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Die Beschreibung bezieht sich auf Spritzgießmaschinen, welche ein Stapelformmerkmal (Etagenwerkzeugmerkmal) aufweisen, sowie auf Vorrichtungen und Verfahren zum beweglichen Stützen einer Stapelform in einer Spritzgießmaschine.
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EINFÜHRUNG
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Das Folgende ist kein Eingeständnis, dass etwas nachfolgend Besprochenes bereits Stand der Technik oder Teil des herkömmlichen Allgemeinwissens von Fachleuten wäre.
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United States Patent Nr. 6,709,251 (Payette et al) beschreibt eine Stütze für Drehformen zum Gebrauch beim Mehrschussspritzgießen, welche eine Plattenmontage einer Stützschiene bereitstellt, die unter den Formen ausgezogen werden kann, um den Drehformteil zu stützen. Das Patent beansprucht, dass die ausziehbare Schiene eine Teleskopierkonfiguration bereitstellt, welche eine lange Stützspanne ermöglicht, unabhängig von der Formbreite, wodurch die Formstabilität verbessert wird und das Potential der Formtrennung für leichten Zugang zu den Formteilen erhöht wird.
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United States Patent Nr. 6,824,381 (Wohlrab) beschreibt eine Drehvorrichtung für eine horizontale Spritzgießmaschine, die in der Form eines Modulrahmens konfiguriert ist, der eine Grundplatte und eine Drehstation, drehbar auf der Grundplatte montiert, umfasst. Antriebe werden bereitgestellt, um die Grundplatte in Längsrichtung zu bewegen und die Drehstation zu drehen. Eine Festformbefestigungsplatte der Spritzgießmaschine kann auf einer Befestigungsstruktur des Modulrahmens befestigt werden, wobei eine Befestigungsplatte einer beweglichen Form in Schienen entlang der Seiten des Modulrahmens aufgenommen wird.
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United States Patent Nr. 6,830,448 (Lichtinger) beschreibt eine Drehvorrichtung (
4) für eine horizontale Spritzgießmaschine zum Drehen von Formteilen oder geformten Gegenständen, angeordnet zwischen den Formbefestigungsplatten, um eine vertikale Achse. Die Drehvorrichtung (
40) wird komplett getrennt von den Holmen (
5–
8) ausschließlich von dem Maschinenbett (
2) gestützt. Die Drehvorrichtung (
4) umfasst eine Grundplatte (
14), gestützt von dem Maschinenbett, eine Drehstation (
13), gestützt von der Grundplatte zum Drehen um eine vertikale Achse, sowie Antriebsmittel zum Drehen der Drehstation. Die Grundplatte (
14) hat eine im Wesentlichen H-förmige Konfiguration, wobei die lateralen Beine (
15–
18) des Hs auf dem Maschinenbett (
2) ruhen. Das Drehen wird durch Getriebe (
44) realisiert, welches durch einen Elektromotor oder Hydraulikmotor (
49) angetrieben wird, und in ein Ringgetriebe (
43) auf der Drehstation (
13) greift. Die Drehstation (
13) ist auf einem Drehzapfen (
19) montiert, der sich durch die Grundplatte (
14) hindurch erstreckt und zusätzlich drehbar gestützt ist durch einen Stator (
2), welcher unter der Grundplatte angeordnet ist.
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U.S. Pat. Nr. 8,469,693 (Schad) beschreibt eine Spritzgießmaschine, welche umfassen kann: eine Grundplatte, eine stationäre Platte, welche an der Grundplatte fixiert ist, zum Halten eines ersten Formabschnitts und eine bewegliche Platte zum Halten eines zweiten Formabschnitts. Die bewegliche Platte kann gleitend auf einer Plattengleitfläche gestützt sein, welche an der Grundplatte fixiert ist. Die Spritzgießmaschine kann ferner einen Stapelformlaufwagen zum Halten eines Formmittenabschnitts umfassen. Ein Stellteil kann an den Stapelformlaufwagen gekoppelt werden zum Übersetzen des Stapelformlaufwagens entlang der Maschinenachse hin zu und weg von der stationären Platte, wobei das Stellteil ein getriebenes Glied gekoppelt an einen Laufwagenanschlussteil umfasst. Das Laufwagenanschlussteil kann Bewegung von dem getriebenen Glied zur Übersetzung des Stapelformlaufwagens übertragen. Das Laufwagenanschlussteil kann mit dem Stapelformlaufwagen auf einer Höhe unterhalb der Plattengleitfläche verbunden werden.
