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Hintergrund
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Prozessanalysatoren und -instrumente werden gewöhnlich für die Beobachtung, Optimierung und Steuerung von Prozessen eingesetzt, die gefährliche oder brennbare Gase und Flüssigkeiten enthalten. Typische Anwendungen umfassen Gasaufbereitung, -raffination, chemische und petrochemische Prozesse. Es ist eine Bedingung bei vielen dieser Anwendungen, dass die Geräteausrüstung und die Analysatoren strengen Sicherheitskriterien genügen, um gegen Brand und Explosion zu schützen. Beispiele von Prozessgeräten und -analysatoren, die derartigen Sicherheitskriterien genügen müssen. sind unter anderem Gas- oder Flüssigkeitsanalysatoren, wie z. B. ein Rauchgasanalysator oder Prozessgaschromatograph, und/oder Prozessanzeigegeräte.
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Es gibt eine Anzahl bekannter Konzepte und Methoden für den Schutz von Gefahrenbereichen in Abhängigkeit von der Branche und der Weltgegend. Unterschiede werden oft durch Sicherheitsstandards im jeweiligen Gebiet oder Zuständigkeitsbereich veranlasst. Schutzmethoden sind unter anderem explosionsgeschützte/flammfeste Elektronikgehäuse; Durchspülen von Elektronikgehäusen mit nicht entflammbarem Gas; Einsatz von Elektronik, die eine oder mehrere Eigensicherheitsvorschriften erfüllt, und andere Methoden.
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Ein typisches flammfestes oder explosionsgeschütztes Gehäuse umfasst ein schweres Metallgussstück, das gewöhnlich aus Aluminium aufgebaut ist. Eine Herausforderung für derartige Produkte besteht darin, eine leicht verwendbare Bedienerschnittstelle bereitzustellen, die dennoch den entsprechenden Sicherheitskriterien genügt. Derartige Bedienerschnittstellen-Optionen umfassen typischerweise kontaktlose Tastaturblocktasten, wie z. B. Infrarot-, magnetische oder Hall-Effekt-Tastaturblocktasten, oder komplexe Betätigungsstab-Tastenblöcke.
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Bekannte Bedienerschnittstellen sind daher komplex, kostspielig und typischerweise bedienerunfreundlich. Außerdem fühlen sich solche Schnittstellen auch nicht wie eine herkömmlichere Folientastatur an, die an Mehrzweck-Industrie- und -Haushaltsgeräten verwendet wird.
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Die Bereitstellung einer kostengünstigen flammfesten Bedienerschnittstelle, die ein Tastgefühl ähnlich dem bekannter herkömmlicher Folientastaturen aufweist, würde die Technik der Bedienerschnittstellen in gefährlichen oder explosionsgefährdeten Bereichen voranbringen.
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Zusammenfassung
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Ein Prozessanalysegerät umfasst ein Metallgehäuse mit darin angeordneter Elektronik. Das Gehäuse weist eine Gehäusewand mit einer Bezugsfläche auf. Mehrere Betätigungsstäbe werden bereitgestellt. Jeder Betätigungsstab ist so konfiguriert, dass er durch eine Öffnung in der Gehäusewand hindurchgeht und mit der Gehäusewand zusammenwirkt, um einen Flammenlöschweg bereitzustellen. Mehrere elektrische Schalter sind vorgesehen, wobei jeder elektrische Schalter auf einen entsprechenden Betätigungsstab ausgerichtet ist und in einem kontrollierten Abstand von der Bezugsfläche montiert ist. Jeder Betätigungsstab überträgt über den Flammenlöschweg Bewegung auf einen entsprechenden elektrischen Schalter.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1 und 2 zeigen schematische Vorder- und Seitenansichten eines beispielhaften Prozessanalysegeräts mit Verwendung eines explosionsgeschützten Gehäuses, für das Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insbesondere anwendbar sind.
