DE112010003698T5 - Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen - Google Patents
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Abstract
Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine herkömmliche Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen ist so konfiguriert, dass ein Paar impulsgebender Elektroden, die mit einem vorgegebenen Abstand voneinander an der hinteren Seite des Kreuzbeins angeordnet sind, ein Impulssignal von einer impulssignalliefernden Quelle liefert.
- Die herkömmliche Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen lindert Harnentleerungsstörungen dadurch, dass die Harnblase und die Harnröhre durch das Impulssignal über einen Nerv stimuliert werden, der durch das Miktionsreflexzentrum verläuft und das Ansammeln und Ausscheiden von Urin steuert.
- Liste der Zitate
- Patentliteratur
- PTL 1
-
-
Japanische Patentanmeldung Offenlegungsnummer 3-26623 - Zusammenfassung der Erfindung
- Technische Problemstellung
- Die herkömmliche Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen erzielt jedoch nicht immer angemessene Behandlungserfolge.
- Ein Paar impulsgebender Elektroden muss nämlich an einem geeigneten Teil der hinteren Seite des Kreuzbeins angeordnet sein, um einen Impuls an den Nerv zu übermitteln, der durch das Miktionsreflexzentrum verläuft und das das Ansammeln und Ausscheiden von Urin steuert.
- Dies ist der Fall, da kein geeigneter Impuls an die Harnblase und die Harnröhre gegeben werden kann, wenn das Paar impulsgebender Elektroden nicht an geeigneter Stelle angeordnet ist.
- Jedoch kann bei der herkömmlichen Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen nicht ermittelt werden, ob die impulsgebenden Elektroden an geeigneter Stelle angeordnet sind, so dass eine angemessene Behandlung nicht unbedingt erzielt wird.
- Daher ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen bereitzustellen, die eine angemessene Behandlung einer Harnentleerungsstörung erzielen kann, indem ermittelt wird, ob die impulsgebenden Elektroden richtig angeordnet sind und ob ein geeigneter Impuls an den Nerv geliefert wird, der das Ansammeln und Ausscheiden von Urin steuert.
- Problemlösung
- Um das obengenannte Ziel zu erreichen, hat die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung die unten beschriebene Anordnung.
- (1) mindestens ein Paar impulsgebender Elektroden, das mit einem vorgegebenen Abstand zwischen den stimulierenden Elektroden auf der hinteren Seite des Kreuzbeins des Patienten angeordnet ist und ein Impulssignal an die hinteren Seite des Kreuzbeins liefert;
- (2) eine impulssignalliefernde Quelle, die bewirkt, dass das Paar impulsgebender Elektroden ein Impulssignal liefert;
- (3) eine Impulsübertragungen erkennende Elektrode, die nahe an Gewebe angeordnet ist, das mit einem Nerv verbunden ist, der durch das Kreuzbein oder nahe am Kreuzbein entlang verläuft, und die ein biologisches Signal feststellt, das als Reaktion auf das Impulssignal erzeugt wird;
- (4) eine Masseelektrode, die auf einem gegebenen Teil der Haut des Patienten angeordnet ist;
- (5) eine Messeinheit, die mit der Impulsübertragungen erkennenden Elektrode und der Masseelektrode verbunden ist und ein biologisches Signal misst, das von der Impulsübertragungen erkennenden Elektrode festgestellt wird;
- (6) eine Steuereinheit, die mit der Messeinheit verbunden ist und aufgrund eines Messergebnisses der Messeinheit die Lieferung des Impulssignals steuert, das von dem Paar impulsgebender Elektroden geliefert wird; und
- (7) eine Anzeige, die mit der Messeinheit verbunden ist und auf der das Messergebnis der Messeinheit angezeigt wird.
- Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
- Gemäß der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung kann ermittelt werden, ob ein Paar impulsgebender Elektroden einen geeigneten Impuls an einen Nerv überträgt, der durch das Miktionsreflexzentrum führt und das Ansammeln und Ausscheiden von Urin steuert.
- Insbesondere kann mithilfe einer Impulsübertragungen erkennenden Elektrode und einer Messeinheit ermittelt werden, ob ein geeigneter Impuls übertragen wird, indem ein biologisches Signal gemessen wird, das als Reaktion auf einen Impuls auf die hintere Seite des Kreuzbeins erzeugt wird.
- Auf diese Weise wird eine wirksame Behandlung erzielt.
- Gemäß der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung kann anhand von Informationen, die auf der Anzeige angezeigt werden, ermittelt werden, ob ein Paar impulsgebender Elektroden einen geeigneten Impuls an einen Nerv überträgt, der das Ansammeln und Ausscheiden von Urin steuert.
- Ein Therapeut (oder der/die Patient/in selbst) kann einen geeigneten Impuls anwenden, indem er/sie die Anordnung des Paars impulsgebender Elektroden ändert und es an geeigneter Stelle positioniert.
- Weiterhin kann gemäß der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung aufgrund der auf der Anzeige angezeigten Informationen die Stärke des Impulssignal eingestellt werden, das von einem Paar impulsgebender Elektroden geliefert wird.
