 ankommenden und durch die Leitung 3 ab- ao
strömenden, unter Druck stehenden Gases bewirken. Das Ende der Leitung 2 ist in eine Bohrung eines
flanschartigen Stutzens 4 eingesetzt und fest, z. B. durch Schweißen, mit diesem verbunden; entsprechend
greift das Ende der Leitung 3 in eine Bohrung eines weiteren flanschartigen Stutzens 5 und ist mit diesem
fest verbunden. Die beiden Stutzen 4 und 5 sind unter Belassung eines Zwischenraumes zwischen ihnen dadurch
zusammengefügt, daß ein Zwischenrohr 6 mit seinen beiden Enden in ringförmige Aussparungen
der Stutzen 4 und 5 faßt und dort mittels Schrauben 7 an den Stutzen befestigt ist.
Das Zwischenrohr 6 hat einen breiten Durchbruch 8, durch welchen der zwischen den Stutzen 4
und 5 liegende Raum zugänglich ist. In diesem befindet sich eine das Filter 1 tragende Schraubmuffe 9,
die auf ein mit Außengewinde versehenes oberes Ansatzstück 10 des Stutzens 5 aufschraubbar ist. Durch
Drehen der Muffe 9 kann das Filter fest gegen eine ringförmige Dichtung 11 gedrückt werden, die in einer
Ausnehmung des Stutzens 4 liegt.
Die Schraubmuffe 9 hat über den Umfang verteilt diametral gegenüberliegende radiale Bohrungen 12; in
diese kann, wenn der Durchbruch 8 freiliegt, ein Stab 24 eingeführt und mit diesem die Muffe gedreht
werden.
Um das Filter und die Haltevorrichtung während des Betriebes der gasführenden Leitung druckdicht
abzuschließen, ist eine Schutzhülse 14 vorgesehen, deren Innendurchmesser etwa gleich dem Außendurchmesser
der flanschartigen Stutzen 4 und 5 ist und deren Wandung so bemessen ist, daß sie dem in
der Gasleitung herrschenden Druck standhält. An ihrem Umfang trägt die Schutzhülse 14 einen mit
Löchern 16 versehenen Bund 15. Der Bund dient als Widerlager für Betätigungsstangen 23, die beispielsweise
mit Haken am Ende versehen sein können, mittels deren sie in die Löcher 16 eingreifen. Auf
diese Weise ist es möglich, die Schutzhülse 14 in axialer Richtung zu bewegen und sie aus der in Fig. 1
dargestellten Schließstellung in die in Fig. 2 erkennbare Offenstellung zu bringen, in der die Halterung
des Filters 1 freiliegt und die Schraubmuffe 9 mittels des Stabes 24 gedreht werden kann.
Um mittels der Schutzhülse 14 einen auch für höhere Drücke zuverlässig gasdichten Abschluß der
Filterhalterung zu erzielen, befinden sich beiderseits des Durchbruches 8 O-Ring-Dichtungen 13 zwischen
der Innenseite der Hülse 14 und den Umfangsflächen der Stutzen 4 und 5. Diese O-Ring-Dichtungen liegen
in ringförmigen Nuten der Stutzen 4 und 5.
Besondere Einrichtungen sind für die Verriegelung der Schutzhülse 14 auf den Stutzen vorgesehen. Die
höchste Stellung der Schutzhülse (Fig. 1) wird festgelegt durch einen Anschlagbund 19, der an der
Unterseite des Stutzens 5 zum Anliegen kommt. Am oberen Ende hat die Hülse 14 einen senkrechten Einschnitt
17, der sich nach oben erweitert und zusammen mit einem aus dem Stutzen 4 herausragenden
Stift 18 die Stellung der Hülse 14 in Umfangsrichtung festlegt. Schließlich ist in der Hülse 14 eine öffnung
21 und in dem Stutzen 4 eine öffnung 20 vorgesehen, die in der Schließlage (s. Fig. 1) zur Deckung
kommen. Durch diese beiden öffnungen kann ein Sperrstift 22 eingesetzt werden, der das Gerät in der
Arbeitsstellung verriegelt.
Soll bei der in der Arbeitsstellung (gemäß Fig. 1) befindlichen Haltevorrichtung das Filter ausgebaut
werden, so wird nach Absperren der Gaszufuhr zunächst der Sperrstift 22 herausgezogen. Darauf wird
mittels der Stangen 23, deren hakenförmige Enden in die Löcher 16 eingreifen, die Schutzhülse 14 in die
aus Fig. 2 ersichtliche Stellung gebracht.
Nunmehr ist der Durchbruch 8 freigelegt, und
durch zwei einander gegenüberliegende radiale Bohrungen 12 der Schraubmuffe 9 kann ein Stab 24
großer Länge eingeführt werden. Mit diesem Stab wird die Muffe 9 gedreht und weiter auf das Ansatzstück
10 aufgeschraubt, wodurch das Filter 1 freigelegt wird und nach Ausstoßen in einen dafür bereitgestellten
Behälter fällt.
Alle diese Arbeitsgänge können mit Hilfe von langen Stangen leicht durchgeführt werden, so daß
die Bedienungsperson in einer Entfernung bleiben kann, in welcher die schädlichen Wirkungen des verschmutzten
Filters und des Leitungsinhaltes genügend abgeschwächt sind.
Der Einbau eines neuen Filters erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge der eben geschilderten Arbeitsgänge.
Dabei greift am Ende der Schließbewegung der Hülse 14 der Stift 18 in den Einschnitt 17 und
bewirkt, daß die öffnungen 20 und 21 fluchten, was das Einsetzen des Sperrstiftes 22 ermöglicht.
Claims (2)
1. Haltevorrichtung für eine Filterplatte, welche zwischen zwei koaxialen flanschartigen Stutzen im
Zuge einer ein unter Druck stehendes durch gesundheitsschädliche, insbesondere radioaktive
Teilchen verunreinigtes Gas führenden Rohrleitung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit den flanschartigen Stutzen (4, S) starr verbundenes Zwischenrohr (6) mindestens einen
Durchbruch (8) aufweist, der die Fernbetätigung einer zum Festklemmen der Filterplatte (1) dienenden
Schraubmuffe (9) mit Hilfe eines in radiale Bohrungen (12) der Schraubmuffe (9) einführbaren
Stabes (24) erlaubt, und daß ferner eine in ihrer Schließstellung die Stutzen (4, S) außen
dichtend übergreifende Schutzhülse (14) vorgesehen ist, welche durch Stangen (23) axial in eine
die Durchbrüche (8) freigebende Offenstellung verschiebbar ist.
2. Haltevorrichtung für eine Filterplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stutzen (4, 5) und die Schutzhülse (14) gleichachsige Rotationskörper sind und zum gasdichten
Abschluß der Halterung an sich bekannte O-Ring-Dichtungen (13) dienen, die vorzugsweise in
Ringnuten am Umfang der Stutzen (4, 5) oder aber in inneren Ringnuten der Schutzhülse (14)
liegen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 214 435;
österreichische Patentschrift Nr. 130 253; USA.-Patentschriften Nr. 1152 831, 2 455 120.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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