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TECHNISCHER BEREICH
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pressvorrichtung und ein Verfahren zum Steuern einer Pressvorrichtung.
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STAND DER TECHNIK
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Automobilhersteller stellen beispielsweise Karosseriebleche und dergleichen mit einer Pressvorrichtung her, die Gesenke verwendet. In den letzten Jahren wurden servomotorisch angetriebene Pressmaschinen als Pressvorrichtungen verwendet.
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Bei einer solchen servomotorisch angetriebenen Pressmaschine ist die Spitzenleistung während des Pressformens ziemlich hoch, und es können Probleme, beispielsweise Flackern, aufgrund eines Spannungsabfalls innerhalb oder außerhalb des Werks auftreten.
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Unterdessen wurde ein Aufbau offenbart, bei dem ein Aluminiumelektrolytkondensator in einer Pressvorrichtung installiert wird, um die Spitzenleistung niedrig zu halten (siehe beispielsweise Patentliteratur 1).
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ZITATIONSLISTE
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PATENTLITERATUR
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Patentliteratur 1:
JP-A 2003-230997
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ZUSAMMENFASSUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Wenn jedoch eine Energiespeichervorrichtung verwendet wird, die eine Elektrolytlösung verwendet, kann, wenn ein großer Strom in kurzer Zeit fließt, die Elektrolytlösung verdampfen, was die Speicherleistung verschlechtern kann (die Kapazität verringern kann, die Lebensdauer verkürzen kann), usw.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pressvorrichtung und ein Verfahren zum Steuern einer Pressvorrichtung vorzusehen, mit denen eine Beeinträchtigung der Speicherkapazität verringert werden kann.
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PROBLEMLÖSUNG
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Um die gestellte Aufgabe zu lösen, umfasst die erfindungsgemäße Pressvorrichtung einen Schlitten, einen Tisch, einen Servomotor, eine Energiespeichereinheit, einen Stromdetektor und eine Steuereinheit. Eine obere Pressform kann am Schlitten angebracht werden. Der Tisch ist unterhalb des Schlittens angeordnet, und eine untere Pressform kann darauf platziert werden. Der Servomotor treibt den Schlitten an. Der Energiespeicher kann den Servomotor mit gespeicherter elektrischer Energie versorgen. Der Stromdetektor erkennt den vom Energiespeicher zugeführten Strom. Die Steuereinheit führt eine Stoppsteuerung durch, um die Stromzufuhr von der Energiespeichereinheit zu dem Servomotor basierend auf dem Erfassungswert des Stromdetektors zu stoppen.
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Das Verfahren zum Steuern einer Pressvorrichtung nach einer weiteren Erfindung umfasst auch einen Erfassungsschritt und einen Stoppschritt. Der Erfassungsschritt beinhaltet das Erfassen des Stroms, der dem den Schlitten antreibenden Servomotor von der Energiespeichereinheit zugeführt wird. Der Stoppschritt beinhaltet das Stoppen der Stromzufuhr von der Energiespeichereinheit zu dem Servomotor basierend auf dem Erfassungswert in dem Erfassungsschritt.
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VORTEILHAFTE WIRKUNGEN
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Die vorliegende Erfindung sieht eine Pressvorrichtung und ein Verfahren zum Steuern einer Pressvorrichtung vor, mit denen eine Beeinträchtigung der Speicherleistung verringert werden kann.
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Figurenliste
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- 1 ist eine vereinfachte Ansicht einer Pressvorrichtung nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ist eine Schrägansicht der Kondensatoreinheit der Pressvorrichtung in 1;
- 3 ist ein Blockdiagramm des Aufbaus der Steuervorrichtung der Pressvorrichtung in 1;
- 4 ist ein Graph der Beziehung zwischen der Erregungszeit der Kondensatoreinheit in 2 und dem maximal zulässigen Strom bei kontinuierlicher Erregung;
- 5A ist ein Ablaufdiagramm des Steuerbetriebs der Pressvorrichtung in 1;
- 5B ist ein Ablaufdiagramm des Steuerbetriebs der Pressvorrichtung in 1;
- 6 ist ein Diagramm der Energie, die von einer Werksenergieversorgung zugeführt wird, wenn die Pressvorrichtung in 1 verwendet wird; und
- 7 ist ein Graph der zeitlichen Änderung des vom Stromdetektor in 1 erfassten Stroms.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Pressvorrichtung der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Aufbau
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Überblick über die Pressvorrichtung
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1 ist eine vereinfachte Ansicht des Aufbaus einer Pressvorrichtung 1 in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform unterzieht ein Material einem Pressen unter Verwendung einer oberen Pressform 7 und einer unteren Pressform 8. Die Pressvorrichtung 1 umfasst hauptsächlich einen Schlitten 2, einen Tisch 3, eine Schlittenantriebsvorrichtung 4, eine Servoenergieversorgungseinheit 5, eine Speichersystemeinheit 6, einen Haupttrennschalter 9 und eine Steuervorrichtung 10.
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Die obere Pressform 7 ist an der Unterseite des Schlittens 2 angebracht. Die untere Pressform 8 ist an der Oberseite des Tisches 3 angeordnet. Die Schlittenantriebsvorrichtung 4 bewegt den Schlitten 2 auf und ab. Die Servoenergieversorgungseinheit 5 wandelt einen von einer Werksenergieversorgung 100 zugeführten Wechselstrom in Gleichstrom um und gibt diesen an die Speichersystemeinheit 6 aus. Die Speichersystemeinheit 6 speichert die in der Werksenergieversorgung 100 oder der Schlittenantriebsvorrichtung 4 erzeugte regenerative Energie um. Der Haupttrennschalter 9 schaltet die von der Werksenergieversorgung 100 der Pressvorrichtung 1 zugeführte Energie ein und aus. Die Steuervorrichtung 10 steuert die Schlittenantriebsvorrichtung 4, die Servoenergieversorgungseinheit 5 und die Speichersystemeinheit 6.
