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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Anmeldung mit der Seriennummer
62 / 713,276 , eingereicht am 1. August 2018, auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
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FELD
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Die vorliegende Technologie betrifft Toilettenvorrichtungen mit integrierten Funktionen zum Reinigen, Trocknen, Prüfen oder Behandeln.
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HINTERGRUND
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Während die Mehrheit der Menschen Toilettenvorrichtungen verwendet, die alle konzeptionell sehr ähnlich sind und lediglich mit Wasserspülung, aber ohne zusätzliche Funktionalität ausgestattet sind, gibt es auf dem Markt Toiletten, die Bidet-Funktionen enthalten, also einen Reinigungsspülstrahl oder eine Dusche auf Wasserbasis, welches erwärmt werden kann, sowie Trocknungsfunktionen für den hinteren, analen oder vorderen Genitalbereich des Benutzers und weitere Funktionen wie automatisiertes Öffnen und Schließen des Toilettendeckels, die häufig von einem Sensor ausgelöst werden. Solche Funktionen sind oft auf Menschen zugeschnitten, die zusätzliche Hygiene oder einfach nur eine luxuriösere oder bequemere Behandlung suchen. Solche Funktionen können für viele Menschen als optional bezeichnet werden.
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Es gibt jedoch große Gruppen von Benutzern, für die solche Funktionen eine signifikante Verbesserung ihrer Lebensqualität bedeuten können, auf die diese Geräte jedoch nicht zugeschnitten sind, da zusätzliche Funktionen erforderlich wären, um einen signifikanten Unterschied zu bewirken. Diese Benutzer sind Personen mit eingeschränkter Mobilität, aufgrund von Kraft-, Gewichts- oder Reichweitenproblemen oder aufgrund von Behinderungen wie bei paraplegischen oder tetraplegischen Personen. Verletzte oder ältere Menschen erfüllen häufig auch eines oder mehrere dieser Kriterien. Toiletten mit hoch automatisierten und doch erschwinglichen Funktionen für diese Personen sind auf dem Markt noch nicht verfügbar. Sehbehinderte Menschen profitieren auch von einem hohen Automatisierungsgrad sowie, falls noch Restsicht verfügbar ist, von visuellen Verbesserungstechniken durch die in dieser Offenbarung dargestellten Merkmale.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die in dieser Offenbarung vorgestellte Vorrichtung und Technologie versucht, eine oder mehrere der Einschränkungen zu überwinden, die bei Toilettenvorrichtungen für Benutzer mit eingeschränkter Mobilität auftreten. Bei der Benutzung der Toilette profitieren Personen mit eingeschränkter Mobilität sehr stark von den hier offenbarten Merkmalen, die eine direkte Beobachtung, Automatisierung, Flexibilität und Fernsteuerung der Toiletten- und Reinigungsfunktionen ermöglichen. Diese Funktionen sind Schlüsselthemen dieser Erfindung.
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Menschen mit eingeschränkter Mobilität können ihre Ausscheidungen oft nicht sehen und untersuchen oder den Abschluss des Ausscheidungsprozesses spüren. Außerdem können sie ihre Hinterteile nach Ausscheidung und Reinigung nicht spüren.
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Derzeit kann kein Toilettenbenutzer seine hintere, anale oder frontale Genitalregion direkt nach der Ausscheidung und Reinigung nach der Ausscheidung sehen und visuell untersuchen, wenn er eine heute auf dem Markt befindliche Standardtoilette verwendet.
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Diese Offenbarung stellt mehrere Ausführungsformen vor, bei denen eine oder mehrere Beobachtungskameras, fest oder mobil, in einer Toilettenvorrichtung angewendet werden, mit der Fähigkeit, den Ausscheidungsprozess, die Exkremente und die hintere, anale und frontale Genitalregion eines Benutzers zu betrachten. Vorgestellt werden ausserdem Merkmale, die es ermöglichen, die Beobachtungskameras zu schützen und ihre Sauberkeit und Bedienbarkeit aufrechtzuerhalten.
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Auch vorgestellt wird die Verwendung entweder einer Sprachsteuerung, eines Touchscreens oder einer anderen Fernberührungssteuerung, einer Joystick-Steuerung oder einer Kombination davon zum Anwenden von Bidetfunktionen zum Spülen und Trocknen und zum Bewegen von Kameras, damit der Benutzer den gesamten Bereich von Interesse betrachten und inspizieren kann, sowie zur Steuerung der Reinigungsfunktion und zum Schutz, Reinigen und Betrieb der Kameras.
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Zusätzlich vorgestellt wird die Verwendung der Bilderkennung zum Bestimmen, ob das Hinterteil des Benutzers während der Benutzung der Toilette ausreichend von Kleidungsstücken frei ist.
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Außerdem vorgestellt wird die Verwendung der Bilderkennung zum Bestimmen einer Vielzahl von Anomalien, die in den hinteren, analen oder vorderen Genitalregion eines Benutzers auftreten können, beispielsweise Hautanomalien wie Dekubitus, Abszesse, Fissuren, Fisteln, Hämorrhoiden, Schnitte, offene Wunden sowie Pilzinfektionen. Zudem kann bei weiblichen Anwendern sogar der Beginn oder das Vorhandensein von Menstruationsblutungen feststellt werden.
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Für paraplegische und tetraplegische Benutzer ist unsere Offenbarung auch entscheindend für die direkte Beobachtung des Abschlusses des Ausscheidungsprozesses sowie für die Beobachtung des Reinigens und Trocknens, da solche Benutzer zusätzlich zu ihrer mangelnden Mobilität häufig nur eine geringe oder gar keine Sensorik haben für diese kritischen Punkte. Die volle Kontrolle über jeden solchen Prozess oder Status zu haben, ist für viele selbstverständlich. Die Beobachtung und direkte Kontrolle, die durch die Verwendung der Kameras und Steuerfunktionen erzielt wird, kann jedoch einen wesentlichen Beitrag zum Selbstvertrauen und zur allgemeinen Lebensqualität von Personen mit diesen Einschränkungen oder Behinderungen leisten.
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Die in dieser Offenbarung bereitgestellten Merkmale sind auch für Benutzer ohne Mobilitätsbeeinträchtigung zugänglich und sehr nützlich, beispielsweise können sie von Personen verwendet werden, deren medizinische Probleme eine visuelle Inspektion mit Dokumentation ihres Stuhls, ihrer hinteren, analen oder vorderen Genitalregion erfordern .
