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Abdichtungsprofil, insbesondere für Fahrzeugkarosserieteile Zum Abdichten
von Fenstern und Türen bei Fahrzeugkarosserien gegen Zugluft, Nässe und Staub sind
Abdichtungsprofile bekannt, welche aus Materialien verschiedener Elastizität bestehen
und durch Reibung oder durch mit Haltedornen versehene Klammern in Befestigungskanälen
U-förmigen Querschnitts dieser Karosserieteile gehalten werden. Die Abdichtung erfolgt
durch Zusammendrücken von beim Schließvorgang aufeinandertreffenden Abdichtungsstreifen
oder durch Zusammendrücken eines Abdichtungsstreifens beim Auftreffen auf einen
unelastischen Karosserieteil.
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Die Erfindung betrifft ein Abdichtungsprofil der vorbezeichneten Art.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Abdichtungsprofile in der Richtung
zu verbessern, daß sie billiger herzustellen, leichter zu montieren und zur Abdichtung
relativ großex Spaltbreiten geeigneter sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der
aus einem relativ weichen Material bestehende Abdichtungsstreifen eine profilierte
untere Längskante aufweist, welche in einer entsprechend geformten, an ihrer Offenseite
in an sich bekannter Weise mit einer Querschnittsverengung versehenen Längsnut des
aus einem weniger deformierbaren, im Befestigungskanal des Karosserieteiles verankerten
Halteteiles des Abdichtungsprofils eingeklemmt ist, wodurch der Abdichtungsstreifen
in seiner Arbeitsstellung gehalten wird.
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Zur Vergrößerung der Reibung an den Kanalwandungen sind die einander
gegenüberliegenden, an den Wänden des Befestigungskanals anliegenden Seiten des
Halteteils des Abdichtungsprofils in an sich bekannter Weise mit Längsrippen oder
mit sägezahnartigen Auszackungen versehen, so daß ein leichtes Eindrücken des Halteteils
der Abdichtungsvorrichtung ; in den Befestigungskanal erfolgen kann, aber das Entfernen
dieses Halteteils aus dem Befestigungskanal erschwert ist. , Der Halteteil des Abdichtungsprofils
ist in an sich bekannter Weise mit zusätzlichen, über die Seiten- . wandung des
Befestigungskanals hinausragenden Abdichtungslippen versehen. An den einander gegenüberliegenden
beiden Seitenwänden des Halteteils des Abdichtungsprofils sind an sich bekannte
federnde Klammern angeordnet, mittels denen ein Festhalten des Halteteils des Abdichtungsprofils
innerhalb des U-förmigen Befestigungskanals erfolgt.
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Bei einem bekannten Abdichtungsprofil ist das größere, weichere, die
eigentliche Dichtung bewirkende Profil um das kleinere, aus härterem Material gefertigte,
als Befestigungsmittel am Karosserietragteil dienende Profil herumgeformt, in dem
dieses in eine passende Form gelegt und das zusätzliche Material darum herumgegossen
ist. Das aus dem eigentlichen Abdichtungsprofil herausragende kleine Befestigungsprofil
hat die Querschnittsform eines mit einem Halsteil versehenen, auf der Spitze stehenden
Dreiecks. Es ist nicht als durchgehender Streifen ausgebildet, sondern als in bestimmten
Abständen angeordnete Knöpfe, welche durch entsprechend geformte Ausnehmungen im
Karosserietragteil hindurchgesteckt sind und damit den bedeutend voluminöseren und
weicheren Abdichtungsstreifen an der Karosserie festhalten.
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Dieses bekannte Dichtungsprofil hat den Nachteil, daß bei einem Verschleiß
des Abdichtungsstreifens dieser nicht von den einvulkanisierten Befestigungsteilen
getrennt und unter Weiterverwendung der letzteren durch einen neuen Abdichtungsstreifen
ersetzt werden kann. Außerdem erfüllt es nicht die Forderung, daß der des öfteren
zu ersetzende Abdichtungsstreifen aus einem Minimum an Gummi oder anderem elastischen
Material bestehen soll. Diese Nachteile beseitigt das erfindungsgemäß ausgebildete
Abdichtungsprofil, denn bei ihm ist der sehr wenig voluminöse
Abdichtungsstreifen
sehr leicht auswechselbar, da er nur durch Einklemmen in einer Längsnut des schnell
zu montierenden und zu demontierenden Halteteils befestigt ist.
