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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln, und insbesondere eine Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln, die die Beckenbodenmuskeln durch elektrische Stimulation eines gewöhnlichen Niederfrequenzimpulses stärken können, um verschiedene Verbesserungswirkungen für den menschlichen Körper zu erzielen, zum Beispiel eine gesundheitsfördernde Funktion wie etwa leichter Stuhlgang, eine verbesserte sexuelle Funktion, eine Verhinderung und Behandlung von Harninkontinenz und eine Massage eines Prostatabereichs.
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Es wurden verschiedene Typen von Therapievorrichtungen zum wiederholten Anlegen einer elektrischen Stimulation, die mithilfe eines Niederfrequenzimpulses erzeugt wird, an einen menschlichen Körper erdacht und genutzt, um verschiedene Wirkungen zu fördern.
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Bei solchen üblichen Therapievorrichtungen sitzt ein Benutzer auf einem Halter mit einer Niederfrequenzimpulserzeugungseinheit, und eine Therapiestelle ist in Kontakt mit dem Halter. Die Therapievorrichtung mit dem oben genannten Aufbau nutzt eine elektrische Signalverarbeitung und wurde erdacht und zum Patent angemeldet.
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Muskeln im Zusammenhang mit dem Boden des Beckens werden als Beckenbodenmuskeln (PC-Muskeln: Musculi Pubo Coccygeus) bezeichnet, und Therapievorrichtungen, die einen Niederfrequenzimpuls nutzen, wurden als bekannte Verfahren zum Stärken der Beckenbodenmuskeln erdacht. Außerdem wurden entsprechend der Therapiestellen des menschlichen Körpers und der vorgesehenen Verwendung verschiedene Arten von Vorrichtungen entwickelt und benutzt.
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Allerdings wurden noch keine Untersuchungen und Forschungen zu einer mechanischen Struktur für eine Vorrichtung, die auf einfache Weise die Beckenbodenmuskeln im allgemeinen Hausgebrauch stärken kann, und für einen wirksamen Niederfrequenzimpuls durchgeführt, und es wurde lediglich mit einer Wirkung gerechnet, die durch das Anlegen der Niederfrequenz erzeugt wird.
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Einige der Vorrichtungen gemäß der üblichen Technik weisen eine Struktur auf, die in die Vagina einer Frau eingeführt wird. Diese Art von Vorrichtung ist jedoch nachteilig, indem es schwierig ist, diese Art von Vorrichtung zu verwenden, ein Mann diese Vorrichtung nicht verwenden kann und diese Vorrichtung einen empfindlichen Mechanismus aufweist.
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Verschiedene Arten von Therapieverfahren und Übungswerkzeuge, die Niederfrequenz nutzen, wurden entwickelt, und es wurden zum Beispiel die Therapievorrichtungen vorgeschlagen, die im koreanischen Gebrauchsmuster
KR 20 0 440 013 Y1 und in den koreanischen Patenten
KR 10 0 710 908 B1 und
KR 10 0 727 783 B1 offenbart sind.
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Wenn jedoch bei den oben beschriebenen Anwendungen des Stands der Technik das Verfahren, wobei ein Vorsprung am vorspringenden oder gewölbten Dammbereich reibt, verwendet wird, können externe Genitalien wie etwa die Labia minor einer Frau verletzt werden. Da im Falle von Männern und Frauen der Benutzer sein Gewicht nach Art eines Ritts auf einem Pferd abstützt, werden kleinere Blutgefäße, die den Dammbereich durchziehen, geschädigt, indem Druck auf den gesamten Dammbereich ausgeübt wird, oder Kapillargefäße und Nerven werden durch Nervendruck geschädigt. Daher weist das Verfahren das schwerwiegende Problem auf, dass es schwerwiegende Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat. Ferner ist ein Verfahren problematisch, indem aufgrund des Vorsprungs Fremdkörper im Anus verbleiben, die Infektionen verursachen können.