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KURZDARSTELLUNG
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Die folgende Zusammenfassung wird zur Verfügung gestellt, um den Leser in die nachfolgende, detailliertere Diskussion einzuführen. Die Zusammenfassung beabsichtigt nicht, die Ansprüche einzuschränken oder zu definieren.
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Gemäß einigen Aspekten umfasst eine Spritzgießmaschine eine Grundplatte, eine stationäre Platte, an der Grundplatte fixiert, zum Halten einer ersten Formabschnitts, und eine bewegliche Platte zum Halten einer zweiten Formabschnitts. Die bewegliche Platte wird gleitend auf einer Plattengleitfläche gestützt, welche auf der Grundplatte fixiert ist und beweglich entlang einer Maschinenachse zwischen einer geschlossenen Formposition, in welcher die bewegliche Platte zu der stationären Platte gezogen wird, und einer maximalen Tageslichtposition, in welcher die bewegliche Platte mittels einer Plattenöffnung axial von der stationären Platte entfernt angeordnet ist. Eine Laufwagenstützstruktur stützt gleitend einen Stapelformlaufwagen zum Halten eines Formmittenabschnitts. Der Stapelformlaufwagen ist parallel zur Maschinenachse zwischen einer ausgefahrenen Laufwagenposition und einer eingezogenen Laufwagenposition versetzbar, welche axial von der ausgefahrenen Laufwagenposition ist um eine Laufwagenhublänge entfernt angeordnet. Die Laufwagenstützstruktur umfasst ein Balkenpaar, das relativ zur Grundplatte abnehmbar fixiert ist. Die Balken erstrecken sich parallel zur Maschinenachse und sind um einen lateralen Abstand voneinander beabstandet angeordnet. Jeder Balken hat eine Balkenlänge, die kürzer ist als die Plattenöffnung und länger als die Laufwagenhublänge.
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In einigen Beispielen kann jeder Balken von integraler Einstück-Bauart sein. Jeder Balken kann ein erstes Ende haben, das an der stationären Platte fixiert ist, und ein zweites Ende, das in Relation zur Grundplatte fixiert ist.
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In einigen Beispielen kann das erste Ende jeden Balkens an einer Unterseitenfläche der stationären Platte fixiert sein. Jeder Balken kann ein zweites Ende haben, das abnehmbar an der Grundplatte gesichert ist.
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In einigen Beispielen kann die Spritzgießmaschine ferner mindestens zwei Holme umfassen, wobei sich jeder Holm parallel zur Maschinenachse zwischen den stationären und beweglichen Platten erstreckt, um die ersten und zweiten Formabschnitte während eines Einspritzzyklus zusammenzuklemmen, wobei jeder Balken lateral innerhalb der unteren Holme angeordnet ist.
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In einigen Beispielen kann die Laufwagenstützstruktur eine Strukturbreite haben, die allgemein durch den lateralen Abstand zwischen den lateralen Außenflächen des ersten und zweiten Balkens definiert ist. Die Strukturbreite kann weniger als ein lateraler Holmabstand zwischen den zwei Holmen sein.
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In einigen Beispielen kann der Laufwagen abnehmbar an die Balken gekoppelt sein.
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In einigen Beispielen kann die Spritzgießmaschine ferner eine erste lineare Schiene, die am ersten Balken befestigt, und eine zweite lineare Schiene, die am zweiten Balken befestigt ist, umfassen. Der Laufwagen kann mindestens einen ersten Lagerschuh, eingerastet in die erste Schiene und abnehmbar gesichert an dem Laufwagen, und mindestens einen zweiten Lagerschuh, eingerastet in die zweite Schiene und abnehmbar gesichert an dem Laufwagen, umfassen.
