DE1121040B - Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Perfluor- und bzw. oder Perfluorchlorcarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Perfluor- und bzw. oder Perfluorchlorcarbonsaeuren

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DE1121040B
DE1121040B DEF12711A DEF0012711A DE1121040B DE 1121040 B DE1121040 B DE 1121040B DE F12711 A DEF12711 A DE F12711A DE F0012711 A DEF0012711 A DE F0012711A DE 1121040 B DE1121040 B DE 1121040B
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hydrogen
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mixtures
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Dipl-Chem Dr Gerhard Bier
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Hoechst AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/27Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/50Partial depolymerisation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Perfluor-und bzw. oder Perfluorchlorcarbonsäuren Verbindungen, die hauptsächlich aus Kohlenstoff und Fluor oder Kohlenstoff, Fluor und Chlor bestehen, gewinnen ein steigendes technisches Interesse. Sie zeichnen sich vielfach durch hervorragende Eigenschaften, wie eine außerordentliche chemische Stabilität oder hohe Temperaturbeständigkeit, aus. Auch bringt der Ersatz von Wasserstoff durch Fluor und Chlor in organischen Verbindungen ganz neue Effekte mit sich, die diesen Verbindungen zusätzliche, bei den wasserstoffhaltigen Stammverbindungen nicht auftretende Eigenschaften verleihen, und damit erschließt sich ihnen ein vielseitiges anwendungstechnisches Feld. Sie stellen Kältemittel, hochwertige Öle und Wachse und hochmolekulare Stoffe dar.
  • Von niedermolekularen Stoffen ausgehend, versuchte man bisher, Derivate dieser Kohlenstofffluorchlorverbindungen, wie Alkohole, Amine. Aldehyde, Ketone, Äther, Carbonsäuren usw., auf zum Teil sehr umständlichen Wegen herzustellen.
  • Unter anderem wurden, z. B. in der USA.-Patentschrift 2 559 629, sogenannteTelomerisationsreaktionen für die Herstellung perfluorierter Carbonsäuren vorgeschlagen. die aber den Nachteil haben, daß sie einen erheblichen apparativen Aufwand bei sorgfältigster Wartung und Kontrolle erfordern. Sie führen zu Gemischen höhermolekularer Reaktionsprodukte, deren molekulares Verteilungsspektrum stets sehr breit ist, wodurch der weitaus größte Teil der Ausbeute als nicht verwertbarer Abfall entfällt.
  • Nach der als )>Simons-Verfahrene(bekanntgewordenen elektrochemischen Herstellungsmethode perfluorierter Carbonsäuren ergeben sich bei der Fluorierung höhermolekularer Carbonsäuren sei r große Schwierigkeiten.
  • So läßt sich die Essigsäure ohne weiteres fluorieren, auch noch die Propionsäure. Von da ab treten aber schon Schwierigkeiten auf, die mit steigender Anzahl der Kohlenstoffatome anwachsen. Auch fordert diese Fluorierung einen erheblichen apparativen Aufwand und personelle Wartung unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen.
  • Es wurde nun gefunden. daß man Gemische aus Perfluor- und bzw. oder Perfluorchlorcarbonsäuren dadurch herstellen kann, daß man Fluor oder Fluor und Chlor und gegebenenfalls Wasserstoff enthaltende Polymerisate oder Mischpolymerisate, die »ockerstellen« enthalten, oxydierenden Bedingungen unterwirft. Unter »Lockerstellen« werden Stellen in den Makromolekülen verstanden, die einem oxydativen Abbau zugänglich sind.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren oxydiert man längerkettige Verbindungen, die durch Polymerisation aus ungesättigten fluor- oder fluor- und chlorhaltigen Verbindungen hergestellt wurden und die eine oder mehrere Stellen im Molekül enthalten, die durch Oxydationsmittel angegriffen werden. Diese angreifbaren Stellen können während des Polymerisationsvorganges eingebaut sein, oder sie können sekundär erzeugt werden.
  • Es werden im folgenden einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
  • Ein Weg besteht z. B. darin, daß man Mischpolymerisate aus wasserstofffreien Halogenolefinen und wasserstoffhaltigen ungesättigten Verbindungen oxydierenden Bedingungen unterwirft, wobei an den Wasserstoff gebunden enthaltenden Kohlenstoffatomen eine Oxydation stattfindet, bei der man über isolierbare oder nicht isolierbare Stufen entsprechende Perfluor- und Perfluorchlor-Carbonsäure-Gemische erhält.
  • Ein solches Mischpolymerisat wird z. B. aus 90 Gewichtsteilen Trifluorchloräthylen und 10 Gewichtsteilen Vinylacetat erhalten.