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Figurenliste
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Die Merkmale, die Art und die Vorteile der offenbarten Materie können aus der nachstehend dargelegten detaillierten Beschreibung deutlicher werden, wenn sie in Verbindung mit den Zeichnungen genommen werden, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale angeben und wobei:
- 1a zeigt eine Toilettenvorrichtung mit einem Teleskoparm, der Bidetfunktionen zum Spülen und Trocknen enthält, sowie eine Kamera mit einer Beleuchtungsvorrichtung, wie beispielsweise einer Leuchtdiode (LED). Der Teleskoparm verfügt über zwei Bewegungsfreiheitsgrade: eine Teleskop-Einfahr-Ausfahr-Funktion und eine Seite-zu-Seite-Schwenkfunktion.
- 1b zeigt dieselbe Toilettenvorrichtung mit Blick von oben.
- 1c ist eine Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung und veranschaulicht die Verwendung von Abstandssensoren zur Steuerung und Optimierung des Reinigungswassersprays.
- 1d zeigt eine gekippte Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung mit einem vorderen Teilschließmechanismus.
- 2 zeigt eine Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung mit einem Teleskoparm, der Bidetfunktionen zum Spülen und Trocknen sowie eine Kamera enthält. Der Teleskoparm hat zwei Bewegungsfreiheitsgrade: eine Teleskop-Einfahr- / Ausfahr-Funktion und eine Rotationsfunktion.
- 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Toilettenvorrichtung mit zwei Teleskoparmen, wobei ein Teleskoparm Bidetfunktionen enthält und der andere Teleskoparm eine Kamerafunktion enthält.
- 4 zeigt eine Nahaufnahme eines Teleskoparms mit Kamerafunktion einer Toilettenvorrichtung und mit Reinigungs- und optionalen Trocknungsdüsen zum regelmäßigen Reinigen des Teleskoparms mit Kamera beim Eintreten oder Verlassen der Hülle des Teleskoparms.
- 5 zeigt eine Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung mit einem Teleskoparm und einem Paar von Kameras, wobei eine Kamera den Bereich unterhalb und die andere Kamera den Bereich oberhalb des Teleskoparms beobachtet.
- 6a zeigt die Draufsicht auf eine Toilettenvorrichtung mit einer Vielzahl von Kameras und Beleuchtungsvorrichtungen wie LEDs, wobei die Kameras und Beleuchtungsvorrichtungen in die Schüssel integriert sind, jedoch durch eine Oberflächenschicht wie Glas oder Plexiglas geschützt sind. Diese wird versiegelt in die innere Toilettenschüssel integriert, entweder durch Verwendung von Klebstoff oder Dichtungsmasse, einer Dichtung oder durch direkte thermische Abdichtung im Fenster bei der Herstellung der Schüssel.
- 6b zeigt die Seitenansicht der Toilettenvorrichtung aus 6a.
- 7 zeigt einen Benutzer einer automatisierten Toilettenvorrichtung mit einer Touchscreen-Monitorsteuerung, die in Richtung des Benutzers beweglich ist, und mit einem Joystick zum Steuern der Kamera selbst oder für kameragesteuerte Betriebsbeobachtungs- und Bidetfunktionen und andere gewünschte Funktionen, wie das Pudern oder Ölen gewünschter Bereiche der exponierten Haut des Benutzers.
- 8 zeigt eine Konzeptualisierung eines Touchscreens zur Steuerung einer Toilettenvorrichtung mit automatischen, halbautomatischen oder anderweitig motorisierten oder betätigbaren Funktionen.
- 9a zeigt eine Draufsicht auf eine Toilettenvorrichtung mit dem zusätzlichen steuerbaren, potentiell teleskopisch beweglichen Applikationssystem mit einer Dosierdüse für ein Pulver oder einen Öl- oder Lotionsprühspender, der zur Behandlung der freiliegenden Hautoberfläche eines Benutzers verwendet werden kann.
- 9b zeigt eine gekippte Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung mit der zusätzlichen steuerbaren, potentiell teleskopischen Funktion, als Pulver-, Öl- oder Lotionsprayspender zu wirken, um die freiliegende Hautoberfläche eines Benutzers zu behandeln.
- 10a zeigt eine Ansicht von unten nach oben, wie sie von einer Kamera erfasst werden kann, die in einer von mehreren in dieser Offenbarung aufgeführten Ausführungsformen implementiert ist. Dargestellt sind Kleidungszipfel entlang des inneren Randes des Sitzes, die während des Toilettengebrauchs nicht erwünscht sind. Die Bilderkennungssoftware der Kamera soll dies dem Benutzer bei Bedarf anzeigen und ihn alarmieren, damit der Benutzer Abhilfe schaffen kann.
- 10b zeigt eine Ansicht von unten nach oben, wie sie von einer Kamera erfasst werden kann, die in einer von mehreren in dieser Offenbarung aufgeführten Ausführungsformen implementiert ist. Dargestellt sind zum einen Regionen, die gereinigt werden müssen, sowie Hautregionen des Gesäßes eines Benutzers, in denen signifikante Hautprobleme oder -anomalien beobachtet werden, wie Dekubitus, Hämorrhoiden, Fissuren, Abszesse oder andere. Ein Bilderkennungssystem wird verwendet, um solche Anomalien zu erfassen und zu klassifizieren.
- 11a zeigt eine gekippte Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung mit Luftabsaugung. Extraktionsöffnungen in dieser Ausführungsform sind in den Toilettensitz integriert und auf der Rückseite der Toilettenvorrichtung gesammelt. Eine Pumpe oder ein Ventilator zieht angesaugte Luft aus der Toilettenschüssel an und drückt sie durch einen Geruchsfilter wie einen Bubbler oder einen Aktivkohlefilter und gibt sie dann entweder in den Raum oder durch einen Anschluss in der Wand (nicht gezeigt) ab.
