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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Ventil zur Verwendung in einem Gasbehandlungssystem für einen Turbomotor, der in einem Fahrzeug, etwa einem Kraftfahrzeug, montiert ist.
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HINTERGRUND
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In herkömmlichen Gasbehandlungssystemen wird Gas in einem Behälter unter Anwendung eines negativen Drucks, der in der Ansaugleitung auf der stromabwärts gelegenen Seite der Drossel erzeugt wird, in den Verbrennungsmotor gesaugt. Da ein positiver Druck, der während der Turboaufladung auf der stromabwärts gelegenen Seite der Drossel erzeugt wird, ein Ansaugen des Gases vom Behälter zur stromabwärts gelegenen Seite der Drossel erschwert, wird das Gas in dem Behälter bei Turbomotoren unter Verwendung des negativen Drucks, der auf der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors erzeugt wird, in den Kompressor gesaugt und anschließend dem Verbrennungsmotor zugeführt (vgl. beispielsweise Patentliteratur 1).
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ZITATLISTE
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PATENTLITERATUR
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- Patentliteratur 1: Japanische Patentanmeldung Veröffentlichungsnummer 2006-104986
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ZUSAMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Bei den herkömmlichen Gasbehandlungssystemen, wie etwa dem, das in 1 der Patentliteratur 1 dargelegt ist, wird eine Leitung in zwei Zweige geteilt, um einen Weg zum Ansaugen des Gases vom Behälter zur stromabwärts gelegenen Seite der Drossel und einen Weg zum Ansaugen des Gases vom Behälter zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors bereitzustellen. Ein Problem mit diesem Aufbau besteht darin, dass die Montagearbeit aufgrund Komplikationen bei der Verrohrung erschwert wird, und dass die Strömungsrate bzw. Durchflussmenge des Gases aufgrund eines Druckverlusts an einem Verzweigungsabschnitt verringert wird. Während der Fahrt ist der erzeugte negative Druck in der Ansaugleitung klein und ist die Anzahl der Möglichkeiten zur Behandlung des Gases verringert, und folglich ist eine Erhöhung der Durchflussmenge bei der Gasbehandlung wünschenswert.
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In einem Fall, in dem der Weg zwischen dem Weg zum Ansaugen des Gases vom Behälter zur stromabwärts gelegenen Seite der Drossel und dem Weg zum Ansaugen des Gases vom Behälter zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors umschaltbar ist, beispielsweise unter Verwendung eines Dreiwegeventils, dargelegt in 10 der Patentliteratur 1, ist es ferner selbst dann, wenn die Montagearbeit durch Weglassen einer Verzweigungsleitung oder dergleichen verbessert wird, nicht möglich, das Problem zu lösen, dass die Durchflussmenge des Gases aufgrund des Druckverlusts an dem Dreiwegeventil verringert ist.
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Die Erfindung wurde verwirklicht, um die obigen Probleme zu lösen, und eine Aufgabe derselben besteht darin, die Montagearbeit zu verbessern, den Druckverlust des Gases zu verringern und die Durchflussmenge im Gasbehandlungssystem des Turbomotors zu erhöhen.
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LÖSUNG DES PROBLEMS
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Ein elektromagnetisches Ventil gemäß der Erfindung dient der Verwendung in einem Gasbehandlungssystem, das aufweist: einen Behälter zum Unterbringen von Gas, eine Transportleitung, die mit dem Behälter verbunden ist, eine erste Transportleitung, welche die Transportleitung und eine stromabwärts gelegene Seite einer Drossel einer Ansaugleitung miteinander verbindet, eine zweite Transportleitung, welche die Transportleitung und eine stromaufwärts gelegene Seite eines Kompressors der Ansaugleitung miteinander verbindet, und einen Motor bzw. Verbrennungsmotor zum Ansaugen des Gases zur Verbrennung, das in dem Behälter untergebracht ist, von der Transportleitung über die erste Transportleitung oder die zweite Transportleitung in die Ansaugleitung. Das elektromagnetische Ventil weist auf: drei Öffnungen zur Kommunikation mit der Transportleitung, der ersten Transportleitung und der zweiten Transportleitung, einen Verzweigungsdurchgang, der sich in die drei Öffnungen verzweigt und mit diesen kommuniziert, und einen Ventilkörper zum Öffnen oder Schließen des Verzweigungsdurchgangs. Der Verzweigungsdurchgang weist einen Abschnitt auf, der eine Kammer ist, die größer als jeder Innendurchmesser der drei Öffnungen ist.
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VORTEILHAFTE WIRKUNGEN DER ERFINDUNG
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Da das elektromagnetische Ventil, das in dem Gasbehandlungssystem verwendet wird, den Verzweigungsdurchgang aufweist, der von der Transportleitung, die mit dem Behälter verbunden ist, in die erste Transportleitung, die mit der stromabwärts gelegenen Seite der Drossel kommuniziert, und die zweite Transportleitung, die mit der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors kommuniziert, verzweigt, ist es gemäß der Erfindung möglich, auf eine herkömmlich erforderliche Verzweigungsleitung oder dergleichen zu verzichten und die Montagearbeit zu verbessern. Da der Verzweigungsdurchgang einen Abschnitt, der eine Kammer ist, aufweist, die größer als die Innendurchmesser der Öffnungen ist, ist es ferner möglich, den Druckverlust des Gases zu verringern und die Durchflussmenge zu erhöhen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel des Aufbaus eines elektromagnetischen Ventils, angewendet in einem Gasbehandlungssystem, gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus des Gasbehandlungssystems gemäß Ausführungsform 1.
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3 ist eine Ansicht zur Erläuterung eines Zustands, in dem ein positiver Druck von der stromabwärts gelegenen Seite einer Drossel auf ein erstes elektromagnetisches Ventil gemäß Ausführungsform 1 angewendet wird.
