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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Funkübertragung zwischen Sende- und Empfangsendgeräten, und insbesondere auf die Übertragung eines Signals in Anwesenheit von potentiell störenden Endgeräten.
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[Stand der Technik]
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In Mehrnutzer-Netzwerken, in denen eine Kommunikation zwischen verschiedenen Endgeräten stattfindet, besteht eine Notwendigkeit, die schädlichen Wirkungen von mehreren gleichzeitigen Übertragungen zu minimieren. Die gleichzeitigen Übertragungen können Störungen ergeben, die zum vollständigen oder teilweisen Versagen des Empfangsendgeräts bei Empfang eines Signals führen können. Dieses Problem wird besonders deutlich, wenn die Anzahl von störenden Endgeräten sich schnell ändern kann, was möglich ist, wenn die empfangenden und störenden Endgeräte sich in Bezug aufeinander bewegen.
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Beispielsweise stützen in einem Fahrzeugumfeld-Funkzugang (WAVE) verschiedene IEEE-Standards die Kommunikation eines sich bewegenden Fahrzeugs. Intelligente Transportsysteme, die eine derartige WAVE-Kommunikation verwenden, enthalten straßenseitige Ausrüstung (nachfolgend als „RSE“ bezeichnet), die an der Straßenseite positioniert ist, und eine fahrzeugseitige Ausrüstung (nachfolgend als „OBE“ bezeichnet), die in einem Fahrzeug angeordnet ist, und führen Fahrzeug-zu-Infrastruktur(V2I)-Kommunikationen zwischen der OBE und der RSE sowie Fahrzeug-zu-Fahrzeug(V2V)-Kommunikationen zwischen den OBE durch.
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Um kontinuierlich einen Kommunikationsservice unter den Straßenbedingungen, unter denen das intelligente Transportsystem angewendet wird, bereitzustellen, sind die Sendeendgeräte, z.B. Basisstationen, so angeordnet, dass Ausbreitungsbereiche mit benachbarten Basisstationen überlappen können. Wenn die Ausbreitungsbereiche der Basisstationen einander überlappen, verwenden die Basisstationen dieselbe Frequenz wie die benachbarten Basisstationen, wodurch Störungs- und Kommunikationsprobleme, die durch die benachbarten Basisstationen bewirkt werden, erzeugt werden.
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Zusätzlich und alternativ können Übertragungen von anderen störenden Endgeräten wie Fahrzeugen, die sich innerhalb eines gegenseitigen Kommunikationsbereichs befinden, auch die Übertragung von den Basisstationen stören. Demgemäß besteht im Stand der Technik eine Notwendigkeit, ein System und ein Verfahren zum Verringern einer Störung, die von derartigen störenden Fahrzeugen und/oder Basisstationen kommt, bereitzustellen.
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[Kurzfassung der Erfindung]
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Es ist eine Aufgabe einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung, ein System und ein Verfahren zum Verringern von Störungen von gleichzeitig gesendeten Signalen bereitzustellen. Beispielsweise wird ein Signal zu einem Empfangsendgerät gesendet, und das störende Signal wird zu einem oder von einem störenden Endgerät gesendet. Es ist eine andere Aufgabe einiger Ausführungsbeispiele, ein derartiges System und Verfahren bereitzustellen, die für Anwendungen geeignet sind, bei denen empfangende und störende Endgeräte sich mit Bezug zueinander bewegen. Beispielsweise können die empfangenden und störenden Endgeräte in Fahrzeugen angeordnet sein, die Fahrzeug-zu-Infrastruktur(V2I)- und/oder Fahrzeug-zu-Fahrzeug(V2V)-Kommunikationen stützen.
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Einige Ausführungsbeispiele basieren auf der Erkenntnis, dass das Ausmaß der Störung von einem Abstand zwischen einem Empfangsendgerät und einem störenden Endgerät abhängt, derart, dass, wenn der Abstand abnimmt, die Störung zunimmt. Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung basieren auf der Realisierung, dass ein Abstand zwischen dem empfangenden und dem störenden Endgerät als ein Indikator für die unerwünschte Störung verwendet werden kann. Beispielsweise ermöglicht diese Realisierung die Bestimmung eines Schwellenwerts, der die potentielle Wirkung der Störung bestimmt und die Kommunikation des störenden Endgeräts verhindert, wenn der Abstand zwischen dem Empfangsendgerät und dem störenden Endgerät kleiner als der Schwellenwert ist. Beispielsweise weist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung das störende Endgerät an, seine Übertragung anzuhalten, wenn ein Abstand zwischen dem Empfangsendgerät und dem störenden Endgerät kleiner als ein Schwellenwert ist.