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In einigen Beispielen kann der Balken laterale Innenflächen haben, die aufeinander ausgerichtet sind und lateral durch eine Balkenöffnung im Abstand zueinander angeordnet sind. Der Stapelformlaufwagen kann ein Axialmaß haben, das geringer ist als die Balkenöffnung, und kann von der Maschine durch Drehen und Absenken des Stapelformlaufwagens durch die Balkenöffnung abnehmbar sein.
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In einigen Beispielen kann die Laufwagenstützstruktur frei von Querstrukturgliedern sein, welche den ersten und zweiten Balken miteinander verbinden.
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In einigen Beispielen kann die Spritzgießmaschine ferner ein Laufwagenstellteil zum Übersetzen des Stapelformlaufwagens hin zu und weg von der stationären Platte umfassen. Das Laufwagenstellteil kann einen Propeller umfassen, der schwenkbar mit dem Laufwagen an einer vertikalen Schwenkachse verbunden ist, wobei der Propeller auf einer Höhe unterhalb der Unterfläche des Balkens positioniert ist.
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In einigen Beispielen kann das Laufwagenstellteil ferner eine Verbindung umfassen, welche ein Ende des Propellers mit der beweglichen Platte verbindet, und eine weitere Verbindung, welche ein gegenüberliegendes Ende des Propellers mit der stationären Platte verbindet, wobei jede Verbindung allgemein auf der gleichen Höhe angeordnet ist wie und außerhalb von Außenflächen eines entsprechenden Balkens.
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In einigen Beispielen kann die Spritzgießmaschine ferner einen Fluidverteiler mit mindestens einem Eintrittsstutzen, der durch eine flexible Eingangsleitung an eine Fluidquelle anschließbar ist, umfassen, und mindestens einen Austrittsstutzen, wobei der Verteiler abnehmbar in einer Zugriffsposition zu befestigen ist, wobei die Fluidkommunikation zwischen dem Eintrittsstutzen und dem Formmittenabschnitt durch eine Ausgangsleitung, welche mit dem Austrittsstutzen verbunden ist, und eine Ladeposition bereitgestellt wird, wobei die flexible Eingangsleitung mit dem mindestens einem Eintrittsstutzen verbunden bleibt, und sich der Austrittsstutzen in Fluidisolation von dem Formmittenabschnitt befindet.
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In einigen Beispielen kann der Verteiler, wenn er sich in der Ladeposition befindet, abnehmbar am Laufwagen durch eine Laufwagenverteilerbefestigungsstruktur gesichert sein.
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In einigen Beispielen kann der Verteiler, wenn er sich in der Ladeposition befindet, abnehmbar an der Maschinengrundplatte durch eine Maschinengrundplatten-Verteiler-Befestigungsstruktur gesichert sein.
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In einigen Beispielen kann der Laufwagen gleitend zu einer Verteilertransferposition sein. Der Verteiler kann eine gemeinsame Axialposition in der Zugriffs- und der Ladeposition haben, und die Laufwagenverteilerbefestigungsstruktur und die Maschinengrundplattenbefestigungsstruktur sind beide mit dem Verteiler ausgerichtet.
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Nach einigen Aspekten umfasst ein Verfahren zum temporären Entfernen eines Stapelformlaufwagens aus einer Spritzgießmaschine a) das Übersetzen des Laufwagens entlang einer Laufwagenstützstruktur zu einer Verteilertransferposition, in welcher ein am Laufwagen gesicherter Verteiler mit Sicherungsmitteln ausgerichtet ist zum Sichern des Verteilers an einer Maschinengrundplatte; und b) die Freigabe des Verteilers von dem Laufwagen und das Einrasten der Sicherungsmittel zum Sichern des Verteilers an der Maschinengrundplatte.
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In einigen Beispielen kann der Laufwagen nach Schritt b) von der Laufwagengleitfläche freigegeben werden und zwischen einem Balkenpaar der Stützstruktur abgesenkt werden.
