-
Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rolldetektor, der an bzw. in einem Zug montiert ist, ein Zugsteuersystem und ein Rollerfassungsverfahren.
-
Hintergrund
-
Ein Bord-Controller bzw. ein Bordsteuergerät, der an bzw. in einem Zug montiert ist, sendet eine Ortsinformation, die den Ort des Zugs angibt, an ein Hub bzw. einen Knotenpunkt während eines Betriebs des Zugs. Der Bord-Controller ist ausgeschaltet, wenn der Zug nicht in Betrieb ist, und sendet somit keine Ortsinformation an das Hub. Deshalb kann das Hub, wenn der Zug, der nicht in Betrieb ist, gerollt ist, den Ort des Zugs, der gerollt ist, nicht kennen, so dass ein Unfall passieren könnte, weil der Zug gerollt ist. Damit das Hub den Ort des Zugs kennt, der nicht in Betrieb ist, muss der Bord-Controller des Zug jederzeit betrieben werden und die Ortsinformation an das Hub senden. Jedoch ist ein In-Betrieb-Halten des Bord-Controllers zu jeder Zeit im Zug, der nicht in Betrieb ist, hinsichtlich einer Energieeinsparung nicht zu bevorzugen.
-
Die Patentliteratur 1 offenbart ein Verfahren, bei dem eine Funkeinrichtung in einem stehenden („berthed“) Zug mit gestopptem Bord-Controller eine Information, die durch einen Sensor gemessen wird, an eine Bodensicherheitssteuereinheit sendet und die Bodensicherheitssteuereinheit auf Basis der Information, die durch den Sensor gemessen wird bestimmt, ob der stillstehende Zug gerollt ist oder nicht. In einem Fahrzeugsteuersystem, das in der Patentliteratur 1 beschrieben ist, verringert oder verhindert der stehende Zug eine Erhöhung eines Energieverbrauchs, indem der Bord-Controller gestoppt wird, während der Sensor und die Funkeinrichtung betrieben werden.
-
Zitatliste
-
Patentliteratur
-
Patentliteratur 1: Offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 2016-137731
-
Zusammenfassung
-
Technisches Problem
-
Jedoch gibt es in dem in der Patentliteratur 1 beschrieben Fahrzeugsteuersystem ein Problem dahingehend, dass die Bodensicherheitssteuereinheit, wenn es bestimmt wird, dass der Zug gerollt ist, einen Zugschutz für einen anderen Zug, der in Betrieb ist, durchführen kann und den Zug stoppen kann, jedoch keinen Zugschutz zum Steuern der Aktion in dem Zug durchführen kann, der gerollt ist, während der Bord-Controller gestoppt ist.
-
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts des oben Gesagten getätigt, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rolldetektor vorzusehen, der einen Zugschutz durchführen kann, wenn ein Zug, der mit dem Rolldetektor ausgerüstet ist, rollt, während eine Erhöhung eines Energieverbrauchs verringert oder verhindert wird.
-
Lösung des Problems
-
Um die oben genannten Probleme zu lösen und die Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu erreichen, betrifft die vorliegende Erfindung einen Rolldetektor, der an bzw. in einem Zug montiert ist. Der Rolldetektor umfasst: einen Sensor zum Erfassen einer Bewegung des Zugs, während der Zug nicht in Betrieb ist, wobei ein Bord-Controller inaktiv ist, wobei der Bord-Controller eine Aktion des Zugs steuert; und einen Rollsensor zum Bestimmen, ob der Zug gerollt ist oder nicht, auf der Basis eines Ergebnisses der Erfassung durch den Sensor und zum Durchführen eines Zugschutzes, wenn bestimmt wird, dass der Zug gerollt ist.
-
Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung hat der Rolldetektor eine Wirkung dahingehend, dass er fähig ist, einen Zugschutz durchzuführen, wenn der Zug, der mit dem Rolldetektor ausgerüstet ist, rollt, während eine Erhöhung eines Energieverbrauchs verringert oder verhindert wird.
-
Figurenliste
-
- 1 stellt ein Diagramm dar, das ein Beispiel der Konfiguration eines Zugsteuersystems gemäß einer ersten Ausführungsform veranschaulicht.
- 2 stellt ein Blockdiagramm dar, das ein Beispiel der Konfiguration eines Zugs gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht.
- 3 stellt ein Blockdiagramm dar, das ein Beispiel der Konfiguration eines Hub gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht.
- 4 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen Vorgang veranschaulicht, bei dem ein Rolldetektor gemäß der ersten Ausführungsform ein Rollen des Zugs erfasst.
- 5 stellt ein Diagramm dar, das ein anderes Beispiel der Konfiguration des Zugsteuersystems gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht.
- 6 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen Vorgang veranschaulicht, wenn das Hub gemäß der ersten Ausführungsform eine Rollmitteilung von dem Zug empfängt.
- 7 stellt ein Diagramm dar, das ein Beispiel eines Falls veranschaulicht, wo eine Verarbeitungsschaltung des Rolldetektors gemäß der ersten Ausführungsform einen Prozessor und einen Speicher umfasst.
- 8 stellt ein Diagramm dar, das ein Beispiel eines Falls veranschaulicht, wo die Verarbeitungsschaltung des Rolldetektors gemäß der ersten Ausführungsform eine zweckgebundene Hardware umfasst.
- 9 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen anderen Vorgang veranschaulicht, bei dem der Rolldetektor gemäß der ersten Ausführungsform ein Rollen des Zugs erfasst.
- 10 stellt ein Diagramm dar, das ein Beispiel der Konfiguration des Zugsteuersystems gemäß einer zweiten Ausführungsform veranschaulicht.
- 11 stellt ein Flussdiagramm dar, das eine Aktion anderer Züge gemäß der zweiten Ausführungsform veranschaulicht.
- 12 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen Vorgang veranschaulicht, bei dem der Rolldetektor gemäß einer dritten Ausführungsform ein Rollen des Zugs erfasst.
- 13 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen Vorgang veranschaulicht, wenn das Hub gemäß der dritten Ausführungsform eine Ortsinformation von dem Zug empfängt.
- 14 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen Vorgang veranschaulicht, bei dem der Rolldetektor gemäß einer vierten Ausführungsform ein Rollen des Zugs erfasst.