- Dadurch kann ein besser geeigneter Impuls gegeben werden.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist eine Seitenansicht eines Schnitts durch einen menschlichen Körper, an dem eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen angebracht ist; -
2 ist eine Rückansicht eines menschlichen Körpers, an dem eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen angebracht ist; -
3 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung; -
4 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung; -
5 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 3 der vorliegenden Erfindung; und -
6 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 4 der vorliegenden Erfindung; - Beschreibung der Ausführungsformen
- Zuerst wird ein Behandlungsmechanismus für Harnentleerungsstörungen mit einer Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung kurz beschrieben.
-
1 und2 zeigen einen Bereich nahe des Kreuzbeins3 eines menschlichen Körpers2 , - Das Kreuzbein
3 hat Foramina sacralia18 . Foramina sacralia18 sind im menschlichen Körper2 auf beiden Seiten symmetrisch vorhanden. - Nervi splanchnici pelvici
20 , Nervus pudendus22 und der hypogastrische Nerv28 sind an der Steuerung des Ansammelns und Ausscheidens von Urin beteiligt (siehe1 ). - Diese Nerven sind mit der Harnblase
19 und dem Blasenschließmuskel21 verbunden. - Die Nervi splanchnici pelvici
20 sind von den Foramina sacralia18 mit der Harnblase19 verbunden. Der Nervus pudendus22 ist von den Foramina sacralia18 mit dem Blasenschließmuskel21 verbunden. - Symptome von Harnentleerungsstörungen können dadurch gelindert werden, dass ein Impuls an die Nervi splanchnici pelvici
20 und den Nervus pudendus22 gegeben wird. - Wie später beschrieben, kann die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung einen Impuls an die Nervi splanchnici pelvici
20 und den Nervus pudendus22 über ein Paar impulsgebender Elektroden1a und1b geben. - Die „Behandlung” mit der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung umfasst die Linderung der Symptome von Harnentleerungsstörungen.
- Wie in
1 und2 gezeigt, verläuft der Ischiasnerv23 durch die Foramina sacralia18 und teilt sich im Bein in den Nervus peronaeus communis26 und den Nervus tibialis27 . - Dadurch steuert der Ischiasnerv
23 die Bewegung des distalen Teils des Beins. - Ischiasnerven
23 haben Muskelzweige und die Muskelzweige, die von den Ischiasnerven23 ausgehen, sind mit Gewebe (Muskeln) im linken Bein5 und rechten Bein8 des menschlichen Körpers verbunden. - Zum Beispiel sind die Muskelzweige, die von den Ischiasnerven
23 ausgehen, mit dem Musculus biceps femoris6 des linken Beins5 und dem Musculus biceps femoris9 des rechten Beins8 (siehe3 ) und dem Musculus semitendinosus30 des linken Beins5 und dem Musculus semitendinosus31 des rechten Beins8 (siehe4 ) verbunden. - Dagegen sind die Muskelzweige, die vom Nervus tibialis
27 ausgehen, mit dem Musculus gastrocnemius24 des linken Beins5 und dem Musculus gastrocnemius25 des rechten Beins8 (siehe5 ) und dem Musculus soleus33 des linken Beins5 und dem Musculus soleus34 des rechten Beins8 (siehe6 ) verbunden. - Wie später beschrieben, umfasst die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b (siehe3 usw.) zum Ermitteln eines biologischen Signals, das als Reaktion auf ein Impulssignal erzeugt wird, das von einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b geliefert wird. - Ein Paar Impulsübertragungen erkennende Elektroden
7a und7b und ein Paar Impulsübertragungen erkennende Elektroden10a und10b müssen nur das biologische Signal mitteln, das als Reaktion auf das Impulssignal erzeugt wird, das von einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b geliefert wird, und die Anordnungen dafür sind nicht begrenzt. - Zum Beispiel können die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b auf der Haut nahe am Blasenschließmuskel21 (siehe1 ) oder nahe an einem Dammmuskel angeordnet werden, der mit dem Nervus pudendus22 verbunden ist. - Vorzugsweise werden die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b jedoch auf der Haut (auf der hinteren Seite des Beins) nahe an Muskelgeweben im Bein angeordnet, die Gewebe sind, die mit dem Ischiasnerv23 verbunden sind. - Mit Geweben, mit denen der Ischiasneru
23 verbunden ist, sind auch Gewebe gemeint, die mit einem Nerv verbunden sind, der vom Ischiasnerv23 abzweigt. - Ein Nerv, der vom Ischiasnerv
23 abzweigt, ist zum Beispiel der Nervus tibialis27 . - Wie in
1 bis6 gezeigt, haben die Foramina sacralia18 eine bilaterale symmetrische Struktur und die Ischiasnerven23 und Nervi tibiales27 haben ebenfalls bilaterale symmetrische Strukturen. - Daher kann ein biologisches Signal, das als Reaktion auf ein Impulssignal auf ein linkes Foramen sacrale erzeugt wird, von den auf dem linken Bein
5 angeordneten, Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b festgestellt werden. Dagegen kann ein biologisches Signal, das als Reaktion auf ein Impulssignal auf das rechte Foramen sacrale erzeugt wird, von den auf dem rechten Bein8 angeordneten Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b festgestellt werden. - Wenn also ein Paar Impulsübertragungen erkennender Elektroden
7a und7b und ein Paar Impulsübertragungen erkennender Elektroden10a und10b auf der Haut nahe an Muskelgeweben der jeweiligen Beine angeordnet werden, die mit dem Ischiasnerv23 verbundene Gewebe sind, ist es leicht die biologischen Signale getrennt zu ermitteln, die als Reaktion auf jedes der von einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b gelieferten Impulssignale erzeugt werden. - Wie später beschrieben, kann daraufhin leicht ermittelt werden, ob jede der impulsgebenden Elektroden
1a und1b richtig angeordnet ist. - Aus den oben genannten Gründen werden die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b bevorzugt jeweils nahe an Muskeln im linken Bein5 und nahe an Muskeln im rechten Bein8 angeordnet. - Das biologische Signal, das als Reaktion auf jedes der Impulssignale erzeugt wird, die von einem Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b geliefert werden, stellt gewöhnlich ein evoziertes Potential dar. - Das evozierte Potential ist eine Potentialreaktion, die von Gewebe evoziert wird, wenn ein gewisser Impuls an ein mit dem Gewebe (z. B. Muskelgewebe) verbundenen Nerv gegeben wird.