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Demgemäß offenbart ein Ausführungsbeispiel ein Verfahren zum Übertragen eines Signals von einem Sendeendgerät zu einem Empfangsendgerät, enthaltend das Bestimmen eines Abstands zwischen dem Empfangsendgerät und einem störenden Endgerät; das Anweisen des störenden Endgeräts, sein Senden anzuhalten, wenn der Abstand kleiner als ein Schwellenwert ist; und Senden des Signals zu dem Empfangsendgerät.
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Noch ein anderes Ausführungsbeispiel offenbart ein Sendeendgerät zum Senden eines Signals zu einem Empfangsendgerät, enthaltend einen Empfänger, der einen Ort des Empfangsendgeräts und einen Ort des störenden Endgeräts empfängt; einen Prozessor, der einen Abstand zwischen dem Empfangsendgerät und dem störenden Endgerät auf der Grundlage der empfangenen Orte bestimmt und den Abstand mit einem Schwellenwert vergleicht; und einen Transceiver, der einen Befehl zu dem störenden Endgerät sendet, um dessen Senden anzuhalten, wenn der Abstand kleiner als ein Schwellenwert ist, und das Signal zu dem Empfangsendgerät sendet.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Darstellung eines Systems, das Prinzipien einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung anwendet;
- 2 ist ein Blockschaltbild eines Verfahrens zum Übertragen eines Signals von einem Sendeendgerät zu einem Empfangsendgerät nach einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung;
- 3 ist ein Blockschaltbild eines Verfahrens zum Bestimmen und/oder Verwenden einer Beziehung zwischen einer Anzahl der störenden Endgeräte innerhalb eines Kommunikationsbereichs von dem Empfangsendgerät und einer Ausfallwahrscheinlichkeit, dass das Empfangsendgerät bei dem Empfang des Signals versagt, gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung;
- 4 ist ein Beispiel für die Beziehung, die als eine Tabelle ausgedrückt ist;
- 5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Übertragen des Signals zu dem Empfangsendgerät nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 6 ist ein Blockschaltbild eines Sendeendgeräts zum Senden eines Signals zu einem Empfangsendgerät nach einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung;
- 7 ist eine schematische Darstellung eines beispielhaften Systems, das einige Ausführungsbeispiele der Erfindung verwendet;
- 8 ist ein Beispiel zum Bilden nichtüberlappender Ressourcenblöcke, um eine Intrabereichsstörung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zu vermeiden; und
- 9 ist ein Blockdiagramm eines Protokolls zum Bestimmen und Senden des Befehls zum entweder Anhalten oder Fortsetzen des Sendens nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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[Beschreibung von Ausführungsbeispielen]
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems, das Prinzipien gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung verwendet. Das System 10 enthält eine Anzahl von Sendeendgeräten wie Basisstationen 11, 12, 13 und 14, die ein Signal zu einem Empfangsendgerät 31 übertragen. Das System 10 enthält auch einen Satz von störenden Endgeräten 21, 22, 23, 24, 25 und 26, die sich innerhalb eines Kommunikationsbereichs rmax 42 von dem Empfangsendgerät 31 aus befinden. In diesem Beispiel sind das Empfangs- und das störende Endgerät in Fahrzeugen angeordnet, die sich mit Bezug zueinander bewegen.
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Einige Ausführungsbeispiele basieren auf der Erkenntnis, dass das Ausmaß der Störung von einem Abstand zwischen dem Empfangsendgerät und dem störenden Endgerät abhäng, derart, dass, wenn der Abstand zunimmt, die Störung abnimmt. Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung basieren auf der Realisierung, dass ein Abstand zwischen dem Empfangs- und dem störenden Endgerät als ein Indikator für die unerwünschte Störung verwendet werden kann. Beispielsweise ermöglicht diese Realisierung das Bestimmen eines Schwellenwerts, der die potentielle Wirkung der Störung bestimmt und die Übertragung des störenden Endgeräts verhindert, wenn der Abstand zwischen dem Empfangsendgerät und dem störenden Endgerät kleiner als der Schwellenwert ist.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Abstand zwischen dem Empfangs- und dem störenden Endgerät bestimmt werden, z.B. durch das Sendeendgerät, auf der Grundlage von Orten des Empfangs- und des störenden Endgeräts. Wenn beispielsweise das Empfangs- und das störende Endgerät Fahrzeuge mit Positionierungssystemen wie einem GPS zum Bestimmen der Orte sind, können die Positionierungssysteme die Orte bestimmen und die bestimmten Orte für nachfolgende Berechnungen zu dem Sendeendgerät senden.