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Schlittenantriebsvorrichtung
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Die Schlittenantriebsvorrichtung 4 weist einen Servomotor 21, einen Servoverstärker 22, ein Ritzel 23, ein Hauptzahnrad 24, eine Kurbelwelle 25 und eine Verbindungsstange 26 auf. Der Servomotor 21 ist die Antriebsquelle für den Schlitten 2. Der Servoverstärker 22 versorgt den Servomotor 21 mit Antriebsstrom. Das Ritzel 23 ist mit dem Servomotor 21 verbunden und wird durch die Drehung des Servomotors 21 gedreht. Das Hauptzahnrad 24 kämmt mit dem Ritzel 23 und dreht sich zusammen mit dem Ritzel 23. Die Kurbelwelle 25 ist mit dem Hauptzahnrad 24 verbunden und wird durch die Drehung des Hauptzahnrads 24 gedreht. Die Verbindungsstange 26 verbindet die Kurbelwelle 25 und den Schlitten 2. In dieser Ausführungsform sind zwei Verbindungsstangen 26 vorgesehen.
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Wenn der Servomotor 21 durch den Antriebsstrom vom Servoverstärker 22 gedreht wird, dreht sich das Ritzel 23 und das Hauptzahnrad 24 dreht sich auch zusammen mit dem Ritzel 23. Die Kurbelwelle 25 wird durch die Drehung des Hauptzahnrads 24 gedreht und die Verbindungsstange 26 bewegt sich auf und ab. Dies bewirkt, dass sich der mit den Verbindungsstangen 26 verbundene Schlitten 2 auf und ab bewegt.
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Servoenergieversorgung
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Die Servoenergieversorgung 5 weist ein Oberschwingungsfiltermodul 31, eine Drossel 32 und einen PWM-Wandler 33 auf. Das Oberschwingungsfiltermodul 31 verhindert, dass im PWM-Wandler 33 erzeugte Oberschwingungen zur Seite der Werksenergieversorgung 100 zurückkehren.
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Die Drossel 32 und der PWM-Wandler 33 bilden eine Zerhackerschaltung (englisch: chopper circuit), die Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt und die Spannung erhöht. Von der Werksenergieversorgung 100 wird Wechselstrom einer spezifischen Spannung zugeführt, und Gleichstrom einer Spannung, die höher als die spezifische Spannung ist, wird von dem PWM-Wandler 33 ausgegeben. Der PWM-Wandler 33 und der Servoverstärker 22 sind durch eine DC-Busleitung 14 verbunden. Der PWM-Wandler 33 überwacht auch die Spannung auf der DC-Busleitung 14.
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Speichersystemeinheit
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Die Speichersystemeinheit 6 weist hauptsächlich den Akkumulator 42 auf, der mit mehreren elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 (siehe 2, nachstehend beschrieben) versehen ist, eine Anfangsladeschaltung 41, die die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 vor dem Betrieb auflädt, und ein Kurzschlussschütz 43, das die Anfangsladeschaltung 41 umgeht, und ein Kurzschlussschütz 44, das die Stromzufuhr von den elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 zum Servomotor 21 stoppt.
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Anfangsladeschaltung
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Die Anfangsladeschaltung 41 ist auf der DC-Busleitung 14 vorgesehen und ist eine Schaltung zum Laden der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 (nachstehend beschrieben), die an dem Akkumulator 42 vorgesehen sind. Das heißt, da die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 des Akkumulators 42 nicht geladen werden, bevor die Pressvorrichtung 1 betätigt wird, werden sie mit der von der Werksenergieversorgung 100 zugeführten Energie geladen. Die Anfangsladeschaltung 41 weist einen DC/DC-Wandler 51 und eine Drossel 52 auf. Die Anfangsladeschaltung 41 drosselt den Strom, so dass er während des Ladens nicht auf einmal in die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 fließt.
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Kurzschlussschütz
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Das Kurzschlussschütz 43 ist auf einer Bypass-Leitung 15 vorgesehen, die mit der DC-Busleitung 14 verbunden ist, um die Anfangsladeschaltung 41 zu umgehen. Das heißt, die Bypass-Leitung 15 ist mit der DC-Busleitung 14 auf der Seite des PWM-Wandlers 33 verbunden, und ist mit der DC-Busleitung 14 auf der Seite des Servoverstärkers 22 der Anfangsladeschaltung 41 verbunden. Wenn das Kurzschlussschütz 43 eingeschaltet ist, umgeht der vom PWM-Wandler 33 ausgegebene Strom die Anfangsladeschaltung 41 und wird dem Servoverstärker 22 zugeführt.
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Akkumulator
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Der Akkumulator 42 weist vier Kondensatoreinheiten 60, die mit 24 elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 (siehe 2) versehen sind, und vier Stromsensoren 61 auf.
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2 ist eine Ansicht einer Kondensatoreinheit 60, die an dem Akkumulator 42 vorgesehen ist. In dieser Ausführungsform weist die Kondensatoreinheit 60 zwei Kühlkörpern 602 und 24 in Reihe verbundene elektrische Doppelschichtkondensatoren 601 auf.
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Die zwei Kühlkörpern 602 sind übereinander angeordnet. In der Kondensatoreinheit 60 sind ein Kühlkörper 602 und zwölf elektrische Doppelschichtkondensatoren 601, die an dem Kühlkörper 602 montiert sind, in zwei Ebenen vorgesehen. Die zwei Kühlkörper 602 und die 24 elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 sind durch ein Rahmenelement oder dergleichen befestigt. Die Kühlkörper 602 sind plattenförmige Elemente, die aus Aluminium gebildet sind, und Kanäle, durch die Kühlwasser strömt, sind in den Kühlkörpern 602 gebildet. Das Kühlwasser wird von einem Kühler 12 zu den Kanälen der Kühlkörper 602 zugeführt. Das Kühlwasser wird durch den Kühler 12 zirkuliert.
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Bei der Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform, wie sie in 1 gezeigt ist, sind vier Kondensatoreinheiten 60 vorgesehen, und die vier Kondensatoreinheiten 60 sind parallel zu einer Leitung (insbesondere der DC-Busleitung 14) verbunden, die dem Servomotor 21 von der Werksenergieversorgung 100 Energie zuführt. Genauer gesagt, die vier Kondensatoreinheiten 60 sind zwischen dem Servoverstärker 22 und dem Teil der DC-Busleitung 14 gekoppelt, an den die Bypass-Leitung 15 verbunden ist. Im Übrigen gibt eine Bezugnahme in dieser Beschreibung auf die Spannung der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 die Spannung einer Kondensatoreinheit 60 an (24 elektrische Doppelschichtkondensatoren 601, die in Reihe verbunden sind).
