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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Getränkeverkaufseinrichtung, konkret einen Getränkeautomat.
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STAND DER TECHNIK
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Getränke umfassen in der Regel alkoholhaltige Getränke (beispielsweise Bier) und alkoholfreie Getränke (beispielsweise Cola). In Bars, Restaurants und an anderen Orten sind in der Regel Getränkeverkaufseinrichtungen zum Verkaufen solcher Getränke vorhanden. Eine bestehende Getränkeverkaufseinrichtung umfasst in der Regel einen Körper sowie einen Verkaufsmechanismus und eine Getränkevorratseinrichtung, die an dem Körper angebracht sind. Der Verkaufsmechanismus ist mit der Getränkevorratseinrichtung verbunden. Bei der Getränkevorratseinrichtung wird in der Regel ein Fass oder ein Tank zur Getränkelagerung verwendet. Zum Abgeben des Getränks mit einem bestimmten Volumen wird Gas mit einem bestimmten Volumen in das Fass oder den Tank eingeleitet, um das Getränk heraus zu drücken.
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Beispielsweise offenbart die chinesische Patentschrift
CN207294156U „Verkaufsautomat für nicht abgefülltes Bier“ einen Verkaufsautomat für nicht abgefülltes Bier, der ein Bierfass, ein Weinentnahmegerät und ein Bierabgabeventil umfasst und konkret aus einer Trennplatte, einer Kohlendioxid-Gaseingabevorrichtung, einem Kohlendioxidausgabeventil und einem Kohlendioxid-Druckregler besteht. Die Trennplatte ist innerhalb des Bierfasses geschweißt und unterteilt das Innere des Bierfasses in zwei separate Räume, die übereinander angeordnet sind. Der Bierabgabeventilkörper ist in dem mittleren Bereich des Bierfasses eingebaut und das Kohlendioxidausgabeventil ist an dem oberen linken Bereich des Bierfasses angebracht. In dem linken Bereich innerhalb des Gehäuses des Bierentnahmegeräts ist eine Führungsnut vorgesehen. Die Kohlendioxid-Gaseingabevorrichtung ist mit einem Gaseintrittsrohr und einem Gasaustrittsrohr versehen. Die Kohlendioxid-Gaseingabevorrichtung ist innerhalb der Führungsnut eingebaut. Der Kohlendioxid-Druckregler ist in dem rechten Bereich innerhalb des Gehäuses des Bierentnahmegeräts angeordnet. Der Kohlendioxid-Druckregler und die Kohlendioxid-Gaseingabevorrichtung sind über zwei Gummischläuche miteinander verbunden.
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Bei einer derartigen Getränkeverkaufseinrichtung bestehen jedoch zwei Nachteile:
- 1. Da das Getränk durch Gas, das in das Bierfass eindringt, heraus gedrückt wird, kommt das Getränk mit dem Gas in Berührung, wodurch die Qualität des Getränks leicht beeinträchtigt wird. Des Weiteren ist die Reinigung nach Entleeren des Getränks schwer durchzuführen. Da der Behälter direkt in Berührung mit dem Getränk steht, muss er aus einem für die Getränkelagerung verwendbaren Material hergestellt sein, was zu hohen Kosten führt. Der Behälter ist nicht wegwerfbar und muss wiederverwertet werden.
- 2. Das Bierfass weist eine große und nicht einstellbare Abmessung auf und besteht in der Regel aus Holz oder Metall, was zu großem Gewicht, unzureichender Transport- und Recyclingfreundlichkeit und hohen Verwendungskosten führt.
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INHALT DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Getränkeautomat bereitzustellen, womit eine Berührung des Getränks mit Gas effektiv vermieden und zudem eine direkte Berührung eines äußeren Verpackungsbehälters mit dem Getränk verhindert werden kann. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die folgende Ausgestaltung:
- Ein Getränkeautomat umfasst einen Körper sowie einen Verkaufsmechanismus und eine Getränkevorratseinrichtung, die an dem Körper angebracht sind, wobei der Verkaufsmechanismus mit der Getränkevorratseinrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkevorratseinrichtung einen Innensack und einen äußeren Verpackungsbehälter umfasst, wobei der Innensack innerhalb des äußeren Verpackungsbehälters eingebaut ist und ein Getränkeein- und -austrittsrohr aufweist, welches Getränkeein- und -austrittsrohr an dem Innensack angebracht ist durch den äußeren Verpackungsbehälter hindurch nach außen hinausragt, wobei der äußere Verpackungsbehälter mit einem Gasein- und -austrittsrohr versehen ist, das mit einer externen Gasquelle verbindbar ist. Da der Innensack zur Getränkelagerung und der äußere Verpackungsbehälter hingegen zum Abgeben des Getränks durch Gasfüllen und Drücken des Innensacks dient, muss nach Entleeren des Getränks allein der Innensack gereinigt werden, was für komfortable Reinigung sorgt. Da der äußere Verpackungsbehälter nicht direkt in Berührung mit dem Getränke kommt, kann er aus einem anderen gewöhnlichen Material hergestellt werden, wodurch die Produktionskosten erheblich reduziert werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung handelt es sich bei dem Innensack um eine ersten Kunststoffsack.