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3 zeigt eine Schnittansicht eines Teils einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt eine Schnittansicht einer an einem explosionsgeschützten Gehäuse montierten Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die 5 und 6 zeigen schematische auseinandergezogene perspektivische Darstellungen einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt eine schematische Vorderansicht einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang der Linie B-B in 7 eines Teils einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang der Linie C-C in 7 eines Teils einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung typischer Ausführungsformen
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bieten generell eine explosionsgeschützte oder flammfeste Tastaturblockeinheit, die sich wie eine Folientastatur anfühlt, einen hohen Umweltschutz- oder Versiegelungsgrad bietet und minimale Bearbeitung erfordert, um die Realisierung an Blindgehäusen oder Gehäusen mit beschränktem Zugriff zu erleichtern. Außerdem helfen einige Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die genaue Lage einer inneren Tastenschalter-Matrix bezüglich einer externen Tastaturblockauflage so zu bestimmen, dass ohne Justierung oder Bearbeitung von Bezugsflächen im Inneren des Gehäuses ein einheitliches Tastaturgefühl und einheitliche Schalterbetätigung sichergestellt werden.
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Die 1 und 2 zeigen schematische Vorder- und Seitenansichten eines beispielhaften Prozessanalysegeräts mit Verwendung eines explosionsgeschützten Gehäuses, für das Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insbesondere anwendbar sind. Das Gerät 10 ist eine Gaschromatograph-Steuereinheit, die unter der Handelsbezeichnung Modell 2350A vertrieben wird und von Rosemount Analytical Inc., Houston, TX beziehbar ist. Ein weiteres Beispiel eines Prozessanalysegeräts, für das Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insbesondere anwendbar sind, wird unter der Handelsbezeichnung X-STREAM Enhanced XEFD Flameproof Gas Analyzer vertrieben und ist von Rosemount Analytical beziehbar. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind jedoch bei jedem elektrischen Gerät anwendbar, das ein explosionsgeschütztes Gehäuse und eine Bedienerschnittstelle aufweist, Das Gerät 10 hat eine Bedienerschnittstelle, welche die Sichtanzeige 12 und die Bedienereingabetasten 14 umfasst. Die Sichtanzeige 12 kann irgendeine geeignete Sichtanzeige sein. In einer Ausführungsform ist die Sichtanzeige 12 eine Flüssigkristallanzeige (LCD-Anzeige). Das Gerät 10 umfasst außerdem ein Metallgehäuse 16 (dargestellt in 2), das so konstruiert ist, dass es einem oder mehreren von der Industrie anerkannten Standards von Zulassungsbehörden wie z. B. CSA, UL, FM, ATEX und IEC zur Bereitstellung eines flammen- und explosionssicheren Betriebs genügt. Ein Beispiel einer Einstufung des Gehäuses 16 als explosionsgeschützt ist ein ATEX-Zertifikat nach den EEx d IIB T6-Standards EN50015 und EN50018 für potentiell explosive Atmosphären, Teile 1 und 5. Obwohl die in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsform eine klappbar verbundene Frontplatte 18 bereitstellt, können auch andere Methoden zum Verbinden der Frontplatte 18 mit dem Gehäuse 16 angewandt werden, solange sie den anwendbaren Standards genügen.
