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BEZUG AUF ZUGEHÖRIGE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen Patentanmeldung US 61/450,890, eingereicht am 9 März 2001.
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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung bezieht sich auf Pleuel für Verbrennungskraftmaschinen und eine Anordnung zum Anbringen eines Aufsatzbereiches des Pleuels an dem Pleuel.
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HINTERGRUND
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Ein Pleuel, auch Conrod (englisch: connecting rod) genannt, stellt eine Verbindung zwischen einem Kolben und einer Motorkurbelwelle in einer Verbrennungskraftmaschine bereit. Das Pleuel eines Motors ist enormen Kräften von dem dazugehörigen Kolben während des Verbrennungszyklus ausgesetzt, ebenso wie den Kräften eines Arbeitsstrangs, wenn der Motor Energie von einem übersteuerten Laufrad absorbiert. Diese Kräfte können den Ausfall des Pleuels verursachen, welche den katastrophalen Ausfall eines dazugehörigen Motors verursacht.
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Pleuel sind an einem Ende mit einem Kolben und auf dem gegenüberliegenden Ende mit der Kurbelwelle verbunden. An dem Kurbelwellenende weist das Pleuel typischerweise einen Aufsatz auf, der mit dem Hauptteil des Pleuels durch eine Mehrzahl von Bolzen verbunden ist. Der durch das Pleuel übertragene Druck verursacht alternativ ein Dehnen und Entspannen der den Aufsatz an dem Hauptteil haltenden Bolzen, was zu einem Lösen der Haltelast an der Kurbelwelle und zu einem Ausfall des Pleuels führt. Eine Verbesserung der Beständigkeit der Haltelast, insbesondere der Last auf Kontaktflächen zwischen dem Aufsatz und dem Hauptteil, kann zu einer Verbesserung der Lebensdauer eines Pleuels führen, welche wiederum zur Erhöhung der Lebensdauer und Ausfallsicherheit einer dazugehörigen Verbrennungskraftmaschine führen kann.
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Aus US 2010/ 0 242 896 A1 ist ein Pleuel für eine Verbrennungskraftmaschine bekannt, wobei der Pleuel einen Schaft zwischen einem ersten und einem zweiten Ende umfasst. Entlang des Schafts verläuft eine Schwerpunktlinie. Eine Seite des Pleuels stellt eine Druckfläche dar und eine gegenüberliegende Fläche eine Nichtdruckfläche. Am zweiten Ende sind zwei Oberflächen gebildet, in denen sich Bolzen- oder Schraubenlöcher befinden. Hierüber wird ein Aufsatz befestigt.
DE 100 39 022 A1 beschreibt einen Pleuel für eine Brennkraftmaschine mit einer asymmetrischen Krafteinleitung in das Pleuel-Hauptlager, welches mit einem Gleitlager versehen ist. Das Hauptlager ist verschraubbar gestaltet. Aus JPS 59-131 018 A ist ein weiterer Pleuel für eine Verbrennungskraftmaschine bekannt, bei welcher der Pleuel einen Schaft zwischen einem ersten und einem zweiten Ende umfasst. Entlang des Schafts verläuft eine Schwerpunktlinie. Eine Seite des Pleuels stellt eine Druckfläche dar und eine gegenüberliegende Fläche eine Nichtdruckfläche. Am zweiten Ende sind zwei Oberflächen gebildet, an denen über jeweils ein Paar an Bolzen ein Aufsatz befestigt wird.
DE 40 25 927 A1 beschreibt Pleuelstangen, mit denen eine Außermittigkeit der Pleuellagerbelastung durch die Pleuelstangen vermindert oder völlig aufgehoben ist.
