DE1120499B

DE1120499B - Zeilen-Vielfarbenschirm fuer Empfangsroehren fuer das farbige Fernsehen

Info

Publication number: DE1120499B
Application number: DEC21312A
Authority: DE
Inventors: Pierre Ivan Peyches
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1959-04-30
Filing date: 1960-04-28
Publication date: 1961-12-28
Also published as: GB948006A; NL250971A; US3256124A

Description

Zeilen -Vielfarbenschirm für Empfangsröhren für das farbige Fernsehen Die Erfindung bezieht sich auf Zeilen-Vielfarbenschirme für Empfängerröhren für das farbige Fernsehen.
Es ist bekannt, daß der gesamte Bereich der Farben durch Kombination von wenigstens drei in zweckentsprechender Weise ausgewählten Primärfarben zusammengesetzt werden kann. Auf diesem Prinzip beruht die Mehrzahl der Systeme für das farbige Fernsehen, bei welchen die Bilder in drei den fundamentalen Primärfarben entsprechende einfarbige Bilder zerlegt werden, welche auf elektronischem Wege dem Schirm des Empfängers zugeleitet werden. Die Empfängerschirme sind im allgemeinen Mehrfarbenschirme für unmittelbare Betrachtung. Sie sind aus Punkten oder im allgemeinen parallel zueinander verlaufenden Streifen aus fluoreszierenden Stoffen zusammengesetzt, welche unter der Wirkung eines auf sie auftreffenden Elektronenbündels ein Licht ausstrahlen, dessen Farbe einer der gewählten Grundfarben entspricht, wobei die Schirme mit zueinander parallelen Streifen gegenüber denen mit punktförmigen Strukturen Vorteile sowohl vom Gesichtspunkt der Lichtausbeute wie der einfachen Konstruktion besitzen.
Es werden ferner auch Schirme benutzt, die aus einer Schicht von Farbstoffen von homogener weißer Lumineszenz und einem vor dieser angeordneten, zweckentsprechenden gefärbten optischen Filter bestehen.
Die Herstellung dieser Mehrfarbenschirme mit Zeilenstruktur ist schwierig, weil die große Anzahl von Zeilen, die für eine gute, für die Arbeit einwandfreie Wiederzusammensetzung der Farben erforderlich ist, bedingt, daß die einzelnen Zeilen sehr schmal sind und sehr genau parallel zueinanderliegen.
Es ist auch bereits ein Zeilen-Vielfarbenschirm für Empfangsröhren für das farbige Fernsehen mit einem durchsichtigen Filter aus verschiedenfarbigen Streifen, welches mit einer Schicht aus Leuchtstoff von weißer Lumineszenzschicht kombiniert ist, bekannt, bei dem die Filter aus nebeneinanderliegenrden durchsichtigen gefärbten Streifen bestehen, die mit der Leuchtstoffschicht abgedeckt sind. Ferner ist es nicht mehr neu, bei einem Zeilen-Vielfarbenschirm, der statt mit einer weißen Leuchtstoffschicht mit Leuchtstoffen unterschiedlicher Leuchtfarbe arbeitet, als Träger dieser unterschiedlichen Leuchtstoffe Bänder aus durchsichtigen Isolierstoffen, wie z. B. Quarz, zu verwenden. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß das gefärbte Filter aus nebeneinanderliegenden durchsichtigen gefärbten Glasfäden besteht, die mit der Leuchtstoffschicht abgedeckt sind. Glas eignet sich seiner natürlichen Eigenschaften wegen besonders gut für die Herstellung von sehr regelmäßigen Fäden, deren Durchmesser z. B. einige Zehntel Millimeter betragen können und deren Färbungen völlig der Mehrfarbigkeit angepaßt sind.
Das üblicherweise dem Schirm zugeordnete metallische Gitter kann aus elektrisch leitfähigen Fäden hergestellt werden, die vorteilhafterweise dann in das durch die Glasfäden gebildete gefärbte Filter eingebaut werden. Diese Fäden können insbesondere aus nicht durchsichtigen Glasfasern bestehen, die durch ein beliebiges Mittel, wie Metallisierung, reduzierende Behandlung usw. leitfähig gemacht worden sind, ferner auch gefärbte Fäden, die mit einem durchsichtigen leitenden überzug versehen sind, sein.