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Zusätzlich zu dem GPS-System des Fahrzeugs enthält nahezu jedes Smartphone einen GPS-Empfänger, der in der Lage ist, die Position mit einer Genauigkeit von wenigen Metern zu bestimmen. Zusätzlich oder alternativ können die Positionsinformationen kontinuierlich von Zellularserviceprovidern verfolgt und auch zu dem Sendeendgerät gesendet werden. Wenn die Orte gegeben sind, können die Abstände wie euklidische Abstände 51, 52, 53, 54, 55 und 56 zwischen den Empfangs- und den störenden Endgeräten bestimmt werden.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung bestimmen einen Schwellenwertabstand, der eine Sicherheitszone um das Empfangsendgerät herum definiert. Die Sicherheitszone rmin 41 kann das Empfangsendgerät 31 vor einer kritischen Störung schützen, die von dem störenden Endgerät 26 innerhalb der Sicherheitszone bewirkt wird. Beispielsweise weist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung das störende Endgerät an, sein Senden anzuhalten, wenn ein Abstand zwischen dem Empfangsendgerät und dem störenden Endgerät kleiner als ein Schwellenwert ist. Bei diesem Beispiel wird während des Sendens des Signals von einer der Basisstationen zu dem Empfangsendgerät 31 das störende Endgerät 26 angewiesen, sein Senden anzuhalten, während den störenden Endgeräten 21 - 25 erlaubt ist, zu senden.
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Einige Ausführungsbeispiele basieren auf der Erkenntnis, dass der Abstand zu dem Empfangsendgerät als Störungsparameter verwendet werden kann, da die Größe der Störung exponentiell mit dem Abstand gemäß der Gleichung
abnimmt, wobei d der euklidische Abstand zwischen dem störenden Endgerät und dem Empfangsendgerät ist, I
0 eine Größe der Störung, die von dem störenden Endgerät stammt, ist, und ε der Pfadverlustexponent ist.
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Beispielsweise sind die Kanäle
111,
112,
113 und
114 die Schwundkanäle zwischen den Sendern
11 -
14 und dem Empfangsendgerät
31. Die Kanäle
151, 152, 153, 153, 155 und 156 sind die Schwundkanäle zwischen den störenden Endgeräten
21 -
26 und dem Empfangsendgerät
31. Das an dem Empfangsendgerät empfangene Signal ist gegeben durch
worin K die Anzahl von Sendern ist, P die Sendeenergie der Sender ist; h̃
k ≡ α
kh
k einen zusammengesetzten Kanal des k-ten Senders bezeichnet, wobei α
k den Pfadverlust über den Kanal h
k bezeichnet. Auch bezeichnet
das Strahlenbündelungsgewicht, das bei dem k-ten Sender verwendet wird. Die Anzahl von störenden Endgeräten in dem Kommunikationsbereich wird durch M spezifiziert.
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Die Sendeenergie des i-ten störenden Endgeräts und der Kanal von dem i-ten störenden Endgerät zu dem Empfangsendgerät sind jeweils durch P
l,i und g
i bezeichnet, wobei der Pfadverlust über diesen Kanal durch α̃
i bezeichnet wird. Auch wird ein zusätzliches Rauschen z durch den komplexen Gauß'schen Prozess mit dem Nullmittel und der Varianz
verteilt. Informationen (x, x̃
i, ∀i), die von allen Endgeräten gesendet werden, haben Null mittel und Einheitsenergien und sind unabhängig voneinander. Die Schwundumhüllung von h
k ist Nakagami-m-verteilt mit dem Schwundparameter m
k. In gleicher Weise ist die Schwundumhüllung von g
i Nakagami-m-verteilt mit dem Schwundparameter m̃
i.
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Ein Beispiel für die Nakagami-m-Verteilung ist die Rayleigh-Schwundverteilung. Dieses Schwundmodell kann einen allgemeinen Schwundkanal über zwei Endgeräte in dem System abdecken. Der Schwund über jeweils h
k und g
i sind voneinander unabhängig. Die Pfadverlustkomponente für den Kanal zwischen dem k-ten Sender und dem Empfangsendgerät klingt exponentiell mit dem Abstand als
ab, wobei d
k,R ∈ [r
min, r
max] der Abstand zwischen dem k-ten Sender und dem Empfangsendgerät ist, und ε der Pfadverlustexponent ist. In gleicher Weise fällt auch die Pfadverlustkomponente für den Kanal zwischen dem i-ten störenden Endgerät und dem Empfangsendgerät auch exponentiell als
ab, wobei d̃
i,R der Abstand zwischen dem i-ten störenden Endgerät und dem Empfangsendgerät ist.