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Da bei den Anwendungen des Stands der Technik ein Teil, der einem leitfähigen Pad entspricht, in Auf- und Abwärtsrichtung am Dammbereich angeordnet wird, ist es zwar möglich, perkutanen Schmerz in einem lokal begrenzten Bereich zu lindern, doch es besteht weiterhin das Problem, dass es schwierig ist, eine Stimulation zum Stärken Beckenbodenmuskeln zu erreichen. Aus diesem Grund fließt bei einer solchen Struktur ein Niederfrequenzimpulsstrom nur zu dem lokal begrenzten Bereich des Dammbereichs. Die Nervenfasern der Beckenbodenmuskeln, die weit auf der linken und rechten Seite des Dammbereichs verteilt sind, werden depolarisiert, und eine solche Depolarisierung beeinflusst Muskelfasern und die Enden der motorischen Neuronen. Daher ist es schwierig, eine genaue Kontraktion zu erreichen, die zum Stärken der Muskeln notwendig ist.
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Um diese Probleme zu lösen, hat der Erfinder die
KR 10 2012 0037859 A eingereicht (im Folgenden bezeichnet als „frühere Anmeldung”), und in dieser früheren Anmeldung können die Beckenbodenmuskeln durch Anordnen einer Mehrzahl von Elektrodenpads in der Nähe des Anus gestärkt werden. Vorrichtungen zum Stärken von Beckenbodenmuskeln sind neben der genannten früheren Anmeldung auch aus der US 2011/027 61 08 A1 bekannt. Hierbei erfolgt eine Stimulation mittels elektrischer Felder. Aus der früheren Anmeldung ist zudem auch bekannt, dass der Benutzer auf der Vorrichtung sitzen kann.
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1 ist eine Darstellung, die 7 der früheren Anmeldung entspricht, und bei der früheren Anmeldung ist die Mehrzahl von Elektrodenpads auf derselben Ebene wie in 1 angeordnet. Wenn der Benutzer die Vorrichtung benutzt, liegt ein Problem vor, indem die Elektrodenpads nicht in Kontakt mit dem Steißbein stehen, woraus sich das Problem ergibt, dass die Wirksamkeit der Stärkung der Beckenbodenmuskeln abnimmt.
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Die vorliegende Erfindung soll diese Probleme lösen, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln mit einer verbesserten Struktur bereitzustellen, um die Wirksamkeit der Stärkung der Beckenbodenmuskeln zu erhöhen, indem Elektrodenpads in engen Kontakt mit dem Steißbein gebracht werden.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln bereit. Die Vorrichtung weist Folgendes auf: einen Hauptkörper, auf dem ein Benutzer sitzen kann; Elektrodenpads für den Musculus levator ani, die an den Hauptkörper gekoppelt sind und mit denen ein Niederfrequenzimpuls an den Musculus levator ani des Benutzers anlegbar ist; und eine Elektrode für das Steißbein, die über dem Paar Elektrodenpads für den Musculus levator ani angelegt ist und mit der ein Niederfrequenzimpuls an das Steißbein des Benutzers anlegbar ist.
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In der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Elektrodenpads für den Musculus levator ani als Paar bereitgestellt sein und können beabstandet voneinander an den Hauptkörper gekoppelt sein.
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In der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung zum Stärken von Beckenbodenmuskeln ferner Folgendes aufweisen: ein Kontaktmittel, damit der Elektrodenpad für das Steißbein in engen Kontakt mit dem Steißbein des Benutzers gelangen kann.
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In der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Kontaktmittel einen Vorsprung aufweisen, der aus einem Material hergestellt ist, das eine Rückstellkraft aufweist, und der an den Hauptkörper gekoppelt ist, wobei das Elektrodenpad für das Steißbein an den Vorsprung gekoppelt sein kann, und der Vorsprung kann entsprechend einer Körperform einer Stelle umgeformt werden, die dem Steißbein des Benutzers entspricht, wenn der Benutzer auf dem Hauptkörper sitzt, damit die Elektrode für das Steißbein in engen Kontakt mit der Stelle gelangen kann, die dem Steißbein des Benutzers entspricht.
