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Austragsvorrichtung für Setzmaschinen Bei allen zum Stande der Technik
gehörenden Setzmaschinen, in denen durch pulsierende Bewegung eines Trennmediums
ein aus Gütern verschiedener Wichte bestehendes Aufgabegut in zwei oder mehr in
der Wichte unterschiedliche Schichten getrennt wird, erfolgt der Austrag der schweren
Wichteschichten unter der schädlichen Einwirkung der Pulsbewegung an der oder an
den Austragsstellen »den Austragsschlitzen«, d. h. an den Stellen, an denen das
Schwergut das Setzbett verläßt und im allgemeinen in den zum Förderer führenden
Austragsschacht übertritt. Die auf dem Setzbett im Bereich des Austragsschlitzes
vorliegende Schichtung wird durch die sich durch den Austragsschlitz aufwirkende
Pulsung des Trennmediums zum Teil wieder zerstört, und zwar in das Bett hinein.
Die Folge ist, daß die Fraktionen unreiner abgezogen werden, als sie an sich in
der Maschine geschichtet worden sind. Diese Beunruhigung an der oder an den Austragsstellen
wird nach einer nicht zum Stande der Technik gehörenden Maßnahme dadurch vermieden,
daß die verschiedenen schwereren Gutsteile in ihren Austragsschächten gegen das
Setzbett eine abdichtende Säule bilden. Zwischen Setzsieb und dem Förderer befindet
sich ein Schieber, ein Zellrad, eine Klappe od. dgl., welche die stetige Gutssäule
in einer für die Abdichtung ausreichenden Höhenlage halten.
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Die Erfindung sieht eine weitere Ausgestaltung der genannten Vorrichtungen
zur Vermeidung von Schichtstörungen vor. Ihr Wesen wird insbesondere darin gesehen,
daß der Abzug für jedes durch Schichtung getrennte Gutsteil durch zwei wechselseitig
gesteuerte Verschließorgane, wie Schieber, Zellräder, Klappen od. dgl., absatzweise
erfolgt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in vier verschiedenen
Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
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In den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen trägt
das Setzsieb das Bezugszeichen 1, die Austragsschächte die Bezugszeichen
2 und 2 a; die Austragsschlitze zwischen dem Setzsieb 1 und den Austragsschächten
2, 2 a sind mit 3 und 3 a gekennzeichnet. Die sich auf dem
Setzsieb 1 absetzenden Gutschichten tragen die Bezugszeichen 4 und
4 a, von denen die steuernden Schwimmer 5 und 5 a getragen werden.
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Es ist ohne weiteres möglich, den Durchgang 6 der Austragsschlitze
3, 3 a durch Schieber 6 zu ändern. Diese Änderung kann, wie auf der
Abb. 1 beispielsweise dargestellt, durch den die Schichthöhe 4 abtastenden
Schwimmer 5 gesteuert werden.
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Bei dem auf der Abb. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel befinden
sich im Austragsschacht 2 unterhalb des Austragsschlitzes 3 zwei Pendelklappen 7,
die von dem Schwimmer 5 durch Abtasten der Schichthöhe 4
betätigt werden.
Während die obere Pendelklappe 7 sich in der Schließstellung befindet, läßt die
untere Pendelklappe 7 den Durchgang durch den Austragsschacht 2 frei. Je nach Höhenlage
des Schwimmers schwenken die Klappen 7 in ihre entgegengesetzte Endlage,
indem die obere Pendelklappe sich öffnet, nachdem die untere Pendelklappe
7 die Schließstellung erreicht hat. Das hat zur Folge, daß in dem Austragsschacht
2 die von der oberen Pendelklappe 7 getragene Gutssäule auf die untere
in der Schließstellung befindliche Gutssäule fällt. Darauf schwenkt die obere Pendelklappe
7 in ihre Schließstellung und danach die untere Pendelklappe 7 in ihre Offenstellung,
um das von ihr getragene Gut durch den Austragsschacht 2 für den Abfall auf
den Förderer freizugeben. Auf diese Weise wird erreicht, daß während jeder Phase
des Austrags der Austragsschacht 2 hinter dem Austragsschlitz 3 gegenüber den Wirkungen
der Pulsierungen der Trennflüssigkeit ständig abgedichtet und damit abgeschirmt
ist.