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In einigen Beispielen kann nach Schritt b) die Stützstruktur von der Grundplatte freigegeben werden und zwischen axial voneinander entfernten Platten und lateral voneinander entfernten Holmen der Maschine angehoben werden.
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Zusätzliche und/oder alternative Aspekte und Merkmale dieser Spezifikation werden dem Fachmann nach Studium der folgenden Beschreibung spezifischer Beispiele der hierin beschriebenen Lehre ersichtlich.
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ZEICHNUNGEN
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In der detaillierten Beschreibung wird auf die anhängenden Zeichnungen Bezug genommen, wobei gilt:
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1 ist eine Perspektivansicht einer Spritzgießmaschine wobei die bewegliche Platte von der stationären Platte entfernt angeordnet ist;
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2 ist ähnlich zu 1, zeigt aber die Maschine in einem Zustand mit geschlossener Form;
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3 ist eine Draufsicht eines Klemmteils der Maschine der 1;
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4 ist eine Querschnittperspektivansicht eines Teils der Maschine der 1, welche Teile einer Laufwagenstützstruktur zeigt;
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5 ist eine Querschnittansicht der Struktur der 3, aufgenommen entlang der Linien 5-5;
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6 ist eine Perspektivansicht eines Teils der Laufwagenstützstruktur der Maschine der 1, der beweglichen Platte benachbart;
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7 ist eine Perspektivansicht eines Teils der Laufwagenstützstruktur der Maschine der 1, der stationären Platte benachbart;
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8 ist eine Perspektivansicht eines Teils der Maschine der 1, von der Anwenderseite aus zwischen die Platten blickend;
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9 ist eine Querschnittansicht eines Teils der in 8 gezeigten Struktur, aufgenommen entlang der Linien 9-9;
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10 ist ähnlich zu 9, zeigt aber den Verteiler in der Ladeposition und den Laufwagen teilweise von der Maschine abgehoben;
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11 ist ähnlich zu 10, zeigt aber den Balken abgehoben von der Maschine mit dem Laufwagen; und
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12 ist eine Perspektivansicht eines Teils der Maschine der 1 und zeigt den Laufwagen in der Verteilertransferposition, sowie einen Teil der Grundplatte und einen oberen Teil des Verteilers in Phantomansicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Verschiedene Ausrüstungen oder Prozesse werden nachstehend beschrieben, um ein Beispiel einer Ausführungsform jeder beanspruchten Erfindung zu geben. Keine nachstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt eine beanspruchte Erfindung, und jede beanspruchte Erfindung kann Prozesse oder Ausrüstungen umfassen, welche von den nachstehend beschriebenen abweichen. Die beanspruchten Erfindungen sind nicht auf Ausrüstungen oder Prozesse begrenzt, welche alle Merkmale einer nachstehend beschriebenen Ausrüstung oder eines nachstehend beschriebenen Prozesses aufweisen, oder Merkmale, die mehreren oder allen der nachstehend beschriebenen Ausrüstungen gemeinsam sind. Es ist möglich, dass eine der nachstehend beschriebenen Ausrüstungen oder einer der nachstehend beschriebenen Prozesse keine Ausführungsform eines ausschließlichen Rechts ist, das durch Erteilung dieses Patentantrags gewährt wurde. Jede in einer nachstehend beschriebenen Ausrüstung oder einem nachstehend beschriebenen Prozess beschriebene Erfindung, für die durch Erteilung dieses Patentantrags kein ausschließliches Recht gewährt wurde, kann Gegenstand eines anderen Schutzinstruments sein, beispielsweise eines fortführenden Patentantrags, und die Antragsteller, Erfinder oder Eigentümer beabsichtigen nicht, eine solche Erfindung durch ihre Beschreibung in diesem Dokument aufzugeben, abzulehnen oder der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