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Bei der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Kontaktmittel ein Stützelement auf, dessen einer Endabschnitt an den Hauptkörper koppelbar ist und dessen anderer Endabschnitt an die Elektrode für das Steißbein koppelbar ist, wobei das Stützelement vorzugsweise elastisch ausgebildet ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Elektrodenpads vollständig in Kontakt mit dem Steißbein und dem Anus eines Benutzers, weshalb es möglich ist, wirksam einen Niederfrequenzimpuls an den Musculus levator ani und das Steißbein anzulegen. Auf diese Weise ist es möglich, die gesamte Beckenbodenmuskulatur wirksam zu stärken.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
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In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeuten:
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1 eine Darstellung, die Probleme der Technik des Stands der Technik zeigt;
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2 eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung zum Stärken Beckenbodenmuskeln aus 2;
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4 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zum Stärken Beckenbodenmuskeln aus 2;
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5 ein Schaltdiagramm und ein Impulssignalwellenformdiagramm;
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6 eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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7 ein Schaltdiagramm gemäß der vorliegenden Erfindung;
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8 ein weiteres Schaltdiagramm gemäß der vorliegenden Erfindung;
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9 eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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10 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln aus 9, und
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11 eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Organe im Becken des menschlichen Körpers werden durch Muskeln um den Damm und Muskeln des Beckenbodens gestützt. Der Beckenboden ist aus dem Musculus levator ani gebildet, der aus dem Musculus pubococcygeus, dem Musculus iliococcygeus, dem Musculus ischiococcygeus und dem Musculus coccygeus, besteht und der zuerst eine Muskelschlinge bildet und daran anschließend in Form eines retikulären Betts die Organe innerhalb des Beckens abstützt. Die Beckenbänder sind keine echten Bänder, sondern tatsächlich endopelvische Faszien, die die Beckenstruktur bedecken und als neurovaskuläres Bündel mit einer Haltefunktion betrachtet werden können.
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Die Beckenbodenmuskeln bieten der Beckenstruktur gemeinsam mit den Beckenbändern eine Stützkraft, und Beckenbodenmuskelübungen zur üblichen Harninkontinenzbehandlung stärken die Beckenbodenmuskeln und verbessern die sexuellen Funktionen.
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Als solche Beckenbodenmuskelübungen sind Übungen, die als Kegel-Training bekannt sind, äußerst wirksam und spielen eine Rolle bei der Behandlung und Prävention von Harninkontinenz. Es wurden und werden zahlreiche Studien zu diesen Übungen veröffentlicht. Die Beckenbodenmuskeln stützen Organe einschließlich der Harnröhre, der Harnblase und der Gebärmutter und stehen mit den Sexualfunktionen in Zusammenhang.
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Wenn die Beckenbodenmuskeln geschädigt sind, kann es nicht nur zu Inkontinenz unter Stress, sondern auch zu Störungen der sexuellen Funktion kommen. Es wurden auch wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die zeigen, dass Beckenbodenmuskelübungen Männern mit Erektionsstörungen helfen. 1993 verglich ein medizinisches Team in England die Wirkung von Venenchirurgie mit der Wirkung von Beckenbodenmuskelübungen für 150 Patienten, die mit venösen Erektionsstörungen diagnostiziert worden waren.
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Es wird angenommen, dass die Beckenbodenmuskelübungen die sexuellen Funktionen beeinflussen, da der Penis unter Druck gesetzt wird, was verhindert, dass Blut aus dem Penis fließt. Unter den Beckenbodenmuskeln sind der Musculus ischiocavernosus und der Musculus bulbospongiosus an der Peniserektion beteiligt.
