DE1120804B

DE1120804B - Ventilsteuerung fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1120804B
Application number: DEP23539A
Authority: DE
Inventors: Hans Mezger
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1959-09-17
Filing date: 1959-09-17
Publication date: 1961-12-28

Description

Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen, insbesondere schnellaufende Fahrzeugmotoren, mit einem im Zylinderkopf schwenkbar gelagerten Ventilhebel, welcher gelenkig mit dem Ventil verbunden ist und unter der Wirkung einer koaxial zu seiner Schwenkachse liegenden Ventilschließ-Torsionsfeder steht.
Bei den bekannten Ausführungen ist für die Nachstellung des Ventilspiels ein Gewindebolzen am Ventilhebel vorgesehen. Dieser zählt somit zu den zu bewegenden Massen des Steuerungstriebes und muß bei der Bemessung der Ventilfeder entsprechend berücksichtigt werden. Diese zusätzliche Masse wirkt sich insbesondere bei hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine ungünstig aus, die die Höchstdrehzahl derselben nicht unwesentlich herabsetzt. Um den Nachteil der Erhöhung der zu bewegenden Massen zu vermeiden, ist es bei andersartigen Steuerungstrieben bekannt, die Ventilspieleinstellung durch Verdrehen einer exzentrischen Ventilhebel-Lagerbuchse vorzunehmen.
Demgegenüber ist gemäß der Erfindung bei Ventilsteuerungen eingangs genannter Art vorgesehen, daß in an sich bekannter Weise die Lagerung des Ventilhebels im Zylinderkopf mittels einer exzentrischen Lagerbuchse erfolgt und daß die Lagerbuchse zugleich das Widerlager für die Ventilfeder bildet. Dadurch wird nicht nur das Gewicht der sich bewegenden Teile der Ventilsteuerung herabgesetzt, sondern darüber hinaus eine zusätzliche Belastung der Torsionsfedern beim Verstellen der Exzenterbuchse ausgeschaltet. Es wird insbesondere eine Beanspruchung der Feder auf Biegung vermieden, die die Exzenterbuchse einseitig belasten würde. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird bei einer Verstellung des Exzenters die Lage der Feder relativ zur Lagerung des Hebels nicht verändert. Nach der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß in an sich bekannter Weise ein Drehstab die Ventilfeder bildet und daß der Drehstab einerseits in einer in der Exzenterbuchse gelagerten und mit dem Ventilhebel formschlüssig verbundenen Hülse befestigt ist und andererseits in einem Schutzrohr gehalten wird, welches über eine Kupplung mit der Exzenterbuchse in formschlüssiger Verbindung steht.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung bei einer luftgekühlten Brennkraftmaschine dargestellt. Es zeigt Fig. I einen Schnitt durch den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine im Bereich eines Ventils, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in größerem Maßstab, und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-11I der Fig. 2. Im Zylinderkopf 1 einer luftgekühlten Brennkraftmaschine ist eine Nockenwelle 2 untergebracht, die unter Vermittlung eines Hebels 3 ein Ventil 4 betätigt. Die Nockenwelle 2 wird in an sich bekannter Weise von der Kurbelwelle durch in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel, wie Steuerräder, Kette oder Königswelle angetrieben. Der Hebel 3 ist einerseits schwenkbar am Zylinderkopf 1 gelagert und andererseits gelenkig mit dem Ventil 4 verbunden. Er weist eine Arbeitsfläche 5 auf, die kurvenförmig ausgebildet ist und mit der Nockenwelle 2 zusammenarbeitet.
Der Hebel 3 (Fig. 2) ist an einer Hülse 6 angebracht, wobei die Verbindung mittels Riffelverzahnung 7 erfolgt. Diese Hülse ist in einer exzentrischen Lagerbuchse 8 untergebracht, welche in einer Bohrung 9 des Zylinderkopfes 1 frei drehbar liegt. Einstückig mit der Buchse 8 ist ein konzentrisch zur Hülse 6 verlaufender Ansatz 10 vorgesehen, der an der Außenseite mit einer Keilverzahnung 11 ausgestattet ist.
In der Hülse 6 ist ein Ende 12 eines Drehstabes 13 verankert, dessen anderes Ende 14 in einem Rohr 15 befestigt ist. Dieses Rohr, welches den Drehstab gegen äußere Einflüsse schützt, erstreckt sich bis in den Bereich des Ansatzes 10 der Buchse 8, ist in den Ansatz 10 eingeführt und wird durch diesen zentriert. Das Rohr weist an der Außenseite eine Keilverzahnung 16 auf, in welcher ein Kupplungsstück 17 gleitend untergebracht ist. Dieses Kupplungsstück greift in die Verzahnung 11 des Ansatzes 10 und verbindet beide Teile, nämlich die Buchse 8 und das Rohr 15, drehfest miteinander.
Die Buchse 8 stützt sich an einem einstellbaren Schraubenbolzen 18 ab, der über eine Gewindehülse 19 im Zylinderkopf 1 verankert ist (Fig. 3). Hierzu weist die Buchse 8 eine Aussparung 20 auf, deren Begrenzungsfläche 21 die Arbeitsfläche für den Schraubenbolzen 18 bildet. Durch ein Verstellen des Schraubenbolzens wird der Hebel 3 infolge seiner exzentrischen Lagerung in der Buchse 8 verschwenkt, wodurch das Ventilspiel mühelos eingestellt werden kann. Mittels einer Mutter 22 wird der Schraubenbolzen verspannt in Lage gehalten. In der Arbeitsfläche 21 kann gegebenenfalls auch eine halbkugelig geformte, aus besonderem Material hergestellte Arbeitsfläche für den Schraubenbolzen 18 eingesetzt sein, so daß ein stets gleichmäßiger Druck in jeder Lage der Buchse 8 in bezug auf den Schraubenbolzen 18 erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen, insbesondere schnellaufende Fahrzeugmotoren, mit einem im Zylinderkopf schwenkbar gelagerten Ventilhebel, welcher gelenkig mit dem Ventil verbunden ist und unter der Wirkung einer koaxial zu seiner Schwenkachse liegenden Ventilschließ-Torsionsfeder steht, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Lagerung des Ventilhebels im Zylinderkopf mittels einer exzentrischen Lagerbuchse erfolgt und daß die Lagerbuchse zugleich das Widerlager für die Ventilfeder bildet.
2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Drehstab die Ventilfeder bildet und daß der Drehstab (13) einerseits in einer in der Exzenterbuchse (8) gelagerten und mit dem Ventilhebel formschlüssig verbundenen Hülse (6) befestigt ist und andererseits in einem Schutzrohr (15) gehalten wird, welches über eine Kupplung (17) mit der Exzenterbuchse in formschlüssiger Verbindung steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 341249, 801241; französische Patentschriften Nr. 573 903, 919 465, 1095 656; USA.-Patentschrift Nr. 2 823 655.