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In einer bevorzugteren Ausgestaltung besteht der erste Kunststoffsack aus einem lebensmittelechten Kunststoff.
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In einer bevorzugteren Ausgestaltung wird als der lebensmittelechte Kunststoff Polyethylen, Polyocten oder Polybuten oder Copolymer aus Polyethylen, Polyocten und Polybuten gewählt.
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In einer bevorzugteren Ausgestaltung ist der Innensack abnehmbar innerhalb des äußeren Verpackungsbehälters eingebaut. Somit wird eine schnellere und komfortablere Reinigung des Innensacks ermöglicht.
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In einer Ausgestaltung handelt es sich bei dem äußeren Verpackungsbehälter um ein Kunststofffass oder einen Metallfass. Als das Kunststofffass kann ein Kunststofffass aus verschiedenen Kunststoffen gewählt. Als das Metallfass kann ein Fass aus verschiedenen Metallen wie ein Aluminiumfass, ein Kupferfass, ein Legierungsfass usw. gewählt werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung muss kein spezielles Material, das die Anforderungen erfüllt, verwendet werden, was für niedrige Kosten, geringes Gewicht und Recyclebarkeit sorgt. Eine Wiederverwendung zur Getränkelagerung oder zu anderen Zwecken ist denkbar.
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In einer anderen Ausgestaltung handelt es sich bei dem äußeren Verpackungsbehälter um einen zweiten Kunststoffsack. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann nach Entleeren des Getränks das Volumen des doppelschichtigen weichen Verpackungsbehälters zur Getränkelagerung erheblich verringert werden und ein geringes Gewicht wird erreicht, was für gute Recyclingfreundlichkeit sorgt. Eine Wiederverwendung zur Getränkelagerung oder zu anderen Zwecken ist denkbar.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Verkaufsmechanismus eine Steuerung, eine Gasfüllvorrichtung und einen Getränkefüllanschluss, wobei die Steuerung, die Gasfüllvorrichtung und der Getränkefüllanschluss jeweils an dem Körper angebracht sind, wobei die Steuerung mit der Gasfüllvorrichtung elektrisch verbunden ist, wobei der Getränkefüllanschluss über ein Getränkeausgangsrohr mit dem Getränkeein- und - austrittsrohr verbunden ist, und wobei die Gasfüllvorrichtung über ein Gasrohr mit dem Gasein- und -austrittsrohr verbunden ist. Die Steuerung steuert die Gasfüllvorrichtung derart, dass in den äußeren Verpackungsbehälter Gas mit einem bestimmten Volumen gefüllt wird, womit der Innensack gedrückt wird, sodass der Innensack über den Getränkefüllanschluss Getränk mit dem gleichen Volumen abgibt und somit das Abfüllen des Getränks erreicht wird.
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Gegenüber dem Stand der Technik zeichnet sich die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise dadurch aus, dass die Getränkevorratseinrichtung mit einem Innensack und einem äußeren Verpackungsbehälter versehen ist und durch Erhöhen des Volumens des Gases innerhalb des äußeren Verpackungsbehälters der Innensack gedrückt wird, um Getränk, dessen Volumen dem des Gases entspricht, abzugeben, womit die Art und Weise, auf die das Getränke herausgedrückt wird, geändert wird. Somit kann eine Beeinträchtigung der Getränkequalität durch Gas effektiv vermieden und eine komfortablere und schnellere Reinigung des Innensacks ermöglicht werden. Da der äußere Verpackungsbehälter nicht direkt in Berührung mit dem Getränk kommt, kann er aus einem gewöhnlichen Material hergestellt werden, womit die Produktionskosten erheblich verringert werden. Der Innensack ist abnehmbar ausgestaltet, was für Reinigung und Auswechslung zweckmäßig ist. Somit kann neben verringerten Produktionskosten die Produktionseffizienz wesentlich erhöht werden. Indem der äußere Verpackungsbehälter als Kunststoffsack ausgestaltet ist, kann nach Entleeren des Getränks das Volumen des doppelschichtigen weichen Verpackungsbehälters zur Getränkelagerung erheblich verringert werden und ein geringes Gewicht wird erreicht, was für gute Recyclingfreundlichkeit sorgt.
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Figurenliste
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Darin zeigen
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine Schnittdarstellung einer Getränkevorratseinrichtung des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Wie sich aus 1 und 2 ergibt, umfasst der Getränkeautomat nach dem ersten Ausführungsbeispiel einen Körper 5 sowie einen Verkaufsmechanismus und eine Getränkevorratseinrichtung, die an dem Körper 5 angebracht sind. Der Verkaufsmechanismus ist mit der Getränkevorratseinrichtung verbunden.