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4 ist eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus des Gasbehandlungssystems in einem Fall, in dem das erste elektromagnetische Ventil und ein zweites elektromagnetisches Ventil jeweils in einer umgekehrten Ansaugbetriebsart gemäß Ausführungsform 1 verwendet werden.
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5 ist eine Querschnittsansicht in einem Fall, in dem das erste elektromagnetische Ventil so eingerichtet ist, dass dieses eine positive Ansaugbetriebsart gemäß Ausführungsform 1 aufweist.
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6 ist eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel des Aufbaus des elektromagnetischen Ventils, angewendet in dem Gasbehandlungssystem, gemäß Ausführungsform 2 der Erfindung zeigt.
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7 ist eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus des Gasbehandlungssystems gemäß Ausführungsform 2.
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8 ist eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus in einem Fall, in dem das Gasbehandlungssystem der 7 für einen Saugmotor (naturally aspirated engine) angepasst ist.
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9 ist eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel des Aufbaus des elektromagnetischen Ventils, angewendet in dem Gasbehandlungssystem, gemäß Ausführungsform 3 der Erfindung zeigt.
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10 ist eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus des Gasbehandlungssystems gemäß Ausführungsform 3.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Um die Erfindung detaillierter zu beschreiben, werden im Folgenden Ausführungsformen anhand der begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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Ausführungsform 1.
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1 ist eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel eines Aufbaus eines elektromagnetischen Ventils, angewendet in einem Gasbehandlungssystem, gemäß Ausführungsform 1 der Erfindung zeigt. Ein erstes elektromagnetisches Ventil 100 und ein zweites elektromagnetisches Ventil 200, gezeigt in 1, befinden sich in einem geschlossenen Zustand.
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Das erste elektromagnetische Ventil 100 weist eine Ansaugöffnung 101, eine Abgabeöffnung 102, eine Verzweigungsöffnung 103, einen Verzweigungsdurchgang 104, der sich von der Ansaugöffnung 101 in die Abgabeöffnung 102 und die Verzweigungsöffnung 103 verzweigt und diese Öffnungen miteinander verbindet, und eine Kammer 104a auf, die ein Abschnitt des Verzweigungsdurchgangs 104 ist und größer ist als der Innendurchmesser jeder Öffnung. Die Ansaugöffnung 101 ist mit einer Transportleitung 8 verbunden und kommuniziert mit einem Behälter des später beschriebenen Gasbehandlungssystems. Die Abgabeöffnung 102 ist mit einer ersten Transportleitung 9 verbunden und kommuniziert mit einem Ansaugkanal auf der stromabwärts gelegenen Seite einer Drossel. Die Verzweigungsöffnung 103 ist mit einer zweiten Transportleitung 110a verbunden und kommuniziert mit einer Ansaugöffnung 201 eines zweiten elektromagnetischen Ventils 200.
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Ein Kolben 105 empfängt eine Vorspannkraft einer Feder 106, um gegen einen Ventilsitz 107 anzugrenzen, wodurch die Kommunikation zwischen der Ansaugöffnung 101 und der Abgabeöffnung 102 blockiert wird. In einem Abschnitt des Kolbens 105, der gegen den Ventilsitz 107 angrenzt, ist ein Ventil aus einem elastischen Element, wie etwa Gummi, ausgebildet, und der Kolben 105 fungiert als ein Ventilkörper. In einem Fall, in dem angenommen wird, dass die Seite der Ansaugöffnung 101 des Verzweigungsdurchgangs 104 eine Ansaugseite ist und die Seite der Abgabeöffnung 102 eine Abgabeseite ist, zweigt der Verzweigungsdurchgang 104 auf der Ansaugseite des Kolbens 105, der als Ventilkörper fungiert, ab.
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In einem Zustand, in dem an einem Verbindungsanschluss 108 keine Spannung angelegt ist, empfängt der Kolben 105 die Vorspannkraft der Feder 106 und grenzt gegen den Ventilsitz 107 an, um dadurch die Kommunikation zwischen der Ansaugöffnung 101 und der Abgabeöffnung 102 zu blockieren.
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Wenn eine Spannung an den Verbindungsanschluss 108 angelegt wird, fließt ein Strom durch eine Wicklung 109, werden Magnetfelder in einem Kern 110, einem Joch 111 und einer Platte 112, gefertigt aus einem magnetischen Material, erzeugt, und wird eine elektromagnetische Kraft erzeugt. Wenn eine elektromagnetische Kraft, die größer ist als eine Ventilschließkraft, bewirkt durch die Vorspannkraft der Feder 106, als eine Ventilöffnungskraft wirkt, wird der Kolben 105 zum Kern 110 angezogen und kommuniziert die Ansaugöffnung 101 mit der Abgabeöffnung 102.
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Das zweite elektromagnetische Ventil 200 weist die Ansaugöffnung 201 und eine Abgabeöffnung 202 auf. Die Ansaugöffnung 201 ist mit der zweiten Transportleitung 10a verbunden und kommuniziert mit der Verzweigungsöffnung 103 des ersten elektromagnetischen Ventils 100. Die Abgabeöffnung 202 ist mit einer zweiten Transportleitung 10b verbunden und kommuniziert mit der stromaufwärts gelegenen Seite eines Kompressors des Gasbehandlungssystems.
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Ein Kolben 205 empfängt die Vorspannkraft einer Feder 206, um gegen einen Ventilsitz 207 anzugrenzen, wodurch die Kommunikation zwischen der Ansaugöffnung 201 und der Abgabeöffnung 202 blockiert wird. Wie beim ersten elektromagnetischen Ventil 100 fließt auch beim zweite elektromagnetischen Ventil 200, wenn eine Spannung an einen Verbindungsanschluss 208 angelegt ist, ein Strom zu einer Wicklung 209, werden Magnetfelder in einem Kern 210, einem Joch 211 und einer Platte 212 erzeugt, gefertigt aus magnetischen Materialien, und wird eine elektromagnetische Kraft erzeugt. Eine elektromagnetische Kraft, die größer ist als die Ventilschließkraft, bewirkt durch die Vorspannkraft der Feder 206, wirkt als Ventilöffnungskraft, wodurch der Kolben 205 zum Kern 210 angezogen wird und die Ansaugöffnung 201 und die Abgabeöffnung 202 miteinander kommunizieren.