-
Beschreibung der Ausführungsformen
-
Ein Rolldetektor, ein Zugsteuersystem und ein Rollerfassungsverfahren gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben werden. Es ist festzustellen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Ausführungsformen beschränkt ist.
-
Erste Ausführungsform.
-
1 stellt ein Diagramm dar, das ein Beispiel der Konfiguration eines Zugsteuersystems 4 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Das Zugsteuersystem 4 umfasst einen Zug 1, eine Funkeinrichtung 2 und ein Hub 3.
-
Während eines Betriebs sendet der Zug 1 periodisch seine eigene Ortsinformation an das Hub 3 über die Funkeinrichtung 2 und fährt in Übereinstimmung mit einem Steuerbefehl, der von dem Hub 3 über die Funkeinrichtung 2 empfangen wird. Auch führt der Zug 1 einen Zugschutz durch, wenn erfasst wird, dass er selbst rollt, während er nicht in Betrieb ist, wie zum Beispiel während er (still)steht oder aufgehalten wird. Ein Rollen bezieht sich auf eine Bewegung eines gestoppten Zugs aufgrund des Gefälles eines Gleises oder dergleichen, ohne dass die Energie des Zugs genutzt wird. Ein Zugschutz dient zum Benachrichtigen eines Zugs über eine Gefahr und zum sicheren Stoppen des Zugs im Fall eines Ausfalls bzw. Fehlers, der einen Stopp des Zugs erfordert. Es ist festzustellen, dass in der vorliegenden Ausführungsform die Anzahl von Wägen im Zug 1 nicht beschränkt ist. Der Zug 1 könnte einen Wagen umfassen, d.h. einen Wagen, der durch sich selbst betrieben wird.
-
Die Funkeinrichtung 2 ist am Boden installiert und überträgt eine drahtlose Kommunikation zwischen dem Zug 1 und dem Hub 3. Die Funkeinrichtung 2 sendet Signale, wie zum Beispiel die Ortsinformation, die vom Zug 1 empfangen wird, an das Hub 3 und sendet Signale, wie zum Beispiel den Steuerbefehl, der vom Hub 3 empfangen wird, an den Zug 1. Es ist festzustellen, dass, obwohl 1 ein Beispiel veranschaulicht, wo es lediglich eine Funkeinrichtung 2 gibt, zwei oder mehrere der Funkeinrichtungen 2 mit einem Hub 3 verbunden sein könnten.
-
Das Hub 3 ist eine Bodenvorrichtung, die am Boden installiert ist. Das Hub 3 erlangt die Ortsinformation vom Zug 1 und steuert den Betrieb des Zugs 1, wie zum Beispiel die Strecke des Zugs 1. Das Hub 3 steuert auch das Intervall zwischen Zügen, wenn eine Vielzahl von Zügen innerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Hub 3 vorhanden sind.
-
Die Konfiguration des Zugs 1 wird beschrieben werden. 2 stellt ein Blockdiagramm dar, das ein Beispiel der Konfiguration des Zugs 1 gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht. Der Zug 1 umfasst einen Bord-Controller 11, eine Bremse 12 und einen Rolldetektor 13. Der Zug 1, der in 2 veranschaulicht ist, umfasst Komponenten, die mit einem Rollerfassungsvorgang und einem Zugschutz verbunden sind, nachdem bei der vorliegenden Ausführungsform ein Rollen erfasst wird, und die Beschreibung von allgemeinen Komponenten wird weggelassen. Der Bord-Controller 11 steuert die Aktion des Zugs 1 und steuert ein Fahren und Stoppen des Zugs 1. Die Bremse 12 verzögert oder stoppt den Zug 1 unter der Steuerung des Bord-Controllers 11.
-
Der Rolldetektor 13 erfasst ein Rollen des Zugs 1, während der Zug 1 nicht in Betrieb ist. Im Zug 1, der sich im Betrieb befindet, sind der Bord-Controller 11 und die Bremse 12 aktiv, aber der Rolldetektor 13 ist inaktiv. Ferner ist im Zug 1, der nicht in Betrieb ist, der Rolldetektor 13 aktiv, aber der Bord-Controller 11 und die Bremse 12 sind inaktiv. Wenn die Komponenten auf eine derartige Weise aktiviert sind, kann der Zug 1, während er nicht in Betrieb ist, eine Erhöhung eines Energieverbrauchs im Vergleich zu einem Fall verringern oder verhindern, wo der Bord-Controller 11 aktiv ist, während der Zug 1 nicht in Betrieb ist. Jedoch kann der Rolldetektor 13, wenn ein Zugschutz durchzuführen ist, während der Zug 1 nicht in Betrieb ist, den Bord-Controller 11 hochfahren und es dem Bord-Controller 11 ermöglichen, den Zug 1 zu steuern. Der Rolldetektor 13 umfasst einen Rollsensor 14, eine drahtlose Kommunikationseinrichtung 15, eine Batterie 16, einen Beschleunigungssensor 17, einen geomagnetischen Sensor 18, einen Kreiselsensor 19, einen Neigungssensor 20 und einen globalen Positioniersystem-(GPS-)Empfänger 21. Es ist festzustellen, dass, wenn der Beschleunigungssensor 17, der geomagnetische Sensor 18, der Kreiselsensor 19, der Neigungssensor 20 und der GPS-Empfänger 21 nicht voneinander zu unterscheiden sind, sie gemeinsam oder individuell als Sensoren bezeichnet werden können. Die Sensoren erfassen eine Bewegung des Zugs 1, während der Zug 1 nicht in Betrieb ist, wobei der Bord-Controller 11 inaktiv ist.
-
Der Rollsensor 14 bestimmt, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht, auf der Basis eines Ergebnisses einer Erfassung durch den Beschleunigungssensor 17, den geomagnetischen Sensor 18, den Kreiselsensor 19, den Neigungssensor 20 und/oder den GPS-Empfänger 21. Insbesondere bestimmt der Rollsensor 14, dass der Zug 1 gerollt ist, wenn das Ergebnis eine Erfassung durch zumindest einen der Sensoren eine Bewegung des Zugs 1 angibt, während der Zug 1 nicht in Betrieb ist. Der Rollsensor 14 führt einen Zugschutz durch, wenn bestimmt wird, dass der Zug 1 gerollt ist. Es ist festzustellen, dass der Rollsensor 14 unter Verwendung der Erfassungsergebnisse von allen Sensoren bestimmen könnte, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht, oder unter Verwendung der Erfassungsergebnisse von einigen der Sensoren bestimmen könnte, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht. Des Weiteren könnte der Rolldetektor 13 lediglich einige der Sensoren umfassen, die in 2 veranschaulicht sind, anstatt alle Sensoren zu umfassen, die in der 2 veranschaulicht sind. In diesem Fall bestimmt der Rollsensor 14, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht, unter Verwendung des Erfassungsergebnisses von einem oder mehreren der Sensoren, die von dem Rolldetektor 13 umfasst sind.