- 11b zeigt eine Draufsicht auf dieselbe Toilettenvorrichtung aus 11a.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1a zeigt die gekippte Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung 5 mit einer Toilettenschüssel 10 mit Spülfunktion, einem Toilettensitz 15, der spezifische innovative Funktionen beherbergt, die als Teil dieser Offenbarung beschrieben sind, mit einem Toilettensitzrand 17 und einem steuerbaren, angetriebenen ausziehbaren und einziehbaren Teleskoparm 20 mit einer Ausgangsposition in einer nachstehend beschriebenen Teleskoparmhülle 22, welcher Bidetfunktionen und Beobachtungsfunktionen enthält, wobei die Hülle und der Antriebsmechanismus für den Teleskoparm in dem hinteren Teil des Toilettensitzes 15 untergebracht und integriert sind Diese Bidetfunktionen bestehen aus Reinigen oder Spülen mit einer Reinigungsdüse 25, die einen Wasserstrahl oder ein Duschspray bereitstellt, gespeist durch Reinigungswasserleitung 27, Trocknen mit einer Trocknungsdüse 30, gespeist mit einer Trocknungsleitung 32, optionaler Trocknungsluftextraktion mit Absaugöffnung 35 und Absaugleitung 37. Reinigungswasserspray 28, Trocknungsluftstrom 34 und Abluftstrom 39 sind ebenfalls in der Figur angegeben. Ein optionaler Reinigungs- oder Spülwasserspritzschutz 29, der möglicherweise mit einer Spülfunktion ausgestattet ist, ist ebenfalls angedeutet. Diese Beobachtungsfunktionen können aus mindestens einer zweckmäßig kleinen Kamera 40 bestehen, die an dem angetriebenen Teleskoparm 20 angebracht und in diesen integriert ist, mit einem Kamerasteuerkabel 42 und bei Bedarf mit einer geeigneten Beleuchtung, wie beispielsweise einer Leuchtdiode (LED) 45. Der bewegliche Kameraaufbau mit einer ausgefahrenen Eingriffsposition der Kamera und Beleuchtung sowie mit einer zurückgezogenen Position innerhalb einer Hülle ermöglicht es dem Toilettenbenutzer, bei Bedarf seine hintere, anale und vordere Genitalregion sowie Exkremente und Urin zu betrachten. Diese Beleuchtung kann vorzugsweise an dem Teleskoparm 20 und in der Nähe und in etwa in Kollinearität zu der Kamera angebracht sein, um zu verhindern, dass Objekte beschattet werden. Der in dieser Figur dargestellte Teleskoparm 20 weist zwei Bewegungsfreiheitsgrade auf: eine erforderliche Teleskop-Einfahr- / Ausfahr-Funktion 50 und eine seitliche Schwenkfunktion 55, die vorteilhaft sein kann. Das Wasser zur Reinigungswasserleitung wird von einer Pumpe 52 mit einstellbarem oder steuerbarem Druck oder Durchfluss und über eine Wasserzuleitung 53 bereitgestellt.
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Es ist anzumerken, dass es für die Beleuchtung 45 vorteilhaft ist, eine Beleuchtung mit guter Farbtreue zu haben, wie sie von einer weißen LED verfügbar is, die nicht nur mit einem blauen Emitter plus gelbem Leuchtstoff, sondern auch mit ausreichenden roten Komponentenausgestattet is, da LEDs mit lediglich blauen und gleben Anteilen typischerweise nicht genügend Roteinteil haben.
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Zwei Freiheitsgrade für diese aktiven Komponenten sorgen für eine signifikante Erhöhung der Verwendbarkeit dieser Vorrichtung für bewegungsbehinderte Benutzer, insbesondere wenn sie in Verbindung mit einer benutzergesteuerten Betätigung verwendet werden. Dies gilt insbesondere für den Reinigungsteil der beschriebenen Funktionen, bei dem ein zweiter Freiheitsgrad für die Bewegung eine bessere Abdeckung des zu reinigenden Benutzerbereichs ermöglicht.
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Die motorisierten Funktionen des Teleskop-Bidetarms können verwendet werden, um die Reinigung, Beobachtung und Behandlung der hinteren und analen Region des Benutzers, aber auch der vorderen Genitalregionen des Benutzers zu regeln.
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1b zeigt die gleiche Toilettenvorrichtung aus einer Draufsicht.
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Eine häufige Sorge, die von unerfahrenen Benutzern integrierter Bidets geäußert wird, hängt mit der Stärke und Richtung des Reinigungswassersprays zusammen. Fig. lc, die eine geneigte Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung 5 mit einem Benutzer 160 ist, offenbart ein Mittel, um solche Sorgen aufzunehmen und zu lindern. Dazu werden zusätzliche Merkmale hinzugefügt: Erstens kann ein zusätzlicher Freiheitsgrad für den Teleskoparm mit den Bidetfunktionen hinzugefügt werden, vorzugsweise eine Auf-Ab-Bewegung 51 des Arms. Die Verwendung von Informationen von einem Näherungssensor 24 oder 26 mit Sender- und Empfängerfunktion, wie beispielsweise einem roten oder infraroten Reflexionssensor, der solchen Sensoren ähnelt, die zum Autofokussieren von Kameras verwendet werden, kann in Verbindung mit dem dritten Bewegungsgrad für den Teleskoparm verwendet werden. Solche Sensoren haben einen ausgehenden Strahl und erfassen ein reflektierendes Licht, oft an im wesentlichen derselben Stelle, hervorgehoben durch die Pfeile 31 oder 33. Insbesondere eine solche Auf-Ab-Bewegung 51, die den Arm zur Reinigung in den richtigen Abstand zur zu reinigenden Oberfläche bringt, kann verwendet werden, um die Stärke des Spülsprays 28 einzustellen und zu optimieren. Zusätzlich oder alternativ kann eine solche Abstandserfassung als Information zu einer Wasserpumpe 52 mit Wassereinlass 53 zurückgeführt werden, die den Reinigungswasserdruck liefert; wie z.B. eine pulsierende Wasserpumpe, wie sie auch für andere gepulste Reinigungsanwendungen verwendet wird, oder ein programmierbares Wasserventil, wenn der Wasserhausdruck verwendet wird, und der Wasserdruck oder -fluss durch die Pumpe oder das Ventil und zur Wassersprühdüse oder den Wassersprühdüsen 25 durch die Wasserleitung 27 eingestellt werden kann. Insbesondere kann die Näherungserkennung auch als Abschaltkriterium für den Reinigungswasserstrahl verwendet werden, um zu verhindern, dass ein Wasserstrahl abgegeben wird, wenn sich kein Ziel innerhalb eines programmierten Nahbereichs befindet, um somit ein versehentliches Übersprühen zu vermeiden. In einer Beispielsituation kann ein solcher optischer Sensor konzentrisch zum Spülwasserspray montiert werden, wie durch den Sensor 26 und die sendenden und reflektierten Empfangslichtstrahlen 33 gezeigt. Die Sensorempfängerkombination muss richtig eingestellt werden und sollte nicht zu empfindlich sein in bezug auf Fehler generierende optische Brechung an Wassersprühtropfen und dergleichen. Ein pulsierender Wassersprühstrahl kann dabei helfen, Entfernungsmessungen speziell zu Zeiten in einem Zyklus durchzuführen oder zu analysieren, in denen der Pumpendruck niedrig oder die Pumpe abgeschaltet ist. Die Sensorposition kann vorzugsweise entweder nahe und parallel zum Wassersprühstrahl sein, wie durch den Sensor 24 mit sendenden und reflektierten Empfangslichtstrahlen 31 gezeigt, oder sogar konzentrisch zum Wassersprühnebel wie der Sensor 26 mit dem sendenden und reflektierten Empfangslichtstrahl 33. Die Messung kann jedoch am einfachsten erfolgen, wenn sich der Sensor in einer höheren Position beindet, vom Wassersprüharm entfernt. Ein Kalibrierungsfaktor einschließlich der Analyse der aktuellen Höhenposition des Teleskoparms kann verwendet werden, um Fehler bei der Entfernungsmessung zwischen der Aufprallposition des Wassersprays und der Entfernungsmessposition zu korrigieren. Natürlich kann eine solche Sprühstärke auch manuell eingestellt werden (entweder zusätzlich oder anstelle der sensorgesteuerten Sprühstärke), z.B. durch einen Regler für den Reinigungswasserfluss oder durch einen Bildschirm- oder sprachgesteuerten Befehl.