- Nachstehend werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben.
- In den unten beschriebenen Ausführungsformen 1 bis 4 wird mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen eine Form beschrieben, bei der Impulsübertragungen erkennende Elektroden
7a und7b und Impulsübertragungen erkennende Elektroden10a und10b nahe an Muskelgeweben in den Beinen angeordnet werden, die mit dem Ischiasnerv23 verbunden sind. - [Ausführungsform 1]
- Eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 1 umfasst ein Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b , ein Paar Impulsübertragungen erkennender Elektroden7a und7b , ein Paar Impulsübertragungen erkennender Elektroden10a und10b , eine Masseelektrode32 , eine impulssignalliefernde Quelle4 , eine Messeinheit15 , eine Steuereinheit16 , eine Anzeige17 und eine Bedieneinheit29 (siehe3 ). - Wie in
3 gezeigt, wird ein Paar impulsgebender Elektroden1a und1b links und rechts einer Mittelachse durch den menschlichen Körper2 auf der hinteren Seite des Kreuzbeins3 des menschlichen Körpers2 mit einem vorgegebenen Abstand zueinander angeordnet. - Mit hinterer Seite des Kreuzbeins ist eine „Oberfläche des Rückens nahe am Kreuzbein” gemeint.
- Die impulssignalliefernden Quelle
4 ist mit einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b verbunden. - Wie in
3 gezeigt, sind die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b auf der hinteren Seite des Musculus biceps femoris6 des linken Beins5 und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b auf der hinteren Seite des Musculus biceps femoris9 des rechten Beins8 angeordnet. - Der Anordnungsabstand zwischen den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b und der Anordnungsabstand zwischen den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b beträgt bevorzugt zwischen 2 und 3 cm. - „Musculus biceps femoris
6 ” in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen umfasst die Bedeutung des kurzen Kopf des Musculus biceps femoris11 und den langen Kopf des Musculus biceps femoris12 . Ähnlich umfasst „Musculus biceps femoris9 ” die Bedeutung des kurzen Kopf des Musculus biceps femoris13 und den langen Kopf des Musculus biceps femoris14 . - Die Messeinheit
15 ist mit den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b verbunden, die auf dem Musculus biceps femoris6 und den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b auf dem Musculus biceps femoris9 angeordnet sind. - Die Masseelektrode
32 ist auf einer gegebenen Hautoberfläche angeordnet und mit Messeinheit15 verbunden. - Die Steuereinheit
16 ist mit Messeinheit15 verbunden. Die impulssignalliefernden Quelle4 , die Anzeige17 und die Bedieneinheit29 sind mit der Steuereinheit16 verbunden. - Die Messeinheit
15 ist mit den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b , den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b und der Masseelektrode32 verbunden. - Die Masseelektrode
32 kann auf einem beliebigen Teil der Hauptoberfläche angeordnet werden. - Eine bevorzugte Anordnungsposition der Masseelektrode
32 liegt jedoch zwischen einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b und einem Paar Impulsübertragungen erkennende Elektroden7a und7b oder zwischen einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b und einem Paar Impulsübertragungen erkennender Elektroden10a und10b . - Vorzugsweise ist die Masseelektrode
32 an einer Stelle angeordnet, die nicht von durch Muskelaktivität erzeugte Störungen betroffen ist. - Obwohl die in
3 gezeigte Masseelektrode32 eine Elektrode in Form einer flachen Scheibe ist, können zwei Masseelektroden symmetrisch jeweils am linken Bein5 und am rechten Bein8 angeordnet werden. Die Masseelektrode32 kann so geformt sein, dass sie um den Körperrumpf oder ein Bein gelegt wird. - Ein Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b kann ein Impulssignal in Form einer bipolaren Rechteckwelle auf die hintere Seite des Kreuzbeins3 als Impulssignal geben. - Die impulssignalliefernden Quelle
4 ist mit einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b als Quelle des Impulssignals verbunden. - Das Impulssignal, das von einem Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b geliefert wird, stimuliert einen Nerv, der durch das Miktionsreflexzentrum im Kreuzbein3 führt, und steuert das das Ansammeln und Ausscheiden von Urin, so dass Harnentleerungsstörungen gelindert werden. - Obwohl, wie oben beschrieben, Beispiele für die Nerven, die durch das Miktionsreflexzentrum verlaufen und das Ansammeln und Ausscheiden von Urin steuern, die Nervi splanchnici pelvici
20 , den Nervus pudendus22 und den hypogastrischen Nerv28 umfassen, ist der Nerv vorzugsweise die Nervi splanchnici pelvici20 und der Nervus pudendus22 , die nahe am Kreuzbein verlaufen. - Die Spannung des Impulssignals in Form eine bipolaren Rechteckwelle, das ein von der Quelle der impulssignalliefernden Quelle
4 und einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b geliefertes Impulssignal ist, kann in einem Bereich von mehr als 0 V und weniger als oder gleich 80 V liegen. Die Spannung wird auf den höchsten Wert in einem Bereich eingestellt, in dem der Patient keine Schmerzen empfindet. - Das Impulssignal in Form einer bipolaren Rechteckwelle, das auf diese Weise eingestellt wurde, hat zum Beispiel eine Pulsbreite von 200 μs, eine Frequenz von 30 Hz, einen Intervalltakt von 5 Sekunden EIN und 5 Sekunden AUS und eine Stromstärke von 0 bis 80 mA.