-
Wenn der Rollsensor 14 bestimmt, dass der Zug 1 gerollt ist, sendet die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 ein Zugschutzsignal unter der Steuerung des Rollsensors 14 aus. Das Zugschutzsignal ist zum Beispiel eine Mitteilung bzw. Benachrichtigung, die angibt, dass der Zug 1 gerollt ist, wie nachfolgend beschrieben. Die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 empfängt auch ein Signal, das vom Hub 3 gesendet wird, über die Funkeinrichtung 2. Die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 ist zum Beispiel eine Funkeinrichtung, die eine vorgegebene Niedrigenergie-Funkkommunikation durchführt.
-
Die Batterie 16 liefert eine Energie an den Rollsensor 14, die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15, den Beschleunigungssensor 17, den geomagnetischen Sensor 18, den Kreiselsensor 19, den Neigungssensor 20 und den GPS-Empfänger 21. Der Rolldetektor 13 muss ein Rollen des Zugs 1 erfassen, während der Zug nicht in Betrieb ist, und muss somit selbst in einem Zustand betrieben werden, in welchem, wenn der Zug 1 ein elektrischer Zug ist, ein Stromabnehmer (nicht gezeigt) des Zugs 1 abgesenkt ist oder wenn von dem Oberleitungsdraht keine Energie geliefert wird. Deshalb wird der Rolldetektor 13, insbesondere jede Komponente des Rolldetektors 13, ausschließlich der Batterie 16, durch die Batterie 16 betrieben. Es ist festzustellen, dass die 2 ein Beispiel veranschaulicht, wo die Batterie 16 lediglich mit dem Rollsensor 14 verbunden ist und der Rollsensor 14 eine Energie an jede Komponente liefert, die Batterie 16 aber eine Energie direkt an jede Komponente liefern könnte. Alternativ könnte die Batterie 16 außerhalb des Rolldetektors 13 platziert sein.
-
Der Beschleunigungssensor 17 ist ein Sensor, der die Beschleunigung des Zugs 1 erfasst und der eine Bewegung des Zugs 1 auf Basis der Beschleunigung des Zugs 1 erfasst. Der geomagnetische Sensor 18 ist ein Sensor, der den Erdmagnetismus um den Zug 1 herum erfasst und der eine Bewegung des Zugs 1 auf Basis einer Änderung des Erdmagnetismus um den Zug 1 herum erfasst. Der Kreiselsensor 19 ist ein Sensor, der eine Änderung der Drehung oder Ausrichtung des Zugs 1 oder dergleichen erfasst, d.h. eine Änderung der Lage des Zugs 1, und der eine Bewegung des Zugs 1 auf der Basis der Änderung der Lage des Zugs 1 erfasst. Der Neigungssensor 20 ist ein Sensor, der eine Änderung der Neigung des Zugs 1 erfasst und der eine Bewegung des Zugs 1 basierend auf der Änderung der Neigung des Zugs 1 erfasst. Der GPS-Empfänger 21 ist ein Sensor, der den Ort des Zugs 1 erfasst und der eine Bewegung des Zugs 1 auf Basis des Orts des Zugs 1 erfasst. Es ist festzustellen, dass die Sensoren, die in 2 veranschaulicht sind, Beispiele darstellen und dass der Rolldetektor 13 ferner eine Digitalkamera (nicht gezeigt) oder dergleichen zur Verwendung als Sensor umfassen könnte. Auch muss der Rolldetektor 13 einige der Sensoren, die in 2 veranschaulicht sind, nicht umfassen. Der Zug 1 könnte einige der Sensoren, die im Rolldetektor 13 umfasst sind, wie zum Beispiel den GPS-Empfänger 21, während eines Betriebs verwenden.
-
Die Konfiguration des Hub 3 wird beschrieben werden. 3 stellt ein Blockdiagramm dar, das ein Beispiel der Konfiguration des Hub 3 gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht. Das Hub 3 umfasst eine Steuereinheit 31 und eine Kommunikationseinheit 32. Während der Zug 1 in Betrieb ist, steuert die Steuereinheit 31 den Betrieb des Zugs 1, indem die Ortsinformation des Zugs 1 oder dergleichen verwendet wird. Des Weiteren weist die Steuereinheit 31 als Zugschutz des Zugs 1, wenn vom Zug 1 eine Mitteilung erlangt wurde, die angibt, dass der Zug 1 gerollt ist, andere Züge innerhalb Zuständigkeitsbereichs des Hub 3 zum Stoppen an. Die Kommunikationseinheit 32 gibt ein Signal, wie zum Beispiel die Ortsinformation des Zugs 1, die von der Funkeinrichtung 2 empfangen wird, an die Steuereinheit 31 aus und sendet ein Signal, wie zum Beispiel einen von der Steuereinheit 31 erlangten Steuerbefehl, an die Funkeinrichtung 2. Die Kommunikation zwischen der Kommunikationseinheit 32 und der Funkeinrichtung 2 könnte eine verdrahtete Kommunikation oder eine drahtlose Kommunikation sein.
-
Als Nächstes wird ein Vorgang beschrieben werden, bei dem der Rolldetektor 13 des Zugs 1 ein Rollen des Zugs 1 in dem Zugsteuersystem 4 erfasst. 4 stellt ein Flussdiagramm dar, das den Vorgang veranschaulicht, bei dem der Rolldetektor 13 gemäß der ersten Ausführungsform ein Rollen des Zugs 1 erfasst. Wie oben beschrieben, führt der Rolldetektor 13 den Vorgang durch, während der Zug 1 steht oder angehalten ist und sich nicht in Betrieb befindet. Im Rolldetektor 13 erlangt der Rollsensor 14 ein Erfassungsergebnis von jedem Sensor, wenn der Zug 1 einen Betrieb stoppt (Schritt Sl).