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Die vier Kondensatoreinheiten 60 sind über eine Verbindungsleitung 16 mit der DC-Busleitung 14 verbunden. Die Verbindungsleitung 16 weist eine gemeinsame Leitung 161, die mit der DC-Busleitung 14 verbunden ist, und einzelne Leitungen 162 auf, die die Kondensatoreinheiten 60 und die gemeinsame Leitung 161 verbinden.
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Die Stromsensoren 61 sind auf den einzelnen Leitungen 162 vorgesehen. Die Stromsensoren 61 messen in regelmäßigen Zeitintervallen (wie beispielsweise 1 ms) den Strom, der von jeder Kondensatoreinheit 60 zu der DC-Busleitung 14 fließt.
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Kurzschlussschütz
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Das Kurzschlussschütz 44 ist auf der gemeinsamen Leitung 161 vorgesehen. Wenn das Kurzschlussschütz 44 eingeschaltet worden ist, werden die vier Kondensatoreinheiten 60 und die DC-Busleitung 14 elektrisch verbunden, und Strom kann von den vier Kondensatoreinheiten 60 zugeführt werden. Ebenso, wenn das Kurzschlussschütz 44 ausgeschaltet worden ist, sind die vier Kondensatoreinheiten 60 und die DC-Busleitung 14 elektrisch getrennt und die Stromversorgung von den vier Kondensatoreinheiten 60 zu der DC-Busleitung 14 wird gestoppt.
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Steuervorrichtung
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3 ist ein Blockdiagramm des Aufbaus der Steuervorrichtung 10. Die Steuervorrichtung 10 weist mindestens eine Erfassungseinheit 71, eine Speichereinheit 72, einen Spitzendetektor 73, eine Berechnungseinheit 74, eine Bestimmungseinheit 75 und eine Stoppausführungseinheit 76 auf.
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Die Erfassungseinheit 71 erfasst Stromwerte, die von den vier Stromsensoren 61 in regelmäßigen Zeitintervallen (beispielsweise 1 ms) erfasst werden.
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Die Speichereinheit 72 speichert den von der Erfassungseinheit 71 erfassten Stromwert. Die Speichereinheit 72 speichert den Stromwert für jede Kondensatoreinheit 60 separat.
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Der Spitzendetektor 73 erfasst die Spitze des von jedem Stromsensor 61 erfassten Stroms. Der Spitzendetektor 73 vergleicht beispielsweise den von einem Stromsensor 61 zu diesem Zeitpunkt erfassten Stromwert mit dem zuletzt erfassten Stromwert und falls der zu diesem Zeitpunkt erfasste Stromwert niedriger als der zum letzten Mal erfasste Stromwert ist, wird erfasst, dass der Stromwert zum Zeitpunkt der Erfassung des zum letzten Mal erfassten Stromwerts seinen Spitzenwert erreicht hat.
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Die Berechnungseinheit 74 berechnet den Durchschnittswert des Stroms über eine spezifische Bestimmungszeit, die auf dem Punkt zentriert ist, an dem der zuletzt erfasste Stromwert erfasst wurde. Mehrere Bestimmungszeiten werden eingestellt, und der Durchschnittswert des Stroms wird beispielsweise zu den Zeiten von 2 ms, 10 ms, 20 ms, 50 ms und 100 ms berechnet.
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Die Bestimmungseinheit 75 vergleicht den für eine Bestimmungszeit berechneten Durchschnittswert des Stroms mit einem für diese Bestimmungszeit festgelegten Schwellenwert und bestimmt, ob der Durchschnittswert des Stroms über dem Schwellenwert liegt.
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4 ist ein Graph des Wertes des maximalen Stroms, der kontinuierlich zugeführt werden kann, in Bezug auf die Erregungszeit einer Kondensatoreinheit 60. In 4 beträgt der maximal zulässige Strom bei 0,02 s beispielsweise 1200 A. Dies zeigt an, dass, wenn ein Strom von 1200 A für 0,02 s kontinuierlich zugeführt wird, ist dies der maximale Stromwert, den die Kondensatoreinheit 60 tolerieren kann. Das heißt, unter Verwendung von 1200 A als Schwellenwert bei 0,02 s wird bestimmt, dass die Kondensatoreinheit 60 beeinträchtigt wird, wenn für 0,02 s kontinuierlich ein Strom mit einem Wert von mehr als 1200 A zugeführt wird. Der maximal zulässige Strom bei 0,05 s beträgt 720 A. Daher wird bestimmt, dass die Kondensatoreinheit 60 beeinträchtigt wird, wenn für 0,05 s kontinuierlich ein Strom mit einem Wert von mehr als 720 A zugeführt wird.
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In dieser Ausführungsform wird ein Durchschnittswert verwendet, und wenn die Bestimmungszeit 0,02 Sekunden beträgt, wird bestimmt, dass die Kondensatoreinheit 60 beeinträchtigt wird, wenn der Durchschnittswert während dieser Zeit 1200 A überschreitet Wäre die Bestimmungszeit 0,05 Sekunden, würde bestimmt werden, dass die Kondensatoreinheit 60 beeinträchtigt wird, wenn der Durchschnittswert während dieser Zeit 720 A überschreitet.
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Somit wird der Schwellenwert zu einer Bestimmungszeit von 50 ms auf einen Wert gesetzt, der niedriger als der Schwellenwert zu einer Bestimmungszeit von 20 ms ist, und der Schwellenwert für eine längere Bestimmungszeit wird auf einen niedrigeren Wert gesetzt.
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Wenn durch die Bestimmungseinheit 75 bestimmt worden ist, dass der Durchschnittswert des Stroms zu einer spezifischen Bestimmungszeit über dem Schwellenwert liegt, schaltet die Stoppausführungseinheit 76 das Kurzschlussschütz 44 aus, um den Stromfluss in der Verbindungsleitung 16 zu stoppen. Dies stoppt die Stromzufuhr von den vier Kondensatoreinheiten 60 zum Servoverstärker 22.
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Betrieb
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Der Betrieb der Pressvorrichtung 1 in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben, und ein Beispiel des Verfahrens zum Steuern der Pressvorrichtung der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls beschrieben. 5A und 5B sind Ablaufdiagramme der Steuerung der Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform.
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Zuerst wird die Steuerung im Pressvorgang unter Bezugnahme auf die Schritte S10 bis S22 beschrieben, und dann wird die Stoppsteuerung zum Stoppen der Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 unter Bezugnahme auf die Schritte S30 bis S47 beschrieben.