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3 zeigt eine Schnittansicht eines Teils einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Ein explosionsgeschützter Tastenblock 50 umfasst mehrere Bedienertasten 52. Jede Bedienertaste 52 ist auf einer Außenfläche der explosionsgeschützten Gehäusewand 54 angeordnet und ist mit dem Inneren 56 des Gehäuses über Betätigungsstäbe 58 verbunden. Die mehreren Betätigungsstäbe 58 übertragen Tastendruckbewegungen von einer externen Tastaturblockauflage (dargestellt in 4) auf eine(n) oder mehrere Tasten oder Schalter, die einer internen Schaltermatrix (gleichfalls in 4 dargestellt) entsprechen, und senden folglich ein elektrisches Tastendrucksignal oder ein anderes geeignetes Signal an Schaltkreise innerhalb des explosionsgeschützten Gehäuses. Die Stäbe 58 können aus jedem geeigneten Material bestehen, solange das Material die anwendbare(n) Zulassung(en) erhalten kann. In einigen Ausführungsformen bestehen die Stäbe 58 aus einem Metall, wie z. B. aus Edelstahl. Die Stäbe 58 sind in Bezug auf durch die Wand 54 hindurchgehende Öffnungen 60 so bemessen, dass der Spalt zwischen dem Außendurchmesser oder dem Außenmaß jedes Stabs 58 und dem Durchmesser oder Maß der Öffnung 60 sehr eng ist. In einigen Ausführungsformen, wo die Gehäusewand aus Aluminium konstruiert ist, werden die Öffnungen 60 und möglicherweise andere Teile des Gehäuses anodisiert (eloxiert), um eine Anodisierungsschicht zu bilden. In Ausführungsformen, wo die Anodisierung an den Öffnungen 60 durchgeführt wird, wird die Anodisierungsdicke so gesteuert, dass sie 0,076 mm (0,003'') öder weniger beträgt. Außerdem kann irgendein geeignetes Schmierfett oder eine Beschichtung verwendet werden, um die Bewegung der Stäbe 58 zu erleichtern. Ein besonderes Beispiel eines geeigneten Schmierfetts wird unter der Handelsbezeichnung Krytox® GPL225 vertrieben und ist von E. I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Delaware, beziehbar. Krytox® GPL225 ist ein nichtleitendes Korrosionsschutzfett, das Natriumnitrit enthält. Das Fett erleichtert nicht nur die Bewegung der Stäbe 58, sondern bietet auch Rostschutz bei Umgebungstemperatur, Korrosionsschutz bei erhöhten Temperaturen und Verschleißschutz.
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Der enge Spalt zwischen dem Außendurchmesser jedes Stabs 58 und dem Innendurchmesser einer entsprechenden, mit der Länge des Spalts gekoppelten Öffnung 60 bildet einen geeigneten Flammenlöschweg, derart dass jede innerhalb des Elektronikgehäuses erzeugte oder ausgelöste Flamme oder Explosion nicht durch den Spalt austreten kann. Auf diese Weise erleichtert der durch die Stäbe 58 bereitgestellte Flammenlöschweg die Einhaltung anwendbarer, von der Industrie anerkannter Standards von Zulassungsbehörden wie z. B. CSA, UL, FM, ATEX und IEC zur Bereitstellung eines flammen- und explosionssicheren Betriebs. Die Maße des Spalts und seine Länge können auf der Basis von Auslegungsbetrachtungen variiert werden, solange sie anwendbaren Flammensicherheitsstandards genügen. Die Stäbe 58 weisen außerdem Haltevorrichtungsmerkmale auf, so dass sie selbst im Fall von Explosionskräften innerhalb des Gehäuses nicht aus dem Gerät ausgestoßen werden können. In der in 3 dargestellten Ausführungsform werden solche Haltevorrichtungsmerkmale durch ringförmige Nuten 62 bereitgestellt, die an einem im Inneren des Gehäuses liegenden Abschnitt jedes Stabs angeordnet sind. Jede Nut 62 wirkt mit einer scheibenförmigen Haltevorrichtung 64 zusammen, die nicht durch die Öffnung 60 hindurchgeht. In einigen Ausführungsformen kann die scheibenförmige Haltevorrichtung 64 ein bekannter Sicherungsring, eine Sicherungsscheibe oder irgendeine andere geeignete mechanische Haltevorrichtung sein. Außerdem können Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung praktiziert werden, wobei die Haltevorrichtung ein integraler Bestandteil jedes Stabs 58 ist. Zum Beispiel können Stäbe 58 so bearbeitet werden, dass sie einen Ringwulst mit größerem Durchmesser aufweisen, der nicht durch die Öffnung 60 hindurchgehen kann.