-
Der Rollsensor 14 bestimmt, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht, auf Basis des Erfassungsergebnisses durch jeden Sensor (Schritt S2). Der Rollsensor 14 vergleicht zum Beispiel das Erfassungsergebnis von jedem Sensor mit einem entsprechenden Schwellenwert, der für jeden Sensor eingestellt ist, um eine Bewegung des Zugs 1 zu bestimmen. Der Rollsensor 14 bestimmt, dass sich der Zug 1 bewegt hat, d.h. dass er gerollt ist, während er nicht in Betrieb ist, wenn die Anzahl, der Ergebnisse der Sensoren größer oder gleich den entsprechenden Schwellenwerten ist, größer oder gleich einer voreingestellten Anzahl ist. Der Rollsensor 14 bestimmt, dass sich der Zug 1 nicht bewegt hat, d.h. dass er nicht gerollt ist, während er nicht in Betrieb ist, wenn die Anzahl, der Erfassungsergebnisse durch die Sensoren größer oder gleich der entsprechenden Schwellenwerte, kleiner als eine voreingestellte Anzahl ist. Der Rollsensor 14 verwendet die Erfassungsergebnisse der Vielzahl von Sensoren, um eine falsche Rollerfassung verhindern zu können und die Genauigkeit einer Rollerfassung verbessern zu können.
-
Der Rollsensor 14 beendet die Verarbeitung, falls es bestimmt wird, dass der Zug 1 nicht gerollt ist (Nein im Schritt S2). Falls es bestimmt wird, dass der Zug 1 gerollt ist (Ja im Schritt S2), führt der Rollsensor 14 einen Zugschutz durch, um den Bord-Controller 11 hochzufahren und den Bord-Controller 11 anzuweisen, die Bremse 12 zu steuern und den Zug 1 zu stoppen (Schritt S3). Der Bord-Controller 11 wird durch die Steuerung des Rollsensors 14 hochgefahren, steuert die Bremse 12 gemäß der Anweisung durch den Rollsensor 14 und stoppt den Zug 1. Zu diesem Zeitpunkt, beim Hochfahren durch die Steuerung des Rollsensors 14, hebt der Bord-Controller 11 den Stromabnehmer (nicht gezeigt) an und nimmt eine Energieversorgung vom Oberleitungsdraht auf. Im Ergebnis kann der Zug 1 eine Aktion ähnlich zu der während eines Betriebs unter der Steuerung des Bord-Controllers 11 durchzuführen. Es ist festzustellen, dass im Zug 1 der Rollsensor 14 eine Steuerung von einem Anheben des Stromabnehmers (nicht gezeigt) bis zu einem Aufnehmen einer Energieversorgung von dem Oberleitungsdraht durchführen könnte und dann den Bord-Controller 11 hochfahren könnte. Der Rolldetektor 13 der vorliegenden Ausführungsform ist auch auf einen Fall anwendbar, wo eine Energie durch das dritte Schienensystem geliefert wird.
-
Des Weiteren lässt der Rollsensor 14 die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 als Zugschutz eine Mitteilung senden, die angibt, dass der Zug 1 gerollt ist (Schritt S4). Nachfolgend kann die Mitteilung, die angibt, dass der Zug 1 gerollt ist, als eine Rollmitteilung bezeichnet werden. Der Rollsensor 14 könnte die Reihenfolge des Schritts S3 und des Schritts S4 vertauschen oder könnte den Schritt S3 und den Schritt S4 gleichzeitig ausführen. Der Rolldetektor 13 wiederholt den Vorgang des Flussdiagrammes periodisch, das in 4 veranschaulicht ist.
-
Als Nächstes wird die Betriebsweise des Hub 3, das die Rollmitteilung vom Zug 1 empfängt, beschrieben werden. 5 stellt ein Diagramm dar, das ein weiteres Beispiel der Konfiguration des Zugsteuersystems 4 gemäß der ersten Ausführungsform veranschaulicht. Das Zugsteuersystem 4, das in 5 veranschaulicht ist, wird durch Hinzufügen einer zweiten Funkeinrichtung 2 und von Zügen 5 und 6 zum Zugsteuersystem 4 erhalten, das in 1 veranschaulicht ist. Die Züge 5 und 6 stellen Züge dar, die sich innerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Hub 3 befinden. Jeder der Züge 5 und 6 könnte eine Konfiguration ähnlich der des Zugs 1 aufweisen oder muss den Rolldetektor 13 nicht umfassen, solange die Züge 5 und 6 in Übereinstimmung mit einem Steuerbefehl vom Hub 3 fahren können. Ähnlich zum Zug 1 könnten die Züge 5 und 6 jeweils einen Wagen umfassen, d.h. einen Wagen, der durch sich selbst betrieben wird. Die Züge 5 und 6 werden gemeinsam als andere Züge bezeichnet. 6 stellt ein Flussdiagramm dar, das den Vorgang veranschaulicht, wenn das Hub 3 gemäß der ersten Ausführungsform die Rollmitteilung vom Zug 1 empfängt. Im Hub 3 empfängt die Steuereinheit 31 die Rollmitteilung vom Zug 1 über die Funkeinrichtung 2 und die Kommunikationseinheit 32 (Schritt S11). Die Steuereinheit 31 erzeugt einen Steuerbefehl, um die anderen Züge innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs zum Stoppen anzuweisen (Schritt S12). Die Steuereinheit 31 sendet den erzeugten Steuerbefehl an die anderen Züge innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs über die Kommunikationseinheit 32 und die Funkeinrichtung 2 (Schritt S13). Die anderen Züge, die den Steuerbefehl vom Hub 3 empfangen haben, stoppen in Übereinstimmung mit dem Steuerbefehl.
-
Wie oben beschrieben, stoppt der Zug 1 und lässt die anderen Züge stoppen, wenn es bestimmt wird, dass der Zug 1 gerollt ist. Der Zug 1 kann somit einen Unfall verhindern, der durch ihn selbst verursacht wird, wenn er gerollt ist, wie zum Beispiel eine Kollision zwischen Zügen.