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KURZFASSUNG
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Die Erfindung betrifft ein Pleuel für eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1, 5, 6 oder 7. Das Pleuel umfasst ein erstes Ende, ein zweites Ende und einen Schaft. Das zweite Ende umfasst eine Druckfläche, eine Nichtdruckfläche, eine erste ebene Oberfläche, eine zweite ebene Oberfläche und eine Schwerpunktlinie. Die Nichtdruckfläche ist parallel zu der Druckfläche und in einem Raumabstand von der Druckfläche vorgesehen. Die erste ebene Oberfläche umfasst ein erstes Paar von darin vorgesehenen Bolzenlöchern. Die zweite ebene Oberfläche umfasst ein zweites Paar von darin vorgesehenen Bolzenlöchern. Die erste ebene Oberfläche und die zweite ebene Oberfläche sind rechtwinklig zu der Druckfläche und der Nichtdruckfläche vorgesehen. Die Schwerpunktlinie ist entlang der ersten ebenen Oberfläche und der zweiten ebenen Oberfläche transversal äquidistant von der zentralen Achse eines jeden des ersten Paares der Bolzenlöcher und von einem jeden des zweiten Paares der Bolzenlöcher vorgesehen. Der Schaft verbindet das erste und das zweite Ende und umfasst eine Mittelachse, welche sich parallel zu der Schwerpunktlinie erstreckt und in einem versetzten Abstand dazu vorgesehen ist. Die erste ebene Oberfläche und die zweite ebene Oberfläche umfassen eine Mittelachse des zweiten Endes, welche parallel und versetzt zu der Schaftmittelachse vorgesehen ist. Die erste ebene Oberfläche und die zweite ebene Oberfläche sind asymmetrisch um die Mittelachse des zweiten Endes ausgebildet.
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Vorteile und Merkmale der Ausführungsformen dieser Offenbarung werden zusammen mit den beigefügten Zeichnungen im Folgenden anhand von exemplarischen Ausführungsformen genauer beschrieben.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Draufsicht eines ersten konventionellen Pleuelkörpers mit einem abgeschnittenen zweiten Endbereich.
- 2 ist eine Draufsicht eines dritten konventionellen Pleuelkörpers mit einem zweiten abgeschnittenen Endbereich.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Pleuels entsprechend einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
- 4 ist eine Aufrissansicht des Pleuels nach 3.
- 5 ist eine Draufsicht eines Pleuelkörpers nach 3 mit einem zweiten abgeschnittenen Endbereich.
- 6 ist eine schematische Ansicht von zwei Pleueln entsprechend einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, angebracht an einer Kurbelwelle.
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DETAILBESCHREIBUNG
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Pleuel können eine große Anzahl von Elementen umfassen, welche im Weiteren genauer beschrieben werden. Zwei der wesentlichen Komponenten können ein Pleuelkörper und ein Aufsatz sein, welcher sich an den Pleuelkörper anschließt. Der Aufsatz in Verbindung mit an dem Pleuelkörper vorgesehenen Merkmalen befestigt das Pleuel an einem Kurbelzapfen der Kurbelwelle einer Verbrennungskraftmaschine. Der Pleuelaufsatz oder Aufsatz ist an dem Pleuelkörper entlang einer Verbindungsfläche oder eines verbindenden Zwischenstücks durch eine Mehrzahl von Bolzen befestigt.
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Nun mit Bezug auf 1 umfasst ein konventioneller Pleuelkörper 10 ein erstes Endteil 12, ein zweites Endteil 16 und einen Schaftteil 14, welcher den ersten Endteil 12 mit dem zweiten Endteil 16 verbindet. Das zweite Endteil 16 umfasst eine erste ebene Oberfläche 18a und eine zweite ebene Oberfläche 18b. Zur einfachen Herstellung sind die erste ebene Oberfläche 18a und die zweite ebene Oberfläche 18b typischerweise komplanar. Das zweite Endteil 16 umfasst ebenso ein erstes Paar von Bolzenlöchern 20a und 20b, welche sich im Wesentlichen rechtwinklig zu der ersten ebenen Oberfläche 18a in das zweite Endteil 16 erstrecken, und ein zweites Paar von Bolzenlöchern 20c und 20d, welche sich im Wesentlichen rechtwinklig zu der zweiten ebenen Oberfläche 18b in das zweite Endteil 16 erstrecken.
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Der Schaftteil 14 umfasst eine Mittelachse 22, welche sich über die Länge des Schaftteils 14 erstreckt, eine erste Seite 14a und eine zweite Seite 14b. Die erste Seite 14a ist in einem ersten transversalen Abstand 24a von der Mittelachse 22 vorgesehen und die zweite Seite 14b ist in einem zweiten transversalen Abstand 24b von der Mittelachse 22 vorgesehen. Der erste transversale Abstand 24a entspricht dem zweiten transversalen Abstand 24b. Bolzenloch 20a und Bolzenloch 20b sind in einem dritten transversalen Abstand 26a von der Mittelachse 22 vorgesehen und Bolzenloch 20b und Bolzenloch 20d sind in einem dritten transversalen Abstand 26b von der Mittelachse 22 vorgesehen. Der dritte transversale Abstand 26a und der vierte transversale Abstand 26b sind identisch im Rahmen der Möglichkeiten des Herstellungsprozesses, bei dem die Bolzenlöcher 20a, 20b, 20c und 20d positioniert werden. Der Pleuelkörper 10 umfasst eine sich longitudinal erstreckende Druckfläche 28, welche in einem fünften transversalen Abstand 30a von der Mittelachse vorgesehen ist, und eine Nichtdruckfläche 32, welche im Allgemeinen parallel zu der Druckfläche 28 und in einem sechsten transversalen Abstand 30b von der Mittelachse in einer Richtung entgegen der Druckfläche 28 vorgesehen ist.