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Der Musculus ischiocavernosus verbindet die Beckenknochen mit dem Penis, und der Musculus bulbospongiosus ist um den Penis gewunden. Diese Muskeln werden beide angespannt, wenn der Anus angespannt wird. Unter Berücksichtigung einer Beziehung zwischen den Beckenbodenmuskeln und sexuellen Störungen bei Frauen definierten Dr. Master und Dr. John den Orgasmus einer Frau als eine Reaktion in der Vagina, die sich durch ein Zusammenziehen der Beckenbodenmuskeln zeigt, und Dr. Boucier erklärte, es gebe eine bedeutsame Korrelation zwischen einer Zugkraft der Beckenbodenmuskeln und sexueller Befriedigung.
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Um die Beckenbodenmuskeln zu stimulieren, wird ein relativ komplexes Verfahren benötigt. Der technische Grundgedanke hinter Übungen zum Stärken der Beckenbodenmuskeln, der von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, ist das Stärken der Beckenbodenmuskeln durch Erhöhen eines Volumens der Beckenbodenmuskeln.
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Im Folgenden soll eine Vorrichtung zum Stärken Beckenbodenmuskeln gemäß bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben werden.
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2 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, 3 ist eine schematische Draufsicht der Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln aus 2. 4 ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln aus 2 und 5 zeigt ein Schaltdiagramm und ein Impulssignalwellenformdiagramm.
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Bezug nehmend auf 2 bis 5 weist eine Vorrichtung 100 zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einen Hauptkörper 10, Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani, einen Elektrodenpad C für das Steißbein, ein Kontaktmittel und eine Steuereinheit auf.
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Der Hauptkörper 10 ist ein Teil, auf dem der Benutzer sitzt, und kann aus Fasergewebe oder einem Kunstharz hergestellt sein. Wie in 3 gezeigt, kann eine planare Form des Hauptkörpers 10 eine ovale Form mit einem scharfkantigen Vorderteil in der Richtung sein, in die der Benutzer gewandt ist, wenn er auf dem Hauptkörper sitzt. Wie in 2 gezeigt, ist der Hauptkörper 10 derart geformt, dass eine Höhe allmählich vom Mittelabschnitt zu beiden Seitenendabschnitten hin abnimmt. Wenn der Hauptkörper 10 vom Mittelabschnitt zu den beiden Seitenendabschnitten abgeschrägt ist, wie oben beschrieben, kann der Benutzer, der auf dem Hauptkörper sitzt, Stabilität spüren, und der Musculus levator ani auf beiden Seiten des Anus kann wirksam in Kontakt mit dem Hauptkörper gelangen.
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Andererseits ist ein Innenraum in einem vorderen Endabschnitt des Hauptkörpers 10 gebildet, und eine Steuereinheit (beispielsweise eine Leiterplatte) ist in diesem Innenraum angeordnet. Außerdem können eine Anzeigeeinheit (beispielsweise ein LCD) zum Anzeigen der Zeit, eines Betriebsstatus und dergleichen und eine Bedienfeldeinheit 11 mit einem Schalter zum Einstellen der Stärke des Niederfrequenzimpulses und einer Betriebszeit am Hauptkörper vorgesehen sein.
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Die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani sind vorgesehen, um die elektrische Stimulation wie etwa den Niederfrequenzimpuls an den Musculus levator ani anzulegen. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Paar Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani vorgesehen. Jeder der Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani weist eine Halbkreisform auf, und die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani sind in einem bestimmten Abstand auf beiden Seiten eines Mittelabschnitts (also der höchsten Linie) des Hauptkörpers 10 angeordnet. Die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani sind aus einem leitfähigen Material gebildet und sind Elektroden des Hydrogeltyps, Elektroden mit Silizium + Kohlenstoffbeschichtung oder Metallelektroden. Beispielsweise kann ein Gelpad, Kohlenstoff (Kohlenstoffgummi) oder ein Metall als ein Material für das Elektrodenpad benutzt werden, und das Elektrodenpad kann aus einem feuchten Schwamm gebildet sein.