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Die Steuerung der Anregung des ersten elektromagnetischen Ventils 100 und des zweiten elektromagnetischen Ventils 200 wird beispielsweise durch eine Motorsteuereinheit (ECU) durchgeführt. Die ECU steuert die Betätigung bzw. Anregung des ersten elektromagnetischen Ventils 100 und des zweiten elektromagnetischen Ventils 200, wodurch das Öffnen und Schließen des ersten elektromagnetischen Ventils 100 und des zweiten elektromagnetischen Ventils 200 gesteuert werden und die Durchflussmenge des Gases gesteuert wird.
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Der Kolben 105 des ersten elektromagnetischen Ventils 100 öffnet oder schließt den Durchgang vom Behälter zur stromabwärts gelegenen Seite eines Drosselventils in dem Verzweigungsdurchgang 104. In dem Durchgang vom Behälter zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors in dem Verzweigungsdurchgang 104 ist das zweite elektromagnetische Ventil 200, das sich vom ersten elektromagnetischen Ventil 100 unterscheidet, angeordnet, wobei der Kolben 205 des zweiten elektromagnetischen Ventils 200 diesen Durchgang zur stromaufwärts gelegenen Seite öffnet oder schließt.
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2 ist eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus des Gasbehandlungssystems für einen Turbomotor. Der Turbomotor weist Komponenten, wie etwa einen Verbrennungsmotor 1, einen Turbolader, der nicht gezeigt ist, und eine Ansaugleitung 2, auf. Die Ansaugleitung 2 ist mit dem Verbrennungsmotor 1 verbunden. Die Luft, die auf der stromaufwärts gelegenen Seite des Ansaugkanals 2 eingebracht wurde, tritt durch einen Luftreiniger 3, wird von einem Kompressor 4 des Turboladers komprimiert und von einem Ansaugkanal 2a durch ein Drosselventil 5 in den Verbrennungsmotor 1 eingebracht.
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Die Volatilität des Kraftstoffs ist extrem hoch und der Innendruck eines abgedichteten Kraftstofftanks 6 ist hoch, und folglich wird nur eine Gaskomponente vorübergehend in einer Einrichtung, als ein Behälter 7 bezeichnet, untergebracht, die mit Aktivkohle gefüllt ist, und Luft, aus der die Gaskomponente entfernt ist, wird aus einer Luftabgabeöffnung, die nicht gezeigt ist, in die Atmosphäre entlassen. Die Gaskomponente, die in dem Behälter 7 untergebracht ist, wird in den Verbrennungsmotor 1 eingebracht und verbrannt. Die stromaufwärts gelegene Seite der Transportleitung 8 ist mit dem Behälter 7 verbunden. Das erste elektromagnetische Ventil 100 ist auf der stromabwärts gelegenen Seite der Transportleitung 8 angeordnet. Das erste elektromagnetische Ventil 100 unterteilt die Transportleitung 8 in zwei Zweige, wobei einer die erste Transportleitung 9 und der andere die zweite Transportleitung 10a ist. Die erste Transportleitung 9 kommuniziert mit dem Ansaugkanal 2a auf der stromabwärts gelegenen Seite des Drosselventils 5 der Ansaugleitung 2, während die zweiten Transportleitungen 10a und 10b mit der Ansaugleitung 2 auf der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 kommunizieren. Ein erstes Sperrventil 11 und ein zweiten Sperrventil 12, die für die Betriebssicherheit vorgesehen sind, sind entsprechend in der ersten Transportleitung 9 und der zweiten Transportleitung 10b angeordnet. Sowohl das erste Sperrventil 11 als auch das zweite Sperrventil 12 schließt, wenn ein positiver Druck in der Ansaugleitung 2 erzeugt wird, um einen Rückfluss des Gases zu unterbinden.
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Während einer Zeitdauer, in welcher der Verbrennungsmotor 1 nicht turbogeladen wird und der Kompressor 4 nicht arbeitet, wird ein negativer Druck in dem Ansaugkanal 2a auf der stromabwärts gelegenen Seite der Drossel erzeugt. An diesem Punkt öffnet das erste elektromagnetische Ventil 100 und schließt das zweite elektromagnetische Ventil 200. Somit wird das Gas, untergebracht in dem Behälter 7, mit dem negativen Druck des Ansaugkanals 2a über die Transportleitung 8, die Ansaugöffnung 101 und die Abgabeöffnung 102 des ersten elektromagnetischen Ventils 100 und die erste Transportleitung 9 in den Ansaugkanal 2a angesaugt. Das angesaugte Gas mischt sich in dem Ansaugkanal 2a mit Luft und strömt zur Verbrennung in den Verbrennungsmotor 1. Die ECU, die nicht gezeigt ist, steuert die Durchflussmenge des Gases, das vom Behälter 7 in den Verbrennungsmotor 1 strömt, während der Zeitdauer, in welcher der Verbrennungsmotor 1 nicht turbogeladen wird, durch Steuern des Öffnens und Schließens des ersten elektromagnetischen Ventils 100.