  • Man kann auch Polymerisate von Olefinen, z. B. des Trifluoräthylens, oxydieren, da durch die Anwesenheit von Wasserstoff in den Molekülketten einem oxydativen Abbau zugängliche )>Lockerstellen« vorliegen.
  • Ein zweiter Weg besteht z. B. darin, daß man Polymerisate von Halogenolefinen oder in der Kette weitgehend wasserstofffreie Mischpolymerisate mit verhältnismäßig reaktionsfähigen Endgruppen oxydierenden Bedingungen unterwirft.
  • Ein solches Produkt mit reaktionsfähigen Endgruppen erhält man z. B. durch Polymerisation von 10 Teilen Trifluorchloräthylen in 90 Teilen Chloroform unter bekannten Bedingungen. In die Molekülketten sind hier als Endgruppen die Bestandteile des Chloroforms eingebaut. Diese ermöglichen einen Angriff durch die Oxydationsmittel. Auch an den Kettenenden eingebaute Katalysatorbruchstücke ermöglichen einen Angriff durch Oxydationsmittel.
  • Ein dritter Weg besteht z. B. darin, daß man langkettige, Doppelbindungen enthaltende Kohlenstoffhalogenverbindungen, in denen ein erheblicher Teil des Halogens Fluor sein soll, oder Gemische, in denen solche enthalten sind, oxydierenden Bedingungen unterwirft.
  • Solche Doppelbindungen enthaltende Polymerisate erhält man z. B. durch Erhitzen von Polytrifluorchloräthylen über seinen Zersetzungspunkt. Dabei findet ein teilweiser Molekülabbau statt. Das entstehende Abbauprodukt enthält Doppelbindungen, die einer Oxydation leicht zugänglich sind. Hierbei erhält man im allgemeinen bevorzugt Gemische aus Perhalogenmonocarbonsäuren. Auch bei Hochtemperatur-Polymerisaten entstehen vielfach Mischpolymerisate, die angreifbare ungesättigte Verbindungen enthalten.
  • Die erfindungsgemäße Oxydation erfolgt mit Verbindungen, in denen der Sauerstoff unmittelbar oder mittelbar wirkt. Hierfür kommen z. B. in Frage: Sauerstoff und sauerstoffhaltige Gase, Ozon, Stickoxyde, organische oder anorganische Peroxyde und Persäuren, Salpetersäure, konzentrierte Schwefelsäure, Permanganate und Bichromate. Die Reaktion kann durch Katalysatoren bzw. Initiatoren, wie Metallsalze, in Gang gebracht werden. Ferner kann man vorteilhaft in flüssiger Phase in Gegenwart von Wasser oder organischen Lösungsmitteln, z. B. Aceton, Tetrachlorkohlenstoff, Eisessig, arbeiten.
  • Man kann nicht in jedem Fall jedes Oxydationsmittel mit gleichem Erfolg einsetzen, sondern man muß, wie auch bei anderen Oxydationsreaktionen, das in Frage kommende Oxydationsmittel und die genauen Reaktionsbedingungen, die je nach den abbaufähigen Stellen (»Lockerstellen«) im Makromolekül verschieden sein können, durch Versuche ermitteln, um möglichst gute Resultate zu erhalten.
  • Das als Ausgangsstoff dienende polymere Material soll zu einem erheblichen Anteil (im allgemeinen 50 bis 100 0/o) aus einer wasserstofffreien oder verhältnismäßig geringe Mengen Wasserstoff enthaltenden fluor-oder fluor- und chlorhaltigen Kohienstoffverbindung mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen aufgebaut sein. Für die Herstellung dieses Materials kommen z. B. folgende Monomeren in Frage: Trifluoräthylen, Trifluorchloräthylen, Tetrafluoräthylen, Difluordichloräthylene, Fluorchlorpropene, Perfluorbutadiene.
  • Als etwaige zweite oder dritte oder weitere Komponente kommen z. B. in Frage: Vinylverbindungen, wie Vinylacetat, Acrylsäure, Vinyläther.
  • Man erhält bei Polymerisationsreaktionen im allgemeinen Gemische, die man in günstig gelagerten Fällen in Fraktionen einheitlicher Kettenlänge zerlegen kann. Bei der erfindungsgemäßen Oxydation geht man im allgemeinen von derartigen Gemischen aus.
  • Besteht das Ausgangsmaterial aus Gemischen von Molekülen verschiedener Konstitution, so wird unter Umständen bei der Oxydation nur ein Teil der Moleküle in Carbonsäuren übergeführt. Ein besonders günstiges Ausgangsmaterial für derartige Oxydationsreaktionen sind die sogenannten Fluorcarbonöle oder Fluorchlorcarbonöle, die durch Kracken entsprechender Polymerisate oder durch direkte Polymerisation unter bekannten Bedingungen erhalten werden können.