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Unter Bezugnahme auf 1 und 2 umfasst eine Spritzgießmaschine 100 eine Grundplatte 102, eine stationäre Platte 104, welche auf der Grundplatte 102 fixiert ist, zum Halten einer ersten Formabschnitts 108a, und eine bewegliche Platte 106 zum Halten einer zweiten Formabschnitts 108b. Die bewegliche Platte 106 wird auf einer Plattengleitfläche 110 gleitend gestützt, welche auf der Grundplatte 102 fixiert ist, und beweglich hin zu und weg von der stationäre Platte 104 entlang einer Maschinenachse 112 ist. Die bewegliche Platte ist allgemein entlang der Plattengleitfläche 110 zwischen einer Position mit geschlossener Form (2) beweglich, wobei die bewegliche Platte der stationären Platte am nächsten positioniert ist, und einer maximalen Tageslichtposition (1), wobei die bewegliche Platte von der stationären Platte durch eine Plattenöffnung 114 entfernt angeordnet ist. Übersetzung der beweglichen Platte 106 kann durch ein Plattenstellteil 107 bewirkt werden. In dem abgebildeten Beispiel umfasst das Plattenstellteil 107 ein Kugelgewinde 107a, gekoppelt an die bewegliche Platte 106 durch eine Kugelmutter 107b und angetrieben durch einen Plattenstellteilmotor 107c.
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Die Plattengleitfläche 110 kann ein Paar Plattenschienen 134 umfassen, die auf einander lateral gegenüberliegenden Seiten der Grundplatte 102 angeordnet sind und sich parallel zur Maschinenachse 112 erstrecken. In dem abgebildeten Beispiel umfasst die bewegliche Platte 106 Plattenlagerschuhe 136 (2) auf der beweglichen Platte 106 fixiert und gleitend eingerastet in die Plattenschienen 134.
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Die Maschine 100 kann ferner umfassen mehrere Holme 126, die sich parallel zur Maschinenachse 112 erstrecken und zwischen den stationären und beweglichen Platten 104, 106, zum axialen Zusammenklemmen der Formabschnitte 108 während eines Einspritzzyklus. In dem abgebildeten Beispiel umfasst die Maschine 100 einen vorderen unteren Holm 126a und einen hinteren unteren Holm 126b, transversal zueinander angeordnet (durch einen lateralen Abstandsholm 128–3) entlang gegenüberliegenden Seiten der Maschine 100. Der vordere untere Holm 126a ist in dem abgebildeten Beispiel zur Anwenderseite 130 der Maschine 100 hin angeordnet, und der hintere untere Holm 126b ist zur Nicht-Anwenderseite 132 der Maschine 100 hin angeordnet, wobei die Maschinenachse 112 lateral zwischen den vorderen und hinteren unteren Holmen 126a, 126b angeordnet ist. Die Maschine 100 kann ferner umfassen einen vorderen oberen Holm 126c, vertikal über dem vorderen unteren Holm 126a angeordnet, und einen hinteren oberen Holm 126d, vertikal über dem hinteren unteren Holm 126b angeordnet.
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In dem abgebildeten Beispiel umfasst die Maschine 100 ferner Formmittenabschnitt 108c, axial angeordnet zwischen dem ersten und zweiten Formabschnitt 108a, 108b. Eine Einspritzeinheit 116 ist auf der Grundplatte 102 gestützt und spritzt Harz (oder eine andere Einspritzkomponente) in Formkavitäten, die durch die Formabschnitte 108 gebildet werden, wenn die Form geschlossen ist.