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Die Abb. 2 zeigt ebenfalls in dem Austragsschacht 2
zwei in
der gleichen Weise wechselseitig gesteuerte Verschlußstücke. Der Unterschied besteht
darin, daß die Pendelklappen der Abb. 1 durch Schieber 8 ersetzt werden.
Vor dem Öffnen des oberen Schiebers 8 verfährt der untere Schieber 8 in seine
Schließstellung. Nachdem die von dem oberen Schieber getragene Schichtsäule auf
den unteren geschlossenen Schieber gefallen ist, verfährt der obere Schieber in
die Schließstellung, so daß der untere Schieber sich öffnen kann, wie es auf der
Abb. 2 dargestellt ist.
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Die Abb. 3 zeigt eine ähnliche Anordnung einer Drei-Produkten-Maschine.
Von dem Setzsieb 1 schichtet sich das Schwergut in den Schichten 4 und
4 a, die
während des Austragens zunächst durch die Austragsschlitze
3 und 3 a und von hier in die Austragsschächte 2 und 2 a wandern.
Der Austragsschacht 2
hat eine Ausströmungsmündung im Setzfaß 9, aus
welchem das Schwergut durch den Austragsschacht 2c abfällt. Vor der Ausströmmündung
des Austragsschachtes 2 befindet sich ein Zellrad 10, das vom Schwimmer
5 gesteuert wird. In dem Austragsschacht 2 c des Setzfasses 9 ist ein Zellrad 10
c angeordnet, während in dem Austragsschacht 2-a ein Zeltrad 10 a angeordnet ist,
das von dem Schwimmer 5 a gesteuert wird. Die Steuerung des Zeltrades 10a und 10c
in den Austragsschächten 2 und 2 c kann in der gleichen Weise wechselseitig erfolgen
wie bei den Ausführungsbeispielen der Abb. 1 und 2. Ferner wird der Erfindungsgegenstand
dadurch nicht verlassen, daß in dem Austragsschacht 2a ebenfalls zwei untereinander
angeordnete Zelträder vorgesehen sind, die ebenfalls wechselseitig von dem Schwimmer
5 a gesteuert werden.
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Die Abb. 4 zeigt eine Drei-Produkten-Setzmaschine in einer anderen
Ausführungsform. In jedem der Austragsschächte 2 und 2 a befinden
sich je zwei untereinanderliegende Zetlräder 10 und 10 a, die von
den Schwimmern 5 und 5 a weckseitig gesteuert werden. Sobald die Schichtgutsäulen
oberhalb der oberen Zellräder 10 und 10a eine gehörige Höhe erreicht
haben, spricht der Schwimmer 5 und 5 a die Antriebe der Zelträder
10 und 10a an. Zunächst werden die unteren Zellräder 10 und
10 a in Umlauf versetzt, so daß die Schwergutsäule zwischen den Zellrädern
10 bzw. 10 a durch die Austragsschächte 2 und 2 a fallen.
Nach dem Stillsetzen der unteren Zellräder laufen die oberen Zellräder um, so daß
die Gutssäulen oberhalb der oberen Zelträder zwischen die Zellräder fällt. Auf diese
Weise wird ebenfalls erreicht, daß in jeder Phase des Austrags die Austragsschächte
von den Förderern bis zu den Austragsschlitzen 3 bzw. 3a weitgehendst abgedichtet
sind, so daß die Pulsbewegungen der Trennflüssigkeit in den Austragsschacht durch
die Austragsschlitze hindurch keinerlei Wirkungen auszuüben vermögen.
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Bei allen Ausführungsbeispielen der Abb. 1 bis 4 befinden sich oberhalb
der oberen Verschlußstücke 7, 8, 10 und 10a Austragskammern
11 und 11a. Diese Austragskammern zwischen dem Setzsieb und den oberen
Verschlußstücken haben eine solche Höhe, daß ihre Füllungen mit Schichtgut eine
absolut abdichtende Wirkung auszuüben vermögen.