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Zuerst wird in Schritt S10 erfasst, ob von der Steuervorrichtung 10 ein Pressbetriebsbereitschaftssignal ausgegeben wird. Das Pressbetriebsbereitschaftssignal ist ein Signal, das ausgegeben wird, wenn der Benutzer eine Taste drückt, wenn er die Pressvorrichtung 1 betätigt, und ist ein Signal, das angibt, dass die Pressvorrichtung 1 für den Normalbetrieb bereit ist.
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Als nächstes werden in Schritt S11 die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 geladen. Da sich das Kurzschlussschütz 43 in seinem Aus-Zustand befindet, fließt kein Strom zu der Bypass-Leitung 15 und die von dem PWM-Wandler 33 ausgegebene Leistung fließt zu der Anfangsladeschaltung 41. In den elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601, die mit der DC-Bus-Leitung 14 verbunden werden, wird eine elektrische Ladung akkumuliert, während die Stromsteuerung durch den DC/DC-Wandler 51 der Anfangsladeschaltung 41 durchgeführt wird. Der DC/DC-Wandler 51 überwacht die Spannung der DC-Bus-Leitung 14. In Schritt S12 wird das Laden durchgeführt, bis die Spannung der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 auf ein vorbestimmtes Niveau angehoben wird. Der DC/DC-Wandler 51 kommt zu dem Schluss, dass das Laden abgeschlossen ist, wenn die Eingangsspannung und die Ausgangsspannung übereinstimmen, und stoppt den Betrieb.
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Wenn in Schritt S12 erfasst wird, dass die Spannung der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 durch den DC/DC-Wandler 51 auf den vorbestimmten Pegel angehoben wurde, verbindet die Steuervorrichtung 10 in Schritt S13 das Kurzschlussschütz 43. Folglich umgeht das Ausgangssignal des PWM-Wandlers 33 die Anfangsladeschaltung 41 und wird dem Servoverstärker 22 zugeführt, und das Laden und Entladen der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 beginnt in Schritt S18.
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Wenn das Kurzschlussschütz 43 in Schritt S13 angeschlossen ist, erregt die Steuervorrichtung 10 in Schritt S14 den Servomotor 21.
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Als nächstes wird in Schritt S15 der Servomotor 21 entsprechend der eingestellten Bewegung betätigt, um den Schlitten 2 auf und ab zu bewegen. Wenn sich der Schlitten 2 nach unten bewegt, beschleunigt der Servomotor 21 auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit, wonach er mit einer konstanten Geschwindigkeit angetrieben wird. Zusammen mit der durch den Antrieb des Servomotors 21 erzeugten Drehung der Kurbelwelle 25 steigt der Schlitten 2 nach Erreichen des unteren Totpunktes an. Dann wird der Servomotor 21 von einer spezifischen Position abgebremst, um den Schlitten 2 am oberen Totpunkt anzuhalten.
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Wenn in Schritt S16 ein Stoppsignal für den Servomotor 21 ausgegeben wird, wird der Servomotor 21 in Schritt S17 gestoppt. Infolgedessen bleibt der Schlitten 2 am oberen Totpunkt stehen.
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Die Änderung des Energieverbrauchs während des Pressens wird unter Bezugnahme auf 6 beschrieben. 6 ist ein Graph der Energieänderung während des Pressens. Eine gepunktete Linie L1 und eine durchgezogene Linie L2 sind in 6 gezeigt. Die gepunktete Linie L1 zeigt die zeitliche Änderung des Energieverbrauchs der Presse 1 während des Pressens. Die durchgezogene Linie L2 zeigt die zeitliche Änderung der von der Werksenergieversorgung 100 zugeführten Energie.
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Die Abwärtsbewegung des Schlittens 2 beginnt in 6 zum Zeitpunkt t1 und der Servomotor 21 wird von dem Zeitpunkt t1 bis t2 beschleunigt, bis er eine vorbestimmte Geschwindigkeit erreicht, und der Servomotor 21 verbraucht Energie. Wenn Energie von dem Servomotor 21 verbraucht wird und die Spannung der DC-Busleitung 14 abnimmt, wird eine voreingestellte konstante Energie von der Servoenergieversorgungseinheit 5 zugeführt. Wie durch die durchgezogene Linie L2 gezeigt, wird, da nur konstante Energie von der Servoenergieversorgung 5 zugeführt wird, jeder Fehlbetrag von den elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 zugeführt. Das heißt, jeder Betrag, der die durchgezogene Linie L2 in der gepunkteten Linie L1 überschreitet, wird von den elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 zugeführt.
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Wenn die Geschwindigkeit des Servomotors 21 zum Zeitpunkt t2 eine vorbestimmte Geschwindigkeit erreicht, wird der Servomotor 21 ab dem Zeitpunkt t2 mit einer konstanten Geschwindigkeit angetrieben. Da die Last des Servomotors 21 vom Zeitpunkt t2 bis zum Zeitpunkt t3, zu dem die obere Pressform 7 mit dem Material (Werkstück) in Kontakt kommt, gering ist, ist auch der durch die gepunktete Linie L1 angegebene Energieverbrauch gering. An diesem Punkt werden die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 mit der elektrischen Energie geladen, die die gepunktete Linie L1 in der durchgezogenen Linie L2 überschreitet.
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Als nächstes wird der Schlitten 2 zum Zeitpunkt t3 weiter abgesenkt, und es wird bis zum Zeitpunkt t4 ein Pressen an dem Werkstück durchgeführt. Der Energieverbrauch ist zu diesem Zeitpunkt am höchsten, jedoch wird, wie vorstehend beschrieben, eine voreingestellte konstante Energie von der Servoenergieversorgungseinheit 5 zugeführt, und ein etwaiger Fehlbetrag an Energie wird von den elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 zugeführt.
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Wenn der Schlitten 2 eine vorbestimmte Position erreicht, verzögert die Steuervorrichtung 10 den Servomotor 21, um den Schlitten 2 am oberen Totpunkt anzuhalten. Die Zeit t5 in 6 zeigt die Verzögerungsstartzeit des Servomotors 21 an und die Zeit t6 zeigt das Ende dieser Verzögerung an. Wie in 6 gezeigt ist, liegt die Ausgangsleistung von der Zeit t5 bis t6 auf der negativen Seite und in dem Servomotor 21 wird regenerative Energie erzeugt. Diese regenerative Energie wird verwendet, um die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 aufzuladen.