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Während einer Zeitdauer, in welcher der Verbrennungsmotor 1 turbogeladen wird und der Kompressor 4 arbeitet, liegt im Ansaugkanal 2a ein positiver Druck vor, und folglich ist es schwierig, das Ansaugen des Gases, das den obigen negativen Druck anwendet, durchzuführen. Somit wird das Gas des Behälters 7 in den Verbrennungsmotor 1 gesaugt, unter Anwendung des negativen Drucks, der auf der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 erzeugt wird. An diesem Punkt schließt das erste elektromagnetische Ventil 100 und öffnet das zweite elektromagnetische Ventil 200. Somit wird das Gas, das in dem Behälter 7 untergebracht ist, mit dem negativen Druck, der auf der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 erzeugt wird, über die Transportleitung 8, die Ansaugöffnung 101, die Kammer 104a und die Verzweigungsöffnung 103 des ersten elektromagnetischen Ventils 100, die zweite Transportleitung 10a, die Ansaugöffnung 201 und die Abgabeöffnung 202 des zweiten elektromagnetischen Ventils 200 und die zweite Transportleitung 10b in die Ansaugleitung 2 gesaugt. Das angesaugte Gas mischt sich in der Ansaugleitung 2 mit Luft und strömt zur Verbrennung durch den Kompressor 4 und das Drosselventil 5 in den Verbrennungsmotor 1. Die ECU, die nicht gezeigt ist, steuert die Durchflussmenge des Gases, das vom Behälter 7 in den Verbrennungsmotor 1 strömt, durch Steuern des Öffnens oder Schließens des zweiten elektromagnetischen Ventils 200, während der Zeitdauer, in welcher der Motor 1 turbogeladen wird.
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Somit ist gemäß Ausführungsform 1 die Kammer 104a innerhalb des Verzweigungsdurchgangs 104 ausgebildet, die sich in den Weg, der das Gas vom Behälter 7 in den Ansaugkanal 2a ansaugt, und den Weg, der das Gas vom Behälter 7 zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 ansaugt, verzweigt. Da der Innendurchmesser der Kammer 104a größer als jeder Innendurchmesser der Ansaugöffnung 101, der Ansaugöffnung 102 und der Verzweigungsöffnung 103 ist, fungiert die Kammer 104a als ein Puffertank des Gases zur Stabilisierung des Gasestroms. Folglich ist es möglich, einen Druckverlust im Verzweigungsdurchgang 104 zu verringern und die Durchflussmenge des Gases zu erhöhen.
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Demgegenüber wird in der herkömmlichen Technik eine Dreiwege-Verzweigungsleitung oder ein Dreiwegeventil als ein Abschnitt verwendet, an dem der Weg, der das Gas vom Behälter 7 in den Ansaugkanal 2a ansaugt, und den Weg, der das Gas vom Behälter 7 zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 ansaugt, abzweigen. Da die herkömmliche Verzweigungsleitung oder das herkömmliche Dreiwegeventil keine Kammer 104a aufweist, kollidiert das Gas mit dem Verteilungsabschnitt. Dadurch wird der Gasstrom gestört, es tritt ein Druckverlust auf und es verringert sich die Durchflussmenge des Gases. In einem Fall, in dem die Verzweigungsleitung angewendet wird, ist es ferner erforderlich, einen Schlauch und eine Klemme zu verwenden, um die Verzweigungsleitung und andere Komponenten, wie etwa den Behälter, und ein elektromagnetisches Ventil oder dergleichen, das die Durchflussmenge des Gases nach der Verteilung steuert, zu verbinden, und folglich ist die Montagearbeit beeinträchtigt und erhöhen sich die Kosten aufgrund einer Erhöhung der Anzahl der Komponenten.
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Als Nächstes wird eine umgekehrte Ansaugbetriebsart (reverse suction mode) des ersten elektromagnetischen Ventils 100 und des zweiten elektromagnetischen Ventils 200 beschrieben.
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Das erste elektromagnetische Ventil 100 und das zweite elektromagnetische Ventil 200, gezeigt in 1, befinden sich in der umgekehrten Ansaugbetriebsart.
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Gemäß der Erfindung wird eine Konfiguration als umgekehrte Ansaugbetriebsart des ersten elektromagnetischen Ventils 100 bezeichnet, bei der ein Differentialdruck vor und hinter dem Kolben 105, das heißt, ein Differentialdruck zwischen der Seite der Ansaugöffnung 101 und der Seite der Abgabeöffnung 102, so wirkt, dass der Kolben 105 öffnet, wenn das Gas vom Behälter 7 in den Verbrennungsmotor 1 angesaugt wird.
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Gemäß der umgekehrten Ansaugbetriebsart wirkt ein Differentialdruck vor und hinter dem Kolben 105, so dass der Kolben 105 schließt, wie in 3 gezeigt, wenn der Druck in dem Ansaugkanal 2a während des Turboladens positiv ist. Folglich ermöglicht die umgekehrte Ansaugbetriebsart dem ersten elektromagnetischen Ventil 100, als erstes Sperrventil 100 zu fungieren, wodurch auf das erste Sperrventil 100 verzichtet werden kann.
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Auch das zweite elektromagnetische Ventil 200 befindet sich in 1 in der umgekehrten Ansaugbetriebsart, und folglich wirkt, wenn das Gas vom Behälter 7 in den Verbrennungsmotor 1 angesaugt wird, ein Differentialdruck vor und hinter dem Kolben 205, das heißt, ein Differentialdruck zwischen der Seite der Ansaugöffnung 201 und der Seite der Abgabeöffnung 202 auf eine Weise, dass der Kolben 205 öffnet. Wenn ein positiver Druck in der Ansaugleitung 2 erzeugt wird, wirkt folglich ein Differentialdruck auf eine Weise, dass der Kolben 205 schließt. Somit kann das zweite elektromagnetische Ventil 200 als zweites Sperrventil 12 fungieren, und auf das zweite Sperrventil 12 kann verzichtet werden kann.
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4 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus des Gasbehandlungssystems für den Turbomotor, bei dem das erste elektromagnetische Ventil 100 in der umgekehrten Ansaugbetriebsart und das zweite elektromagnetische Ventil 200 in der umgekehrten Ansaugbetriebsart verwendet werden. Durch Anwenden eines Aufbaus, in dem weder das erste Sperrventil 11 noch das zweite Sperrventil 21 vorgesehen sind, ist es möglich, den Schlauch, die Klemme und dergleichen zum Verbinden des ersten Sperrventils 11 mit der ersten Transportleitung 9 wegzulassen, und es ist ferner möglich, den Schlauch, die Klemme und dergleichen zum Verbinden des zweiten Sperrventils 12 mit der zweiten Abfuhrleitung 10b wegzulassen. Ferner wird der Druckverlust, der in dem ersten Sperrventil 11 und dem zweiten Sperrventil 12 auftritt, eliminiert, und folglich wird die Durchflussmenge des Gases erhöht.