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In den Fig. 1 bis 14 sind. verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Fig.1 zeigt eine teilweise abgebrochen gezeichnete perspektivische
Ansicht einer Abdichtungsvorrichtung, wie sie für die Abdichtung der Tür eines Kraftfahrzeuges
Verwendung finden kann.
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Die Fig.2 bis 6 lassen abgewandelte Formen der Abdichtungsvorrichtungen
erkennen.
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Aus den Fig. 7 und 8 ist eine modifizierte Form des Halteteils der
Abdichtungsvorrichtung zu ersehen. Die Fig. 9 bis 11 veranschaulichen drei weitere
abgewandelte Abdichtungen von Türen oder Fenstern von Fahrzeugkarosserien.
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Schließlich sind in den Fig.12 bis 14 drei verschiedene Befestigungsarten
der Halteteile von Abdichtungsvorrichtungen in den U-förmigen Kanälen der Karosserieteile
veranschaulicht.
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In den Ausführungsbeispielen sind durchweg die Abdichtungsstreifen
mit dem Bezugszeichen 1 und deren Halteteile mit dem Bezugszeichen 2 versehen. Bei
den Ausführungsbeispielen nach den Fig.1, 2, 3, 9 und 11 ist der Abdichtungsstreifen
1 aus Schwammgummi gefertigt, während der Halteteil 2 der Abdichtungsvorrichtungen
aus einem weniger elastischen, deformierbaren Material besteht. In den Fig. 1, 2,
4, 9, 10 und 11 weist der Abdichtungsstreifen eine gebogene Blattform auf. Mit dieser
Form ist eine gute Abdichtung zu erreichen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 hat der Abdichtungsstreifen
einen dreieckförmigen Querschnitt. In der Fig. 5 ist ein Abdichtungsstreifen mit
einem hakenförmigen Querschnitt veranschaulicht, während bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 der Querschnitt des Abdichtungsstreifens eine Rohrform aufweist.
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In den Fig. 1 und 9 bis 14 ist der den Teil einer Karosserie bildende
U-förmige Befestigungskanal mit dem Bezugszeichen 3 versehen. Eine Abdichtung soll
gegenüber dem Karosserieteil 4 geschaffen werden, welches der Teil einer Tür oder
ein feststehender Teil der Fahrzeugkarosserie sein kann. Der Halteteil 2 der Abdichtungsvorrichtung
ist mit einer Längsnut 5 versehen. Diese kann einen runden oder einen viereckigen
Querschnitt haben. Es ist aber auch eine andere Querschnittsform möglich. Die Längsnut
5 verengt sich an ihrer Offenseite zu einem Hals (Querschnittsverengung 6), aus
welchem der Teil des Abdichtungsstreifens 1 herausragt, der an dem Karosserieteil
4 zur Anlage kommt. Die untere Längskante 7 des Abdichtungsstreifens 1 ist ebenfalls
rund oder viereckig ausgeführt. Sie paßt genau in die Nut des Befestigungsteiles
z. Befindet sich der letztere außerhalb des U-förmigen Befestigungskanals 3, dann
ist die profilierte Längskante 7 des Abdichtungsstreifens 1 leicht in die Längsnut
5 des Halteteiles 2 einzufügen. Man braucht nur die Querschnittsverengung 6 der
Längsnut 5 durch Auseinanderbiegen der Schenkel des Halteteiles 2 so weit zu vergrößern,
daß die profilierte untere Längskante 7 des Abdichtungsstreifens 1 gerade in die
Längsnut 5 hineingedrückt werden kann. Wird nach dieser Verzahnung der beiden Teile
(Abdichtungsstreifen 1 und Halteteil 2) der Abdichtungsvorrichtung der Halteteil
2 in den U-förmigen Befestigungskanal 3 der Karosserie hineingedrückt, dann ist
die profilierte Längskante 7 des Abdichtungsstreifens 1 nicht mehr aus der Längsnut
5 des Halteteils 2 herauszuziehen.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 8 sowie 10 und 11 sind
die einander gegenüberliegenden Seiten des Halteteiles 2 mit Längsrippen oder Auszackungen
8 versehen. Die unteren Flächen der Rippen sind nach aufwärts und auswärts geneigt.