  • Sie enthalten sowohl gegen Oxydationsmittel stabile Anteile als auch Anteile, die oxydiert werden können.
  • Bei der Oxydation fallen daher als Reaktionsprodukte die gewünschten Carbonsäuren immer im Gemisch mit unverändertem Ausgangsmaterial an.
  • Bei der Aufarbeitung erschwert die starke emulgierende Wirkung der Perfluor- oder Perfluorchlorcarbonsäuren ihre Trennung von den nicht oxydierten Anteilen.
  • Von den obenerwähnten Oxydationsverfahren hat sich nun die Oxydation mit Permanganat in sodaalkalischer Lösung besonders bewährt. Es stellte sich nämlich heraus, daß man bei dem üblichen Aufarbeitungsverfahren des bei der Permanganatoxydation entstehenden Braunsteinschlammes, der durch Reduktion in wasserlösliche Manganverbindungen übergeführt wird, die bei der Oxydation erhaltenen Fluor- und Fluorchlorcarbonsäuren von den Ausgangsölen, die sich unter diesen Bedingungen nicht oxydieren lassen, leicht trennen kann.
  • Der bei der Permanganatoxydation anfallende Braunsteinschlamm adsorbiert nämlich in sodaalkalischer Lösung fast die gesamte Menge an nicht umgesetzten, gesättigten Fluor- und Fluorchlorcarbonölen, während die gewünschten Fluor- und Fluorchlorcarbonsäuren in sodaalkalischer Lösung als in Wasser leicht lösliches Natriumsalz sich vom Braunsteinschlamm abfiltrieren lassen. Diese glatte Trennung von Carbonsäuren und nicht umgesetzten Fluor- und Fluorchlorcarbonölen war von vornherein nicht zu erwarten. Aus der klaren sodaalkalischen Lösung lassen sich die Fluor- und Fluorchlorcarbonsäuren mit starken Mineralsäuren ausfällen und als öl- oder wachsartige Substanzen abtrennen.
  • Die erhaltenen Gemische aus Perfluor- und Perfluorchlorcarbonsäuren, besonders die aus Monocarbonsäuren, besitzen ausgeprägte oberflächenaktive Eigenschaften und können als Textilhilfsmittel, insbesondere als Netzmittel, Emulgatoren, Waschmittel und Hilfsstoffe bei Polymerisationen verwendet werden. Ferner sind sie als Weichmacher und Zwischenprodukte von Bedeutung. Die Dicarbonsäuren können für Polykondensationsreaktionen eingesetzt werden.
  • Aus den erfindungsgemäß erhaltenen Carbonsäuregemischen lassen sich ihre sämtlichen einfachen Derivate, wie Salze, Ester usw., nach den bekannten Methoden herstellen.
  • Beispiel 1 Das als Ausgangsmaterial verwendete »Fluorchlorcarbonöl« wird durch thermisches Kracken von Polytrifluorchloräthylen in Gegenwart von Metallen und Salzen erhalten. Die Analyse einer Fraktion von Kp.5 = 30 bis 150"C gibt folgende Werte: C = 21 0/ob Cl = 28,6 0/o und F = 49,3 0/o; Hydrierjodzahl über 200.
  • In einer Lösung von 40 Gewichtsteilen Kaliumpermanganat und 70 Gewichtsteilen wasserfreier Soda in 200 Volumteilen Wasser werden bei 65"C innerhalb 3 Stunden unter Rühren 100 Gewichtsteile des »Fluorchlorcarbonöls« eingebracht. Anschließend wird noch eine weitere Stunde bei 80 bis 90"C C gerührt, das restliche Permanganat durch Zugabe kleiner Mengen Natriumbisulfit entfärbt und die sodaalkalische Lösung vom Braunsteinschlamm heiß abfiltriert. Nach mehrmaligem Waschen des Schlammes mit 100/0iger wäßriger Sodalösung wird das klare Filtrat portionsweise mit konzentrierter Salzsäure versetzt, wobei sich die Fluorchlorcarbonsäure als dickflüssiges Öl unten absetzt. Nach der Abtrennung im Scheidetrichter werden 76 Gewichtsteile ölartiger Fluorchlormonocarbonsäure mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 560 erhalten, die in Alkalien wieder klar löslich ist.
  • Aus dem Braunsteinschlamm erhält man durch Zugabe von verdünnter Salzsäure und wäßriger Natriumbisulfitlösung eine Lösung, in der sich unten ein farbloses Öl abgesetzt hat.