-
Als Nächstes wird eine Hardware-Konfiguration des Rolldetektors 13 beschrieben werden. Im Rolldetektor 13 stellt die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 eine Kommunikationsvorrichtung dar, die eine vorgegebene Niedrigenergie-Funkkommunikation durchführt. Die Batterie 16 stellt eine kleine Batterie dar, die die Komponenten des Rolldetektors 13, ausschließlich der Batterie 16, betreiben kann, während sich der Zug 1 nicht in Betrieb befindet. Der Beschleunigungssensor 17, der geomagnetische Sensor 18, der Kreiselsensor 19, der Neigungssensor 20 und der GPS-Empfänger 21 stellen Messinstrumente dar, die Zielphänomene der Sensoren messen. Der Rollsensor 14 wird durch eine Verarbeitungsschaltung implementiert. Die Verarbeitungsschaltung könnte einen Speicher und einen Prozessor umfassen, der Programme ausführt, die im Speicher gespeichert sind, oder könnte eine zweckgebundene Hardware umfassen.
-
7 stellt ein Diagramm dar, das ein Beispiel des Falles veranschaulicht, wo die Verarbeitungsschaltung des Rolldetektors 13 gemäß der ersten Ausführungsform einen Prozessor und einen Speicher umfasst. Wenn die Verarbeitungsschaltung einen Prozessor 91 und einen Speicher 92 umfasst, wird jede Funktion der Verarbeitungsschaltung des Rolldetektors 13 durch Software, Firmware oder eine Kombination von Software und Firmware implementiert. Die Software oder Firmware ist als Programm beschrieben und in dem Speicher 92 gespeichert. Die Verarbeitungsschaltung implementiert jede Funktion durch den Prozessor 91, der die in dem Speicher 92 gespeicherten Programme liest und ausführt. Dies bedeutet, dass die Verarbeitungsschaltung den Speicher 92 zum Speichern der Programme umfasst, die in der Ausführung der Verarbeitung des Rolldetektors 13 resultieren. Es kann auch gesagt werden, dass diese Programme einen Computer dazu veranlassen, die Prozedur und das Verfahren auszuführen, die mit dem Rolldetektor 13 verknüpft sind.
-
Hier könnte der Prozessor 91 eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), eine Verarbeitungseinheit, eine arithmetische Einheit, ein Mikroprozessor, ein Mikrocomputer, ein Digitalsignalprozessor (DSP) oder dergleichen sein. Der Speicher 92 entspricht zum Beispiel einem nicht flüchtigen oder flüchtigen Halbleiterspeicher, wie zum Beispiel einem Direktzugriffsspeicher (RAM), einem Festwertspeicher (ROM), einem Flash-Speicher, einem löschbaren programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EPROM), einem elektrisch löschbaren programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EEPROM (eingetragene Marke)), einer Magnetscheibe, einer Diskette, einer optischen Scheibe, einer Compactdisk, einer Minidisk, einer Digital-Versatile-Disk (DVD) oder dergleichen.
-
8 stellt ein Diagramm dar, das ein Beispiel des Falls veranschaulicht, wo die Verarbeitungsschaltung des Rolldetektors 13 gemäß der ersten Ausführungsform eine zweckgebundene Hardware umfasst. Wenn die Verarbeitungsschaltung eine zweckgebundene Hardware umfasst, entspricht eine in 8 veranschaulichte Verarbeitungsschaltung 93 zum Beispiel einer einzelnen Schaltung, einer komplexen Schaltung, einem programmierten Prozessor, einem parallel-programmierten Prozessor, einer anwendungsspezifisch integrierten Schaltung (ASIC), einem freiprogrammierbaren Verknüpfungsfeld (FPGA) oder eine Kombination dieser. Die Funktionen des Rolldetektors 13 könnten individuell oder kollektiv durch die Verarbeitungsschaltung 93 implementiert werden.
-
Es ist festzustellen, dass die Funktionen des Rolldetektors 13 teilweise durch eine zweckgebundene Hardware und teilweise durch Software oder Firmware implementiert werden könnten. Die Verarbeitungsschaltung kann somit die zuvor erwähnten Funktionen durch die zweckgebundene Hardware, Software, Firmware oder eine Kombination dieser implementieren.
-
Als Nächstes wird eine Hardware-Konfiguration des Hub 3 beschrieben werden. Im Hub 3 stellt die Kommunikationseinheit 32 eine Kommunikationsvorrichtung dar, die eine verdrahtete Kommunikation oder eine drahtlose Kommunikation mit der Funkeinrichtung 2 durchführt. Die Steuereinheit 31 wird durch eine Verarbeitungsschaltung implementiert. Die Verarbeitungsschaltung weist die in der 7 oder 8 veranschaulichte Konfiguration auf wie die Verarbeitungsschaltung, die von dem Rolldetektor 13 umfasst ist.
-
Gemäß der vorliegenden Ausführungsform, die oben beschrieben ist, führt der Rolldetektor 13, wenn es bestimmt wird, dass der Zug 1 gerollt ist, auf Basis des Erfassungsergebnisses durch die Sensoren, während sich der Zug 1 nicht in Betrieb befindet, einen Zugschutz zum Stoppen des Zugs 1 durch, benachrichtigt das Hub 3, dass der Zug gerollt ist, und lässt die anderen Züge durch die Steuerung des Hub 3 stoppen. Der Bord-Controller 11 wird nicht gestoppt, während der Zug 1 steht oder angehalten wird und sich nicht im Betrieb befindet, und der Rolldetektor 13 fährt den Bord-Controller 11 hoch, wenn der Rolldetektor 13 bestimmt, dass der Zug 1 gerollt ist, so dass der Bord-Controller 11 den Vorgang zum Stoppen des Zugs 1 durchführt. Deshalb kann der Rolldetektor 13 eine Erhöhung eines Energieverbrauchs des Zugs 1 verringern oder verhindern, während er zur gleichen Zeit einen Zugschutz für den Zug 1 direkt und für andere Züge durchführt, die sich im Betrieb befinden, wenn der Zug 1, der mit dem Rolldetektor 13 ausgerüstet ist, gerollt ist.
-
Des Weiteren kann der Zug 1 bestimmen, ob ein Rollen aufgetreten ist oder nicht, ohne von einem Gerät am Boden abhängig zu sein, wie zum Beispiel vom Hub 3. Der Zug 1 benötigt somit kein Gerät, wie zum Beispiel eine Gleisschaltung („track circuit“) oder ein Erdungselement am Boden, so dass der Ort, wo der Zug 1 steht oder angehalten wird, nicht beschränkt ist.