Dies hat zur Folge, daß der Halteteil 2 leicht in den U-förmigen Befestigungskanal
3 hineingedrückt werden kann, aber schwer wieder aus diesem Kanal zu entfernen ist,
weil die Rippen bzw. die Auszackungen wie Widerhaken wirken.
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In Fig. 9 haben die Rippen eine rechteckige Form, während bei den
in den Fig.12 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispielen überhaupt keine Rippen
vorhanden sind. Bei dem in Fig.12 veranschaulichten Beispiel ist der Halteteil 2
in seiner dargestellten Lage durch Klammern 9 gehalten, die nach einwärts gepreßte
Dorne 10 aufweisen, die sich in die Seitenflächen des Halteteils 2 eingraben. Mit
den nach auswärts ausgebogenen Dornen 11 wird ein Haften der Klammer 9 und des Halteteiles
2 innerhalb des U-förmigen Befestigungskanals 3 erreicht. Die Dorne 11 sind so geneigt,
daß sie ein Hineindrücken der Klammern 9 und des Halteteiles 2 in den Befestigungskanal
3 erleichtern, aber ein Herausziehen dieser Teile aus diesem Kanal erschweren.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 sind an den gegenüberliegenden
Seiten des Halteteiles 2 Klammern 12 angebracht. Diese Klammern sind mit nach auswärts
und aufwärts gerichteten Dornen 11 ausgerüstet, welche sich in die Wandungen des
U-förmigen Befestigungskanals 3 eingraben.
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Die Fig. 14 zeigt eine andere Ausführungsform der Befestigung und
des Halteteiles 2 innerhalb des Befestigungskanals 3. Dabei ist der Halteteil 2
an seinen beiden gegenüberliegenden Seiten mit Ausnehmungen 13 versehen, in denen
gebogene Federn (Klammern 14) eingesetzt sind, welche sich mit ihrem Rücken gegen
die Wandungen des Befestigungskanals 3 anlegen.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5, 6 und 7 zeigt der Halteteil
2 des Abdichtungsstreifens keinen rechteckigen Querschnitt, sondern eine Parallelogranunform.
In Fig. 7 weist der Halteteil 2 außerdem auch noch eine nach oben stehende Lippe
15 auf, welche eine Stütze für den Abdichtungsstreifen 1 darstellt.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen ebenfalls eine etwas modifizierte Form des
Halteteiles 2 der Abdichtungsvorrichtung. Auf der linken Seite greift eine Abdichtungslippe
16 über die Kante des Befestigungskanals 3. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
11 ist auch noch eine weitere Abdichtungslippe 17 vorgesehen, welche eine zusätzliche
Abdichtung bewirkt.
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Obgleich die dargestellten und beschriebenen Abdichtungsvorrichtungen
einseitig ausgeführt sind, ist es durchaus möglich, die Abdichtungen an beiden gegeneinander
abzudichtenden Karosserieteilen anzubringen. Wenn es sich beispielsweise um die
Abdichtung einer Tür handelt, wird dann sowohl die Tür als auch der Türpfosten mit
einem Abdichtungsstreifen ausgerüstet. Bei geschlossener Tür kommen dann die beiden
Abdichtungsstreifen 1 gegenseitig zur Auflage. Auch in diesem Fall wird die gleiche
Art der Befestigung der Abdichtungsvorrichtung verwendet, wie dies vorstehend beschrieben
worden ist.
Sowohl der Halteteil als auch der Abdichtungsstreifen
der Abdichtungsvorrichtung können im Wege des Strangpreßverfahrens hergestellt werden.