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Die Nakagami-m-Schwundumhüllung für h
k, |h
k|
2 ist gemäß der Gamma-Verteilung verteilt, die durch |h
k|
2∼Ga(m
k, n
k) bezeichnet wird, wobei m
k auf die Schwundschwere bezogen ist und die Form der Gamma-Verteilung definiert, während der Skalenfaktor, der durch
definiert ist, die durchschnittliche Schwundenergie spezifiziert. In ähnlicher Weise haben wir |g
i|
2∼Ga(m̃
i, ñ
i) mit
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Anhand der Darstellung des empfangenen Signals ist der augenblickliche Störabstand (SINR) definiert durch
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In dieser Gleichung definieren wir die gesamte empfangene Signalenergie an dem Empfangsendgerät als
wobei das k-te Element von
die normierte augenblickliche empfangene Signalenergie n durch den k-ten Sender bezeichnet, Wir definieren auch die gesamte empfangene Störenergie an dem gewünschten Empfänger als
wobei
die normierte empfangene Störenergie von dem i-ten störenden Endgerät bezeichnet.
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Die Kanalgrößen für 111 - 114 folgen einer Gammaverteilung mit der Form m
k und dem Maßstab
In gleicher Weise folgen die Kanalgrößen für 151 - 155 einer Gamma-Verteilung mit der Form m̃
i und dem Maßstab
Aufgrund von im Allgemeinen verschiedenen Orten der Sender und der störenden Endgeräte haben wir η
k ≠η
j, ∀k, j mit k ≠ j, und η̃
k ≠ η̃
j, ∀k, j mit k ≠ j.
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Auf der Grundlage der Systemkonfiguration enthaltend die Sicherheitszone und das Kanalmodell ist die Ausfallwahrscheinlichkeit bei einem gegebenen SINR-Schwellenwert θ gegeben durch:
worin A
i,j der durch den Kanalfaktor spezifizierte konstante Ausdruck ist, θ ein gegebener Schwellenwert, der den Ausfall bewirkt, ist, und
2F
1(.) die Gaußsche hypergeometrische Funktion bezeichnet.
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2 zeigt ein Blockdiagramm eines Verfahrens zum Übertragen eines Signals von einem Sendeendgerät zu einem Empfangsendgerät gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung. Das Verfahren kann durch einen Prozessor eines Sendeendgeräts mit einem Empfänger und einem Sender durchgeführt werden.
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Das Verfahren bestimmt 220 einen Abstand 225 zwischen dem Empfangsendgerät und einem störenden Endgerät auf der Grundlage von beispielsweise einem Ort 205 des störenden Endgeräts und einem Ort 210 des Empfangsendgeräts. Als Nächstes vergleicht 230 das Verfahren den Abstand 225 mit einem Schwellenwert 245, weist das störende Endgerät an 240, sein Senden anzuhalten, wenn der Abstand kleiner 235 als ein Schwellenwert ist, und weist an, das Signal zum Empfangsendgerät zu senden 250. Bei einigen Ausführungsbeispielen wird das Verfahren bei dem Sendeendgerät implementiert. Bei derartigen Ausführungsbeispielen sendet das Sendeendgerät, z.B. durch Rundsenden oder gerichtetes Senden, den Befehl zum Anhalten des Sendens des störenden Endgeräts und sendet das Signal zu dem Empfangsendgerät unter Verwendung des Transceivers und/oder der Antenne des Sendeendgeräts.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung bestimmen den Schwellenwert auf der Grundlage einer Qualität des Services, die für die Übertragung des Signals erforderlich ist. Beispielsweise verwendet ein Ausführungsbeispiel als ein Kriterium der Qualität des Services die Ausfallwahrscheinlichkeit für den Service des Empfangsendgeräts mit einer koexistierenden mehrfachen Anzahl von störenden Endgeräten, während störende Endgeräte innerhalb der Sicherheitszone ausgeschlossen werden. Für eine gegebene Anzahl von Basisstationen oder Sendern und eine mögliche Anzahl von störenden Endgeräten außerhalb der Sicherheitszone, die um das Empfangsendgerät herum gebildet ist, bestimmen einige Ausführungsbeispiele eine Beziehung zwischen Werten eines Abstands von dem Empfangsendgerät und einer Ausfallwahrscheinlichkeit, mit der das Empfangsendgerät beim Empfang des Signals versagt. Beispielsweise kann diese Beziehung ausgedrückt werden als eine Tabelle für die Ausfallwahrscheinlichkeit für verschiedene mögliche Kombinationen aus der Anzahl der Sender, der Anzahl der störenden Endgeräte außerhalb der Sicherheitszone, des Pfadverlustexponenten, der Kanalschwundparameter, des Kommunikationsbereichs und der Größe der Sicherheitszone.