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Wiederum unter Bezugnahme auf 1 umfasst die Maschine 100 ferner eine Laufwagenstützstruktur 140, welche einen Stapelformlaufwagen 142 zum Halten des Formmittenabschnitts 108c gleitend stützt. Der Stapelformlaufwagen 142 ist parallel zur Maschinenachse 112 zwischen einer ausgefahrenen Laufwagenposition übersetzbar, welche im Allgemeinen der Position mit geschlossener Form (2) entspricht, und einer eingezogenen Laufwagenposition, welche im Allgemeinen der Position mit offener Form entspricht (1). Die eingezogene Laufwagenposition ist axial getrennt von der ausgefahrenen Laufwagenposition angeordnet um eine Laufwagenhublänge 144.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 4 umfasst die Laufwagenstützstruktur 140 ein Balkenpaar 148, das abnehmbar im Verhältnis zur Grundplatte fixiert ist. Die Balken 148 erstrecken sich parallel zur Maschinenachse 112 und sind lateral zueinander angeordnet. Das Balkenpaar 148 umfasst einen ersten Balken 148a, angeordnet zur Anwenderseite 130 der Maschine 100 hin, und einen zweiten Balken 148b, angeordnet zur Nicht-Anwenderseite 132 der Maschine 100 hin.
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Jeder der Balken 148a, 148b ist lateral nach innen zum jeweiligen unteren Holm 126a, 126b positioniert. Jeder der Balken 148a, 148b hat eine Balkenlänge 150, die sich axial zwischen gegenüberliegenden Enden 152, 154 jeden Balkens 148 erstreckt (5). Die Balkenlänge 150 jedes Balkens 148a, 148b ist in dem abgebildeten Beispiel kürzer als die Plattenöffnung 114 und länger als die Laufwagenhublänge 144. Jeder Balken 148 kann von integraler Einstück-Bauweise sein. In dem abgebildeten Beispiel ist jeder Balken 148 eine einheitliche Länge von Stahl mit einem im Allgemeinen rechtwinkligen Querschnittsprofil.
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Das erste Ende 152 jedes Balkens 148 kann abnehmbar an der stationären Platte 104 gesichert sein. In dem abgebildeten Beispiel sichern erste Endbolzen 156 das erste Ende 152 des Balkens 148 an einer Unterseitenfläche der stationären Platte 104. Das zweite Ende 154 jeden Balkens 148 kann abnehmbar gesichert sein an der Grundplatte 102 der Maschine 100. In dem abgebildeten Beispiel sichern zweite Endbolzen 158 das zweite Ende jeden Balkens an einer aufwärts gerichteten Stufenfläche 160 der Grundplatte (6).
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Unter weiterer Bezugnahme auf 4 hat die Laufwagenstützstruktur 140 eine Strukturbreite 162, welche allgemein definiert ist durch den lateralen Abstand zwischen lateralen Außenflächen 164a, 164b des ersten und zweiten Balkens 148a, 148b. Die Strukturbreite 162 ist in dem abgebildeten Beispiel weniger als der laterale Holmabstand 128. Dies kann das Entfernen des Laufwagens 142 mit den Balken 148 vereinfachen, indem sie zusammen angehoben werden zwischen den Holmen 126. In dem abgebildeten Beispiel ist die Laufwagenstützstruktur 140 frei von Querstrukturgliedern, welche die ersten und zweiten Balken 148a, 148b miteinander verbinden. In einigen Beispielen können solche Querstrukturglieder bereitgestellt werden, beispielsweise an einem oder beiden Enden der Balken.
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Die Balken 148 haben laterale Innenflächen 166, die aufeinander ausgerichtet sind, welche lateral zueinander angeordnet sind, um eine Balkenöffnung 168 zu definieren. Der Stapelformlaufwagen 142 hat ein Axialmaß 169, das kleiner ist als die Balkenöffnung. Dies kann eine Art des Entfernens des Laufwagens 142 vereinfachen, indem der Laufwagen gedreht wird (um ca. 90 Grad) und der Laufwagen abgesenkt wird zwischen der Balkenöffnung 168.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 4 ist ein Laufwagenstellteil 170 gekoppelt an den Stapelformlaufwagen 142 zum Übersetzen des Stapelformlaufwagens 142 entlang der Maschinenachse 112 hin zu und weg von der stationäre Platte 104. In dem abgebildeten Beispiel umfasst das Laufwagenstellteil 170 einen Propeller 172, welcher schwenkbar mit dem Laufwagen 142 verbunden ist an einer vertikalen Schwenkachse 174. Das Laufwagenstellteil 170 umfasst ferner eine Verbindung 176, welche ein Ende des Propellers 172 mit der beweglichen Platte 106 verbindet und eine weitere Verbindung, welche ein gegenüberliegendes Ende des Propellers 172 mit der stationären Platte 104 verbindet. In dem abgebildeten Beispiel ist der Propeller 172 positioniert auf einer Höhe knapp unter der unteren Oberfläche des Balkens 148. Jede Verbindung 176 ist angeordnet auf der allgemein gleichen Höhe wie, und nach außen von den Außenflächen 164 eines jeweiligen Balkens.