Ein weiterer Sicherheitsmechanismus zur Verhinderung von Übersprühen ist in dargestellt. Ein Teilschließmechanismus 18 einer Toilette 5 mit Toilettenschüssel 10 und Toilettensitz 15 mit Innenrand 17 kann so entlang des Toilettensitzrandes 17 angebracht sein, dass er ein sanftes, möglicherweise kraftbegrenztes Schließen des Frontbereichs des Toilettensitzrandes 17 ermöglicht, wenn ein Benutzerpräsenzsensor 19 einen Benutzer erkennt und wenn der Benutzer das Schließen durch Sprache, Druckknopf-Joystick oder Touchscreen-Aktivierung aktiviert, wie später in dieser Offenbarung dargestellt. Dieser Schließmechanismus kann durch Entfernungserfassung, Krafterfassung, feste Positionierung, Stoppbefehl des Benutzers oder eine Kombination davon begrenzt werden.
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2 zeigt eine gekippte Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung 5 mit einer Toilettenschüssel 10 mit Spülfähigkeit und mit einem Toilettensitz 15, der spezifische innovative Funktionen beherbergt, mit einem angetriebenen Teleskoparm 20, der Bidetfunktionen zum Spülen und Trocknen sowie eine Kamera enthält. Ähnlich wie bei der Vorrichtung in 1 hat der Teleskoparm zwei Bewegungsfreiheitsgrade, jedoch hat in dieser Ausführungsform der Teleskoparm 20 eine Teleskop-Ein- / Aus-Funktion 50 und eine Rotationsfunktion 60, wobei sich der Teleskoparm im wesentlichen um seine Teleskopachse dreht.
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3 zeigt eine Draufsicht auf eine Toilettenvorrichtung 5 mit Toilettenschüssel 10 und Toilettensitz 15, ähnlich den 1 und 2, jedoch in dieser Ausführungsform mit zwei getrennten und unabhängig voneinander angetriebenen Teleskoparmen 20 und 70 mit ihren jeweiligen Rückzugshüllen 22 und 75, und wobei ein Teleskoparm 20 Bidetfunktionen 25, 30 und 35 enthält, während der andere Teleskoparm 70 die Kamerafunktion 40 mit Beleuchtung 45 enthält. Eine solche Anordnung ermöglicht es dem Benutzer, ein festes Bild zu erhalten, indem er die Kamera 40 statisch hält während des Reinigungs- oder Trocknungsprozesses mit dem anderen angetriebenen Teleskoparm. Während die Figur nur die Einwärts- und Auswärtsbewegungen der jeweiligen Teleskoparme zeigt, ist es leicht vorstellbar, dass die zusätzlichen Bewegungsfreiheitsgrade, wie sie in den 1 und 2 dargestellt sind, auf jeden einzelnen angetriebenen Teleskoparm angewendet werden können.
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4 zeigt eine Nahaufnahme eines Teleskoparms 70 mit Kamerafunktion 40 einer Toilettenvorrichtung 5 (nicht gezeigt, aber in früheren Figuren dargestellt) und mit Reinigungs- und optionalen Trocknungsdüsen zur regelmäßigen Reinigung des Teleskoparms mit Kamera beim Eintreten oder Verlassen der Hülle 75 des Teleskoparms in teleskopischer Einfahr- / Ausfahr-Bewegung 50. Die Wasserspülleitung 80 versorgt die Spüldüse 85, während die Trocknungsleitung 90 die Trocknungsdüse 95 versorgt. Die optionale Absaugleitung 100 liefert den Saugdruck, um via Öffnung 105 Feuchtigkeit und trocknende Luft lokal abzusaugen. Anstelle einer Spüldüse 85 kann auch eine Vielzahl von Spüldüsen entworfen werden, einschließlich auch einer Spülfähigkeit für den optionalen Spülwasserspritzschutz 29. Wie hier dargestellt, ist es vorteilhaft, diese Düsen nahe der Austrittsöffnung der Hülle anzuordnen, z. B. um den Teleskoparm leicht entlang seiner gesamten Länge reinigen zu können. Es kann auch vorteilhaft sein, eine Trocknungsdüse innerhalb der Reinigungsdüse anzuordnen. Es ist auch vorgesehen, dass Reinigungsflüssigkeit, typischerweise Wasser, und Trocknungsgas, typischerweise Luft, nacheinander durch dieselbe Düse in einer sequentiellen Reinigungs- und Teleskoparmbewegungssequenz angewendet werden können.
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5 zeigt eine gekippte Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung 5 mit Toilettenschüssel 10 mit Spülfähigkeit und Abflusspfad 130, Toilettenschüsselkörper 128 und Toilettensitz 15 ähnlich wie in den vorhergehenden Figuren beschrieben, mit Teleskoparm 70 und mit einem Paar Kameras 40 und 120 mit entsprechenden Beleuchtungen 45 und 125, wobei eine Kamera 120 den Bereich oberhalb und die andere Kamera 40 den Bereich unterhalb des Teleskoparms 70 erfasst. Ebenfalls dargestellt ist der Wasserspülweg oder Abflusspfad 130 in der Toilettenschüssel. Eine solche Anordnung ermöglicht die gleichzeitige und bequeme Abbildung der hinteren, analen und vorderen Genitalregionen eines Benutzers unter Verwendung der Kamera 40 und das Betrachten und Abbilden der Exkremente oder des Urins eines Benutzers unter Verwendung der Kamera 120 nach unten.