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Das zweite Endteil 16 umfasst eine gekrümmte Auflagefläche 34, welche die dazugehörige Kurbelwelle des Motors kontaktiert. Wenn der Pleuelkörper 10 in einem „V“-Motor vorgesehen ist, so dass die gekrümmte Auflagefläche 34 den Kurbelzapfen oder die Auflagefläche einer dazugehörigen Kurbelwelle (nicht gezeigt) kontaktiert, ist die Druckfläche 28 einer Druckfläche eines weiteren Pleuels gegenüberliegend vorgesehen. Der sechste transversale Abstand 30b ist größer als der fünfte transversale Abstand 30a wegen der Anordnung der dazugehörigen Kurbelwelle (nicht gezeigt) und der für die Ankopplung des Pleuelkörpers 10 mit der Kurbelfläche notwendigen Auflagefläche.
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Die erste ebene Oberfläche 18a und die zweite ebene Oberfläche 18b, welche Kontaktflächen für einen dazugehörigen Aufsatz (nicht gezeigt) darstellen, umfassen weiterhin eine Schwerpunktlinie 36, welche parallel und versetzt zu der Mittelachse 22 des Schaftteils 14 um einen Raumabstand 37 ist. Die Schwerpunktlinie 36 kann mit der Mittelachse des zweiten Endteils 16 zusammenfallen, falls die erste ebene Oberfläche 18a und die zweite ebene Oberfläche 18b symmetrisch um die Mittelachse der ersten ebenen Oberfläche 18a und der zweiten ebenen Oberfläche 18b sind. Der Grund für den Versatz der Schwerpunktlinie 36 von der Mittelachse 22 des Schaftteils 14 ist, dass das zweite Endteil 16 nicht symmetrisch in einer transversalen Richtung um den Schaftteil 14 angeordnet ist.
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Während konventionelle Pleuelkörper 10 ihren vorgesehenen Zweck erfüllen, kommen Pleuelausfälle weiterhin vor. Der Anmelder hat festgestellt, dass während bestimmten Betriebsbedingungen einer dazugehörigen Verbrennungskraftmaschine, wie in einem Zustand maximaler Drehzahl, sich der Aufsatz von dem Pleuelkörper 10 in einen Teil 18c der ersten ebenen Oberfläche 18a und in einen Teil 18d der zweiten ebenen Oberfläche 18b trennt. Diese Trennung kann zur Belastung der ersten ebenen Oberfläche 18a und der zweiten ebenen Oberfläche 18b führen, welche zu einem Nachgeben dieser Oberflächen führen kann und einer potentiellen exzessiven Dehnung der Bolzen, welche den Aufsatz mit dem Pleuelkörper 10 verbinden, was schließlich zu dem Ausfall des Pleuels, von dem der Pleuelkörper 10 ein Teil ist, führt.
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Nun mit Bezug auf 2 umfasst ein konventioneller Pleuelkörper 70 ein erstes Endteil 72, ein zweites Endteil 76 und einen Schaftteil 74, welcher den ersten Endteil 72 mit dem zweiten Endteil 76 verbindet. Der zweite Endteil 76 umfasst eine ebene Oberfläche 78a und eine zweite ebene Oberfläche 78b. Zur Vereinfachung der Herstellung ist die erste Oberfläche 78a und die zweite Oberfläche 78b typischerweise koplanar. Das zweite Endteil 76 umfasst ebenfalls ein erstes Bolzenloch 80a, welches sich im Allgemeinen rechtwinklig zu der ersten ebenen Oberfläche in das zweite Endteil 76 erstreckt, und ein zweites Bolzenloch 80b, welches sich im Allgemeinen rechtwinklig zu der zweiten ebenen Oberfläche in das zweite Endteil 76 erstreckt.