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Die Getränkevorratseinrichtung umfasst einen Innensack 1 und einen äußeren Verpackungsbehälter. Der Innensack 1 ist innerhalb des äußeren Verpackungsbehälters eingebaut und weist ein Getränkeein- und -austrittsrohr 2 auf. Das Getränkeein- und - austrittsrohr 2 ist an dem Innensack 1 angebracht und die Öffnung des Getränkeein- und - austrittsrohres 2 ragt durch den äußeren Verpackungsbehälter hindurch nach außen hinaus. Der äußere Verpackungsbehälter ist mit einem Gasein- und -austrittsrohr 3 versehen, das mit einer externen Gasquelle verbindbar ist. Da der Innensack 1 zur Getränkelagerung und der äußere Verpackungsbehälter hingegen zum Abgeben des Getränks durch Gasfüllen und Drücken des Innensacks 1 dient, muss nach Entleeren des Getränks allein der Innensack 1 gereinigt werden, was für komfortable Reinigung sorgt. Da der äußere Verpackungsbehälter nicht direkt in Berührung mit dem Getränke kommt, kann er aus einem anderen gewöhnlichen Material hergestellt werden, wodurch die Produktionskosten erheblich reduziert werden.
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Bei dem Innensack 1 handelt es sich um eine ersten Kunststoffsack.
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Der erste Kunststoffsack besteht aus einem lebensmittelechten Kunststoff.
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Als der lebensmittelechte Kunststoff wird Polyethylen gewählt.
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Bei dem äußeren Verpackungsbehälter handelt es sich um ein Metallfass 4. Bei einer derartigen Ausgestaltung muss kein spezielles Material, das die Anforderungen erfüllt, verwendet werden, was für niedrige Kosten, geringes Gewicht und Recyclebarkeit sorgt. Eine Wiederverwendung zur Getränkelagerung oder zu anderen Zwecken ist denkbar.
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Der Verkaufsmechanismus umfasst eine Steuerung 6, eine Gasfüllvorrichtung 7 und einen Getränkefüllanschluss 8. Die Steuerung 6, die Gasfüllvorrichtung 7 und der Getränkefüllanschluss 8 sind jeweils an dem Körper angebracht. Die Steuerung 6 ist mit der Gasfüllvorrichtung 7 elektrisch verbunden. Der Getränkefüllanschluss 8 ist über ein Getränkeausgangsrohr 9 mit dem Getränkeein- und -austrittsrohr 2 verbunden. Die Gasfüllvorrichtung 7 ist über ein Gasrohr 10 mit dem Gasein- und -austrittsrohr 3 verbunden. Die Steuerung 6 steuert die Gasfüllvorrichtung 7 derart, dass in den äußeren Verpackungsbehälter Gas mit einem bestimmten Volumen gefüllt wird, womit der Innensack 1 gedrückt wird, sodass der Innensack 1 über den Getränkefüllanschluss 8 Getränk mit dem gleichen Volumen abgibt und somit das Abfüllen des Getränks erreicht wird.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Der Getränkeautomat gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass als der lebensmittelechte Kunststoff Polyocten gewählt wird.
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Der Innensack 1 ist abnehmbar innerhalb des äußeren Verpackungsbehälters eingebaut. Somit wird eine schnellere und komfortablere Reinigung des Innensacks 1 ermöglicht.
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Bei dem äußeren Verpackungsbehälter handelt es sich um einen zweiten Kunststoffsack. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann nach Entleeren des Getränks das Volumen des doppelschichtigen weichen Verpackungsbehälters zur Getränkelagerung erheblich verringert werden und ein geringes Gewicht wird erreicht, was für gute Recyclingfreundlichkeit sorgt. Eine Wiederverwendung zur Getränkelagerung oder zu anderen Zwecken ist denkbar.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Der Getränkeautomat gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass als der lebensmittelechte Kunststoff Polybuten gewählt wird.
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Der Innensack 1 ist abnehmbar innerhalb des äußeren Verpackungsbehälters eingebaut. Somit wird eine schnellere und komfortablere Reinigung des Innensacks 1 ermöglicht.
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Bei dem äußeren Verpackungsbehälter handelt es sich um einen Aluminiumfass. Bei einer derartigen Ausgestaltung muss kein spezielles Material, das die Anforderungen erfüllt, verwendet werden, was für niedrige Kosten, geringes Gewicht und Recyclebarkeit sorgt. Eine Wiederverwendung zur Getränkelagerung oder zu anderen Zwecken ist denkbar.
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Viertes Ausführungsbeispiel
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Der Getränkeautomat gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass als der lebensmittelechte Kunststoff ein Copolymer aus Polyethylen, Polyocten und Polybuten verwendet wird.
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Die obige Beschreibung stellt nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar und stellt keine Beschränkung für die Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung dar. Alle äquivalenten Änderungen, die gemäß der Idee der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden, fallen in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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