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Es ist ferner möglich, beide Betriebsarten des ersten elektromagnetischen Ventils 100 und des zweiten elektromagnetischen Ventils 200 auf eine positive Ansaugbetriebsart einzustellen. In einem Fall, in dem das erste elektromagnetische Ventil 100 und das zweite elektromagnetische Ventil 200 in der positiven Ansaugbetriebsart verwendet werden, wie in 2 gezeigt, benötigt das Gasbehandlungssystem das erste Sperrventil 11 und das zweite Sperrventil 12.
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5 zeigt eine Querschnittsansicht eines ersten elektromagnetischen Ventils 100-1 in der positiven Ansaugbetriebsart. Gemäß dem ersten elektromagnetischen Ventil 100-1 in der positiven Ansaugbetriebsart wirkt ein Differentialdruck vor und hinter dem Kolben 105 auf eine Weise, dass der Kolben 105 geschlossen wird, wenn das Gas vom Behälter 7 in den Verbrennungsmotor 1 eingesaugt wird. Wenn der Druck in dem Ansaugkanal 2a positiv ist, wirkt somit ein Differentialdruck auf eine Weise, dass der Kolben 105 öffnet, und folglich ist das erste Sperrventil 11, das den Rückfluss des Gases verhindert, wesentlich.
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In einem Fall, in dem auch die Betriebsart des zweiten elektromagnetischen Ventils 200 auf die positive Ansaugbetriebsart eingestellt ist, wie in dem obigen Fall, wirkt, wenngleich nicht dargestellt, ein Differentialdruck vor und hinter dem Kolben 205 auf eine Weise, dass der Kolben 205 schließt, wenn das Gas vom Behälter 7 in den Verbrennungsmotor 1 eingesaugt wird. In einem Fall, in dem ein positiver Druck in der Ansaugleitung 2 erzeugt wird, wirkt ein Differentialdruck somit auf eine Weise, dass der Kolben 205 öffnet, und folglich ist das zweite Sperrventil 12, das den Rückfluss des Gases verhindert, wesentlich.
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Wie oben beschrieben, weist gemäß Ausführungsform 1 das erste elektromagnetische Ventil 100 auf: die Ansaugöffnung 101, die mit der Abfuhrleitung 8 kommuniziert und das Gas vom Behälter 7 ansaugt, die Abgabeöffnung 102, die mit der ersten Abfuhrleitung 9 kommuniziert und das Gas zur stromabwärts gelegenen Seite der Drossel abgibt, die Verzweigungsöffnung 103, die mit den zweiten Transportleitungen 10a und 10b, an denen das zweite elektromagnetische Ventil 200 vorgesehen ist, kommuniziert und bewirkt, dass das Gas zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors abzweigt, den Verzweigungsdurchgang 104, der sich von der Ansaugöffnung 101 in die Abgabeöffnung 102 und die Verzweigungsöffnung 103 verzweigt und diese Öffnungen miteinander verbindet, den Kolben 105, der den Durchgang, der die Ansaugöffnung 101 und die Abgabeöffnung 102 in dem Verzweigungsdurchgang 104 miteinander verbindet, öffnet und schließt, und die Kammer 104a, die ein Abschnitt des Verzweigungsdurchgangs 104 und größer ist als die Innendurchmesser der Ansaugöffnung 101, der Abgabeöffnung 102 und der Verzweigungsöffnung 103. Folglich ist es möglich, auf die herkömmlich erforderliche Verzweigungsleitung oder dergleichen zu verzichten, die Montagearbeit zu verbessern, den Druckverlust des Gases zu verringern und die Durchflussmenge zu erhöhen.
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Gemäß Ausführungsform 1 ist es ferner möglich, auf das erste Sperrventil 11 zu verzichten und den Schlauch, die Klemme und dergleichen, die zur Verbindung des ersten Sperrventils 11 verwendet werden, wegzulassen, durch Einstellen der Betriebsart des ersten elektromagnetischen Ventils 100 auf die umgekehrte Ansaugbetriebsart, in der ein Differentialdruck vor und hinter dem Kolben 105 auf eine Weise wirkt, dass der Kolben 105 schließt, wenn das Gas vom Behälter 7 in den Motor 1 angesaugt wird. Ferner tritt in dem ersten Sperrventil 11 kein Druckverlust auf, und folglich wird es möglich, die Durchflussmenge des Gases weiter zu erhöhen.
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Ausführungsform 2.
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6 ist eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel des Aufbaus des elektromagnetischen Ventils, angewendet in dem Gasbehandlungssystem, gemäß Ausführungsform 2 der Erfindung zeigt. 7 ist eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus des Gasbehandlungssystems gemäß Ausführungsform 2. Ein erstes elektromagnetisches Ventil 100a und ein zweites elektromagnetisches Ventil 200a, gezeigt in 6, befinden sich im geschlossenen Zustand. Es sei darauf hingewiesen, dass Teile in 6 und 7, die identisch oder äquivalent zu denen in den 1 bis 4 sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind und deren Beschreibung ausgelassen wird.
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Gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform 1 sind, wie in 2 gezeigt, der Weg vom Behälter 7 zur stromabwärts gelegenen Seite des Drosselventils 5 und der Weg vom Behälter 7 zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 unter Verwendung des ersten elektromagnetischen Ventils 100 getrennt. Demgegenüber sind gemäß Ausführungsform 2, wie in 7 gezeigt, der Weg vom Behälter 7 zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 und der Weg vom Behälter 7 zur stromabwärts gelegenen Seite des Drosselventils 5 unter Verwendung des zweiten elektromagnetischen Ventils 200a getrennt. Ferner öffnet und schließt der Kolben 205 des zweiten elektromagnetischen Ventils 200a den Durchgang vom Behälter 7 zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 in dem Verzweigungsdurchgang 204. Das erste elektromagnetische Ventil 100a, das sich vom zweiten elektromagnetischen Ventil 200a unterscheidet, ist in dem Durchgang vom Behälter 7 zur stromabwärts gelegenen Seite des Drosselventils 5 in dem Verzweigungsdurchgang 204 angeordnet, und der Kolben 105 des ersten elektromagnetischen Ventils 100a öffnet und schließt diesen Durchgang.