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Das Elektrodenpad C für das Steißbein dient zum Anlegen der elektrischen Stimulation wie etwa des Niederfrequenzimpulses an das Steißbein. Wie die Elektrodenpads für den Musculus levator ani ist auch das Elektrodenpad C für das Steißbein aus einem leitfähigen Material gebildet und ist eine Elektrode des Hydrogeltyps, Elektrode mit Silizium + Kohlenstoffbeschichtung oder Metallelektrode.
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Im menschlichen Körper befindet sich das Steißbein über dem Musculus levator ani. Damit die Elektrode für das Steißbein in Kontakt mit dem Steißbein gelangen kann, ist das Elektrodenpad für das Steißbein über den Elektrodenpads für den Musculus levator ani angeordnet. Die genaue Position der Elektrode für das Steißbein ist im Detail zusammen mit dem Kontaktmittel dargestellt.
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Das Kontaktmittel ist vorgesehen, damit das Elektrodenpad in Kontakt mit dem Steißbein des menschlichen Körpers gelangen kann. In dieser Ausführungsform weist das Kontaktmittel ein Stützelement 20 auf. Ein Endabschnitt des Stützelements 20 ist an den Hauptkörper 11 gekoppelt, und der andere Endabschnitt des Stützelements ist über dem Hauptkörper 10 angeordnet. Da das Elektrodenpad C für das Steißbein an den anderen Endabschnitt des Stützelements 20 gekoppelt ist, ist das Elektrodenpad C für das Steißbein außerdem über den Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani angeordnet. Das Stützelement 20 ist derart aufgebaut, dass das Stützelement eine „S”-Form aufweist und innerhalb eines bestimmten Bereichs, der in 4 mit einem Pfeil (a) angegeben ist, nach hinten gebogen werden kann. Wenn dabei das Stützelement aus Metall oder Kunststoff hergestellt ist, weist das „S”-förmige Stützelement 20 eine Elastizität auf, mit der das Stützelement in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebracht wird. Wenn also der Benutzer auf dem Hauptkörper 10 sitzt, wird das Stützelement 20 entsprechend der Form eines Körperteils des Benutzers, der dem Steißbein entspricht, nach hinten gebogen. Da in diesem Zustand die Rückstellkraft auf das Stützelement 20 einwirkt, um das Stützelement wieder nach vorne, also in seinen ursprünglichen Zustand, zu bringen, gelangt der Elektrodenpad C für das Steißbein in Kontakt mit dem Steißbein des Benutzers.
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Die Steuereinheit (nicht dargestellt) ist dazu vorgesehen, das Impulssignal an den Elektrodenpad C für das Steißbein und die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani anzulegen. Wenn wie in dieser Ausführungsform die Vorrichtung insgesamt drei (3) Elektrodenpads (zwei (2) Elektrodenpads für Musculus levator ani und ein (1) Elektrodenpad für das Steißbein) aufweist, ist es möglich, die Impulssignalwellenform aus 5 auf die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani und das Elektrodenpad C für das Steißbein zu übertragen, so dass die Niederfrequenz an den Musculus levator ani und das Steißbein des Benutzers angelegt wird.
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Ein Impulsverfahren zum Anlegen der Niederfrequenz auf das Elektrodenpad kann dabei entsprechend der Anzahl und Anordnung der Elektrodenpads variiert werden. Außerdem können ein Frequenzband der Niederfrequenz, eine Zeit zum Anlegen der Niederfrequenz und ein Zyklus zum Anlegen des Niederfrequenzanlegungszyklus ebenfalls auf unterschiedliche Weise variiert werden. Allerdings wurden die obenstehenden Merkmale zuvor in der
koreanischen Patentveröffentlichung Nr. 10-2012-0037859 dargestellt, weshalb ihre ausführliche Beschreibung entfällt.