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Andererseits wird während der Pressbearbeitung der Schritte S14 bis S17 die Steuerung der Schritte S18 bis S22 parallel durchgeführt. Wie vorstehend beschrieben, beginnt das Anschließen des Kurzschlussschützes 43 in Schritt S13 das Laden und Entladen der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 in Schritt S18.
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Dann bestimmt der PWM-Wandler 33 im nächsten Schritt S19, ob die Spannung der DC-Bus-Leitung 14 auf oder über einem vorbestimmten Pegel liegt. Wenn die Spannung der DC-Bus-Leitung 14 auf oder über dem vorbestimmten Pegel liegt, geht die Steuerung zu Schritt S20 weiter, und die Energie wird durch die Energierückgewinnungsfunktion des PWM-Wandlers 33 zur Werksenergieversorgung 100 regeneriert bzw. zurückgewonnen. Da die Spannung der DC-Busleitung 14 gleich der Spannung der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 ist, erfasst der PWM-Wandler 33 die Spannung der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601. Das heißt, wenn die Ladungsmenge der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 bei oder über einem vorbestimmten Niveau liegt, wird die von dem Servomotor 21 erzeugte regenerative Energie an die Werksenergieversorgung 100 gesendet. Wenn die Spannung der DC-Busleitung 14 in Schritt S19 niedriger als die vorbestimmte Spannung ist, werden die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 in Schritt S21 aufgeladen.
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Im nächsten Schritt S22 wird bestimmt, ob von der Steuervorrichtung 10 ein Pressbetriebsbereitschaftssignal ausgegeben wird. Solange ein Pressbetriebsbereitschaftssignal erfasst wird, werden die Schritte S18 bis S21 wiederholt. Wenn außerdem in Schritt S22 bestimmt wird, dass das Pressbetriebsbereitschaftssignal nicht von der Steuervorrichtung 10 ausgegeben wird, endet die Steuerung.
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Nachdem die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 zum ersten Mal geladen wurden, werden sie durch regenerative Energie geladen, die während der Verzögerung des Servomotors 21 oder dergleichen erzeugt wird. Aus diesem Grund muss das Laden von der Werksenergieversorgung 100 nicht durchgeführt werden.
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Wie vorstehend beschrieben, wird, da die aufladbaren elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 vorgesehen sind, jeglicher Energiemangel von den elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 zugeführt, so dass, wie in 6 gezeigt ist, die von der Werksenergieversorgung 100 zugeführte Energie konstant gehalten werden kann.
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Die Operation der Schritte S30 bis S47, die ein Beispiel der Stoppsteuerung ist, wird wie in 5B gezeigt ist, parallel zu der Operation der Schritte S10 bis S22 durchgeführt, die ein Beispiel der vorstehend beschriebenen Presssteuerung ist.
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In Schritt S30 erfasst die Erfassungseinheit 71 Stromwerte, die von den vier Stromsensoren 61 in regelmäßigen Zeitintervallen (wie beispielsweise 1 ms) erfasst werden. Die erfassten Stromwerte werden in der Speichereinheit 72 gespeichert.
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In Schritt S31 bestimmt der Spitzendetektor 73 in den Erfassungswerten jedes Stromdetektors 61, ob der Stromwert zu diesem Erfassungszeitpunkt unter den Stromwert zu dem vorherigen Erfassungszeitpunkt gefallen ist. Wenn er unter diesen Wert gefallen ist, wird erfasst, dass eine Spitze im Stromwert zum vorherigen Erfassungszeitpunkt aufgetreten ist. Die Spitze tritt zum Beispiel in 6 zum Zeitpunkt t3 auf.
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7 ist ein Graph eines Beispiels der Änderung des Stromwerts, der von einem Stromsensor 61 erfasst wird. Es wird angenommen, dass der Stromwert alle 1 ms erfasst wird. Beispielsweise zeigt ein Vergleich des zum Zeitpunkt t11 erfassten Stromwerts A1 mit dem erfassten Stromwert A2 zum Zeitpunkt t12 (t11 + 1 ms), der der nächste Erfassungszeitpunkt nach dem Zeitpunkt t11 ist, dass der Stromwert A2 größer ist, so dass die Bestimmung in Schritt S30 wiederholt wird. Als nächstes vergleicht der Spitzendetektor 73 den zum Zeitpunkt t13 (t12 + 1 ms) erfassten Stromwert A3 mit dem zum Zeitpunkt t12 erfassten Stromwert A2, und da der Stromwert A3 größer als der Stromwert A2 ist, wird Schritt S30 noch einmal wiederholt.
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Als nächstes vergleicht der Spitzendetektor 73 den zum Zeitpunkt t14 erfassten Stromwert A4 (t13 + 1 ms) mit dem zum Zeitpunkt t13 erfassten Stromwert A3, und da der zum Zeitpunkt t14 (dieser Erfassungszeitpunkt) erfasste Stromwert A4 kleiner als der erfasste Stromwert A3 zum Zeitpunkt t13 (der vorherige Erfassungszeitpunkt) ist, wird erfasst, dass die Spitze des Stromwerts zum Zeitpunkt t13 aufgetreten ist.
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Als nächstes berechnet die Berechnungseinheit 74 in Schritt S32 den Durchschnittswert des Stroms zu einer Bestimmungszeit von 2 ms. Die Berechnungseinheit 74 erfasst von der Speichereinheit 72 Daten über die Stromwerte bei 1 ms vor und nach dem Zeitpunkt t13 (angezeigt in 7 durch die Bestimmungszeitdauer J2), der der Zeitpunkt der Stromspitze ist. Insbesondere erfasst die Berechnungseinheit 74 Stromwerte zu den Zeitpunkten t12, t13 und t14. Die Berechnungseinheit 74 berechnet dann den Durchschnittswert des Stroms für 2 ms, zentriert auf den Zeitpunkt t13. Das heißt, es wird der Durchschnittswert der Stromwerte A2, A3 und A4 zu den Zeitpunkten t12, t13 und t14, die in 7 gezeigt sind, berechnet.