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6a zeigt die Draufsicht auf eine Toilettenvorrichtung 5 mit Toilettenschüssel 10 und Toilettensitz 15 mit einer oder mehreren Kameras 40 und Beleuchtungsvorrichtungen 45, wie beispielsweise LEDs, wobei die Kameras und Beleuchtungsvorrichtungen in die Wand von Toilettenschüssel 10 integriert sind, jedoch durch ein transparentes Oberflächenmaterial 150 wie Glas oder Plexiglas, das versiegelt in die innere Toilettenvorrichtungsschale integriert ist, vor Flüssigkeit und Verschmutzung geschützt sind, wobei die Versiegelung entweder durch Verwendung von Klebstoff oder Abdichten über eine Dichtung oder durch direkte thermische Abdichtung im Fenster bei der Herstellung der Schüssel gewährleistet wird. Eine ordnungsgemäße Abdichtung sowie Bildgebung unter Verwendung der Kameras wird ermöglicht, indem die Kameras in einer Position wesentlich über dem Standard- oder Ruheflüssigkeitsstand 155 der Toilettenschüssel 10 platziert werden. Solche festen Installationen von Kameras können verwendet werden, um Reinigungs- und Trocknungsfunktionen zu beobachten wie diese, die in früheren Figuren hierin offenbart worden sind, oder Funktionen zur Überwachung der Hautgesundheit, wie nachstehend in dieser Offenbarung beschrieben. Durch die richtige Positionierung der Kameras können sowohl der Stuhl des Benutzers als auch die hinteren, analen oder vorderen Genitalregionen des Benutzers vor und nach der Reinigung, Trocknung oder anderen Behandlung abgebildet werden.
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6b zeigt die gekippte Seitenansicht der Toilettenvorrichtung 5 aus 6a. Weiter dargestellt sind Verlegungspfade von Kamerakabeln 42. Ebenfalls dargestellt ist eine Zugangsöffnung 158 zu der Kamera 40 und der Beleuchtungsanordnung 45, die eine einfache und zugängliche Wartung oder einen Austausch der Kamera 40 oder der Beleuchtung 45 ermöglicht.
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7 zeigt einen Benutzer 160 einer automatisierten Toilettenvorrichtung 5, die auf dem Toilettensitz 15 mit Rand 17 sitzt, wobei der Toilettensitz innovative Funktionen beherbergt, die in dieser Offenbarung beschrieben sind. Die Toilettenvorrichtung ist mit einem Steuersystem mit einem Touchscreen-Betrachtungsmonitor 180 verbunden, der als Steuerung dient und der in leicht erreichbarer Nähe eines Toilettenbenutzers angeordnet ist, so dass ein Benutzer mit seiner Hand 170 darauf zugreifen kann und der Monitor unter Verwendung des Schwenkarms 190 und der Drehbewegung 200 entweder in Richtung des Benutzers oder in Richtung einer Pflegekraft, die den Benutzer unterstützt, bewegt werden kann. Alternativ oder zusätzlich können mit einem Joystick 210 für den kameragesteuerten Betrieb Beobachtungs-, Bildaufnahme- und Bidetfunktionen und alle anderen gewünschten Funktionen ausgeübt werden, die sich auf einem oder mehreren Teleskoparmen 20 befinden und zugänglich sind, wie beispielsweise das Pudern oder Ölen gewünschter Bereiche der exponierten Haut des Benutzers. Was nicht gezeigt wird, ist, dass dieselben Befehle, die über einen Touchscreen-Monitor oder einen Joystick ausgeführt werden sollen, auch als sprachaktivierte Steuerelemente vorgesehen sind, insbesondere für Benutzer mit eingeschränkter Verwendung ihrer oberen Extremitäten, wie z. B. tetraplegische Benutzer. Es ist auch vorgesehen, dass dieselben Anzeige- und Steuerungsmonitorfunktionen, die hier als Teil eines integrierten Monitors dargestellt sind, über eine auf einem Smartphone oder Tablet installierte App ausgeführt werden können. Die Hardware des gesamten Steuerungssystems, die Kamera- und Bidetfunktionen wie Reinigen und Trocknen verbindet, kann teilweise im Toilettensitz, vorzugsweise im hinteren Teil des Toilettensitzes, integriert sein oder in einen Betrachtungsmonitor integriert sein. Für den Fall, dass eine App auf Smartphone- oder Tablet-Basis als Benutzeroberfläche verwendet wird, kann sich die Steuerungshardware vorteilhafterweise in das Toilettengerät und insbesondere in den Toilettensitz integriert befinden.
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8 zeigt eine Konzeptualisierung eines Touchscreens 180 als Benutzerschnittstelle oder Steuermonitor zur Steuerung einer Toilettenvorrichtung mit automatischen, halbautomatischen oder anderweitig motorisierten oder betätigbaren Funktionen. Dies ist als Beispiel für ein Menü einer grafischen Touchscreen-Benutzeroberfläche zu verstehen. Eine Vielzahl geeigneter Schnittstellen mit ähnlichen Funktionen sind denkbar.
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Der Benutzer meldet sich optional über die Anmeldung 280 an. Verschiedene Benutzer werden erkannt. Der Bereich 230 fungiert als Betrachtungsmonitor und zeigt jedes Bild an, entweder ein Livebild oder ein wieder geöffnetes historisches Bild oder ein gerade aufgenommenes Bild, entweder einer Stuhlprobe oder einer posterioren, analen oder genitalen Region eines Benutzers oder des Ausscheidungs- oder Reinigungsprozesses . Durch Berühren des Bereichs 235 wird ein Bildspeicher-Untermenü geöffnet. Der Bereich 240 ist mit einem Bildübertragungs-Untermenü verbunden. Der Bereich 245 öffnet ein Untermenü zum Öffnen historischer Bilder oder Daten aus einem Tagebuch oder einer Protokolldatei. Der Bereich 250 aktiviert ein Untermenü zum Reinigen und Trocknen, der Bereich 255 startet die Inspektionsfunktionen. Der Bereich 260 steuert die optionalen Funktionen zum Auftragen von Lotion, Öl oder Pulver. Der Bereich 265 öffnet Tagebuch- und Protokollierungsfunktionen. Der Bereich 270 befasst sich mit Berichtsfunktionen, während der Bereich 275 den Zugriff auf verschiedene Einstellungen ermöglicht. Bereich 285 kann die Toilettenspülung aktivieren.