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In dieser Ausführungsform ist der Elektrodenpad C für das Steißbein, wie oben beschrieben gemäß dem Körperbau, über den Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani angeordnet, also an einer relativen Position des Musculus levator ani und des Steißbeins, und wenn der Benutzer auf der Vorrichtung sitzt, steht das Elektrodenpad C für das Steißbein in engem Kontakt mit dem Steißbein des Benutzers. Im Vergleich zu einer üblichen Vorrichtung wird somit der Niederfrequenzimpuls wirksamer an das Steißbein des Benutzers angelegt. Auf diese Weise ist es möglich, die gesamte Beckenbodenmuskulatur wirksam zu stärken.
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6 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, 7 ist ein Schaltdiagramm gemäß dieser Ausführungsform und 8 ein weiteres Schaltdiagramm gemäß dieser Ausführungsform.
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Bezug nehmend auf 6 und 7 ist eine Vorrichtung gemäß dieser Ausführungsform mit einem Paar Elektrodenpads C1 und C2 für das Steißbein versehen. Das Paar Elektrodenpads C1 und C2 für das Steißbein sind beabstandet und an das Stützelement 20 gekoppelt.
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Wenn das Elektrodenpad für das Steißbein aus einem Paar Elektrodenpads C1 und C2 für das Steißbein besteht, kann der Schaltkreisteil derart aufgebaut sein, dass wie in 7 gezeigt, das Elektrodenpad R für den Musculus levator ani und das Elektrodenpad C1, die auf der rechten Seite angeordnet sind, ein Paar bilden, und das Elektrodenpad L für den Musculus levator ani und das Elektrodenpad C2, die auf der linken Seite angeordnet sind, ein Paar bilden, um den Niederfrequenzimpuls anzulegen.
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Indem, wie in 8 gezeigt, ein Umschalten der Elektrodenpads ermöglicht wird, kann die Niederfrequenz dreidimensional angelegt werden, wenn das Elektrodenpad durch ein neues ersetzt wird.
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9 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und 10 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln aus 9.
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Bezug nehmend auf 9 und 10 weist eine Vorrichtung 200 zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß dieser Ausführungsform einen Hauptkörper 210, die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani, das Elektrodenpad C für das Steißbein und das Kontaktmittel auf.
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Der Hauptkörper 210 ist ein Teil, auf dem der Benutzer sitzt, und kann aus Fasergewebe oder einem Kunstharz hergestellt sein. Wie in 9 gezeigt, kann eine planare Form des Hauptkörpers 210 eine ovale Form mit einem scharfkantigen Vorderteil in der Richtung sein, in die der Benutzer gewandt ist, wenn er auf dem Hauptkörper sitzt. Wie in 9 gezeigt, ist der Hauptkörper 210 derart geformt, dass eine Höhe allmählich vom Mittelabschnitt zu beiden Seitenendabschnitten hin abnimmt. Wenn der Hauptkörper 210 vom Mittelabschnitt zu den beiden Seitenendabschnitten abgeschrägt ist, wie oben beschrieben, kann der Benutzer, der auf dem Hauptkörper sitzt, Stabilität spüren, und der Musculus levator ani auf beiden Seiten des Anus kann wirksam in Kontakt mit dem Hauptkörper gelangen.
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Andererseits ist ein Innenraum in einem vorderen Endabschnitt des Hauptkörpers gebildet, und eine Steuereinheit (beispielsweise eine Leiterplatte) ist in diesem Innenraum angeordnet. Außerdem können eine Anzeigeeinheit (beispielsweise ein LCD) zum Anzeigen der Zeit, eines Betriebsstatus und dergleichen und eine Bedienfeldeinheit 211 mit einem Schalter zum Einstellen der Stärke des Niederfrequenzimpulses und einer Betriebszeit am Hauptkörper vorgesehen sein.
