DE1121198B

DE1121198B - Umschaltvorrichtung zur Drehrichtungsukehr ein- bzw. zweiphasiger elektrischer Kleinmotoren

Info

Publication number: DE1121198B
Application number: DEM44424A
Authority: DE
Inventors: Miroslav Houstek
Original assignee: MEZ NACHOD NARODNI PODNIK
Current assignee: MEZ NACHOD NARODNI PODNIK
Priority date: 1959-02-21
Filing date: 1960-02-22
Publication date: 1962-01-04

Description

Umschaltvorrichtung zur Drehrichtungsumkehr ein- bzw. zweiphasiger elektrischer Kleinmotoren Die Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung zur Drehrichtungsumkehr ein- bzw. zweiphasiger elektrischer Kleinmotoren.
Die Drehrichtungsumkehr bei elektrischen Motoren wurde bisher meistens durch Umschaltung der Durchschaltungen oder des Zuführungskabels in der Klemmplatte vorgenommen. Der Nachteil dieser Anordnung der Drehrichtungsumkehr besteht darin, daß es dabei erforderlich ist, den Klemmenplattendeckel abzunehmen, die Schraubenmuttern der Schraubenklemmen abzuschrauben, die Umschaltung der Durchschaltungen oder Zuleitungen durchzuführen und neuerdings die Montage vorzunehmen, was ziemlichen Zeitaufwand erfordert. Dieses Verfahren ist ebenfalls mit der Möglichkeit des Verlustes der Befestigungsschrauben als auch mit der Möglichkeit eines durch elektrischen Strom verursachten Unfalls verbunden.
Es sind ebenfalls gewöhnlich aus einem festen und einem beweglichen Teil bestehende Umschaltvorrichtungen bekannt, deren einer Teil mit Klemmstiften oder Kontaktfedern und der andere mit Löchern, Kontakthülsen oder Gegenkontakten versehen ist. Durch Lagewechsel des einen Teiles gegenüber dem anderen Teil wird die eigentliche Umschaltung durchgeführt. Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, daß sie verhältnismäßig kompliziert und kostspielig sind und daß die Möglichkeit einer Fehlschaltung, ja sogar eines durch elektrischen Strom verursachten Unfalls bei Abnahme des beweglichen Teiles gegeben ist.
Diese Nachteile sollen bei einer Umschaltvorrichtung zur Drehrichtungsumkehr ein- bzw. zweiphasiger elektrischer Kleinmotoren mit einem mit elektrisch leitenden Verbindungsstücken versehenen Schaltsteckdeckel nach der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß der Steckdeckel, der gleichzeitig als Abdeckung für die Klemmenplatte dient, mit in den Isolierstoffkörper des Steckdeckels eingepreßten Verbindungsstiften versehen ist; die mit vier Steckhülsen und zwei Netzanschlußklemmen ausgestattete Isolierstoff-Klemmenplatte ist mit einer langen, unverlierbar eingesetzten Schraube versehen, die nach Lösen ein genügendes Anheben des Deckels gestattet, so daß durch Umstecken nach Drehung des Deckels um 90° die Drehrichtung des Motors umkehrbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Umschaltvorrichtung zur Drehrichtungsumkehr elektrischer Kleinmotoren und die verschiedenen Möglichkeiten ihrer Verwendung ist in den Zeichnungen wiedergegeben. Es zeigt Fig. 1 die erfindungsgemäße Klemmenplatte in einem Schnitt durch die Hülsenachse, Fig. 2 einen axialen Schnitt, Fig. 3 den Grundriß der Klemmenplatte und Fig. 4 bis 8 verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des Erfindungsgegenstandes.
In einem aus Kunstharz, Bakelit oder anderem geeignetem Material hergestellten Sockel 2 der Klemmenplatte sind zwei Klemmen 4 aus Messingblech durch Verdrehung ihrer Enden und vier mit Federn 9 versehene Hülsen 5 aus Phosphorbronze befestigt. Mit zwei Schrauben 3 werden die Anschlußleiter an die Klemmen 4 befestigt. In die Hülsen 5 werden zwei Verbindungsstücke 6 aus Messingdraht eingeschoben, die in dem Kunstmassendeckel der Klemmenplatte 1 eingepreßt sind. Der Deckel ist an den Sockel mit einer langen Schraube 7 angeschraubt, die ein genügendes Anheben des Deckels 1 gestattet. Die Schraube 7 ist gegen Verlust durch eine Papierunterlage ß gesichert. Durch Umstecken und Anheben des Deckels 1 und dessen Drehung um 90° wird die Drehrichtungsumkehr des elektrischen Motors durchgeführt.
Die Fig. 4 bis 8 zeigen schematisch die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten bei diversen elektrischen Kleinmotoren, und zwar in der Weise, daB in der oberen Hälfte der Abbildung stets die rechtsdrehende Schaltung und in der unteren Hälfte die linksdrehende Schaltung dargestellt wird, was durch einen bogenartigen Pfeil in dem oberen Teil der Figur angedeutet ist. Die geraden Pfeile stellen die Stromrichtung im Anker und in den Erregerspulen dar.
Fig.4 stellt die Schaltungsanordnung eines einphasigen Serien-Kleinmotors mit symmetrischer Schaltung der Erregerspulen dar, Fig. 5 zeigt die Schaltungsanordnung eines einphasigen Derivation-Kleinmotors, Fig.6 eine Kompoundschaltung und die Fig.7, 8 eine unsymmetrische Serienschaltung der Erregerspulen.
Der bedeutende Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß der Zuführungsanschluß lediglich durch zwei Klemmen ausgebildet ist und für die eigentliche Umschaltung nur vier durch zwei Durchschaltungen im Deckel verbundene Hülsen genügen. Die Drehrichtungsumkehr geschieht durch einfaches Anheben und durch Umstecken nach Drehung des Deckels um 90°, wobei entgegen anderen Lösungen keine Möglichkeit einer Fehlschaltung oder Unfalls besteht. Die Erfindung kann der Einfachheit halber bei verschiedenen Typen von ein- oder zweiphasigen elektrischen Motoren verwendet werden und entspricht völlig den geltenden Vorschriften und Normen.

Claims

PATENTANSPRUCH. Umschaltvorrichtung zur Drehrichtungsumkehr ein- bzw. zweiphasiger elektrischer Kleinmotoren durch einen mit elektrisch leitenden Verbindungsstücken versehenen Schaltsteckdeckel, dadurch gekennzeichnet, daß der mit eingepreßten Verbindungsstiften (6) versehene Isolierstoffkörper des Steckdeckels (1), der gleichzeitig als Abdeckung für die Klemmenplatte (2) dient, an der mit vier Steckhülsen (5) und zwei Netzanschlußklemmen (3) ausgestatteten Isolierstoff-Klemmenplatte (2) mit einer langen, unverlierbar eingesetzten Schraube (7) befestigt ist, die nach Lösen ein genügendes Anheben des Deckels (1) gestattet, so daß durch Umstecken nach Drehung des Deckels (1) um 90° die Drehrichtung des Motors umkehrbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 615 256, 653 314, 845 077; USA.-Patentschrift Nr. 2 722 645.