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Menschen mit eingeschränkter Mobilität und insbesondere solche mit eingeschränkter oder fehlender Empfindung in ihren Hinterteilen leiden häufig unter entzündeten druckschmerzenden Stellen oder Regionen (Dekubitus) auf ihrem Hinterteil, weil sie ihre Position beim Sitzen oder Liegen nicht oft genug wechseln oder durch Sitzen, Liegen auf harten Oberflächen. Solche Symptome können vom Benutzer direkt und früh erkannt werden, bevor sie langfristige Probleme verursachen. Diese Früherkennung wird durch die in dieser Offenbarung dargestellten Kamerabeobachtungsfunktionen erreicht. Diese Bilder können gespeichert und optional per E-Mail oder ähnlichen Übertragungssysteme an eine Pflegekraft oder einen Arzt gesendet werden. Zusätzlich kann die automatisierte Toilettenvorrichtung durch die zusätzlichen Funktionen des lokalen Aufbringens beruhigender oder heilender Lotionen, Öle oder Puder auf betroffene Bereiche erweitert werden. Gleiches gilt für jedes entzündete Gewebe im posterioren, analen oder frontalen Genitalbereich eines Benutzers.
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9a und 9b zeigen eine Toilettenvorrichtung 5 mit Toilettenschüssel 10 und Toilettensitz 15 und mit den zusätzlichen steuerbaren, potentiell teleskopisch betätigbaren Funktionen als Pulver-, Öl- oder Lotionsprayspender, um die freiliegende Hautoberfläche eines Benutzers zu behandeln. Die offenbarten Merkmale ermöglichen das Aufbringen von Öl, Lotion oder Pulver und die Kontrolle von Position, Verfahren und Qualität der Anwendung. 9a zeigt die Ausführungsform aus einer Ansicht von oben nach unten, während 9b dieselbe Ausführungsform aus einer geneigten Seitenansicht zeigt. Die integrierte Kameravorrichtung 40 mit der Beleuchtung 45 ist in den 9a und 9b an demselben Teleskoparm 310 angeordnet, der auch die Applikatordüsen 360 und 420 aus Öl oder Lotion bzw. Pulver trägt; Kamera und Beleuchtung können jedoch auch auf einem separaten Teleskoparm oder einem anderen separaten Ort platziert werden, wie in den 6a und 6b dargestellt. Diese Kamera und Beleuchtung ermöglichen die Beobachtung und Kontrolle der Positionierung und der Qualität der Abgabe für das Öl, die Lotion oder das Pulver. Insbesondere durch Verwendung eines Betätigungsmechanismus mit zwei Freiheitsgraden, ähnlich den zuvor in dieser Offenbarung dargestellten Mechanismen, kann ein Benutzer wählen, das Öl, die Lotion oder das Pulver selektiv auf die betroffenen Bereiche aufzutragen. Für eine solche Anwendung enthält die Toilettenvorrichtung in den 9a und 9b einen Teleskoparm 310 zum Aufbringen der Materialien. In der dargestellten Ausführungsform weist ein Gefäß 320, das Lotion oder Öl enthält, eine Dispensleitung 330 auf, die mit einer Dispensleitung 350 in dem Teleskoparm verbunden ist, was zur Dispens- oder Applikatordüse 360 führt. Ein Luftimpuls durch die Leitung 340, der die Dispensleitung unter Druck setzt oder vorübergehend unter Druck setzt, kann verwendet werden, um einen Dispens-Impuls zu verursachen. Abhängig von der Viskosität des Öls oder der Lotion kann auch eine Vernebelungsvorrichtung implementiert werden, ähnlich den Standardvernebelungsköpfen, die auf Haushaltsreinigungsflaschen und dergleichen angewendet werden.
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Eine ähnliche Vorrichtung wird verwendet, um ein medizinisches Pulver abzugeben, bestehend aus einem Gefäß 380, welches Pulver enthält, einer Pulverabgabeleitung 390, die in eine Pulverleitung 410 im Teleskoparm führt, und einer Pulverabgabedüse 420 am Verwendungsort. Eine Druckbeaufschlagungsleitung 400 kann gesteuert werden, um Abgabeimpulse bereitzustellen, und kann vom Benutzer automatisch oder zielgerichtet betrieben werden.
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Benutzer mit eingeschränkter Mobilität und sensorischen Beeinträchtigungen können Schwierigkeiten haben, sicherzustellen, dass ihre hintere, anale oder vordere Genitalregion vor der Verwendung der Toilettenvorrichtung ausreichend von Kleidungsstücken entfernt ist. 10a zeigt einen Benutzer 160, der auf dem Toilettensitz 15 mit Rand 17 sitzt, mit einer Ansicht von unten, die durch eine der Kamera- und Beleuchtungsvorrichtungen 40 und 45 ermöglicht wird, wie in anderen Figuren hierin vorgestellt. Es ist dargestellt, wie eine solche Ansicht von unten nach oben implementiert werden kann, um z.B. Hemdzipfel 500 oder andere störende Kleidung entlang des Innenrandes 17 des Sitzes 15 zu erfassen, die während des Toilettengebrauchs nicht erwünscht sind. Die Bildbetrachtung durch den Benutzer, aber auch die Bilderkennungssoftware der Kamera soll dem Benutzer bei Bedarf anzeigen und ihn alarmieren, so dass der Benutzer Abhilfe schaffen kann.
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10b zeigt eine ähnliche Ansicht eines Benutzers 160 von unten, der auf einem Toilettensitz 15 mit Rand 17 sitzt, und zeigt, was von einer Kamera erfasst werden kann, die auf einem ausziehbaren und einziehbaren Teleskoparm in einer Toilettenvorrichtung mit Toilettensitzgehäuse angeordnet ist, mit bestimmten Funktionen, wie an anderer Stelle in dieser Offenbarung beschrieben. 10b zeigt Beispiele für Anomalien, die von der Kamera betrachtet und erfasst werden können, sowie eines Bereichs 510 mit Restkontamination, der eine Reinigung nach der Ausscheidung erfordert, einen Bereich 520, der eine Hautanomalie wie einen Abszess darstellt, einen Bereich 530, der eine Hautanomalie wie z.B. eine Region mit Dekubitus-Wunde. Eine Bilderkennungssoftware kann ausgeführt werden, um auf diese Weise aufgenommene Bilder zu analysieren, und wenn die Bildverarbeitung interessierende Bereiche erfasst und erkennt, kann sie diese für einen Benutzer hervorheben, indem Merkmalslringe 540 um die betroffenen Regionen platziert werden, die optional mit Anmerkungen versehen sind oder unterschiedliche Farben aufweisen, um die interessierenden Bereiche zu identifizieren . Bilder, die von Benutzern auf Toiletten aufgenommen wurden, wie in dieser Offenbarung beschrieben, können unter Wahrung der Privatsphäre des Benutzers gesammelt und gespeichert, ausgewertet und in eine Datenbank eingespeist werden, aus der mithilfe von Bilderkennung und künstlicher Intelligenz bestimmte Anomalien lokalisiert, identifiziert und vorgeschlagen werden können Die Identifizierung und Klassifizierung kann durchgeführt werden, wodurch dem Benutzer eine direkte Rückmeldung gegeben wird, die wiederum von einem Benutzer und / oder seinem Betreuer oder seiner medizinischen Kontaktstelle interpretiert und weiterverfolgt werden kann.