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Als nächstes vergleicht die Bestimmungseinheit 75 in Schritt S33 den in der Speichereinheit 72 gespeicherten Schwellenwert, der zu einer Bestimmungszeit von 2 ms voreingestellt wurde, mit dem Durchschnittswert des Stroms, der durch die Berechnungseinheit 74 berechnet wurde. Wenn bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms über dem Schwellenwert liegt, fährt die Steuerung mit Schritt S34 fort. Hier wird der Schwellenwert auf den maximal zulässigen Stromwert eingestellt, der in 4 gezeigt ist. Das heißt, der Schwellenwert bei 2 ms wird auf den maximalen Stromwert eingestellt, der nicht zu einer Beeinträchtigung einer Kondensatoreinheit 60 führt, wenn die Kondensatoreinheit 60 kontinuierlich 2 ms lang Strom zuführt. Gleiches gilt für den Schwellenwert in der folgenden Bestimmungszeit von 10 ms, den Schwellenwert in der Bestimmungszeit von 20 ms, den Schwellenwert in der Bestimmungszeit von 50 ms und den Schwellenwert in der Bestimmungszeit von 100 ms.
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Dann schaltet die Stoppausführungseinheit 76 in Schritt S34 das Kurzschlussschütz 44 aus und stoppt die Stromzufuhr von den vier Kondensatoreinheiten 60 zum Servoverstärker 22.
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Wenn andererseits in Schritt S33 bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms bei oder unter dem Schwellenwert liegt, berechnet die Berechnungseinheit 74 in Schritt S35 den Durchschnittswert des Stroms in einer Bestimmungszeit von 10 ms. Die Berechnungseinheit 74 erfasst von der Speichereinheit 72 Daten über die Stromwerte 5 ms vor und nach der Spitzenzeit t13 (zwischen den Zeitpunkten t5 und t6). In 7 wird die Bestimmungszeitdauer von 10 ms als Bestimmungszeitdauer J10 gekennzeichnet. Die Berechnungseinheit 74 berechnet dann den Durchschnittswert der erfassten Stromwertdaten (11 Datenstücke für die Zeiten t15 bis t16).
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Als nächstes vergleicht die Bestimmungseinheit 75 in Schritt S36 den in der Speichereinheit 72 gespeicherten Schwellenwert, der zu einer Bestimmungszeit von 10 ms eingestellt wurde, mit dem Durchschnittswert des Stroms, der durch die Berechnungseinheit 74 berechnet wird. Wenn bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms über dem Schwellenwert liegt, fährt die Steuerung mit Schritt S37 fort, das Kurzschlussschütz 44 wird durch die Stoppausführungseinheit 76 ausgeschaltet und die Stromzufuhr von den vier Kondensatoreinheiten 60 zum Servoverstärker 22 wird gestoppt.
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Wenn andererseits in Schritt S36 bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms bei oder unter dem Schwellenwert liegt, berechnet die Berechnungseinheit 74 in Schritt S38 den Durchschnittswert des Stroms zu einer Bestimmungszeit von 20 ms. Die Berechnungseinheit 74 erfasst Daten über die Stromwerte 10 ms vor und nach der Spitzenzeit t13 von der Speichereinheit 72. Die Berechnungseinheit 74 berechnet dann den Durchschnittswert der erfassten Stromwertdaten.
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Als nächstes vergleicht die Bestimmungseinheit 75 in Schritt S39 den in der Speichereinheit 72 gespeicherten Schwellenwert, der zu einer Bestimmungszeit von 20 ms eingestellt wurde, mit dem Durchschnittswert des Stroms, der durch die Berechnungseinheit 74 berechnet wird. Wenn bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms über dem Schwellenwert liegt, fährt die Steuerung mit Schritt S40 fort, das Kurzschlussschütz 44 wird durch die Stoppausführungseinheit 76 ausgeschaltet und die Stromzufuhr von den vier Kondensatoreinheiten 60 zum Servoverstärker 22 wird gestoppt.
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Wenn andererseits in Schritt S39 bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms bei oder unter dem Schwellenwert liegt, berechnet die Berechnungseinheit 74 in Schritt S41 den Durchschnittswert des Stroms zu einer Bestimmungszeit von 50 ms. Die Berechnungseinheit 74 erfasst von der Speichereinheit 72 Daten über die Stromwerte 25 ms vor und nach der Spitzenzeit t13. Die Berechnungseinheit 74 berechnet dann den Durchschnittswert der erfassten Stromwertdaten.
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Als nächstes vergleicht die Bestimmungseinheit 75 in Schritt S42 den in der Speichereinheit 72 gespeicherten Schwellenwert, der zu einer Bestimmungszeit von 50 ms eingestellt wurde, mit dem Durchschnittswert des Stroms, der durch die Berechnungseinheit 74 berechnet wird. Wenn bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms über dem Schwellenwert liegt, fährt die Steuerung mit Schritt S43 fort, das Kurzschlussschütz 44 wird durch die Stoppausführungseinheit 76 ausgeschaltet und die Stromzufuhr von den vier Kondensatoreinheiten 60 zum Servoverstärker 22 wird gestoppt.
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Wenn andererseits in Schritt S42 bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms bei oder unter dem Schwellenwert liegt, berechnet die Berechnungseinheit 74 in Schritt S44 den Durchschnittswert des Stroms zu einer Bestimmungszeit von 100 ms. Die Berechnungseinheit 74 erfasst von der Speichereinheit 72 Daten über die Stromwerte von 50 ms vor und nach der Spitzenzeit t13. Die Berechnungseinheit 74 berechnet dann den Durchschnittswert der erfassten Stromwertdaten.
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Als nächstes vergleicht die Bestimmungseinheit 75 in Schritt S45 den in der Speichereinheit 72 gespeicherten Schwellenwert, der zu einer Bestimmungszeit von 100 ms eingestellt wurde, mit dem Durchschnittswert des durch die Berechnungseinheit 74 berechneten Stroms. Wenn bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms über dem Schwellenwert liegt, fährt die Steuerung mit Schritt S46 fort, das Kurzschlussschütz 44 wird durch die Stoppausführungseinheit 76 ausgeschaltet und die Stromzufuhr von den vier Kondensatoreinheiten 60 zum Servoverstärker 22 wird gestoppt.