- Die Stärke des Impulssignals, das von der impulssignalliefernden Quelle
4 geliefert und einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b abgegeben wird, kann von einer Steuereinheit16 gemäß einer Bedienung auf einer Bedieneinheit29 eingestellt werden. - Ein Therapeut (oder der/die Patient/in selbst) kann die Bedieneinheit
29 bedienen, um die Stärke des Impulssignals auf einen optimalem Wert einzustellen. - Insbesondere kann der Therapeut die Spannung einer bipolaren Rechteckwelle des Impulssignals, das an ein Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b gegeben wird, in einem Bereich von mehr als 0 V und weniger als oder gleich 80 V einstellen. - Auf diese Weise stimuliert die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 1 den Nerv, der das Ansammeln und Ausscheiden von Urin steuert, über ein Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b , so dass die Funktion des Ansammelns und Ausscheidens von Urin erleichtert wird und Harninkontinenz sowie häufiges Urinieren verhindert werden. - Wenn das Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b an der hinteren Seite des Kreuzbeins3 des menschlichen Körpers2 jedoch nicht an geeigneter Stelle angeordnet ist, ist es nicht möglich, den Nerv auf geeignete Weise zu stimulieren, so dass keine ausreichende Behandlungswirkung erzielt werden kann. - Daher umfasst die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform
1 die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b , die auf der hinteren Seite des Musculus biceps femoris6 des linken Beins5 angeordnet werden, und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b , die auf der hinteren Seite des Musculus biceps femoris9 des rechten Beins8 angeordnet werden. - Die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 1 kann eine Potentialdifferenz zwischen den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b und eine Potentialdifferenz zwischen den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b messen. - Insbesondere misst die Messeinheit
15 die Potentialdifferenz zwischen den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b und die Potentialdifferenz zwischen den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b in Bezug auf das Potential der Masseelektrode32 . - Die Messeinheit
15 kann also ein Muskeltätigkeitspotential des Musculus biceps femoris6 des linken Beins5 messen, das von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b festgestellt wird, und ein Muskeltätigkeitspotential des Musculus biceps femoris9 des rechten Beins8 , das von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b festgestellt wird. - Dagegen wird Muskeltätigkeit der Musculi biceps femores
6 und9 evoziert, wenn ein Paar impulsgebender Elektroden1a und1b Nerven stimulieren. - Die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die evozierten Muskeltätigkeitspotentiale (als „evokierte Potentiale” bezeichnet) der Musculi biceps femores
6 und9 von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b und den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b als biologisches Signal festgestellt werden, und dass das biologische Signal von der Messeinheit15 gemessen wird. - Die evozierten Potentiale, die biologische Signale sind, werden von Impulsübertragungen erkennenden Elektroden 10 ms bis 30 ms, nachdem ein Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b ein Impulssignal an die hintere Seite des Kreuzbeins3 abgegeben hat, festgestellt. - Auf diese Weise kann aufgrund der von Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b und Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b festgestellten Potentiale (evozierten Potentiale) ermittelt werden, ob ein Paar impulsgebender Elektroden1a und1b einen geeigneten Impuls abgeben. Es ist also möglich, zu ermitteln, ob ein Paar impulsgebender Elektroden1a und1b an geeigneter Stelle auf der hinteren Seite des Kreuzbeins3 angeordnet ist. - Wenn eine Elektrode
1a eines Paars impulsgebender Elektroden nicht an geeigneter Stelle auf der hinteren Seite des Kreuzbeins3 angeordnet ist, wird der Impuls nicht richtig über den Ischiasnerv23 an den Musculus biceps femoris6 des linken Beins5 übertragen, selbst wenn ein Paar impulsgebender Elektroden1a und1b ein Impulssignal abgeben. - Daher wird das biologische Signal nicht von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b festgestellt, oder es wird nur ein schwaches biologisches Signal von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b festgestellt. - Ähnlich wird der Impuls nicht richtig über den Ischiasnerv
23 an den Musculus biceps femoris6 des rechten Beins8 übertragen, wenn die andere Elektrode1b des Paars impulsgebender Elektroden nicht an geeigneter Stelle auf der hinteren Seite des Kreuzbeins3 angeordnet ist, selbst wenn ein Paar impulsgebender Elektroden1a und1b ein Impulssignal abgeben. - Daher wird das biologische Signal nicht von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
10a und10b festgestellt, oder es wird nur ein schwaches biologisches Signal von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b festgestellt. - Das biologische Signal, das von der Messeinheit
15 gemessen wird, wird an die Steuereinheit16 weitergeleitet. - Die Steuereinheit
16 zeigt auf der Anzeige17 ein Messergebnis von Messeinheit15 an. - Die auf der Anzeige
17 angezeigten Messergebnisse können ein Messwert des biologischen Signals selbst sein, das von der Messeinheit15 gemessen wurde, oder eine Ermittlung aufgrund des Messwerts, ob ein geeigneter Impuls an einen Nerv übertragen wird, der durch das Kreuzbein oder nahe am Kreuzbein verläuft, oder eine Ermittlung, ob ein Paar impulsgebender Elektroden1a und1b an geeigneter Stelle auf der hinteren Seite des Kreuzbeins3 angeordnet ist. - Die Ermittlung, ob ein geeigneter Impuls übertragen wird, oder die Ermittlung, ob die impulsgebende Elektroden richtig angeordnet sind, erfolgt mittels der unten beschriebenen Methoden.