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Das zweite elektromagnetische Ventil 200a weist die Ansaugöffnung 201, die Abgabeöffnung 202, eine Verzweigungsöffnung 203, einen Verzweigungsdurchgang 204, der sich von der Ansaugöffnung 201 in die Abgabeöffnung 202 und die Verzweigungsöffnung 203 verzweigt und diese Öffnungen miteinander verbindet, und eine Kammer 204a auf, die ein Abschnitt des Verzweigungsdurchgangs 204 ist, der einen Innendurchmesser aufweist, der größer als der Innendurchmesser jeder Öffnung ist. Die Ansaugöffnung 201 ist mit der Transportleitung 8 verbunden und kommuniziert mit dem Behälter 7. Die Abgabeöffnung 202 ist mit einer zweiten Transportleitung 10 verbunden und kommuniziert mit der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4. Die Verzweigungsöffnung 203 ist mit einer ersten Transportleitung 9a verbunden und kommuniziert mit der Ansaugöffnung 101 des ersten elektromagnetischen Ventils 100a. In einem Fall, in dem angenommen wird, dass die Seite der Ansaugöffnung 201 des Verzweigungsdurchgangs 204 die Ansaugseite ist und die Abgabeöffnung 202 die Abgabeseite ist, verzweigt sich die Verzweigungsleitung 204 auf der Ansaugseite des Kolbens 205, der als der Ventilkörper fungiert. Wenn der Kolben 205 gegen den Ventilsitz 207 angrenzt, wird die Kommunikation zwischen der Ansaugöffnung 201 und der Abgabeöffnung 202 blockiert, und folglich strömt kein Gas. Wenn der Kolben 205 vom Ventilsitz 207 getrennt ist, kommunizieren die Ansaugöffnung 201 und die Abgabeöffnung 202 miteinander, und das Gas strömt zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4.
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Das erste elektromagnetische Ventil 100a weist die Ansaugöffnung 101 und die Abgabeöffnung 102 auf. Die Ansaugöffnung 101 ist mit der ersten Transportleitung 9a verbunden und kommuniziert mit der Verzweigungsöffnung 203 des zweiten elektromagnetischen Ventils 200a. Die Abgabeöffnung 102 ist mit der ersten Transportleitung 9b verbunden und kommuniziert mit dem Ansaugkanal 2a auf der stromabwärts gelegenen Seite des Drosselventils 5. Wenn der Kolben 105 gegen den Ventilsitz 107 angrenzt, ist die Kommunikation zwischen der Ansaugöffnung 101 und der Abgabeöffnung 102 blockiert, und folglich strömt kein Gas. Wenn der Kolben 105 vom Ventilsitz 107 getrennt ist, kommunizieren die Ansaugöffnung 101 und die Abgabeöffnung 102 miteinander, und das Gas strömt in den Ansaugkanal 2a.
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Das zweite elektromagnetische Ventil 200a, gezeigt in 6, befindet sich in der umgekehrten Ansaugbetriebsart, und folglich kann das zweite elektromagnetische Ventil 200a als Sperrventil fungieren. Folglich ist es nicht erforderlich, ein Sperrventil in der zweiten Transportleitung 10 anzuordnen. In einem Fall, in dem das zweite elektromagnetische Ventil 200a in der positiven Ansaugbetriebsart verwendet wird, ist es erforderlich, ein Sperrventil in der zweiten Transportleitung 10 anzuordnen.
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Gleichermaßen befindet sich auch das erste elektromagnetische Ventil 100a, gezeigt in 6, in der umgekehrten Ansaugbetriebsart, und folglich kann das erste elektromagnetische Ventil 100a als Sperrventil fungieren. Somit ist es nicht erforderlich, ein Sperrventil in der ersten Transportleitung 9b anzuordnen. In einem Fall, in dem das erste elektromagnetische Ventil 100a in der positiven Ansaugbetriebsart verwendet wird, ist es erforderlich, ein Sperrventil in der ersten Transportleitung 9b anzuordnen.
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Das Gasbehandlungssystem gemäß Ausführungsform 2 ermöglicht, dass das erste elektromagnetische Ventil 100a und das Layout dessen Umgebung auf gleiche Weise in dem Turbomotor und dem Saugmotor angewendet werden können.
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Diesbezüglich zeigt 8 eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus in einem Fall, in dem ein Teil des Gasbehandlungssystems des Turbomotors, gezeigt in 7, für einen Saugmotor angepasst ist. In dem Gasbehandlungssystem des Saugmotors wird das Gas, das in dem Behälter 7 untergebracht ist, durch den negativen Druck, der im Ansaugkanal 2a erzeugt wird, über die Transportleitung 8 und die erste Transportleitung 9b in den Ansaugkanal 2a angesaugt, mit Luft gemischt und zur Verbrennung veranlasst, in einen Verbrennungsmotor 1a zu strömen. In dem ersten elektromagnetischen Ventil 100a ist die Ansaugöffnung 101 mit der Transportleitung 8 verbunden, wobei die Abgabeöffnung 102 mit der ersten Transportleitung 9b verbunden ist. Das erste elektromagnetische Ventil 100a steuert die Durchflussmenge des Gases, das vom Behälter 7 in den Verbrennungsmotor 1a strömt. Es sei darauf hingewiesen, dass in dem Gasbehandlungssystem des Saugmotors das erste elektromagnetische Ventil 100a und dessen peripheres Leitungssystem, gezeigt in 7, nicht erforderlich sind.