-
Es ist festzustellen, dass der Rollsensor 14, wenn es bestimmt wird, dass der Zug 1 gerollt ist, den Zug 1 stoppen könnte, nachdem der Steuerbefehl vom Hub 3 empfangen wird, anstatt den Zug 1 sofort zu stoppen. In diesem Fall erzeugt die Steuereinheit 31 des Hub 3 in dem Vorgang des Schritts S12, der in dem Flussdiagramm der 6 veranschaulicht ist, einen Steuerbefehl, um alle Züge innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs, einschließlich des Zugs 1, zum Anhalten bzw. Stoppen anzuweisen. 9 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen anderen Vorgang veranschaulicht, bei dem der Rolldetektor 13 gemäß der ersten Ausführungsform ein Rollen des Zugs 1 erfasst. Bei „Ja“ im Schritt S2, lässt der Rollsensor 14 die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 eine Rollmitteilung als Zugschutz senden (Schritt S4). Beim Empfang eines Steuerbefehls, um alle Züge innerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Hub 3 zum Stoppen anzuweisen, vom Hub 3 über die Funkeinrichtung 2 und die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 (Schritt S5), führt der Rollsensor 14 einen Zugschutz durch, um den Bord-Controller 11 hochzufahren und den Bord-Controller 11 anzuweisen, die Bremse 12 zu steuern und den Zug 1 zu stoppen (Schritt S3). In diesem Fall kann der Rolldetektor 13 oder der Zug 1 auch eine Erhöhung eines Energieverbrauchs des Zugs 1 verringern oder verhindern, während er ein Zugschutz für den Zug 1 und die anderen in Betrieb befindlichen Züge durchführen kann, wenn der Zug 1, der mit dem Rolldetektor 13 ausgerüstet ist, gerollt ist.
-
Zweite Ausführungsform.
-
In der ersten Ausführungsform stoppen die anderen Züge innerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Hub 3 auf Basis des Steuerbefehls vom Hub 3. In einer zweiten Ausführungsform empfangen die anderen Züge eine Rollmitteilung direkt vom Zug 1 und stoppen. Unterschiede gegenüber der ersten Ausführungsform werden beschrieben werden.
-
10 stellt ein Diagramm dar, das ein Beispiel der Konfiguration des Zugsteuersystems 4 gemäß der zweiten Ausführungsform veranschaulicht. Die Konfigurationen des Zugs 1 und des Hub 3 der zweiten Ausführungsform sind ähnlich zu den Konfigurationen des Zugs 1 und des Hub 3 der ersten Ausführungsform. Das Zugsteuersystem 4, das in 10 veranschaulicht ist, unterscheidet sich von dem Zugsteuersystem 4 der ersten Ausführungsform, die in 5 veranschaulicht ist, hinsichtlich des Wegs zum Senden von Signalen an die Züge 5 und 6. Wie bei der ersten Ausführungsform führt der Rolldetektor 13 der zweiten Ausführungsform den Vorgang im Flussdiagramm der ersten Ausführungsform durch, das in 4 veranschaulicht ist. Hier sendet der Rolldetektor 13, wenn der Rolldetektor 13 im Zug 1 bestimmt, dass der Zug 1 gerollt ist, wie oben beschrieben ist (Ja im Schritt S2), die Rollmitteilung (Schritt S4). Dies bedeutet, dass der Rolldetektor 13 des Zugs 1, wenn es bestimmt wird, dass der Zug 1 gerollt ist, die Rollmitteilung an die anderen Züge sendet, die sich innerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Hub 3 befinden und die durch das Hub 3 verwaltet werden. Die anderen Züge können somit die Rollmitteilung direkt vom Zug 1 empfangen.
-
Die Aktion der Züge 5 und 6, d.h. die der anderen Züge, wird beschrieben werden. 11 stellt ein Flussdiagramm dar, das die Aktion der anderen Züge gemäß der zweiten Ausführungsform veranschaulicht. Die anderen Züge empfangen die Rollmitteilung vom Zug 1 (Schritt S21). Die anderen Züge stoppen beim Erkennen aus dem Inhalt der Rollmitteilung, dass der Zug 1 in einer Umgebung der anderen Züge herum gerollt ist (Schritt S22). Es wird angenommen, dass sich die anderen Züge im Betrieb finden, wobei die Bord-Controller aktiv sind. Deshalb können die anderen Züge die Verarbeitung zum Stoppen beim Empfangen der Rollmitteilung vom Zug 1 direkt durchführen. In der zweiten Ausführungsform empfängt auch das Hub 3 die Rollmitteilung vom Zug 1 über die Funkeinrichtung 2. Deshalb muss das Hub 3 den Steuerbefehl, um die anderen Züge innerhalb seines Zuständigkeitsbereich zum Stoppen anzuweisen, nicht erzeugen und senden. Das Hub 3 könnte den Steuerbefehl, um die anderen Züge innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs zum Stoppen anzuweisen, erzeugen und senden, wenn die Reichweite eines Zuständigkeitsbereichs weiter als der Kommunikationsbereich der drahtlosen Kommunikationseinrichtung 15 des Rolldetektors 13 ist.
-
Gemäß der vorliegenden Ausführungsform, die oben beschrieben ist, stoppen die anderen Züge im Zugsteuersystem 4, wenn die Rollmitteilung vom Zug 1 empfangen wird. Im Ergebnis kann das Zugsteuersystem 4 die Wirkung ähnlich zu der der ersten Ausführungsform erreichen und die anderen Züge können schneller als bei der ersten Ausführungsform stoppen.
-
Dritte Ausführungsform.
-
Bei der dritten Ausführungsform sendet der Zug 1 periodisch eine Ortsinformation an das Hub 3 und führt einen Zugschutz durch, wenn vom Hub 3 eine Mitteilung empfangen wird, die angibt, dass sich die Ortsinformation von dem Ort zu der Zeit unterscheidet, zu der sich der Zug nicht im Betrieb befindet. Unterschiede gegenüber der ersten Ausführungsform werden beschrieben werden.