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4 zeigt eine Schnittansicht einer an einem explosionsgeschützten Gehäuse montierten Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Eine ebene Bezugsfläche 70 wird an der Außenseite des explosionsgeschützten Gehäuses durch (spanendes) Bearbeiten oder auf andere Weise bereitgestellt. In einigen Ausführungsformen wird eine äußere Tastaturblockauflage 72, die aus einer (einem) oder mehreren ”kuppelförmigen” Tasten oder Knöpfen 74 besteht, durch Ankleben an einer ebenen Bezugsfläche 70 montiert. In anderen Ausführungsformen ist jedoch keine Tastaturblockauflage vorgesehen, und die Enden von Betätigungsstäben 58 können Tasten bilden, die durch einen Bediener direkt berührt werden. In einigen Ausführungsformen sorgt die Tastaturblockauflage 72 für umgebungsfeste Abdichtung. Öffnungen 60 zum Gehäuseinneren 78 werden durch spanende Bearbeitung oder auf andere Weise in der Oberfläche 70 und der Gehäusewand 76 angebracht. In einer Ausführungsform sind kuppelförmige Tasten 74 in einer Matrix angeordnet. Für jede Taste 74 ist ein Betätigungsstab 58 vorgesehen, der vorzugsweise konzentrisch innerhalb jeder kuppelförmigen Taste 74 angeordnet ist. Durch die Bezugsfläche 70 werden zusätzliche Montagebohrungen 80 zum Inneren 78 gebohrt, um für die Montage einer Tastenschalterplatte 82 innerhalb des Gehäuses und parallel zur Bezugsfläche 70 zu sorgen. Die Tastenschalterplatte 82 weist eine Anzahl von elektrischen Schaltern 84 auf, die so angeordnet sind, dass sie durch entsprechende Betätigungsstäbe 58 betätigt werden. In einigen Ausführungsformen kann die innere Tastenschalterplatte aus einem Tastaturblock mit kuppelförmigen bzw. gewölbten Federmembranen bestehen, wobei die kuppelförmigen Federn für Rückstellkraft und Druckpunkt an den Betätigungsstäben 58 sorgen. In einigen Ausführungsformen kann die innere Tastenschalterplatte durch eine haftfähige Membrantastenblockeinheit bereitgestellt werden, die an einer ebenen Metallplatte oder Leiterplatte montiert ist. Außerdem kann an der Bezugsfläche 70 auch ein äußerer Tastaturblock mit ähnlicher Charakteristik wie derjenigen der inneren Tastenschalterplatte montiert werden. Zum Beispiel kann der äußere Tastaturblock kuppelförmige Tasten mit dem gleichen Betätigungshub aufweisen, wie er für den Eingriff mit den inneren Tastenschaltern oder Betätigungselementen erforderlich ist. So wird eine von außen angewandte Betätigungsbewegung durch die Betätigungsstäbe 58 direkt auf die inneren Schalt- oder Betätigungskomponenten übertragen.
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In einigen Ausführungsformen sind elektrische Schalter 84 mit geeigneten Schaltungen (nicht dargestellt) gekoppelt, welche die momentane Schalterbetätigung als Bediener-Tastendruck registrieren. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können jedoch auch angewandt werden, wo ein einzelner Schalter 84 direkt mit irgendeiner geeigneten elektrischen Komponente gekoppelt ist, wie z. B. einer Stromversorgung oder einem Magnetventil. Der Abstand von der Bezugsfläche 70 zur Tastenschalterplatte 82 ist nominell die Länge der Betätigungsstäbe 58. Montagebohrungen 80 können bis zu einer kontrollierten Tiefe von der Bezugsfläche 70 aus so angesenkt werden, dass ein gewöhnlicher (z. B. gemäß ISO 7379 oder ähnlich) Ansatzschraubenkopf 86 an dieser Aussenkung anschlägt und die Eintauchtiefe der Schraube kontrolliert. In anderen Ausführungsformen, wie z. B. den in 4 dargestellten, kann jedoch der Ansatzschraubenkopf 86 an der Bezugsfläche 70 zum Stehen kommen. Das gegenüberliegende Ende 88 der Ansatzschraube befindet sich in einem kontrollierten Abstand von dem Ansatzschraubenkopf 86, so dass beim Einschrauben in die Tastenschalterplatte 82 diese Merkmale einen kontrollierten Abstand zwischen der Bezugsfläche 70 und der Tastenschalterplatte 82 erzeugen. Diese Baugruppe steht in keiner Beziehung zu den inneren Gehäuseflächen, nur zu den äußeren. Vorzugsweise ist zwischen der Tastenschalterplatte 82 und dem Inneren des explosionsgeschützten Gehäuses ein reichlicher Zwischenraum vorgesehen, um erwartete Dickeschwankungen der Wand 76 zu berücksichtigen. Da sich diese Baugruppe entlang der Achse der Ansatzschrauben frei translatorisch nach außen bewegen kann, ist zwischen der Innenfläche 92 der Gehäusewand 76 und der Tastenschalterplatte 82 ein Federelement 90 vorgesehen, um die Baugruppe nach innen vorzuspannen und die Ansatzschrauben unter Zugspannung zu setzen. Diese Fähigkeit der translatorischen Bewegung beeinflusst in keiner Weise den Flamm- und Explosionsschutz, der durch den Spalt zwischen den Ansatzschrauben und Betätigungsstäben 58 und ihren entsprechenden Öffnungen gewährt wird.