  • Nach dem Abtrennen der wäßrigen Schicht im Scheidetrichter werden 14 Gewichtsteile eines Öls erhalten, das in Alkalien vollständig unlöslich ist und nicht mehr oxydiert werden kann. Es besteht aus den gesättigten Anteilen des zur Oxydation eingesetzten Fluorchlorcarbonöls.
  • Beispiel 2 In einem V4A-Autoklav werden 50 Gewichtsteile Vinylacetat, 300 Gewichtsteile Trifluorchloräthylen und 3 Gewichtsteile Dibenzoylperoxyd auf 100"C erhitzt. Dabei entsteht ein Druck von 38 at. Nach 15 Stunden wird der Autoklav geöffnet, und es werden 127 Gewichtsteile eines Mischpolymerisates erhalten, das gewaschen und getrocknet wird.
  • Die Analyse ergibt: F = 29,8 0/, und Cl = 18,7Ozon dies entspricht einem Mischpolymerisat aus 40 Gewichtsteilen Vinylacetat zu 60 Gewichtsteilen Trifluorchloräthylen.
  • Von diesem Mischpolymerisat werden 50 Gewichtsteile mit 200 Gewichtsteilen 59 0/0iger Salpetersäure im offenen Glasgefäß 8 Stunden auf 90"C erhitzt. Das hierbei entstandene farblose Pulver (9 g) wird abfiltriert und mit Wasser neutral gewaschen. Es ist in Alkalien klar löslich.
  • Die Analyse ergibt: F = 38,4«/o und Cl = 23,6«/«.
  • Die erhaltenen Dicarbonsäuren weisen ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1300 auf.
  • Beispiel 3 In einem Autoklav aus rostfreiem Cr-Ni-Mo-Stahl wird nach gründlichem Durchspülen mit Stickstoff und Evakuieren ein Gemisch, bestehend aus 450 g Tetrachlorkohlenstoff und 15 g 1,1 ,2-Trifluor- 1 ,2,2-trichloräthan, eingebracht und 45 g Trifluorchloräthylen eingedrückt. Der Ansatz wird auf 200 C erhitzt. Der Druck sinkt hierbei von anfangs 25 at im Verlauf von 15 Stunden auf 18 at. Nach dem Abkühlen wird der Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert und am Schluß das restliche Lösungsmittel mit Wasserdampf abgetrieben. Es hinterbleibt ein Produkt von salbenähnlicher Konsistenz, das im Vakuumtrockenschrank bei 50 C getrocknet wird.
  • 10 Gewichtsteile des so erhaltenen Produktes werden mit 100 Gewichtsteilen einer 600/0eigen Salpetersäure 7,5 Stunden auf 90 C erhitzt. Die Stickoxydentwicklung läßt nach dieser Zeit ganz merklich nach. Nun wird die Oxydationsflüssigkeit vom wachsartigen Reaktionsprodukt abgegossen und dieses kurz mit Wasser gewaschen. Dieses Produkt besteht fast ausschließlich aus Monocarbonsäure. Es wird destilliert, wobei zwischen 100 und 150°C/10 mm eine Fluorchlorcarbonsäure mit einem Molekulargewicht von etwa 400 übergeht.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Perfluor- und bzw. oder Perfluorchlorcarbonsäuren durch Abbau langkettiger Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Fluor, Chlor und gegebenenfalls Wasserstoff enthaltende Polymerisate oder Mischpolymerisate, die einem Oxydationsabbau zugängliche Stellen enthalten, bei erhöhter Temperatur mit einem Oxydationsmittel behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischpolymerisate aus wasserstofffreien Halogenolefinen mit wasserstoffhaltigen ungesättigten Verbindungen als Ausgangsprodukt verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate oder Mischpolymerisate aus wasserstofffreien oder gegebenenfalls geringe Mengen Wasserstoff enthaltenden Halogenolefinen mit reaktionsfähigen Endgruppen, wie sie durch Einbau von Katalysatoren oder Verdünnungsmitteln bei der Polymerisation entstehen, als Ausgangsprodukt verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate oder Mischpolymerisate aus Fluor oder Fluor und chlorhaltigen und gegebenenfalls Wasserstoff enthaltenden Olefinen, in denen durch thermische, chemische oder katalytische Reaktionen Doppelbindungen erzeugt wurden, als Ausgangsprodukte verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase, Ozon, Stickoxyde, organische oder anorganische Peroxyde, Persäuren, Salpetersäure, konzentrierte Schwefelsäure, Permanganat oder Bichromate verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel Kaliumpermanganat in sodaalkalischer Lösung und als Ausgangsmaterial ein Fluorcarbonöl oder ein Fluorchlorcarbonöl verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 818 427; ,>Industrial and Engineering Chemistry«, Bd. 45 [Januar 1953], S. 102 bis 105.
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