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Wenn andererseits in Schritt S45 bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des Stroms bei oder unter dem Schwellenwert liegt, wird in Schritt S47 bestimmt, ob das Pressbetriebsbereitschaftssignal aus oder an ist, und wenn es eingeschaltet ist, kehrt die Steuerung zu Schritt S30 zurück, und wenn als nächstes eine Spitze erfasst wird, wird die Steuerung der Schritte S32 bis S46 durchgeführt.
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Wenn andererseits in Schritt S47 das Lesesignal für den Pressvorgang ausgeschaltet ist, endet die Steuerung.
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Wenn der Spitzenwert des Stroms erfasst wird, wird somit bestimmt, ob der für jede von mehreren Bestimmungszeiten, die auf diesen Spitzenwert zentriert sind, festgelegte Schwellenwert überschritten wurde, und wenn der Schwellenwert überschritten wurde, wird bestimmt, dass die Möglichkeit einer Beeinträchtigung der Kondensatoreinheiten 60 besteht und die Stromzufuhr von den vier Kondensatoreinheiten 60 zu dem Servomotor 21 wird gestoppt. Der Betrieb der Pressvorrichtung 1 kann auch zusammen mit dem Schalten des Kurzschlussschützes 44 in seinen Aus-Zustand gestoppt werden.
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Merkmale usw.
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Die Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform umfasst den Schlitten 2, den Tisch 3, den Servomotor 21, die Kondensatoreinheiten 60 (ein Beispiel für Energiespeichereinheiten), die Stromsensoren 61 (ein Beispiel für Stromdetektoren) und die Steuervorrichtung 10 (ein Beispiel für eine Steuereinheit). Die obere Pressform 7 kann auf dem Schlitten 2 montiert werden. Der Tisch 3 ist unterhalb des Schlittens 2 angeordnet und die untere Pressform 8 kann darauf platziert werden. Der Servomotor 21 treibt den Schlitten 2 an. Die Kondensatoreinheiten 60 können dem Servomotor 21 gespeicherte Energie zuführen. Die Stromsensoren 61 erfassen den von den Kondensatoreinheiten 60 zugeführten Strom. Die Steuervorrichtung 10 führt eine Stoppsteuerung durch, um die Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 zu dem Servomotor 21 auf der Basis der Erfassungswerte der Stromsensoren 61 zu stoppen.
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Wenn folglich in kurzer Zeit ein großer Strom von den Kondensatoreinheiten 60 fließt und zu einer Beeinträchtigung der Kondensatoreinheiten 60 führt, kann die Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 zu dem Servomotor 21 gestoppt werden. Daher kann die Wirkung des Fließens eines großen Stroms in kurzer Zeit auf die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 minimiert werden, um die Kapazitätsverringerung und die Verkürzung der Lebensdauer zu verringern, und die Beeinträchtigung der Speicherleistung kann reduziert werden.
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Die Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform umfasst ferner das Kurzschlussschütz 44 (ein Beispiel einer Abschalteinheit). Das Kurzschlussschütz 44 sperrt die gemeinsame Leitung 161 (ein Beispiel einer Stromleitung) von den Kondensatoreinheiten 60 zum Servomotor 21. Die Steuervorrichtung 10 führt eine Stoppsteuerung durch, indem das Kurzschlussschütz 44 betätigt wird.
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Somit kann die Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 zum Servomotor 21 gestoppt werden.
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Mit der Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform führt die Steuervorrichtung 10 (ein Beispiel einer Steuereinheit) eine Stoppsteuerung durch, wenn bestimmt wird, dass der Durchschnittswert des von der Kondensatoreinheit zugeführten Stroms einen spezifischen Schwellenwert in einer spezifischen Bestimmungszeit überschritten hat.
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Folglich kann ein großer Strom in kurzer Zeit, der die Speicherleistung der elektrischen Doppelschichtkondensatoren beeinträchtigen kann, erfasst werden, bevor er fließt, so dass die Beeinträchtigung der Speicherleistung verringert werden kann.
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Mit der Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform weist die Steuervorrichtung 10 (ein Beispiel einer Steuereinheit) die Erfassungseinheit 71, den Spitzendetektor 73, die Berechnungseinheit 74, die Bestimmungseinheit 75 und die Stoppausführungseinheit 76 auf. Die Erfassungseinheit 71 erfasst Erfassungswerte von dem Stromsensor 61 in spezifischen Zeitintervallen. Der Spitzendetektor 73 erfasst die Spitze des Stromwerts auf der Basis der erfassten Werte. Die Berechnungseinheit 74 berechnet den Durchschnittswert des Stroms zu einer Bestimmungszeit, die auf der Spitze des Stromwerts zentriert ist. Die Bestimmungseinheit 75 vergleicht den von der Berechnungseinheit 74 berechneten Durchschnittswert des Stroms mit einem spezifischen Schwellenwert und bestimmt, ob der Durchschnittswert des Stroms über dem spezifischen Schwellenwert liegt. Die Stoppausführungseinheit 76 führt eine Stoppsteuerung durch, wenn die Bestimmungseinheit 75 bestimmt hat, dass der Durchschnittswert des Stroms über dem spezifischen Schwellenwert liegt.
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Folglich kann der Durchschnittswert des Stroms innerhalb eines Zeitraums, der den Zeitpunkt t13 enthält, berechnet werden, zu dem der Stromwert seinen Spitzenwert erreicht, so dass bestimmt werden kann, ob oder ob nicht eine Stoppsteuerung innerhalb eines Zeitraums durchgeführt werden soll, in dem es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass in einer kurzen Zeit eine große Strommenge fließt.
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Mit der Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform sind mehrere Bestimmungszeiten unterschiedlicher Dauer (zum Beispiel 2 ms, 5 ms, 10 ms, 20 ms, 50 ms und 100 ms) vorgesehen. Ein spezifischer Schwellenwert ist entsprechend jeder Bestimmungszeit vorgesehen. Je länger eine Bestimmungszeit ist, desto niedriger ist der entsprechende eingestellte spezifische Schwellenwert.
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Da der Stromwert, der die Lebensdauerbeeinträchtigung und dergleichen der elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 beeinflusst, mit der Erregungszeit variiert, werden mehrere Bestimmungszeiten eingestellt, und für jede Zeit wird ein Schwellenwert eingestellt, der die Leistung bei der Erfassung eines großen Stroms verbessert, der die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 beeinflusst.