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Die Balken 148 können ein Paar Stapelformlaufwagenschienen 180 stützen, entlang welcher der Stapelformlaufwagen 142 gleitend ist. In dem abgebildeten Beispiel ist eine erste Schiene 180a an dem ersten Balken 148a befestigt, und eine zweite Schiene 180b ist an dem zweiten Balken 148b befestigt. Der Stapelformlaufwagen 142 in dem abgebildeten Beispiel ist ausgerüstet mit Laufwagenschuhen 182, die gleitend einrasten in die Laufwagenschienen 180. In dem abgebildeten Beispiel sind die Stapelformlaufwagenschienen 180 getrennt von und lateral nach innen zu den Plattenschienen 134 positioniert. Die Laufwagenschienen 180 sind außerdem in dem abgebildeten Beispiel auf einer Höhe positioniert, welche unterhalb der Höhe der Plattenschienen 134 liegt.
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Nun unter Bezugnahme auf 8 und 12 umfasst die Maschine 100 ferner einen optionalen Fluidverteiler 186 zum Bereitstellen mindestens eines Fluids zu dem Formmittenabschnitt 108c. Der Verteiler 186 kann mindestens einen Eintrittsstutzen 188 aufweisen, durch eine flexible Eingangsleitung 190 anschließbar an eine Fluidquelle, und mindestens einen Ausgangsstutzen 192 anschließbar an den Formmittenabschnitt 108c durch eine Ausgangsleitung. Eine Rückleitung kann angeschlossen werden an mindestens einen Rückflussstutzen 194 des Verteilers 186 zum Rückfluss des Fluids vom Formmittenabschnitt 108c zu dem Verteiler 186, und eine flexible Ausgangsleitung 196, angeschlossen an einen Ausgangsstutzen 198 des Verteilers 186, kann ferner das Fluid von dem Verteiler 186 zurück zur Fluidquelle leiten.
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In dem abgebildeten Beispiel hat der Verteiler 186: einen Eintrittsstutzen 188 zur Aufnahme eines Formkühlungsfluids (beispielsweise Wasser) von einer Quelle; zwei Ausgangsstutzen 192a, 192b zur Verteilung des Kühlfluids von dem Eingangsstutzen 198 zu gegenüberliegenden Seiten des Formmittenabschnitts 108c; zwei Rückflussstutzen 194a, 194b zur Aufnahme des vom Formmittenabschnitts 108c zurückfließenden Kühlfluids; und einen Ausgangsstutzen 198 zum Leiten des Kühlfluids weg vom Formmittenabschnitt 108c zurück zur Fluidquelle.
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Der Verteiler 186 ist abnehmbar in einer Zugriffsposition (8 und 9) zu befestigen, wobei Fluidkommunikation zwischen dem Eintrittsstutzen 188 und dem Formmittenabschnitt 108c durch Ausgangsleitungen bereitgestellt wird, die an den Ausgangsstutzen 192 befestigt sind, und eine Ladeposition (10 und 11), wobei die flexible Eingangsleitung 190 verbunden bleiben kann mit dem mindestens einen Eingangsstutzen 188, und die Ausgangsstutzen 192 in Fluidisolation von dem Formmittenabschnitt 108c sind.