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3 zeigt ein Blockdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen und/oder Verwenden der vorgenannten Beziehung nach einem der Ausführungsbeispiele der Erfindung. Beispielsweise kann die Beziehung zwischen Werten eines Abstands von dem Empfangsendgerät und einer Ausfallwahrscheinlichkeit, dass das Empfangsendgerät beim Empfang des Signals versagt, bestimmt werden 320 auf der Grundlage von Parametern der Kommunikation enthaltend eine oder eine Kombination von einer Anzahl der Sendeendgeräte und einer Anzahl der störenden Endgeräte 305 innerhalb eines Kommunikationsbereichs von dem Empfangsendgerät und Parametern von Kommunikationskanälen 310 zwischen den Sendeendgeräten und dem Empfangsendgerät.
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Beispielsweise bestimmt ein Ausführungsbeispiel die Beziehung unter Verwendung der Gleichung für die Ausfallwahrscheinlichkeit Poutage(θ) mit zahlreichen unterschiedlichen Kombinationen von Parametern von Kommunikationskanälen, z.B. Systemkonfigurationsparametern und Kanalschwundparametern. Beispielsweise verwendet ein Ausführungsbeispiel Kombinationen von verschiedenen Werten für die Anzahl K von Sendeendgeräten und die Anzahl M von störenden Endgeräten, einer Größe, d.h., den Abstand von dem Empfangsendgerät, der Sicherheitszone rmin, des Kommunikationsbereichs rmax für das Empfangsendgerät, der maximalen Sendeenergie an den störenden Endgerätem {Pl,t, ∀t}, Pfadverlustexponent ε der Kommunikationskanäle, Kanalschwundparameter {mi, ∀i} und {m̃t̃, ∀t}.
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4 zeigt ein Beispiel für die als eine Tabelle 410 ausgedrückte Beziehung. In diesem Beispiel sind
und n {m̃
t =1, ∀t}, jedoch kann die Tabelle 410 leicht erweitert werden, um verschiedene Kombinationen dieser Parameter zu enthalten. In diesem Beispiel setzt die Tabelle 410 den Schwellenwertabstand
430 um das Empfangsendgerät herum in Beziehung mit der Zielausfallwahrscheinlichkeit
440 als eine Funktion einer Anzahl M 420 von störenden Endgeräten innerhalb des Kommunikationsbereichs von dem Empfangsendgerät aus, aber außerhalb der Sicherheitszone.
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Unter Verwendung dieser Tabelle und/oder anderer Beziehungen können einige Ausführungsbeispiele den Schwellenwert als einen Abstand entsprechend einer Zielausfallwahrscheinlichkeit gemäß der bestimmten Beziehung auswählen 330. Beispielsweise kann eine ähnliche Beziehung zwischen einer Anzahl der störenden Endgeräte innerhalb eines Kommunikationsbereichs von dem Empfangsendgerät aus und einer Ausfallwahrscheinlichkeit, dass das Empfangsendgerät beim Empfangen des Signals versagt, bestimmt werden.
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Zusätzlich sind einige Ausführungsbeispiele konfiguriert zum Aktualisieren 350 des Schwellenwerts als Antwort auf die Erfassung der Änderung zumindest eines Parameters der Kommunikation. Beispielsweise können die Ausführungsbeispiele die Änderung bei einer Anzahl von störenden Endgeräten innerhalb des Kommunikationsbereichs von dem Empfangsendgerät aus erfassen. Diese Situation ist möglich, wenn die störenden und/oder Empfangsendgeräte mobil sind. Zusätzlich oder alternativ kann die Änderung für die Zielausfallwahrscheinlichkeit und/oder andere Parameter der Kommunikationskanäle erfasst werden.
