-
Zusammenklappbares Zeltgerüst Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammenklappbares
Zeltgerüst, bestehend aus Dreieckbinderrahmen und Stützenpaaren.
-
Es sind die verschiedensten zusammenklappbaren Zeltgerüste bekannt,
die aus Binderrahmen und Stützenpaaren bestehen.
-
Bei einer dieser Ausführungen wird zuerst das Zeltgerüst aufgeklappt
und aufgestellt, worauf die Zelthaut erst über das bereits aufgestellte Gerüst gebreitet
werden muß. Der Aufbau ist schwierig, weil man die schwere Zelthaut hochheben muß.
-
Bei anderen Ausführungen müssen die Zeltstäbe zusätzlich durch Abspannungen
gesichert werden, so daß der Zeltaufbau ebenfalls eine schwierige und langwierige
Angelegenheit ist.
-
Nachteilig bei bekannten Zeltgerüstausführungen ist ferner, daß verhältnismäßig
viele verschieden ausgebildete Einzelteile notwendig sind, dadurch eine teuere Fertigung
vorliegt, der Zeltaufbau besonderer Sorgfalt und Übung bedarf und es nicht möglich
ist, baukastenartig verschiedene Zeltkonstruktionen zusammenzusetzen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, Zeltgerüste so auszubilden, daß aus
ihren gleichen Einzelteilen mit wenig Personal die verschiedensten Kombinationsmöglichkeiten
für Zelte geschaffen werden können. Das Zeltgerüst ist selbsttragend, d. h., die
üblichen Verankerungen oder Versteifungen im Boden können eingespart werden. Wesentlich
ist, daß die Zelthaut schon über das am Boden liegende Zeltgerüst gebreitet werden
kann und dann erst durch Anheben des Gerüstes der Zeltbau vollendet wird.
-
Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß von jedem
Binderrahmenbasisstück die Stützen in einer Ebene und die Verbindungsstücke in einer
anderen Ebene von einem gemeinsamen Beschlagteil ausschwenkbar sind, wobei durch
dessen Anschläge die Stützen in schräg nach unten und gegebenenfalls auswärts gerichteter
Stellung festgehalten sind.
-
Zweckmäßig ist es ferner, daß auf die Verbindungsstücke an sich bekannte
abnehmbare Verlängerungsstreben aufsteckbar sind, die zusammen mit weiteren Verbindungsteilen
die Verbindung mit einem weiteren gleichen Zeltgerüst in Winkel-, Bogen-, Gabel-
oder Sternform gestatten.
-
Zusammengeklappt hat das Zelt geringe Ausmaße, aufgeschlagen ist es
stabil und geeignet, sich bei jedem Wetter zu bewähren, selbst ohne zusätzliche
Verankerung oder Versteifung. Infolge der Schräglage der Bodenstützen ist der Windwiderstand
gering. Durch Fachwerkkonstruktion können bei größeren Zelten große Längen überbrückt
werden, wobei der freie Raum im Zelt nicht von Stangen, Stützen od. dgl. beeinträchtigt
wird.
-
Das Zeltgerippe ist in Einzelteile zerlegbar; bei größeren Zelten,
z. B. Militärzelten, werden mehrere Zeltleinwände z. B. mittels Bügeln, Ösen und
Seilen miteinander zur Dachhaut verbunden und durch eine z. B. an der Zelthaut festgenähte
und im Gebrauchsfall entrollbare Hilfszeltleinwand licht- und wasserdicht überdeckt.
-
Für das Zeltgerippe werden Stangenmaterial, Winkeleisen, Holzkonstruktionen
usw. verwendet. Die Erfindung wird in den Zeichnungen in verschiedenen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 ein Zeltgerüst mit vier Dreieckbinderrahmen und
Stützenpaaren, Fig. 1 a eine Giebelansicht des Zeltgerüstes, Fig. 2 eine andere
Ausführung des Zeltfirstes, Fig. 3 ein Gerippe für ein größeres Zelt, Fig. 3 a die
Seitenansicht zu Fig. 1 a, Fig. 3 b die Draufsicht auf Fig. 1 a, Fig. 4 verschiedene
Ausführungsformen der Stützenenden zur Befestigung im Boden, Fig. 5 ein anderes
Zeltgerüst, Fig. 6 zwei miteinander verbundene Zelte, Fig. 7 die Zeltverbindung
nach Fig. 6 in schematischer Darstellung.
-
Fig. 8 drei miteinander verbundene Zelt und Fig.9 eine schematische
Darstellung dieser Zeltverbindung.
Das Zeltgerüst besteht aus einer
beliebigen Anzahl von starren Dreieckbinderrahmen, Stützenpaaren, wobei die Außenstützen
an den Giebelseiten des Zeltes in derselben Weise ausgebildet sind wie die Innenstützen.