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Der Schaftteil 74 umfasst eine Mittelachse, welche sich entlang des Schaftteils 74 erstreckt, eine erste Seite 74a und eine zweite Seite 74b. Die erste Seite 74a ist in einem ersten transversalen Abstand 84b von der Mittelachse 82 vorgesehen. Der erste transversale Abstand 84a ist gleich dem zweiten transversalen Abstand 84b. Ein erstes Bolzenloch 80a und ein zweites Bolzenloch 80b sind entlang der Mittelachse 82 vorgesehen. Der Pleuelkörper 70 umfasst eine sich longitudinal erstreckende Druckfläche 88, welche sich in einem dritten transversalen Abstand 90a von der Mittelachse 82 befindet, und eine Nichtdruckfläche 92, welche im Allgemeinen parallel zu der Druckfläche 88 ist, und in einem vierten transversalen Abstand 90b von der Mittelachse 82 in einer Richtung entgegen der Druckfläche 88 vorgesehen ist.
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Das zweite Endteil 67 umfasst eine Auflagefläche 94, welche mit der dazugehörigen Kurbelwelle eines Motors ineinandergreift. Wenn der Pleuelkörper 70 in einem V-Motor vorgesehen ist, so dass die Auflagefläche 94 mit dem Kurbelzapfen oder der Auflagefläche auf einer dazugehörigen Kurbelwelle (nicht gezeigt) ineinandergreift, ist die Druckfläche 88 einer Druckfläche eines weiteren Pleuels gegenüberliegend angeordnet. Der zweite transversale Abstand 90b ist größer als der erste transversale Abstand 90a aufgrund der Anordnung einer zugeordneten Kurbelwelle (nicht gezeigt) und der für das Ankoppeln des Pleuelkörpers 70 an die Kurbelwelle notwendigen Auflagefläche.
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Die erste ebene Oberfläche 78a und die zweite ebene Oberfläche 78b, welche für ein dazugehöriges Auflageteil Kontaktflächen darstellt, umfasst ebenso eine Schwerpunktlinie 96, die parallel und versetzt zu der Mittelachse 82 des Schaftteils 74 um einen Raumabstand 97 ist. Die Schwerpunktlinie 96 kann mit der Mittelachse des zweiten Endteils 46 zusammenfallen, falls die erste ebene Oberfläche 78a und die zweite ebene Oberfläche 78b symmetrisch um die Mittelachse der ersten ebenen Oberfläche 78a und der zweiten ebenen Oberfläche 78b sind. Wie bei der vorherigen Ausführungsform, ist der Grund für den Versatz der Schwerpunktlinie 96 von der Mittelachse 82 des Schaftteils 74, dass das zweite Endteil 76 nicht symmetrisch in einer transversalen Richtung um den Schaftteil 74 angeordnet ist.
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Während der konventionelle Pleuelkörper 70 den vorgesehenen Zweck erfüllt, kommen Ausfälle weiterhin vor. Der Anmelder hat festgestellt, dass während bestimmter Betriebszustände einer zugehörigen Verbrennungskraftmaschine, wie in einem Zustand einer maximalen Drehzahl, sich der Aufsatz von dem Pleuelkörper trennt in einen Teil 78c der ersten ebenen Oberfläche 78a und in einen Teil 78d der zweiten ebenen Oberfläche 78b. Diese Trennung kann zu Kräften auf die erste ebene Oberfläche 78a und auf die zweite ebene Oberfläche 78b führen, welche in einem Nachgeben dieser Oberflächen und einer potentiellen exzessiven Dehnung der Bolzen, welche den Aufsatz mit dem Pleuelkörper 70 verbinden, resultieren, was schließlich zum Ausfall des Pleuels, von dem der Pleuelkörper 70 Teil ist, führt.
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Nun mit Bezug zu 3 bis 6 ist eine Pleuelanordnung 98 entsprechend einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung gezeigt. Die Pleuelanordnung 98 umfasst einen Pleuelkörper 100 und einen Aufsatz 101, welcher an dem Pleuelkörper 100 durch eine Mehrzahl von Bolzen 103 befestigt ist. Der Pleuelkörper 100 umfasst ein erstes Endteil 102, ein zweites Endteil 106 und einen Schaftteil 104, welcher das erste Endteil 102 mit dem zweiten Endteil 106 verbindet. Das zweite Endteil 106 umfasst eine erste ebene Oberfläche 108a und eine zweite ebene Oberfläche 108b, welche die Kontaktflächen für den Aufsatz 101 bereitstellen, wenn der Aufsatz 101 an dem Pleuelkörper 100 befestigt ist. Zur Vereinfachung der Herstellung sind die erste ebene Oberfläche 108a und die zweite ebene Oberfläche 108b typischerweise komplanar. Das zweite Endteil 106 umfasst ebenso ein Paar von Bolzenlöchern 110a und 110b, welche im Allgemeinen sich rechtwinklig zu der ersten ebenen Oberfläche 108a in das zweite Endteil 106 erstrecken, und ein Paar von Bolzenlöchern 110c und 110d, welche sich im Allgemeinen rechtwinklig zu der zweiten ebenen Oberfläche 108b in das zweite Endteil 106 erstrecken.