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Demgemäß bestimmt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung die Sicherheitszone adaptiv durch Suchen der Beziehung für die Schwellenwertabstände entsprechend der gegenwärtigen Anzahl von störenden Endgeräten und die Zielausfallwahrscheinlichkeit. Zusätzlich oder alternativ kann ein Ausführungsbeispiel einem entfernten Endgerät, das sich in einem Abstand, der größer als der Schwellenwert ist, von dem Empfangsendgerät weg befindet, anweisen, sein Senden anzuhalten. Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht eine Flexibilität bei der Auswahl des störenden Endgeräts, das sein Senden anhalten soll.
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5 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Übertragen des Signals zu einem Empfangsendgerät nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Verfahren bestimmt 510 eine Anzahl von störenden Endgeräten, denen erlaubt ist, bei einer Zielausfallwahrscheinlichkeit zu senden, die eine Beziehung zwischen der Anzahl der störenden Endgeräte innerhalb eines Kommunikationsbereichs von dem Empfangsendgerät aus und einer Ausfallwahrscheinlichkeit verwendet, dass das Empfangsendgerät beim Empfang des Signals versagt, und befiehlt 540, nur der Anzahl von störenden Endgeräten zu ermöglichen, zu senden, während das Signal zu dem Empfangsendgerät gesendet wird.
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Beispielsweise kann das Verfahren die Abstände zwischen dem Empfangsendgerät und jedem von störenden Endgeräten innerhalb des Kommunikationsbereichs auf der Grundlage von Orten des Empfangsendgeräts und der störenden Endgeräte bestimmen 520, und die störenden Endgeräte gemäß den Abständen zwischen dem Empfangsendgerät und jedem der störenden Endgeräte sortieren 530, und einen Teilsatz von störenden Endgeräten, die dem Empfangsendgerät am nächsten sind, gemäß den sortierten störenden Endgeräten anweisen 540, ihr Senden anzuhalten, damit nur die Anzahl von störenden Endgeräten, denen dies erlaubt ist, gleichzeitig mit dem Senden des Signals zu dem Empfangsendgerät sendet.
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Beispielsweise bestimmt das Verfahren, dass für die Zielausfallwahrscheinlichkeit nur fünf störende Endgeräte gleichzeitig mit dem Senden des Signals durch das Sendeendgerät senden können. Jedoch bestimmt das Verfahren, dass sieben störende Endgeräte innerhalb des Kommunikationsbereichs von den Empfangsendgeräten aus vorhanden sind. Demgemäß werden bei diesem Beispiel zwei störende Endgeräte aufgefordert, ihr Senden anzuhalten, während fünf anderen störenden Endgeräten das Senden erlaubt wird. Beispielsweise können die zwei störenden Endgeräte, die dem Empfangsendgerät am nächsten sind, angewiesen werden, ihr Senden anzuhalten.
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6 zeigt ein Blockschaltbild eines Sendeendgeräts zum Senden eines Signals zu einem Empfangsendgerät nach einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung. Das Sendeendgerät enthält einen Empfänger 610, der zum Empfangen eines Orts des Empfangsendgeräts und eines Orts eines störenden Endgeräts konfiguriert ist, einen Prozessor 620, der zum Bestimmen eines Abstands zwischen dem Empfangsendgerät und dem störenden Endgerät auf der Grundlage der empfangenen Orte und zum Vergleichen des Abstands mit einem Schwellenwert konfiguriert ist, und einen Sender 630, der zum Senden eines Befehls an das störende Endgerät, sein Senden anzuhalten, wenn der Abstand kleiner als ein Schwellenwert ist, und zum Senden des Signals zu dem Empfangsendgerät konfiguriert ist. Das Sendeendgerät kann auch einen Speicher 640 enthalten, der eine Beziehung zwischen einer Anzahl der störenden Endgeräte innerhalb eines Kommunikationsbereichs von dem Empfangsendgerät aus und einer Ausfallwahrscheinlichkeit, dass das Empfangsendgerät beim Empfangen des Signals versagt, speichert. Der Prozessor bestimmt den Schwellenwert gemäß der Beziehung.
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Das Senden des Signals zu dem Empfangsendgerät kann aufeinanderfolgend und gleichzeitig mit dem Senden des Befehls zum Anhalten des Sendens zu dem störenden Endgerät erfolgen. Bei einigen Ausführungsbeispielen werden das Senden des Signals und des Befehls im Wesentlichen gleichzeitig durchgeführt entsprechend Spezifizierungen von einer oder einer Kombination von einer Zeit, einer Frequenz und einem Senden mit Codemultiplex-Vielfachzugriff.