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Die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani sind vorgesehen, um die elektrische Stimulation wie etwa den Niederfrequenzimpuls an den Musculus levator ani anzulegen. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Paar Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani vorgesehen. Jedes der Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani weist eine Halbkreisform auf, und die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani sind in einem bestimmten Abstand auf beiden Seiten eines Mittelabschnitts (also der höchsten Linie) des Hauptkörpers 210 angeordnet. Die Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani sind aus einem leitfähigen Material gebildet und sind Elektroden des Hydrogeltyps, Elektroden mit Silizium + Kohlenstoffbeschichtung oder Metallelektroden. Beispielsweise kann ein Gelpad, Kohlenstoff (Kohlenstoffgummi) oder ein Metall als ein Material für das Elektrodenpad benutzt werden, und das Elektrodenpad kann aus einem feuchten Schwamm gebildet sein.
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Das Elektrodenpad C für das Steißbein legt die elektrische Stimulation wie etwa den Niederfrequenzimpuls an das Steißbein an. Wie die Elektrodenpads für den Musculus levator ani ist auch das Elektrodenpad C für das Steißbein aus einem leitfähigen Material gebildet und ist eine Elektrode des Hydrogeltyps, Elektrode mit Silizium + Kohlenstoffbeschichtung oder Metallelektrode.
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Das Kontaktmittel dient zum Kontakt des Elektrodenpads C für das Steißbein mit dem Steißbein im Körper. In dieser Ausführungsform weist das Kontaktmittel einen Vorsprung 220 aus einem Material auf, das eine Rückstellkraft erzeugt, wie etwa Schaum (Gummi, Polyurethan und dergleichen). Der Vorsprung 220 ist an einen hinteren Abschnitt des Hauptkörpers 210 gekoppelt und ragt nach oben auf. Das Elektrodenpad C für das Steißbein ist an diesen Vorsprung 220 gekoppelt, so dass das Elektrodenpad C für das Steißbein über den Elektrodenpads R und L für den Musculus levator ani angeordnet ist.
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Wenn bei der Vorrichtung 200 zum Stärken der Beckenbodenmuskeln der Benutzer auf dem Hauptkörper 210 sitzt, wird der Vorsprung 220 gemäß einer Körperform einer Stelle umgeformt, die dem Steißbein des Benutzers entspricht, wie durch die gedachte Linie 10 angezeigt. Daher gelangt das Elektrodenpad C für das Steißbein in Kontakt mit dem Steißbein des Benutzers. Im Vergleich zu einer üblichen Vorrichtung wird somit der Niederfrequenzimpuls wirksamer an einer Stelle angelegt, die dem Steißbein des Benutzers entspricht. Auf diese Weise ist es möglich, die gesamte Beckenbodenmuskulatur wirksam zu stärken.
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11 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Stärken der Beckenbodenmuskeln gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Bezug nehmend auf 11 wird in der oben beschriebenen Ausführungsform das Paar von Elektrodenpads für den Musculus levator ani bereitgestellt und ist von dem Hauptkörper beabstandet und an diesen gekoppelt. In dieser Ausführungsform dagegen wird ein Elektrodenpad T für den Musculus levator ani bereitgestellt. In diesem Fall ist das Elektrodenpad T für den Musculus levator ani derart gebildet, dass es so groß ist, dass das Elektrodenpad links und rechts in engen Kontakt mit dem Musculus levator ani gelangt. Außerdem wird die Niederfrequenz abwechselnd an ein Elektrodenpad T für den Musculus levator ani und das Elektrodenpad C für das Steißbein angelegt.
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Obwohl die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die spezifischen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt. Fachleute werden erkennen, dass verschiedene Abwandlungen an den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Grundgedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Daher ist es vorgesehen, dass die vorliegende Erfindung alle derartigen Abwandlungen abdeckt, sofern sie in den Umfang der beigefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente fallen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung
- 10
- Hauptkörper
- 11
- Bedienfeldeinheit
- 20
- Stützelement
- 200
- Vorrichtung
- 201
- Hauptkörper
- 211
- Bedienfeldeinheit
- 220
- Vorsprung
- C
- Elektrodenpad
- C1
- Elektrodenpad
- C2
- Elektrodenpad
- R
- Elektrodenpad
- L
- Elektrodenpad
- T
- Elektrodenpad