Infolge ihrer Biegsamkeit können die den Schirm bildenden Fäden sich leicht den üblichen Formen der Böden der Fernsehempfangsröhren anpassen.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Verbringen der Glasfäden, welche den Schirm gemäß der Erfindung bilden, an ihre Stelle, besteht darin, daß ein weiches Vlies aus miteinander vereinigten Fäden hergestellt wird, welches an den Boden der Röhre angelegt und durch ein beliebiges Mittel, wie durch Verkleben mittels einer durchsichtigen Emaille oder durch Miteinanderverschweißen an diesem befestigt wird. In diesem Fall ist es zweckmäßig, Glaszusammensetzungen zu wählen, bei welchen die Ausdehnungskoeffizienten der verschiedenen Fäden im wesentlichen gleich sind.
Das aus Glasfäden bestehende Vlies kann insbesondere dadurch hergestellt werden, daß die Fäden in zueinander paralleler Anordnung auf eine provisorische starre Unterlage aufgelegt und mittels eines verbrennlichen Bindemittels oder eines depolymerisierbaren Kunstharzes, wie von Methylpolymethacrylat oder eines anderen Klebmittels, jedenfalls eines solchen, das sich durch spätere Erhöhung der Temperatur völlig entfernen läßt, verbunden werden.
Nach Anbringen des Faservlieses an dem Boden der Röhre kann deren weitere Herstellung in der üblichen Weise, wie im Fall eines Schwarz-Weiß-Fernsehschirmes, nämlich durch Niederschlagen von weißer lumineszierender Substanz auf diesem und gegebenenfalls Metallisieren erfolgen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Vlies auch in Form eines Gewebes hergestellt werden, dessen Kettfäden durch die gefärbten Fäden in gleichmäßiger Verteilung nach Gruppen von drei Farben gebildet sind und dessen Einschußfäden locker sind und aus einem entfernbaren, sei es verbrennbaren oder löslichen Stoff, z. B. aus Natriumsilikat, bestehen.
Es ist ferner möglich, das Vlies unmittelbar kontinuierlich auf einem planen oder leicht quer in seiner Fortbewegungsrichtung geneigten, aus einer Glasscheibe bestehenden Träger herzustellen.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung können entweder ein Glasband oder eine Reihe von auf zweckentsprechendes Maß geschnittenen Scheiben unter einer Reihe von drei aufeinanderfolgend in der Bewegungsrichtung dieser Glasträger angeordneten Düsen vorbeibewegt werden. Durch jede dieser Düsen wird ein Vlies von zueinander parallelen Fäden einer bestimmten Farbe hergestellt. Falls der Schirm außer den gefärbten undurchsichtige Fäden enthalten soll, wird anschließend an die drei genannten Düsen noch eine vierte Düse vorgesehen, welche diese undurchsichtigen Fäden herstellt. Mit Hilfe von Fadenführern und Richtkämmen kann die örtliche Anordnung der Fäden auf der Unterlage in der gewünschten Verteilung in aufeinanderfolgenden Gruppen, die je aus den drei verschiedenen Farben bestehen, erzielt werden.
Die Unterlage kann vor dem Aufbringen der Vliese mit einer ihrem Verschweißen mit dem Vlies dienenden Emailleschicht bedeckt werden. Das Verschweißen des Vlieses mit der Unterlage erfolgt durch Hindurchführen der Gesamtheit durch einen für das Einbrennen der Emaille geeigneten Ofen.
Falls es erwünscht ist, einen der Fäden jeder Gruppe leitfähig zu machen, so kann der leitfähige Überzug auf die Fäden eines der Vliese im Zuge ihrer Herstellung aufgebracht werden.
Die mit der Fadenschicht versehene Glasscheibe wird dann auf die für die Herstellung der Schirme zweckentsprechenden Abmessungen geschnitten und die Rahmen werden gegebenenfalls anschließend in die gewünschte Form gebracht.