- (1) Ein unterer Grenzwert der Stärke (Potentialdifferenz) des zu messenden biologischen Signals wird im Voraus eingestellt und die Steuereinheit
16 ermittelt, ob die Stärke (Potentialdifferenz) des tatsächlich gemessenen biologischen Signals den unteren Grenzwert überschreitet. - (2) Ein Zeitraum (Latenzzeit) bis zur Messung des biologischen Signals wird im Voraus eingestellt und die Steuereinheit
16 ermittelt, ob das tatsächlich gemessene biologische Signals innerhalb des eingestellten Zeitraums (Latenzzeit) gemessen wird. - Der Zeitraum bis zur Messung des biologischen Signals wird bevorzugt auf einen Zeitraum von einem Zeitpunkt (0 ms), zu dem der Impuls von den impulsgebenden Elektroden an die hinteren Seite des Kreuzbeins
3 abgegeben wird, bis zu einem Zeitpunkt eingestellt, nach dem ca. 10 bis 30 ms verstrichen sind. - Zum Beispiel zeigt die Steuereinheit
16 auf der Anzeige17 an, dass die Impulsübertragung von der impulsgebenden Elektrode1a nicht geeignet ist, oder sie zeigt auf der Anzeige17 an, dass die Anordnung der impulsgebenden Elektrode1a nicht geeignet ist, wenn ein biologisches Signal, das von den Impulsübertragungen erkennenden, am linken Bein5 angeordneten Elektroden7a und7b festgestellt wird, extrem früher oder später als der eingestellte Zeitraum (Latenzzeit) gemessen wird. - Dagegen wird die Stärke (Potentialdifferenz) des gemessenen biologischen Signals mit dem eingestellten unteren Grenzwert der Stärke (Potentialdifferenz) des biologischen Signals verglichen, wenn das von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b festgestellte biologische Signal im eingestellten Zeitraum (Latenzzeit) gemessen wird. - Wenn die Stärke des gemessenen biologischen Signals kleiner als oder gleich dem eingestellten unteren Grenzwert ist, zeigt die Steuereinheit
16 auf der Anzeige17 an, dass die Impulsübertragung von der impulsgebenden Elektrode1a nicht geeignet ist, oder sie zeigt auf der Anzeige17 an, dass die Anordnung der impulsgebenden Elektrode1a nicht geeignet ist. - Wenn die Stärke des gemessenen biologischen Signals dagegen größer als der in der Steuereinheit
16 eingestellte untere Grenzwert ist, zeigt die Steuereinheit16 auf der Anzeige17 an, dass die Impulsübertragung von der impulsgebenden Elektrode1a geeignet ist, oder sie zeigt auf der Anzeige17 an, dass die Anordnung der impulsgebenden Elektrode1a geeignet ist. - Ähnlich zeigt die Steuereinheit
16 auf der Anzeige17 an, dass die Impulsübertragung von der impulsgebenden Elektrode1b nicht geeignet ist, oder sie zeigt auf der Anzeige17 an, dass die Anordnung der impulsgebenden Elektrode1b nicht geeignet ist, wenn ein biologisches Signal, das von den Impulsübertragungen erkennenden, am rechten Bein8 angeordneten Elektroden10a und10b festgestellt wird, extrem früher oder später als der eingestellte Zeitraum (Latenzzeit) gemessen wird. - Wenn das biologische Signal, das von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
10a und10b festgestellt wird, im eingestellten Zeitraum (Latenzzeit) gemessen wird, wird die Stärke (Potentialdifferenz) des gemessenen biologischen Signals mit dem eingestellten unteren Grenzwert der Stärke (Potentialdifferenz) des biologischen Signals verglichen. - Wenn die Stärke des gemessenen biologischen Signals kleiner als oder gleich dem eingestellten unteren Grenzwert ist, zeigt die Steuereinheit
16 auf der Anzeige17 an, dass die Impulsübertragung von der impulsgebenden Elektrode1b nicht geeignet ist, oder sie zeigt auf der Anzeige17 an, dass die Anordnung der impulsgebenden Elektrode1b nicht geeignet ist. - Wenn die Stärke des gemessenen biologischen Signals dagegen größer als der in der Steuereinheit
16 eingestellte untere Grenzwert ist, zeigt die Steuereinheit16 auf der Anzeige17 an, dass die Impulsübertragung von der impulsgebenden Elektrode1b geeignet ist, oder sie zeigt auf der Anzeige17 an, dass die Anordnung der impulsgebenden Elektrode1b geeignet ist. - Es kann schwierig sein, zu ermitteln, ob das von der Messeinheit festgestellte Signal
15 ein biologisches Signal ist, das als Reaktion auf das Impulssignal erzeugt wurde, oder ob es sich um Störungen handelt. - Daher misst die Messeinheit
15 das Signal u. U. mehrere Male. - Insbesondere kann in einem Verfahren das biologische Signal, das von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b und den den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b festgestellt wird, mehrere Male gemessen und ein Durchschnitt aus diesen mehreren gemessenen Werten ermittelt werden. - In diesem Fall wird ermittelt, ab ein geeigneter Impuls abgegeben wird, oder ob die impulsgebende Elektrode richtig angeordnet ist, indem bestimmt wird, ob das durchschnittliche biologische Signal innerhalb des eingestellten Zeitraums (Latenzzeit) gemessen wird und ob die Stärke des durchschnittlichen biologischen Signals größer als der eingestellte untere Grenzwert der Stärke (Potentialdifferenz) des biologischen Signals ist.