Die Binderrahmenbasisstücke 15 bzw. 16 sind mit Beschlagteilen
2a und 2b an ihren Enden versehen, in denen je eine Stütze
1 scharnierartig befestigt ist, so daß die Stützen 1 einerseits in
eine bestimmte Lage z. B. mit den Winkeln a und ß zur Senkrechten ausgeschwenkt,
andererseits in eine gegen das Rahmenbasisstück 15, 16 anliegende Lage eingeschwenkt
werden können. Zu den Beschlagteilen 2 a bzw. 2 6 ist weiter scharnierartig
je ein Verbindungsstück 4 befestigt, das ebenfalls in eine bestimmte Lage
z. B. in der Horizontalen ausgeschwenkt und weiterhin in eine gegen die Binderrahmenbasisstücke
15, 16 anliegende Lage eingeschwenkt werden kann. Das Beschlagteil
2 b ist außerdem mit einer Rohrhülse 5 versehen, in die das Verbindungsstück
4 des benachbarten Stützenpaares eingesteckt und mittels eines Keiles od. dgl. befestigt
werden kann, so daß ein stabiles Zeltgerüst entsteht. Die einzelnen Rahmenbinder
sind ferner noch durch Firststangen 12 bzw. 17 aus Rohr verbunden.
Die äußeren Firststangen 12 zwischen Giebel- und Zwischenbinder sind gleich
lang und üblicherweise etwas kürzer als die Firststangen 17, die die Zwischenrahmenbinder
untereinander verbinden. Eine Vorrichtung 6 an den bodenseitigen Enden der Stützen
1 dient als Befestigung für die Zeltleinwand am Zeltgerüst und gegebenenfalls
als Verbindungsglied zu einem Zeltpflock 18 zur zusätzlichen Verankerung
des Zeltes im Erdboden.
-
Die Firststangen 12 bzw. 17 sind mit Stiften 13 versehen, die beim
Aufschlagen des Zeltes in Löcher in Beschlagteilen 14 eingesteckt werden,
die auf der Unterseite am Firstpunkt der starren Dreieckrahmenbinder befestigt sind.
Die Dreieckrahmenbinder bestehen vorzugsweise aus Rohren. Sie bilden eine leichte,
wenig umfangreiche Dachkonstruktion, die vor dem Aufschlagen des Zeltes zusammengesetzt
werden kann. Bei dieser Arbeit hat man eine ideale Arbeitshöhe und einen vollen
Überblick über sämtliche Zeltgestelleinzelteile. Jede Arbeit in einer Lage oberhalb
der Kopfhöhe wird vermieden. Die Zeltleinwand wird zunächst über das Dreieckbinderrahmendachgerüst
gezogen, so daß sie die Form des Gerüstes erhält. Sodann werden die Stützen an einer
Längsseite des Gerüstes etwas angehoben, so daß sämtliche Stützen eine an sich nach
innen neigende Lage erhalten, die von den Beschlagteilen bestimmt wird und sie,
auf dem Boden gleitend, aufrecht gestellt werden können. Dann wird die andere Längsseite
des Zeltgerüstes in derselben Weise aufgerichtet. Größere Zelte (5 - 8 m) können
in dieser Weise in weniger als 4 Minuten aufgeschlagen werden. Die Firststange (Fig.
2) ist in zwei Teilen 12 a, 12 b ausgeführt. Jedes Teil ist scharnierartig
am Firstpunkt des zugehörigen Dreieckrahmens befestigt, so daß diese Teile gegen
einen Sparren des Rahmens eingeschwenkt werden können. Die am Basisstück angelenkten
Verbindungsstücke sind ebenfalls in Teile 4 a, 4 b getrennt, wobei
ein Teil 4 b mit einer Muffe versehen ist, die das Ende des anderen Teiles
4 a aufnimmt.
-
Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 sind die Dachbinder als Fachwerkbinder
ausgebildet. Bei großen Zelten ist eine zusätzliche Zeltgestellversteifung durch
Streben 19, 20 und Befestigungsscheiben 21 erforderlich, besonders
wenn die Zelte auf weichem Boden aufgeschlagen werden.
-
Fig. 4 zeigt dafür eine Hülse 22 mit Einsinkschutzscheibe
23 für Stützen mit Auflagering 24.
-
In Fig. 5 ist ein geteilter Rahmenbinder ausgeführt, bei dem zum Verbinden
Platten 25, 26 und Haltestifte vorhanden sind.
-
Die in Fig. 6 und 7 gezeigte Verbindung von zwei Zelten im Winkel
von 90° wird durch Verlängerungsstreben 27 und weitere Verbindungsteile
14, 28, 29
bewerkstelligt.
-
Für die Verbindung von drei Zelten (Fig. 8 und 9) sind lediglich zusätzliche
Verbindungsteile 30, 31 erforderlich.