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Mit zusätzlichen Spül- und Trocknungsfunktionen sowie zur allgemeinen Hygiene und Verringerung der Geruchsbelastung kann es vorteilhaft sein, einer Toilettenvorrichtung eine aktive Luftabsaugung hinzuzufügen. 11a zeigt eine geneigte Seitenansicht einer Toilettenvorrichtung 5 mit Toilettenschüssel 10, Toilettensitz 15 und Rand 17 mit aktiver Luftabsaugung. 11b zeigt eine Draufsicht auf dasselbe Gerät. Die Absaugöffnungen 550 in dieser Ausführungsform entfernen aktiv die Luft 560 und sind entlang des Toilettensitzrandes 17 in den Toilettensitz integriert. Durch die Luftkanäle 570 im Sitz wird die Luft vom Umfang des Randes hinten am Kollektor 580 der Toilette gesammelt und zu einer Pumpe oder einem Ventilator 590 geführt. Diese Pumpe zieht angesaugte Luft aus der Toilettenschüssel an und drückt sie durch einen Filter 600, der Wasser 610 mit möglicherweise einem enthaltenen Duftstoff enthalten kann. Der Kanal 620 führt die abgesaugte Luft in das Wasser, beispielsweise durch einen Gaswäscher oder einen Sprudler, und leitet sie dann über den Weg 630 zu Anschluss 640 entweder in den Raum oder durch einen Anschluss in der Wand zu einem Außenbereich (nicht gezeigt) ab. Alternativ kann der Filter aus einer einfachen Aktivkohleschicht anstelle von Wasser bestehen. Ein zusätzliches Merkmal des Toilettensitzes kann die Einführung von Trocknungsluftkanälen sein, die gegebenenfalls beheizt werden. Zu diesem Zweck zieht ein Luftgebläse 650 mit optionaler Heizfunktion Umgebungsluft durch einen Einlass 660 ein und verteilt sie durch einen Luftverteiler 670 in die Seiten des Toilettensitzes, wo sie durch Luftkanäle 680 zu Trocknungsluftdüsen oder -auslässen 690 geführt wird. Diese Konstruktion mit Luftabsaugung, Luftverteilung oder beidem kann auch dazu dienen, einen kontrollierten Luftstrom bereitzustellen, der das Risiko des Verspritzens von Reinigungswasser aus der Wassersprühdüse in Bereiche außerhalb der Schüssel verringert oder verhindert.
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Während Vorrichtungen und Funktionen in dieser Offenbarung vorzugsweise mit eigenen Reinigungsmechanismen ausgestattet sind, die idealerweise in einer automatischen Routine wie Spülen und Trocknen bei jeder Verwendung integriert werden können, ist es dennoch vorteilhaft, jede der Vorrichtungen in dieser Offenbarung so zu entwerfen so dass sie zur regelmäßigen Reinigung, Wartung oder zum Austausch leicht entfernt werden können. Insbesondere eine Konstruktion, die das vollständige Entfernen aller motorisierten Komponenten aus einer ansonsten hauptsächlich stationären Toilettenschüssel ermöglicht, kann vorteilhaft sein.
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Es ist anzumerken, dass, während alle Beschreibungen in dieser Offenbarung auf einen Benutzer verweisen, der die verfügbaren Funktionen der Toilettenvorrichtung selbst anwendet, ihre Vorteile gleichermaßen anwendbar sind, wenn eine Pflegekraft den Benutzer bei der Verwendung der Vorrichtung unterstützt.
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Während die hier vorgestellten Betätigungsfunktionen hauptsächlich aus einer teleskopischen Einfahr- / Ausfahr-Bewegung plus Schwenk- (Gier-) oder Rotations- (Nick-) Achsenbewegung bestehen, ist es offensichtlich, dass andere Betätigungsmechanismen, einschließlich kartesischer Bewegung (X, Y) und andere, ebenfalls anwendbar sind und damit in dieser Offenbarung integriert sind.
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Die in die Toilettenvorrichtung integrierte Kamerabeobachtungsfunktion ermöglicht eine Vielzahl von vorteilhaften Funktionen. Erstens können Bilder aufgenommen, gespeichert, analysiert und an Pflegekräfte oder Ärzte weitergeleitet werden. Diese Bilder können aus Stuhlbeispielbildern bestehen. Die Kamerabilder decken jedoch auch die hinteren, analen oder vorderen Genitalregionen der Benutzer ab und bieten wertvolle Hilfe bei der Verfolgung der Gesundheit des Verdauungssystems sowie der anatomischen Gesundheit. Hautanomalien können frühzeitig erkannt und an den Benutzer und seine Pflegekraft oder den medizinischen Kontakt weitergeleitet werden.
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Die hier verwendeten Kameras sollten mit einer Autofokusfähigkeit ausgestattet sein oder zumindest eine hohe Fokustiefe und einen Fokus im Nahbereich mit Weitwinkelobjektiven und am besten mit einer digitalen Korrektur von Weitwinkelfehlern bereitstellen. Da die Kameras im gesamten Gerät bewegt werden, kann eine geeignete Bildverknüpfungssoftware von Vorteil sein. Die Steuerungssoftware sollte eine Tagebuchfunktion enthalten, in der die Benutzer entweder Informationen selbst speichern oder eine automatische Speicherung von Informationen in Bezug auf Stuhlkonsistenz, Gewicht, Farbe sowie Schmerzen im Zusammenhang mit dem Stuhlgang veranlassen können. Bilder sollten für spätere Vergleiche mit einem Zeitstempel versehen werden. Die Inspektion kann an allen freiliegenden Teilen des Benutzers durchgeführt werden. Wenn diese Informationen korrekt codiert sind, können sie mit anderen Tagebuchfunktionen des Benutzers koordiniert werden, die die Ernährung des Benutzers verfolgen. Auf diese Weise können allergische oder anderweitig negative Reaktionen (Rötung, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen und andere) mit größerer Sicherheit auf die Nahrungsaufnahme zurückgeführt werden.
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Die Kamera kann optional eine Bilderkennungsfunktion aufweisen, um beispielsweise Restkleidung innerhalb des Randes des Toilettensitzes zu erfassen.