- Weiterhin kann bei der Behandlung mit der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 1 ein biologisches Signal X, das von den am linken Bein
5 angeordneten, Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b festgestellt wird, mit einem biologischen Signal Y, das von den am rechten Bein8 angeordneten, Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b festgestellt wird, verglichen werden. - Insbesondere kann ein Zeitraum (Latenzzeit), in dem das biologische Signal X festgestellt wird, mit einem Zeitraum (Latenzzeit), in dem das biologische Signal Y festgestellt wird, oder die Stärke (Potentialdifferenz) des biologischen Signals X mit der Stärke (Potentialdifferenz) mit der Stärke des biologischen Signals Y verglichen werden.
- Wenn zwischen den verglichenen Latenzzeiten oder den verglichenen Potentialdifferenz eine große Differenz besteht, wird die Anordnung des Paars impulsgebender Elektroden
1a und1b angepasst. - Dadurch wird das Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b auf geeignetere Weise angeordnet, so dass eine verbesserte Behandlungswirkung erzielt werden kann. - Wie oben beschrieben, kann die Steuereinheit
16 die Stärke des Impulssignals, das von einem Paar impulsgebender Elektroden1a und1b gegeben wird, gemäß einer Bedienung auf der Bedieneinheit29 einstellen. Die Stärke des biologischen Signals, das von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b festgestellt wird, und die Stärke des biologischen Signals, das von den Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b festgestellt wird, kann größer als die eingestellten unteren Grenzwerte werden, indem die Stärke des Impulssignals angepasst wird. - Die Stärke des Impulssignals wird für jeden einzelnen Patienten eingestellt.
- Die geeignete Stärke des Impulssignals, um eine Behandlungswirkung bei der Linderung von Harnentleerungsstörungen zu erzielen, ist für jeden Patienten unterschiedlich.
- Daher wird die Stärke des bipolaren Rechteckwellensignals, das von einem Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b gegeben wird, vorzugsweise durch Prüfung der Behandlungswirkung für jeden Patienten eingestellt. - Ein Benutzer kann anhand von auf der Anzeige
17 angezeigten Informationen prüfen, ob ein geeigneter Impuls übertragen wird. - Der Benutzer kann also die Behandlung vornehmen, wobei der Benutzer die Behandlungswirkung durch den Impuls wahrnimmt, die über ein Paar impulsgebender Elektroden
1a und1b gegeben werden. - Im Folgenden werden Ausführungsformen, in denen die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden anders als in Ausführungsform 1 angeordnet sind, in Ausführungsform 2 bis 4 beschrieben.
- Dagegen sind die Komponenten der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen von Ausführungsform 2 bis 4 mit Ausnahme der Impulsübertragungen erkennenden Elektroden die gleichen wie die der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen von Ausführungsform 1, so dass keine Beschreibung davon gegeben wird.
- [Ausführungsform 2]
-
4 zeigt eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung. - Die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen von Ausführungsform 2 sind auf der hinteren Seite der Musculi semitendinosi
30 und31 angeordnet, die sich im Inneren der Musculi biceps femores 6 und 9 befinden (siehe3 ) - Insbesondere sind die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b auf der hinteren Seite des Musculus semitendinosus30 des linken Beins5 und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b auf der hinteren Seite des Musculus Musculus semitendinosus31 des rechten Beins8 angeordnet. - Wie in
1 und2 gezeigt, verläuft der Ischiasnerv23 durch die Foramina sacralia18 . - Wie in
4 gezeigt, sind die Muskelzweige, die von den Ischiasnerven23 ausgehen, mit dem Musculus semitendinosus30 des linken Beins5 und dem Musculus semitendinosus31 des rechten Beins8 verbunden. - Daher kann ermittelt werden, ob die Anordnung eines Paars impulsgebender Elektroden
1a und1b geeignet ist, indem biologische Signale gemessen werden, die von Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b , angeordnet auf der hinteren Seite des Musculus semitendinosus30 des linken Beins5 , und Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b , angeordnet auf der hinteren Seite des Musculus semitendinosus31 des rechten Beins8 , festgestellt werden. - Wie oben beschrieben, umfasst das Messen des biologischen Signals die Messung der Latenzzeit und der Stärke (Potentialdifferenz) des biologischen Signals.