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Beispielsweise wird bei einem Zeitteilungs-Vielfachzugriff (TDMA) das Signal in verschiedene Zeitschlitze geteilt, so dass mehrere Nutzer (Endgeräte) dasselbe Frequenzband teilen können durch Anwenden eines Zeitplans für die Nutzer (Endgeräte) für den Zugriff zu den Zeitschlitzen. Im Gegensatz zum TDMA ermöglicht der Frequenzteilungs-Mehrfachzugriff (FDMA) den Endgeräten, das zugeteilte Frequenzband zu allen Zeiten zu nutzen, zu denen dieser Kanal (Frequenzband) verfügbar ist. Codeteilungs-Vielfachzugriff (CDMA) verwendet ein Streuspektrum, das Informationen für alle Endgeräte über das gesamte zugeteilte Frequenzband streut. Durch Sammeln des empfangenen Signals kann ein gewünschtes Endgerät ausgewählt werden. Ein anderes weit verwendetes Verfahren mit Vielfachzugriff ist Vielfachzugriff mit Leitungsüberwachung (CSMA), das mehreren Endgeräten ermöglicht, zu dem einzelnen Übertragungskanal zuzugreifen.
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7 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Systems, das einige Ausführungsbeispiele der Erfindung verwendet. Bei diesem Beispiel gibt es zwei Kommunikationsbereiche für zwei Empfangsendgeräte 31 und 531. Das System enthält eine Anzahl von Sendeendgeräten wie Basisstationen 11, 12, 13 und 14, die ein Signal zu einem Empfangsendgerät 31 und 531 übertragen. Zusätzlich zu den störenden Endgeräten innerhalb des Kommunikationsbereichs von dem Empfangsendgerät 31 aus enthält das System auch einen Satz von störenden Endgeräten 521, 522, 523, 524, 525 und 526, die sich innerhalb eines Kommunikationsbereichs 542 von dem Empfangsendgerät 531 aus befinden. Jedes Empfangsendgerät kann einen eindeutigen Satz von störenden Endgeräten innerhalb des entsprechenden Kommunikationsbereichs haben. Alternativ können zumindest einige störende Endgeräte mit Kommunikationsbereichen von beiden Empfangsendgeräten angeordnet sein.
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Für das zweite Empfangsendgerät 531 ist eine andere Sicherheitszone 541 gebildet. Der Schwellenwertabstand 541 kann von dem Abstand 41 verschieden sein aufgrund einer unterschiedlichen Anforderung an die Qualität des Services. Verschiedene Ausführungsbeispiele verwenden verschiedene vorbeschriebene Verfahren, um der geforderten Ausfallwahrscheinlichkeit für verschiedene Empfangsendgeräte zu genügen. Da zwei Kommunikationsbereiche zur gleichen Zeit für die Übertragungsoperation existieren, ist die Störung von den Endgeräten, die von verschiedenen Kommunikationsbereichen bedient werden, intrinsisch. Somit können mehr schädliche mehrfache/gleichzeitige Übertragungen vorhanden sein.
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8 zeigt ein Beispiel für das Bilden nichtüberlappender Ressourcenblöcke, um diese Intrabereichsstörung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zu vermeiden. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden orthogonale Ressourcenblöcke in der Frequenz verwendet. Zum Beispiel wird in dem Zeitintervall T1 in 8 der Ressourcenblock 801 für die Kommunikation mit dem Endgerät 31 verwendet, während der Ressourcenblock 802 für die Kommunikation mit dem Endgerät 531 verwendet wird. Ein anderes Zeitintervall T2, ein anderer Satz von Ressourcenblöcken 803 und 804 kann verwendet werden, um nichtüberlappende Ressourcenblöcke zu bilden.
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9 zeigt ein Blockdiagramm eines Protokolls zum Bestimmen und Senden des Befehls zum entweder Anhalten des Sendens oder Fortsetzen des Sendens durch das störende Endgerät nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Sendeendgerät 910 empfängt eine Anforderung für eine Sicherheitszone von dem Empfangsendgerät über ein erstes Paket 915 enthaltend einen Anfangsblock 791 und einen Ort des Empfangsgeräts 792. Als Nächstes führt das Sendeendgerät eine Rundsendung 920 eines zweiten Pakets 925 enthaltend einen Anfangsblock 801, den Ort des Empfangsendgeräts 802 und den Schwellenwertabstand 803 von dem Empfangsendgerät zu einem Satz von störenden Endgeräten durch.