-
Die Konfigurationen des Zugs 1 und des Hub 3 der dritten Ausführungsform sind ähnlich zu den Konfigurationen des Zugs 1 und des Hub 3 der ersten Ausführungsform. Die Konfiguration des Zugsteuersystems 4 der dritten Ausführungsform ist also ähnlich zu der Konfiguration des Zugsteuersystems 4 der ersten Ausführungsform, die in den 1 und 5 veranschaulicht ist, jedoch stellt die Kommunikation zwischen dem Zug 1 und dem Hub 3 eine Zwei-Wege-Kommunikation dar. Es ist festzustellen, dass als allgemeine Funktion angenommen wird, dass das Hub 3 die Ortsinformation des Zugs 1 zu der Zeit, wenn sich der Zug nicht in Betrieb befindet, vom Zug 1 erlangt und den Ort des Zugs 1 zu der Zeit kennt, zu der sich der Zug nicht im Betrieb befindet.
-
12 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen Vorgang veranschaulicht, bei dem der Rolldetektor 13 gemäß der dritten Ausführungsform ein Rollen des Zugs 1 erfasst. Im Rolldetektor 13 erlangt der Rollsensor 14 ein Erfassungsergebnis von jedem Sensor, wenn der Zug 1 einen Betrieb stoppt (Schritt S31). Der Rollsensor 14 identifiziert den aktuellen Ort des Zugs 1 auf Basis des Erfassungsergebnisses, das von jedem Sensor erlangt wird, und erzeugt eine Ortsinformation (Schritt S32). Der Rollsensor 14 kann die Ortsinformation unter Verwendung des Erfassungsergebnisses durch den GPS-Empfänger 21 erzeugen. Der Rollsensor 14 lässt die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 die Ortsinformation senden (Schritt S33). Der Rollsensor 14 bestimmt, dass der Zug 1 gerollt ist, falls er vom Hub 3 eine Mitteilung empfangen hat, die angibt, dass sich die gesendete Ortsinformation des Zugs 1 von der Ortsinformation des Zugs 1 zu der Zeit unterscheidet, zu der sich der Zug nicht im Betrieb befindet (Ja im Schritt S34), und führt einen Zugschutz zum Hochfahren des Bord-Controllers 11 und zum Anweisen des Bord-Controllers 11 durch, die Bremse 12 zu steuern und den Zug 1 zu stoppen (Schritt S35). Der Rollsensor 14 beendet die Verarbeitung, falls er vom Hub 3 keine Mitteilung empfangen hat, die angibt, dass sich die gesendete Ortsinformation des Zugs 1 von der Ortsinformation des Zugs 1 zu der Zeit unterscheidet, zu der sich der Zug nicht im Betrieb befindet, innerhalb einer spezifizierten Zeit, nachdem die Ortsinformation gesendet wird (Nein im Schritt S34).
-
13 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen Vorgang veranschaulicht, wenn das Hub 3 gemäß der dritten Ausführungsform die Ortsinformation vom Zug 1 empfängt. Im Hub 3 erlangt die Steuereinheit 31 die Ortsinformation des Zugs 1 vom Zug 1 über die Funkeinrichtung 2 und die Kommunikationseinheit 32 (Schritt S41). Die Steuereinheit 31 vergleicht die erlangte Ortsinformation des Zugs 1 mit der Ortsinformation des Zugs 1 zu der Zeit, zu der sich der Zug nicht in Betrieb befindet (Schritt S42). Die Steuereinheit 31 berechnet zu Beispiel eine Differenz zwischen der erlangten Ortsinformation des Zugs 1 und der Ortsinformation des Zugs 1 zu der Zeit, zu der sich der Zug nicht in Betrieb befindet, vergleicht einen Absolutwert der berechneten Differenz mit einem spezifizierten Schwellenwert und bestimmt, ob die sich zwei Ortsinformationstücke unterscheiden oder nicht. Falls der Absolutwert der Differenz größer als der spezifizierte Schwellenwert ist, bestimmt die Steuereinheit 31, dass die zwei Ortsinformationsstücke, die verglichen werden, unterschiedlich sind (Ja im Schritt S43) und sendet eine Mitteilung, die angibt, dass sich die zwei Ortsinformationsstücke unterscheiden, an den Zug 1 über die Kommunikationseinheit 32 und die Funkeinrichtung 2 (Schritt S44). Die Steuereinheit 31 erzeugt ferner einen Steuerbefehl, um die anderen Züge innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs zum Stoppen anzuweisen (Schritt S45). Die Steuereinheit 31 sendet den erzeugten Steuerbefehl an die anderen Züge innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs über die Kommunikationseinheit 32 und die Funkeinrichtung 2 (Schritt S46). Die anderen Züge, die den Steuerbefehl vom Hub 3 empfangen haben, stoppen in Übereinstimmung mit dem Inhalt des Steuerbefehls. Falls der Absolutwert der Differenz kleiner oder gleich dem spezifizierten Schwellenwert ist, bestimmt die Steuereinheit 31, dass die zwei Ortsinformationsstücke die gleichen sind (Nein im Schritt S43) und beendet die Verarbeitung.
-
Gemäß der vorliegenden Ausführungsform, die oben beschrieben ist, sendet der Rolldetektor 13 periodisch die Ortsinformation an das Hub 3 und trifft eine Bestimmung über ein Rollen auf Basis der Mitteilung vom Hub 3. Das Hub 3 führt die Vergleichsverarbeitung bei der Bestimmung über ein Rollen durch, wodurch der Rolldetektor 13 die Wirkung ähnlich zu der der ersten Ausführungsform erzielen kann und auch die Verarbeitungsbelastung und den Energieverbrauch im Vergleich zu der ersten Ausführungsform verringern kann.
-
Vierte Ausführungsform.
-
Bei der ersten Ausführungsform lässt der Rolldetektor 13 die Vielzahl von Sensoren zur gleichen Zeit aktiv sein und bestimmt, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht, basierend auf den Erfassungsergebnissen durch die Sensoren. In einer vierten Ausführungsform aktiviert der Rolldetektor 13 einen Sensor zuerst und, falls ein durch den einen Sensor erhaltenes Erfassungsergebnis eine Bewegung des Zugs 1 angibt, aktiviert einen anderen Sensor zum Erlangen eines Erfassungsergebnisses von den anderen Sensoren und bestimmt, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht. Unterschiede gegenüber der ersten Ausführungsform werden beschrieben werden.
-
Die Konfigurationen des Zugs 1 und des Hub 3 der vierten Ausführungsform sind ähnlich zu den Konfigurationen des Zugs 1 und des Hub 3 der ersten Ausführungsform. Die Konfiguration des Zugsteuersystems 4 der vierten Ausführungsform ist ebenfalls ähnlich zu der Konfiguration des Zugsteuersystems 4 der ersten Ausführungsform, die in den 1 und 5 veranschaulicht ist. Bei der vierten Ausführungsform unterscheidet sich die Betriebsweise des Rolldetektors 13 bis hin zum Bestimmen, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht, von dem der ersten Ausführungsform.