- [Ausführungsform 3]
-
5 zeigt eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 3 der vorliegenden Erfindung. - Die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen von Ausführungsform 3 sind auf der hinteren Seite der Musculi gastrocnemi
24 und25 angeordnet, die sich an weiter distalen Teilen der Beine als die Musculi biceps femores6 und9 (siehe3 ) und der Musculi semitendinosi30 und31 befinden (siehe4 ). - Insbesondere sind die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b auf der hinteren Seite des Musculus gastrocnemius24 des linken Beins5 und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b auf der hinteren Seite des Musculus gastrocnemius25 des rechten Beins8 angeordnet. - Wie in
1 und2 gezeigt, verläuft der Ischiasnerv23 durch die Foramina sacralia18 . - Wie in
5 gezeigt, teilt sich der Ischiasnerv23 in den Nervus peronaeus communis26 und den Nervus tibialis27 in einem weiter unten gelegenen Bereich. - Die Muskelzweige der Nervi tibiales
27 sind jeweils mit dem Musculus gastrocnemius24 und25 verbunden. - Daher kann ermittelt werden, oh die Anordnung eines Paars impulsgebender Elektroden
1a und1b geeignet ist, indem biologische Signale gemessen werden, die von Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b , angeordnet auf der hinteren Seite des Musculus gastrocnemius24 des linken Beins5 , und Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b , angeordnet auf der hinteren Seite des Musculus gastrocnemius25 des rechten Beins8 , festgestellt werden. - Wie oben beschrieben, umfasst das Messen des biologischen Signals die Messung der Latenzzeit und der Stärke (Potentialdifferenz) des biologischen Signals.
- [Ausführungsform 4]
-
6 zeigt eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Ausführungsform 4 der vorliegenden Erfindung. - Die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden der Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen von Ausführungsform 4 sind auf der hinteren Seite der posterolateralen Musculi solei
33 und34 angeordnet, die sich an weiter distalen Teilen als die Musculi gastrocnemi24 und25 befinden (siehe5 ). - Insbesondere sind die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden
7a und7b auf der hinteren Seite des Musculus soleus33 des linken Beins5 und die Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b auf der hinteren Seite des Musculus soleus34 des rechten Beins8 angeordnet. - Wie in
1 und2 gezeigt, verlauft der Ischiasnerv23 durch die Foramina sacralia18 . - Wie in
6 gezeigt, teilt sich der Ischiasnerv23 in den Nervus peronaeus communis26 und den Nervus tibialis27 in einem weiter unten gelegenen Bereich. - Die Muskelzweige der Nervi tibiales
27 sind jeweils mit dem Musculus soleus33 und34 verbunden. - Daher kann ermittelt werden, ob die Anordnung eines Paars impulsgebender Elektroden
1a und1b geeignet ist, indem biologische Signale gemessen werden, die von Impulsübertragungen erkennenden Elektroden7a und7b , angeordnet auf der hinteren Seite des Musculus soleus33 des linken Beins5 , und Impulsübertragungen erkennenden Elektroden10a und10b , angeordnet auf der hinteren Seite des Musculus soleus34 des rechten Beins,8 festgestellt werden. - Wie oben beschrieben, umfasst das Messen des biologischen Signals die Messung der Latenzzeit und der Stärke (Potentialdifferenz) des biologischen Signals.
- Gewerbliche Anwendbarkeit
- Wie oben beschrieben behandelt die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung Harnentleerungsstörungen, indem über mindestens ein Paar impulsgebender Elektroden, die mit einem einem vorgegebenen Abstand voneinander auf der hinteren Seite des Kreuzbeins angeordnet werden, ein Impulssignal an einen Nerv übertragen wird, der durch das Miktionsreflexzentrum verläuft und das Ansammeln und Ausscheiden von Urin steuert.
- Die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung umfasst Impulsübertragungen erkennende Elektroden und kann ein biologischen Signals feststellen, das als Reaktion auf ein Impulssignal erzeugt wird.
- Ob ein geeignetes biologisches Signal abgegeben wird, kann auf der Anzeige angezeigt werden, nachdem das biologische Signal gemessen wird.
- Der Therapeut kann die Anordnungsposition des Paars impulsgebender Elektroden so anpassen, dass ein geeignetes Impulssignal abgegeben wird, indem er/sie die Anzeige prüft.
- Auf diese Weise wird eine angemessene Behandlung erzielt.
- Wenn die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung ein Bedienelement zur Einstellung der Stärke des Impulssignals umfasst, kann der Therapeut durch Bedienen des Bedienelements die Stärke des Impulssignals so anpassen, dass ein geeignetes Impulssignal abgegeben wird, indem der Therapeut nach Prüfen der Anzeige einen für den Patienten geeigneten Impuls einstellt.