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Bei der Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform sind mehrere Kondensatoreinheiten 60 vorgesehen. Ein Stromsensor 61 (ein Beispiel eines Stromdetektors) ist für jede der Kondensatoreinheiten 60 vorgesehen. Eine Stoppsteuerung wird durchgeführt, um die Stromzufuhr von allen Kondensatoreinheiten 60 zu dem Servomotor 21 zu stoppen. Die Steuervorrichtung 10 (ein Beispiel einer Steuereinheit) führt eine Stoppsteuerung aus, wenn bestimmt wurde, dass der Durchschnittswert des von mindestens einer Kondensatoreinheit 60 zugeführten Stroms über einem spezifischen Schwellenwert liegt.
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Folglich ist es in einer Konfiguration, in der mehrere Kondensatoreinheiten 60 vorgesehen sind, möglich, den Fluss eines großen Stroms in kurzer Zeit zu erfassen, was die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 nachteilig beeinflussen würde.
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Bei der Pressvorrichtung 1 in dieser Ausführungsform weist jede Kondensatoreinheit 60 (ein Beispiel einer Energiespeichereinheit) mehrere elektrische Doppelschichtkondensatoren 601 (ein Beispiel einer Speichervorrichtung) auf. Dadurch kann eine große Energiemenge gespeichert werden.
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Das Verfahren zum Steuern der Pressvorrichtung dieser Ausführungsform umfasst den Schritt S31 (ein Beispiel eines Erfassungsschritts) und die Schritte S33, S36, S39, S42, S45, S34, S37, S40, S43 und S46 (ein Beispiel eines Stoppschritts). Schritt S31 (ein Beispiel eines Erfassungsschritts) beinhaltet das Erfassen des Stroms, der von den Kondensatoreinheiten 60 dem Servomotor 21 zugeführt wird, der den Schlitten 2 antreibt. Schritte S33, S36, S39, S42, S45, S34, S37, S40, S43 und S46 (ein Beispiel eines Stoppschritts) beinhaltet das Stoppen der Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 zu dem Servomotor 21 auf der Basis des erfassten Werts in Schritt S31 (ein Beispiel eines Erfassungsschritts).
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Wenn folglich in kurzer Zeit ein großer Strom von den Kondensatoreinheiten 60 fließt und zu einer Beeinträchtigung der Kondensatoreinheiten 60 führt, kann die Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 zu dem Servomotor 21 gestoppt werden. Daher ist es möglich, den Einfluss zu unterdrücken, den der Fluss eines großen Stroms in kurzer Zeit auf die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 haben würde, und die Kapazitätsverringerung und die Beeinträchtigung der Lebensdauer zu verringern, wodurch die Beeinträchtigung der Speicherleistung reduziert werden kann.
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Andere Ausführungsformen
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde vorstehend beschrieben, aber die vorliegende Erfindung ist nicht auf oder durch die vorstehende Ausführungsform beschränkt, und verschiedene Modifikationen sind möglich, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
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(A) In der vorstehenden Ausführungsform sind fünf verschiedene Bestimmungszeiten (2 ms, 10 ms, 20 ms, 50 ms und 100 ms) vorgesehen, aber fünf ist nicht die einzige Option, und es kann nur eine geben.
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(B) In der vorstehenden Ausführungsform wird die Stromzufuhr von den vier Kondensatoreinheiten 60 durch Ausschalten des Kurzschlussschützes 44 gestoppt, aber die Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 kann durch Stoppen des Servomotors 21 gestoppt werden. In diesem Fall muss ein Kurzschlussschütz 44 vorgesehen sein, und die Stoppausführungseinheit 76 sendet einen Stoppbefehl an den Servoverstärker 22.
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Da dies den Antrieb des Servomotors 21 stoppt, kann auch die Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 zum Servomotor 21 gestoppt werden.
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(C) In der vorstehenden Ausführungsform wird die Bestimmung unter Verwendung des Durchschnittswerts der Stromwerte durchgeführt, aber die Bestimmung kann stattdessen unter Verwendung des integrierten Werts des Stroms durchgeführt werden.
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(D) In der vorstehenden Ausführungsform wird die Spitze des Stromwerts erfasst und das Stoppen der Stromzufuhr von den Kondensatoreinheiten 60 wird in einer Bestimmungszeit bestimmt, die auf dieser Spitze zentriert ist, aber dies ist nicht die einzige Option. Beispielsweise kann die Bestimmung unter Verwendung von Daten durchgeführt werden, die 2 ms, 10 ms, 20 ms, 50 ms und 100 ms von jedem Punkt zurückgehen, an dem die Daten erfasst werden.
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(E) In der vorstehenden Ausführungsform sind vier Kondensatoreinheiten 60 vorgesehen, in denen 24 elektrische Doppelschichtkondensatoren 601 in Reihe geschaltet sind, und diese vier Kondensatoreinheiten 60 sind parallel geschaltet, aber die Anzahl und die Verbindungskonfiguration sind nicht auf diese beschränkt.
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(F) In der vorstehenden Ausführungsform werden die elektrischen Doppelschichtkondensatoren 601 als ein Beispiel einer Energiespeichervorrichtung verwendet, aber elektrische Doppelschichtkondensatoren sind nicht die einzige Option, und stattdessen können Aluminiumelektrolytkondensatoren oder dergleichen verwendet werden. Mit anderen Worten kann die Energiespeichervorrichtung ein beliebiger Typ sein, der eine elektrische Ladung speichern kann. Zusätzlich kann eine Energiespeichereinheit, von der die Kondensatoreinheiten 60 ein Beispiel sind, mit mehreren solchen Energiespeichervorrichtungen versehen sein.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Die Pressvorrichtung und das Verfahren zum Steuern der Pressvorrichtung der vorliegenden Erfindung weisen die Wirkung auf, eine Verringerung der Beeinträchtigung der Speicherleistung zu ermöglichen, und sind beispielsweise in einer Werksfertigungsstraße nützlich.
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Bezugszeichenliste
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- 1:
- Pressvorrichtung
- 2:
- Schlitten
- 3:
- Tisch
- 4:
- Schlittenantriebsvorrichtung
- 5:
- Servoenergieversorgungseinheit
- 6:
- Speichersystemeinheit
- 7:
- obere Pressform
- 8:
- untere Pressform
- 9:
- Haupttrennschalter
- 10:
- Steuervorrichtung
- 21:
- Servomotor
- 60
- Kondensatoreinheit
- 61:
- Stromsensor
- 601:
- elektrischer Doppelschichtkondensator
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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