-
14 stellt ein Flussdiagramm dar, das einen Vorgang veranschaulicht, bei dem der Rolldetektor 13 gemäß der vierten Ausführungsform ein Rollen des Zugs 1 erfasst. Wenn der Zug 1 einen Betrieb stoppt, aktiviert der Rollsensor 14 einen voreingestellten Sensor (Schritt S51) und erlangt Erfassungsergebnisse von allen Sensoren, die aktiv sind (Schritt S52). Der Rollsensor 14 vergleicht die Erfassungsergebnisse, die erlangt werden, mit Schwellenwerten, die für die aktiven Sensoren eingestellt sind, um eine Bewegung des Zugs 1 zu bestimmen. Falls eines der Erfassungsergebnisse kleiner als der Schwellenwert ist (Nein im Schritt S53), beendet der Rollsensor 4 die Verarbeitung. Falls alle Erfassungsergebnisse, die von den aktiven Sensoren erlangt werden, größer oder gleich den entsprechenden Schwellenwerten sind (Ja im Schritt S53), bestimmt der Rollsensor 14, ob eine spezifizierte Anzahl der Sensoren aktiv sind oder nicht (Schritt S54). Falls die spezifizierte Anzahl der Sensoren nicht aktiv sind (Nein im Schritt S54), wählt der Rollsensor 14 einen der Sensoren aus, die nicht aktiv sind, und aktiviert den ausgewählten Sensor (Schritt S55). Der Rollsensor 14 kehrt zum Schritt S52 zurück und wiederholt den oben angegebenen Vorgang.
-
Falls die spezifizierte Anzahl der Sensoren aktiv sind (Ja im Schritt S54), bestimmt der Rollsensor 14, dass der Zug 1 gerollt ist (Schritt S56). Der Rollsensor 14 führt einen Zugschutz zum Hochfahren des Bord-Controllers 11 und zum Anweisen des Bord-Controllers 11 durch, um die Bremse 12 zu steuern und den Zug 1 zu stoppen (Schritt S57). Des Weiteren lässt der Rollsensor 14 die drahtlose Kommunikationseinrichtung 15 als Zugschutz eine Mitteilung senden, die angibt, dass der Zug 1 gerollt ist (Schritt S58). Die Vorgänge der Schritte S57 und S58 sind ähnlich zu den Vorgängen der Schritte S3 und S4 in dem Flussdiagramm der ersten Ausführungsform, das in 4 veranschaulicht ist.
-
Es ist festzustellen, dass das Beispiel des in 14 veranschaulichten Flussdiagrammes den Fall veranschaulicht, wo der Rolldetektor 13 die Anzahl von aktiven Sensoren immer um eins erhöht, aber die Anzahl von aktivierten Sensoren ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Der Rolldetektor 13 könnte zuerst einen Sensor aktivieren und, falls ein Erfassungsergebnis größer oder gleich einem Schwellenwert ist, alle restlichen Sensoren aktivieren, die nicht aktiviert wurden. Alternativ könnte der Rolldetektor 13 zuerst eine Vielzahl von Sensoren aktivieren und, falls jedes Erfassungsergebnis größer oder gleich einem Schwellenwert ist, könnte ferner eine Vielzahl von Sensoren aus den Sensoren auswählen, die nicht aktiviert wurden, und die Anzahl von Sensoren erhöhen, die zu aktivieren sind. Somit aktiviert der Rollsensor 14 einen oder mehrere Sensoren aus der Vielzahl von Sensoren und, wenn von dem einen oder mehreren Sensoren ein Erfassungsergebnis erlangt wird, das eine Bewegung des Zugs 1 angibt, d.h. ein Erfassungsergebnis, das größer oder gleich dem Schwellenwert ist, aktiviert einen Sensor, der nicht aktiviert wurde, aus der Vielzahl von Sensoren, um zu bestimmen, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht, auf Basis eines Erfassungsergebnisses durch den aktivierten Sensor. Der Rollsensor 14 könnte zum Beispiel den Beschleunigungssensor 17, den geomagnetischen Sensor 18 und den Kreiselsensor 19 zuerst aktivieren und dann den GPS-Empfänger 21 aktivieren, wenn die Erfassungsergebnisse durch die Sensoren alle größer oder gleich den Schwellenwerten sind.
-
Bei der vierten Ausführungsform führen das Hub 3 und die anderen Züge die Vorgänge ähnlich zu denen bei der ersten oder zweiten Ausführungsform durch.
-
Gemäß der vorliegenden Ausführungsform, die oben beschrieben ist, aktiviert der Rolldetektor 13 einige der Sensoren zuerst und, wenn das Erfassungsergebnis größer oder gleich dem Schwellenwert ist, d.h. wenn das Erfassungsergebnis den Inhalt umfasst, der eine Bewegung angibt, erhöht die Anzahl der Sensoren, die zu aktivieren sind, um zu bestimmen, ob der Zug 1 gerollt ist oder nicht. Im Ergebnis kann der Rolldetektor 13 die Wirkung ähnlich zu der der ersten Ausführungsform erreichen und kann auch einen Energieverbrauch im Vergleich zur ersten Ausführungsform verringern, während eine falsche Rollerfassung verhindert wird.
-
Die Konfiguration in der oben genannten Ausführungsform veranschaulicht lediglich ein Beispiel des Inhalts der vorliegenden Erfindung und kann somit mit einem anderen bekannten Verfahren kombiniert werden oder teilweise weggelassen werden und/oder modifiziert werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1, 5, 6
- Zug;
- 2
- Funkeinrichtung;
- 3
- Hub;
- 4
- Zugsteuer-system;
- 11
- Bord-Controller;
- 12
- Bremse;
- 13
- Rolldetektor;
- 14
- Rollsensor;
- 15
- drahtlose Kommunikationseinrichtung;
- 16
- Batterie
- 17
- Beschleunigungssensor;
- 18
- geomagnetischer Sensor;
- 19
- Kreiselsensor;
- 20
- Neigungssensor;
- 21
- GPS-Empfänger;
- 31
- Steuereinheit;
- 32
- Kommunikationseinheit.