Überraschenderweise konnte festgestellt werden, daß trotz des geriffelten Charakters des Vlieses, auf welches der lumineszierende Stoff aufgebracht worden ist, die übertragung des Lichtes durch jeden Glasfaden für den Beobachter homogen erscheint. Wenn aus einem besonderen Grunde das leitfähige Gitter von dem gefärbten Filter getrennt sein soll, so wird ein unabhängiges Metallgitter verwendet, dessen Fäden für den Beobachter durch nicht durchsichtige Fäden von den gleichen Abmessungen, welche die Stelle der elektrisch leitfähigen Fäden in dem vorstehend beschriebenen Schirm einnehmen, abgeschirmt sind.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann zwischen zwei aufeinanderfolgende Glasfäden eine undurchsichtige Emailleschicht eingeschaltet sein, durch welche verhindert wird, daß der Nachbarfaden erhellt wird, wenn das Kathodenstrahlenbündel auf die oberhalb eines Fadens liegende lumineszierende Schicht auftrifft.
Diese Abdeckungen können nach dem Aufbringen der Fäden auf die Unterlage aufgebracht werden, indem auf die gesamte Fläche ein gleichmäßiger überzug aus schwarzer Emaille aufgebracht und diese dann von den oberen Bereichen durch Abbürsten entfernt wird, so daß dann die Emaille nur in den die Fäden voneinander trennenden Vertiefungen verbleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zeilen-Vielfarbenschirm für Empfangsröhren für das farbige Fernsehen mit einem durchsichtigen Filter aus verschiedenfarbigen Streifen, welches mit einer Schicht aus Leuchtstoff von weißer Lumineszenz kombiniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter aus nebeneinanderliegenden durchsichtigen gefärbten Glasfäden besteht, die mit der Leuchtstoffschicht abgedeckt sind. z. Bildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Filter elektrisch leitfähige, die Aufgabe eines Metallgitters erfüllende Fäden einverleibt sind. 3. Bildschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Fäden nicht durchsichtige, durch Metallisieren, reduzierende Behandlung od. dgl. leitfähig gemachte Glasfäden sind. 4. Bildschirm nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in das Filter eingeschaltete, nicht durchsichtige Glasfäden, welche vor dem Schirm liegende leitfähige Fäden eines metallischen Gitters für den Beobachter abdecken. 5. Bildschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähigen Fäden gefärbte, mit einem durchsichtigen leitfähigen Überzug versehene Glasfäden sind. 6. Bildschirm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen benachbarten Fäden durch undurchsichtige Emaille ausgefüllt ist. 7. Verfahren zur Herstellung eines Bildschirmes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein biegsames Vlies aus nebeneinanderliegenden Fäden gebildet wird, die anschließend insbesondere durch eine durchsichtige Emaille oder durch Verschweißung an dem Boden der Fernsehröhre befestigt werden. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden in Anordnung parallel zueinander auf eine provisorische starre Unterlage aufgelegt und mittels eines entfernbaren, entweder brennbaren oderlösbaren Bindemittels oder eines depolymerisierbaren Kunstharzes, z. B. Methylpolymethacrylat, das durch folgende Temperaturerhöhung völlig ausgetrieben werden kann, verbunden werden. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies aus einem Gewebe besteht, welches Kettenfäden aus den gefärbten Fäden in regelmäßiger Verteilung in Gruppen von drei Farben und dessen lockere Schußfäden aus einem lösbaren oder verbrennbaren, jedenfalls entfernbaren Stoff bestehen. 10. Verfahren zur Herstellung eines Bildschirms nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenvlies unmittelbar und kontinuierlich auf einer aus einer ebenen oder leicht gewölbten Glasscheibe bestehenden Unterlage hergestellt wird. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet; daß die Unterlage aus Glas unter drei aufeinanderfolgend in Richtung der Fortbewegungsrichtung der Unterlage angeordneten Düsen fortbewegt wird, welche drei Fadenvliese von verschiedenen Farben erzeugen und diese Fäden in der gewünschten Ordnung auf die Unterlage abgelegt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 446 791, 2 416 056.