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Die 5 und 6 sind schematische auseinandergezogene perspektivische Ansichten einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Bedienerschnittstelle 100 enthält eine Platte 102, die in einem Elektronikgehäuse, wie z. B. dem oben dargestellten Gehäuse 16, montiert oder in dieses integriert werden kann. In einigen Ausführungsformen besteht die Platte 102 aus Aluminiumguss und schließt die Bezugsfläche 104 ein. Eine Anzahl von Betätigungsstäben 106 sind vorgesehen, die durch die Öffnungen 108 in der Platte 102 hindurchgehen. Jeder Stab 106 umfasst oder ist gekoppelt mit eine(r) Haltevorrichtung 110, die so bemessen ist, dass sie nicht durch die Öffnungen 108 hindurchgehen kann. Die Platte 102 umfasst drei Abstandhalter oder Vorsprünge 112, die als Auflager für die drei Ansatzschrauben 116 dienen. In der in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsform sorgen drei Ansatzbolzen für einen kontrollierten Abstand von der Bezugsfläche 104 zu der starren Platte 108, da sich der Ansatzteil 128 (dargestellt in 8) jedes Bolzens 116j jenseits der Fläche 114 des Abstandhalters 112 erstreckt. Die Bolzen 116 gehen durch die Platte 102, die Abstandhalter 112 und die feste Platte 118 hindurch. Elastomere O-Ringe 122 sind zwischen den Flächen 114 der Abstandhalter 112 und der Platte 118 um jeden Ansatzbolzen 116 herum angebracht. Auf diese Weise wird beim Anziehen von Mutter 120 auf dem jeweiligen Ansatzbolzen 116 der jeweilige elastomere O-Ring 122 zusammengepresst, wodurch der Ansatzbolzen 116 unter Zugspannung gesetzt wird. In einigen Ausführungsformen besteht der elastomere O-Ring aus Gummi. Es können jedoch aus Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung praktiziert werden, wo elastomere O-Ringe durch eine andere geeignete Struktur ersetzt werden, wie z. B. einen Abstandsring, eine gewellte Federscheibe usw.
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7 zeigt eine schematische Vorderansicht einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Platte 102 umfasst eine Bezugsfläche 104 mit einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen 108. Drei Ansatzbolzen 116 ziehen die feste Trägerplatte 118 (dargestellt in 8) zur Bezugsfläche 140 hin, um die gesamte Bedienerschnittstellenbaugruppe zusammenzuhalten.