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Wie oben beschrieben, weist gemäß Ausführungsform 2 das zweite elektromagnetische Ventil 200a auf: die Ansaugöffnung 201, die mit der Transportleitung 8 kommuniziert und das Gas vom Behälter 7 ansaugt, die Abgabeöffnung 202, die mit der zweiten Transportleitung 10 kommuniziert und das Gas zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors abgibt, die Verzweigungsöffnung 203, die mit den ersten Transportleitungen 9a und 9b, an denen das erste elektromagnetische Ventil 100a vorgesehen ist, kommuniziert und das Gas veranlasst, sich zur stromabwärts gelegenen Seite der Drossel zu verzweigen, den Verzweigungsdurchgang 204, der sich von der Ansaugöffnung 201 in die Abgabeöffnung 202 und die Verzweigungsöffnung 203 verzweigt und diese Öffnungen miteinander verbindet, den Kolben 205, der den Durchgang, der die Ansaugöffnung 201 und die Abgabeöffnung 202 in dem Verzweigungsdurchgang miteinander verbindet, öffnet oder schließt, und die Kammer 204a, die ein Abschnitt des Verzweigungsdurchgangs 204 ist, der einen Innendurchmesser aufweist, der größer als die Innendurchmesser der Ansaugöffnung 201, der Abgabeöffnung 202 und der Verzweigungsöffnung 203 ist. Folglich ist es möglich, auf die herkömmlich erforderliche Verzweigungsleitung oder dergleichen zu verzichten, die Montagearbeit zu verbessern, den Druckverlust des Gases zu verringern und die Durchflussmenge zu erhöhen. Ferner ermöglicht das Gasbehandlungssystem, dass das zweite elektromagnetische Ventil 200a und das Layout der Umgebung des zweiten elektromagnetischen Ventils 200a auf gleiche Weise in dem Turbomotor und dem Saugmotor angewendet werden können.
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Ferner können gemäß Ausführungsform 2 auf das Sperrventil verzichtet und der Schlauch und die Klemme, verwendet zur Verbindung des Sperrventils, weggelassen werden, durch Einstellen der Betriebsart des zweiten elektromagnetischen Ventils 200a auf die umgekehrte Ansaugbetriebsart, bei der ein Differentialdruck vor und hinter dem Kolben 205 auf eine Weise wirkt, dass der Kolben 205 schließt, wenn das Gas vom Behälter 7 in den Motor 1 gesaugt wird. Ferner tritt kein Druckverlust im Sperrventil auf, und folglich ist es möglich, die Durchflussmenge des Gases weiter zu erhöhen.
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Ausführungsform 3.
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9 ist eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel des Aufbaus des elektromagnetischen Ventils, angewendet in dem Gasbehandlungssystem, gemäß Ausführungsform 3 der vorliegenden Erfindung zeigt. 10 ist eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus des Gasbehandlungssystems gemäß Ausführungsform 3. Ein erstes elektromagnetisches Ventil 100b, gezeigt in 9, befindet sich im geschlossenen Zustand. Es sei darauf hingewiesen, dass Teile in 9 und 10, die identisch oder äquivalent zu denen in 1 bis 8 sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind und deren Beschreibung ausgelassen wird.
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Gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform 1 oder 2 verzweigt sich der Verzweigungsdurchgang 104 oder 204 auf der Ansaugseite des ersten elektromagnetischen Ventils 100 oder des zweiten elektromagnetischen Ventils 200a. Gemäß der Ausführungsform 3 verzweigt sich der Verzweigungsdurchgang 104 auf der Abgabeseite des ersten elektromagnetischen Ventils 100b.
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Insbesondere sind, wie in 1 gezeigt, beim ersten elektromagnetischen Ventil 100 gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform 1 in dem Verzweigungsdurchgang 104, der sich von der Ansaugöffnung 101 in die Abgabeöffnung 102 und die Verzweigungsöffnung 103 verzweigt und diese Öffnungen miteinander verbindet, die Abgabeöffnung 102 und die Verzweigungsöffnung 103 vor dem Kolben 105 getrennt, auf dem Weg von der Ansaugöffnung 101 zur Abgabeöffnung 102, das heißt, auf der Ansaugseite.
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Demgegenüber sind, wie in 9 gezeigt, beim ersten elektromagnetischen Ventil 100b gemäß Ausführungsform 3 in dem Verzweigungsdurchgang 104, der sich von der Ansaugöffnung 101 in die (erste) Abgabeöffnung 102 und eine (zweite) Abgabeöffnung 120 verzweigt, die Abgabeöffnung 102 und die Abgabeöffnung 120 hinter dem Kolben 105 getrennt, auf dem Weg von der Ansaugöffnung 101 zu den Abgabeöffnungen 102 und 120, das heißt, auf der Abgabeseite.
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Die Ansaugöffnung 101 des ersten elektromagnetischen Ventils 100b ist mit der Transportleitung 8 verbunden und kommuniziert mit dem Behälter 7. Die Abgabeöffnung 102 ist mit der ersten Transportleitung 9 verbunden und kommuniziert mit dem Ansaugkanal 2a auf der stromabwärts gelegenen Seit der Drossel. Die Abgabeöffnung 120 ist mit der zweiten Transportleitung 10 verbunden und kommuniziert mit der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4. In einem Fall, in dem angenommen wird, dass die Ansaugöffnung 101 des Verzweigungsdurchgangs 104 die Ansaugseite ist und die Seite der Abgabeöffnungen 102 und 120 die Abgabeseite ist, verzweigt sich der Verzweigungsdurchgang 104 auf der Abgabeseite des Kolbens 105, der als der Ventilkörper fungiert. Die Kommunikation zwischen der Ansaugöffnung 101 und den Abgabeöffnungen 102 und 120 wird blockiert, wenn der Kolben 105 gegen den Ventilsitz 107 angrenzt, und die Ansaugöffnung 101 und die Abgabeöffnungen 102 und 120 kommunizieren miteinander, wenn der Kolben 105 vom Ventilsitz 107 getrennt ist.