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In der Zugriffsposition ist der Verteiler durch eine Laufwagenverteilerbefestigungsstruktur 202 (siehe 8 und 12) abnehmbar an dem Laufwagen 142 gesichert. In dem abgebildeten Beispiel umfasst die Laufwagenverteilerbefestigungsstruktur 202 eine Halterung 204 mit einem Arm 204a, der durch Befestigungen 206 an einer oberen Fläche des Laufwagens 142 befestigt ist, und einen weiteren Arm 204b, der durch Befestigungen 208 an einer inneren Fläche 186a des Verteilers 186 befestigt ist.
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In der Ladeposition ist der Verteiler durch eine Maschinengrundplattenbefestigungsstruktur 210 (10) abnehmbar an der Maschinengrundplatte gesichert. In dem abgebildeten Beispiel umfasst die Maschinengrundplattenbefestigungsstruktur 210 ein Paar Befestigungen 212, die durch Öffnungen 214 in einer Seitenwand der Grundplatte 102 passieren, und Gewindebohrungen 216 in einer äußeren Fläche 186b des Verteilers 186 einrasten (siehe 9 und 12).
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Um die Bewegung des Verteilers zwischen den Zugriffs- und Ladepositionen zu vereinfachen ist der Laufwagen 142 optional gleitend entlang seiner Verfahrachse zu einer Verteilertransferposition (12). Wenn der Laufwagen in der Transferposition ist, hat der Verteiler eine gemeinsame Axialposition sowohl in den Zugriffs- als auch in den Ladepositionen; und die Laufwagenverteilerbefestigungsstruktur 202 und die Maschinengrundplattenverteilerbefestigungsstruktur 210 sind beide mit dem Verteiler 186 ausgerichtet. In dem abgebildeten Beispiel, wenn der Verteiler 186 in der Zugriffsposition ist und der Laufwagen 142 in der Transferposition ist, ist die Außenfläche 186b des Verteilers 186 lateral von einer Frontfläche 217 weg angeordnet, welche auf der Grundplatte fixiert ist durch eine Aussparung 215 (9). Das Bewegen des Verteilers zur Ladeposition entspricht einer lateralen Bewegung des Verteilers, die Aussparung 215 schließend. Die Befestigungen der Maschinengrundplattenbefestigungsstruktur können in dem abgebildeten Beispiel gewindegestartet werden in die Gewindebohrungen 216 des Verteilers 186, bevor die Halterung 204 der Laufwagenverteilerbefestigungsstruktur 202 freigegeben wird.
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Im Gebrauch kann ein Verfahren zum temporären Entfernen eines Stapelformlaufwagens 142 aus einer Spritzgießmaschine das Übersetzen des Laufwagens 142 entlang einer Laufwagenstützstruktur 140 zu einer Verteilertransferposition umfassen, in welcher ein Verteiler 186, der an dem Laufwagen 142 gesichert ist, mit der Maschinengrundplattenverteilerbefestigungsstruktur ausgerichtet sein zum Sichern des Verteilers an der Grundplatte 102 der Maschine; wonach der Verteiler von dem Laufwagen freigegeben wird und die Maschinengrundplattenverteilerbefestigungsstruktur einrastet zum Sichern des Verteilers 186 an der Grundplatte 102 der Maschine 100.
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Nach der Freigabe des Verteilers 186 von dem Laufwagen 142 kann der Laufwagen 142 von der Laufwagenstützstruktur 140 freigegeben werden (z. B. durch Abtrennen des Laufwagens von den Laufwagenlagerschuhen), und kann um 90 Grad gedreht und abgesenkt werden zwischen dem Balkenpaar 148 der Stützstruktur 140.
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Zusätzlich oder alternativ kann, nach der Freigabe des Verteilers 186 von dem Laufwagen 142, die Stützstruktur 140 von der Grundplatte 102 freigegeben werden und dann angehoben werden zwischen den axial voneinander entfernten Platten 104, 106 und den lateral voneinander entfernten Holmen 126 der Maschine 100.
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Während die vorstehende Beschreibung Beispiele eines oder mehrerer Prozesse oder einer oder mehrerer Ausrüstungen bereitstellt, ist zu würdigen, dass andere Prozesse oder Ausrüstungen zum Umfang der anhängenden Ansprüche gehören können.