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Nach dem Empfang des rundgesendeten zweiten Pakets teilt jedes störende Endgerät seine relative Position mit Bezug auf das Empfangsendgerät mit. Beispielsweise empfängt 930 das Sendeendgerät von jedem störenden Endgerät in dem Satz ein drittes Paket 935, das einen Anfangsblock 821, einen Ort des entsprechenden störenden Endgeräts 812 und einen Abstand 813 zwischen dem entsprechenden störenden Endgerät und dem Empfangsendgerät spezifiziert. Als Nächstes sendet 940 das Sendeendgerät ein viertes Paket 950 und/oder 960, das die Adresse des entsprechenden störenden Endgeräts, einen Befehl zum entweder Anhalten des Sendens oder Fortsetzen des Sendens, eine Zeitperiode des Anhaltens des Sendens spezifiziert, zu zumindest einigen störenden Endgeräten in dem Satz.
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Beispielsweise enthält in einem Ausführungsbeispiel das Senden 940 ein gerichtetes Senden des vierten Pakets 950 zu dem störenden Endgerät. Bei diesem Ausführungsbeispiel enthält das vierte Paket einen Anfangsblock 821, die Adresse des störenden Endgeräts 822, einen Befehl 823 und die Zeitperiode 824. Zusätzlich oder alternativ führt ein Ausführungsbeispiel eine Rundsendung 940 des vierten Pakets 960 zu mehreren störenden Endgeräten durch. Bei diesem Ausführungsbeispiel enthält das vierte Paket einen Anfangsblock 831, die Adressen der störenden Endgeräte 832, den Befehl 833 und die Zeitperiode 834.
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Nach dem Empfang des rundsendenden Pakets 800 teilt jeder Knoten seine relative Position mit Bezug auf den gewünschten Empfänger 780 über ein Aktualisierungspaket 810 bestehend aus dem Anfangsblock 811, dem seine Position angebenden Feld 812, und dem einen relativen Abstand mit Bezug auf den Empfänger angebenden Feld 813 mit.
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Dann führt nach Empfang aller Pakete von den Knoten das AP eine Rundsendung eines Steuerpakets 830 zu allen Knoten, die anzeigen, ob sie kommunizieren können oder nicht, durch. Für die Rundsendung besteht das Steuerpaket aus dem Anfangsblock 831, dem Feld 832, das Adressen für die Knoten in den Kommunikationsbereich des Empfängers angibt, dem Feld 833, das eine entsprechende Aktivität (Ruhen oder Senden) der Knoten angibt, und dem Feld 834, das die Zeit der Dauer der Sicherheitszone angibt.
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Die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung können in jeder von zahlreichen Weisen implementiert werden. Beispielsweise können die Ausführungsbeispiele unter Verwendung von Hardware, Software oder einer Kombination von diesen implementiert werden. Wenn sie durch Software implementiert werden, kann der Softwarecode bei jedem geeigneten Prozessor oder einer Sammlung von Prozessoren durchgeführt werden, ob in einem einzelnen Computer angeordnet oder unter mehreren Computern verteilt. Derartige Prozessoren können als integrierte Schaltungen mit einem oder mehreren Prozessoren in einer integrierten Schaltungskomponente implementiert sein. Obgleich ein Prozessor unter Verwendung einer Schaltung in jedem geeigneten Format implementiert werden kann.
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Auch können die Ausführungsbeispiele der Erfindung als ein Verfahren verkörpert sein, von dem ein Beispiel gegeben wurde. Die als Teil des Verfahrens durchgeführten Schritte können in jeder geeigneten Weise geordnet sein. Demgemäß können Ausführungsbeispiele gestaltet werden, in denen die Schritte in einer anderen Reihenfolge als illustriert durchgeführt werden, wobei dies die gleichzeitige Durchführung einiger Schritte enthalten kann, selbst wenn sie in veranschaulichenden Ausführungsbeispielen als aufeinanderfolgende Schritte gezeigt sind.
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Die Verwendung von Ordnungsbegriffen wie „erste“, „zweite“ in den Ansprüchen, um ein Anspruchselement zu modifizieren, bedeutet nicht gleichzeitig eine Priorität, einen Vorrang oder eine Reihenfolge eines Anspruchselements gegenüber einem anderen, oder die zeitliche Reihenfolge, in denen Schritte eines Verfahrens durchgeführt werden, sondern diese werden lediglich als Kennzeichnungen verwendet, um ein Anspruchselement mit einem bestimmten Namen von einem anderen Element mit dem gleichen Namen (aber zur Verwendung des Ordnungsbegriffs) zu unterscheiden, um die Anspruchselemente zu unterscheiden.