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Ohne Turboladung, in einem Zustand, in dem das erste elektromagnetische Ventil 100b offen ist, wird das Gas, das in dem Behälter 7 untergebracht ist, durch den negativen Druck des Ansaugkanals 2a über die Transportleitung 8, die Ansaugöffnung 101, die Kammer 104a und die Abgabeöffnung 102 des ersten elektromagnetischen Ventils 100b und die erste Transportleitung 9 in die Ansaugleitung 2 gesaugt, mit Luft vermischt und zur Verbrennung veranlasst, in den Verbrennungsmotor 1 zu strömen.
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Auf der anderen Seite wird während der Turboladung, in einem Zustand, in dem das erste elektromagnetische Ventil 100b offen ist, das Gas, das in dem Behälter 7 untergebracht ist, durch den negativen Druck der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 in die Ansaugleitung 2 gesaugt, über die Transportleitung 8, die Ansaugöffnung 101, die Kammer 104a und die Abgabeöffnung 120 des elektromagnetischen Ventils 100b und die zweite Transportleitung 10, mit Luft vermischt und zur Verbrennung veranlasst, durch den Kompressor 4 und das Drosselventil 5 in den Verbrennungsmotor 1 zu strömen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass in 9 eine Verbindungsbetriebsart angewendet wird, bei der die Abgabeöffnung 102 mit dem Ansaugkanal 2a kommuniziert und die Abgabeöffnung 120 mit der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors 4 kommuniziert, aber umgekehrt kann auch eine Verbindungsbetriebsart angewendet werden, bei der die Abgabeöffnung 102 mit der stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors kommuniziert und die Abgabeöffnung 120 mit dem Ansaugkanal 2a kommuniziert.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Abgabeöffnung 102 mit der Abgabeöffnung 120 kommuniziert, ungeachtet des geöffneten Zustands oder geschlossenen Zustands des ersten elektromagnetischen Ventils 100b, und folglich strömt das Gas über die erste Transportleitung 9 und die Abgabeöffnung 102 zur Abgabeöffnung 120 zurück, wenn der Ansaugkanal 2a einen positiven Druck aufweist. Wenn die stromaufwärts gelegene Seite des Kompressors 4 einen positiven Druck aufweist, strömt ferner das Gas über die zweite Transportleitung 10 und die Abgabeöffnung 120 zur Abgabeöffnung 102 zurück. Zu diesem Zweck sind das erste Sperrventil 11 und das zweite Sperrventil 12, die den Rückfluss unterbinden, in der ersten Transportleitung 9 und der zweiten Transportleitung 10 angeordnet.
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Wie oben beschrieben, weist das erste elektromagnetische Ventil 100b gemäß Ausführungsform 3 auf: die Ansaugöffnung 101, die mit der Transportleitung 8 kommuniziert und das Gas vom Behälter 7 ansaugt, die Abgabeöffnung 102, die mit der ersten Transportleitung 9 kommuniziert und das Gas zur stromabwärts gelegenen Seite der Drossel abgibt, die Abgabeöffnung 120, die mit der zweiten Transportleitung 10 kommuniziert und bewirkt, dass das Gas zur stromaufwärts gelegenen Seite des Kompressors abzweigt, den Verzweigungsdurchgang 104, der sich von der Ansaugöffnung 101 in die Abgabeöffnung 102 und die Abgabeöffnung 120 verzweigt und diese Öffnungen miteinander verbindet, den Kolben 105, der den Verzweigungsdurchgang 104 öffnet oder schließt, und die Kammer 104a, die ein Abschnitt des Verzweigungsdurchgangs 104 ist und größer ist als die Innendurchmesser der Ansaugöffnung 101 und der Abgabeöffnungen 102 und 120. Folglich ist es möglich, auf die herkömmlich erforderliche Verzweigungsleitung oder dergleichen zu verzichten, die Montagearbeit zu verbessern, den Druckverlust des Gases zu verringern und die Durchflussmenge zu erhöhen. Ferner ist es möglich, auf das zweite elektromagnetische Ventil 200 und das erste elektromagnetische Ventil 100a gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen 1 und 2 zu verzichten und die Montagearbeit weiter zu verbessern.
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Es ist möglich, innerhalb des Gegenstands der Erfindung die Ausführungsformen frei zu kombinieren, die Komponenten der Ausführungsformen zu modifizieren oder Komponenten der Ausführungsformen wegzulassen.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Das elektromagnetische Ventil gemäß der Erfindung ist aufgebaut, um den Druckverlust im Verzweigungsdurchgang zu verringern, und folglich ist das elektromagnetische Ventil beispielsweise in dem Gasbehandlungssystem des Turbomotors geeignet anwendbar.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1a
- Verbrennungsmotor
- 2
- Ansaugleitung
- 2a
- Ansaugkanal
- 3
- Luftreiniger
- 4
- Kompressor
- 5
- Drosselventil
- 6
- Kraftstofftank
- 7
- Behälter
- 8
- Transportleitung
- 9, 9a, 9b
- Erste Transportleitung
- 10, 10a, 10b
- Zweite Transportleitung
- 11
- Erstes Sperrventil
- 12
- Zweites Sperrventil
- 100, 100a, 100b, 100-1
- Erstes elektromagnetisches Ventil
- 101, 201
- Ansaugöffnung
- 102, 120, 202
- Abgabeöffnung
- 103, 203
- Verzweigungsöffnung
- 104, 204
- Verzweigungsdurchgang
- 104a, 204a
- Kammer
- 105, 205
- Kolben
- 106, 206
- Feder
- 107, 207
- Ventilsitz
- 108, 208
- Verbindungsanschluss
- 109, 209
- Wicklung
- 110, 210
- Kern
- 111, 211
- Joch
- 112, 212
- Platte
- 200, 200a
- Zweites elektromagnetisches Ventil