- Wie oben beschrieben, kann die Vorrichtung der zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen der vorliegenden Erfindung eine wirksamerer Linderung der Symptome von Harnentleerungsstörungen erzielen.
- Diese Anmeldung nimmt die Priorität der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2009-215361 - Bezugszeichenliste
-
- 1a, 1b
- Paar impulsgebender Elektroden
- 2
- menschlicher Körper
- 3
- Kreuzbein
- 4
- impulssignalliefernde Quelle
- 5
- linkes Bein
- 6, 9
- Musculus biceps femoris
- 7a, 7b
- Impulsübertragungen erkennende Elektrode
- 8
- rechtes Bein
- 10a, 10b
- Impulsübertragungen erkennende Elektrode
- 11, 13
- kurzer Kopf des Musculus biceps femoris
- 12, 14
- langer Kopf des Musculus biceps femoris
- 15
- Messeinheit
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Anzeige
- 18
- Foramina sacralia
- 19
- Harnblase
- 20
- Nervi splanchnici pelvici
- 21
- Blasenschließmuskel
- 22
- Nervus pudendus
- 23
- Ischiasnerv
- 24, 25
- Musculus gastrocnemius
- 26
- Nervus peronaeus communis
- 27
- Nervus tibialis
- 28
- hypogastrischer Nerv
- 29
- Bedieneinheit
- 30, 31
- Musculus semitendinosus
- 32
- Masseelektrode
- 33, 34
- Musculus soleus
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- JP 3-26623 [0004]
- JP 2009-215361 [0150]
Claims (9)
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen, um die Harnentleerungsstörungen eines Patienten zu behandeln, wobei die Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen Folgendes aufweist: mindestens ein Paar impulsgebender Elektroden, das mit einem vorgegebenen Abstand zwischen den stimulierenden Elektroden auf der hinteren Seite des Kreuzbein angeordnet ist und ein Impulssignal an die hinteren Seite des Kreuzbeins liefert; eine impulssignalliefernde Quelle, die bewirkt, dass das Paar impulsgebender Elektroden ein Impulssignal liefert; eine Impulsübertragungen erkennende Elektrode, die nahe an Gewebe angeordnet ist, das mit einem Nerv verbunden ist, der durch das Kreuzbein oder nahe am Kreuzbein entlang verläuft, und die ein biologisches Signal feststellt, das als Reaktion auf das Impulssignal erzeugt wird; eine Masseelektrode, die auf einem gegebenen Teil der Haut des Patienten angeordnet ist; eine Messeinheit, die mit der Impulsübertragungen erkennenden Elektrode und der Masseelektrode verbunden ist und ein biologisches Signal misst, das von der Impulsübertragungen erkennenden Elektrode festgestellt wird; eine Steuereinheit, die mit der Messeinheit verbunden ist und aufgrund eines Messergebnisses der Messeinheit die Lieferung des Impulssignals steuert, das von dem Paar impulsgebender Elektroden gegeben wird; und eine Anzeige, die mit der Messeinheit verbunden ist und auf der das Messergebnis der Messeinheit angezeigt wird.
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Anspruch 1, wobei die Messeinheit ein evoziertes Potential misst, das entsprechend dem Impulssignal evoziert wird, das von den impulsgebenden Elektroden auf die hintere Seite des Kreuzbeins geliefert wird.
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Anspruch 1, wobei der Nerv, der durch das Kreuzbein oder nahe am Kreuzbein verläuft ein Ischiasnerv ist.
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Anspruch 1, wobei zwei Impulsübertragungen erkennende Elektroden auf der hinteren Seite des Musculus biceps femoris des linken Beins und zwei Impulsübertragungen erkennende Elektroden auf der hinteren Seite des Musculus biceps femoris des rechten Beins angeordnet sind.
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Anspruch 1, wobei zwei Impulsübertragungen erkennende Elektroden auf der hinteren Seite des Musculus semitendinosus des linken Beins und zwei Impulsübertragungen erkennende Elektroden auf der hinteren Seite des Musculus semitendinosus des rechten Beins angeordnet sind.
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Anspruch 1, wobei zwei Impulsübertragungen erkennende Elektroden auf der hinteren Seite des Musculus gastrocnemius des linken Beins und zwei Impulsübertragungen erkennende Elektroden auf der hinteren Seite des Musculus gastrocnemius des rechten Beins angeordnet sind.
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Anspruch 1, wobei zwei Impulsübertragungen erkennende Elektroden auf der hinteren Seite des Musculus soleus des linken Beins und zwei Impulsübertragungen erkennende Elektroden auf der hinteren Seite des Musculus soleus des rechten Beins angeordnet sind.
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Anspruch 1, wobei die Steuereinheit die Stärke des Impulssignals steuert, das von den impulsgebenden Elektroden aufgrund der Stärke des von der Messeinheit gemessenen biologischen Signals geliefert wird.
- Vorrichtung zur Behandlung von Harnentleerungsstörungen gemäß Anspruch 1, wobei die Steuereinheit aufgrund der Stärke des von der Messeinheit gemessenen biologischen Signals auf der Anzeige ein Ergebnis anzeigt.
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