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Zum Reinigen und Trocknen kann die Kamera verwendet werden, um sowohl eine ordnungsgemäß gereinigte Oberfläche, von Hinterteil sowie analer oder vorderer Genitalregion als auch optional eine ordnungsgemäß getrocknete Oberfläche zu verifizieren, wenn Änderungen der Oberflächenreflexion geeignet analysiert werden können. Der Reinigungs- und Trocknungsprozess kann automatisch mit einer wiederkehrenden festen Abfolge von Spülen und Trocknen durchgeführt werden. Es wird aber auch dem Benutzter die Möglichkeit gegeben, nach der ersten Reinigung eine Inspektion durchzuführen und eine Touchscreen- oder Joystick-gesteuerte Reinigung oder Spülung mit einer Kamera als Live-Steuereinheit durchführen. Dies ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Sensorik von Bedeutung, da es einige Benutzer über keine sensorische Rückmeldung während der Reinigungs- und Trocknungsschritte verfügen.
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Aus mechanischer Sicht ist es ratsam, den Toilettensitz mit einem Sensor für die Anwesenheit eines Benutzers sowie mit einem optionalen beweglichen Spritzschutz auszustatten, um Spülflüssigkeit aufzunehmen und zu verhindern, dass der Strahl während eines Reinigungsprozess auf Wasserstrahlbasis die Toilettenschüssel verlässt.
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Die Toilettenvorrichtung ist vorzugsweise mit einer Seitenwandspülung ausgestattet, die vor dem Stuhlgang manuell oder automatisch aktiviert werden kann. Eine solche Praxis verbessert die allgemeine Sauberkeit. Zum Trocknen kann es ratsam sein, ein Luftmesser zu verwenden, das einen großen Bereich abdeckt, optional mit einem Luftabzug in der Nähe, um zusätzliche Tröpfchen sicher zu entfernen.
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Luftabsauglokationen, die entlang des Randes des Toilettensitzes aufgebracht werden, können zusätzliche Sicherheit bieten gegen das Entweichen von Tröpfchen während der Trocknung. Alternativ oder zusätzlich kann das Trocknen auch durch optional erwärmte Luft unterstützt werden, die entlang des gesamten Randes des Toilettensitzes in abwechselnder Geometrie zu den Luftabsaugungen eingebracht wird, um eine ausgeglichene, gleichmäßige und symmetrische Trocknung zu erzielen.
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In den Fällen, in denen mehrere Kameras in der Vorrichtung verwendet werden, können Kameras so eingerichtet werden, dass sie sich gegenseitig auf Sauberkeit, Fokus und anderes untersuchen.
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Ein beispielhafter Verwendungszyklus kann wie folgt durchgeführt werden:
- 1. Benutzer setzt sich. Anwesenheit wird erkannt
- 2. Log-In via Berühren oder Sprachsteuerung, um zu starten
- 3. Vorspülung der Seitenwand (optional)
- 4. Die Kamera überprüft den korrekten Sitz und warnt, wenn nicht
- 5. Stuhlgang passiert
- 6. Aktivierung zusätzlicher Funktionen per Knopfdruck, Touchscreen oder Sprachsteuerung
- a) Einfahrt der Kamera, Aufnahme des Stuhls, Rückfahrt
- b) Reinigen, Spülen, Trocknen der hinteren, analen und vorderen Genitalregion des Benutzers
- c) Kamerainspektion von Reinigung, Protokoll, Benutzer mit optionalen Kommentaren zu etwaigen Unannehmlichkeiten oder anderen
- d) Kamerabild Speichern zur Nachverfolgung
- e) Löschen oder Wiederherstellen einleiten; Optional mit Joy Stick, Touchscreen oder Sprachsteuerung wiederholen
- f) Kamera zurückfahren und mit automatischer Spülung reinigen
- g) Optionale Toilettenspülung
- h) Optionale Sprach-, Touchscreen- oder Drucktastenaktivierung und Ausführung der Öl- / Lotions- / Pulverversorgung,
- i) Vom Sitz aufstehen
- j) Fehlende Anwesenheit erkennen. Endspülung durch Detektor-, Sprach- oder Druckknopfaktivierung
- 7. Fertig.
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Alternativ bleibt die Kamera während des Reinigungsprozesses ausgefahren und befindet sich in der Schüssel, und der Benutzer beobachtet den Reinigungsprozess und hat die Möglichkeit, Position, Stärke und Richtung des Reinigungssprays in Echtzeit unter Verwendung einer beliebigen Steuerung aktiv zu steuern, mittels Joystick, Sprachbetätigung, Touchscreen oder anderer Fernbedienung für beste, schnellste und effektivste Reinigungsergebnisse.
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Die beschriebenen Aktivitäten bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Dies ermöglicht dem Benutzer nicht nur ein direktes Feedback und eine gute Kontrolle über seine Sauberkeit. Es bietet auch die Möglichkeit zur Früherkennung von Gesundheitsproblemen, die entweder mit dem Stuhlgang oder dem Hinterteil der Person zusammenhängen, wie z. B. die Früherkennung und Vermeidung von Dekubitus, Fisteln oder Hämorrhoiden oder sogar von Hodensackinfektionen oder nekrotischem Hautgewebe im hinteren unteren Bereichen des Körpers. Auch Pilzinfektionen oder der Beginn der Menstruation können festgestellt werden. Darüber hinaus können in Kombination mit Ernährungstagebüchern Ursachen für Nahrungsmittelallergien, Durchfall und Verstopfung früher und zuverlässiger erkannt und korreliert werden.
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Benutzer profitieren von Informationen, die in anonymisierten Datenbanken erfasst sind, so dass Anomalien erkannt und klassifiziert werden können. Durch die Verarbeitung und Korrelation von Bildern aus den eigenen Bildern eines bestimmten Benutzers im Laufe der Zeit können Hautveränderungen erkannt und verfolgt werden, und Probleme können frühzeitig erfasst werden. Das Teilen solcher Bilder und Daten einschließlich ihrer Vorgeschichte hat für Ärzte und Leistungserbringer einen hohen Wert und kann die Kosten für die Gesundheitsversorgung erheblich senken. Dies gilt nicht nur für Personen mit eingeschränkter Mobilität oder sensorischer Beeinträchtigung, sondern auch für Personen ohne Beeinträchtigung. Einige der hier vorgestellten Funktionen erfordern die Integration und Installation eines völlig neuen Toilettengeräts. Es ist jedoch auch vorgesehen, dass alle oder die meisten Funktionen als Teil eines Zusatzkits zu einem vorhandenen Toilettengerät implementiert werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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