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8 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang der Linie B-B in 7 eines Teils einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Ansatzbolzen 116 hat einen Kopf 124, der in der Bohrung 126 versenkt ist. Der Ansatzbolzen 116 geht durch den Abstandhalter 112 der Platte 102 hindurch. Der Ansatz (die Schulter) 128 des Ansatzbolzens 116 erstreckt sich jenseits der Fläche 114 des Abstandhalters 112 über eine Distanz, die kleiner ist als der Durchmesser des O-Rings 122. Beim vollständigen Festziehen der Mutter 120 liegt daher die feste Platte 118 direkt an dem Ansatz 128 an und presst den unterstützten O-Ring 122 um einen bestimmten Betrag zusammen. Die Druckkraft wird in der Konstruktion auf der Basis der Härtemessdaten des Elastomers und der Differenz zwischen der Distanz, um die der Ansatz 128 über die Fläche 114 hinausragt, und dem Querschnittsdurchmesser des O-Rings 122 ausgewählt.
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9 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang der Linie C-C in 7 eines Teils einer Bedienerschnittstelle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 9 zeigt vier Betätigungsstäbe 106, die durch die Platte 102 hindurchgehen und mit einer inneren Schaltermatrix 130 in Kontakt kommen. 9 zeigt außerdem einen zwischen der Fläche 114 des Abstandhalters 112 und der Platte 118 zusammengepressten O-Ring 122. Beachtenswert ist, dass in einigen Ausführungsformen zumindest ein Teil der inneren Schaltermatrix oder Schicht 130 zwischen dem O-Ring 122 und der festen Platte 118 angeordnet sein kann.
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Die oben dargestellten Ausführungsformen verwenden zwar mehrere Ansatzschrauben oder -bolzen, um einen kontrollierten Abstand zwischen der Bezugsfläche 70 und der Tastenschalterplatte zu definieren, aber gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können auch andere Anordnungen verwendet werden. Konkret kann der kontrollierte Abstand auch durch einen herkömmliche Schraube und eine Buchse von kontrollierter Länge hergestellt werden.
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In einigen Ausführungsformen braucht kein Membrantastenblock verwendet zu werden, sondern stattdessen kann eine Schaltermatrix ähnlich einer herkömmlichen Tastatur eingesetzt werden. In solchen Ausführungsformen können zusätzliche oder alternative Federelemente für ein Federrückstellungsgefühl für die Betätigungsstäbe bereitgestellt werden. Möglich wäre auch die Herstellung einer größeren flammengeschützten Tastaturbaugruppe mit einer solchen Schaltermatrix.
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In einigen Ausführungsformen können eine oder mehrere Tasten Merkmale oder einen Mechanismus enthalten, um den dieser Taste zugeordneten Schalter in geöffnetem oder gedrücktem Zustand zu verriegeln. Dies würde eine Verriegelungs-/Abschaltfunktion bereitstellen. Entsprechend können einige Ausführungsformen einen oder mehrere Betätigungsstäbe einschließen, die zur Bereitstellung einer Drehbewegung (gegenüber einer translatorischen Bewegung) verwendet werden, um eine ähnliche Funktion bereitzustellen. In derartigen Ausführungsformen wird ein Knopf oder eine andere geeignete Drehstruktur an dem Teil des Betätigungsstabs befestigt, der außerhalb des explosionsgeschützten Gehäuses liegt, während die Innenfläche mit einem geeigneten Potentiometer oder Drehgeber gekoppelt wird. So werden die Betätigungsstabfunktionen zur Übertragung einer Knopfdrehung auf das Potentiometer oder den Geber immer noch einen Flammenlöschweg durch die Wand des explosionsgeschützten Gehäuses bereitstellen. Außerdem sind die Dreh- und Translationselemente nicht unbedingt alternativ. Zum Beispiel können einige Bedienelemente Tasten sein, während andere Knöpfe sind. Ferner kann ein einzelnes Bedienelement so konfiguriert werden, dass es sowohl ein Drehelement (Knopf) als auch ein Drucktastenelement bildet. So kann ein Bediener das Bedienelement drehen, um eine Funktion bereitzustellen, und dann das Bedienelement niederdrücken, um eine andere Funktion bereitzustellen. Beispielsweise kann eine Drehung benutzt werden, um einen Maschinenparameter einzustellen, der nach der Einstellung durch Drücken (axiale translatorische Bewegung) des Knopfes oder Drehbedienelements auf den eingestellten Parameter verriegelt wird.