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Der Schaftteil 104 umfasst eine Mittelachse 112, welche sich entlang der Länge des Schaftteils 104 erstreckt, eine erste Seite 104a und eine zweite Seite 104b. Die erste Seite 104a ist in einem ersten transversalen Abstand 114a von der Mittelachse 112 vorgesehen und die zweite Seite 104b ist in einem zweiten transversalen Abstand 114b von der Mittelachse 112 vorgesehen. Der erste transversale Abstand 114a ist gleich dem zweiten transversalen Abstand 114b. Eine Mittelachse oder Zentralachse 140 der Bolzenlöcher 110a und eine Mittelachse oder Zentralachse 142 der Bolzenlöcher 110a sind in einem dritten transversalen Abstand (zweiten Lochabstand) 116a von der Mittelachse 112 angeordnet und eine Mittelachse oder Zentralachse 144 der Bolzenlöcher 110b und eine Mittelachse oder Zentralachse 146 von Bolzenlöchern 110d sind in einem vierten transversalen Abstand (ersten Lochabstand) 116b von der Mittelachse 112 angeordnet. Der vierte transversale Abstand oder erste Lochabstand 116b ist größer als der dritte transversale Abstand oder zweite Lochabstand 116a, wie im Folgenden genauer beschrieben wird. Der Pleuelkörper 100 umfasst eine sich longitudinal erstreckende Druckfläche 118, welche in einem fünften transversalen Abstand 120a von der Mittelachse 112 angeordnet ist, und eine Nichtdruckfläche 122, welche im Allgemeinen parallel zu der Druckfläche 118 und in einem sechsten transversalen Abstand 120b von der Mittelachse 112 in eine Richtung entgegen der Druckfläche 118 angeordnet ist.
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Das zweite Endteil 106 umfasst eine Auflagefläche 124, welche die dazugehörigen Kurbelwelle des Motors kontaktiert. Wenn die Pleuelanordnung 98 in einem V-Motor angeordnet ist, so dass die Auflagefläche 124 einen an der dazugehörigen Kurbelwelle 152 vorgesehenen Kurbelzapfen oder eine Auflagefläche 150 kontaktiert, ist die Druckfläche 118 einer Druckfläche eines weiteren Pleuels gegenüberliegend angeordnet. Der sechste transversale Abstand 120b ist größer als der fünfte transversale Abstand 120a aufgrund der Anordnung der zugehörigen Kurbelwelle 152 und der für das Ankoppeln der Pleuelanordnung 98 mit der Kurbelwelle notwendigen Auflagefläche 150. Das zweite Endteil 106 kann ebenso eine an der Nichtdruckflächenseite 122 vorgesehene Abschrägung 130 umfassen.
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Die erste ebene Oberfläche 108a und die zweite ebene Oberfläche 108b des zweiten Endteils 106 umfassen weiter eine Schwerpunktlinie 126, welche um einen ersten Entfernungsabstand 132 in Richtung der Nichtdruckfläche 122 von der Mittelachse 112 des Schaftteils 104 versetzt ist. Da die Schwerpunktlinie 126 geometrisch, basierend auf der Anordnung der ersten ebenen Oberfläche 108a und der zweiten ebenen Oberfläche 108b, bestimmt wird und die erste ebene Oberfläche 108 und die zweite ebene Oberfläche 108b nicht symmetrisch um die Mittelachse 138 des zweiten Endteils 106 sind, ist die Schwerpunktlinie 126 ebenso von der Mittelachse 138 des zweiten Endteils 106 um einen Raumabstand 136 versetzt. Die Bolzenlöcher 110a und 100c sind in einem Abstand 134a von der Schwerpunktlinie 126 angeordnet und die Bolzenlöcher 110b und 110d sind in einem gleichen Abstand 134b von der Schwerpunktlinie 126 angeordnet. Der Vorteil dieser exemplarischen Ausführungsform der Offenbarung ist, dass die Haltekraft entlang der ersten ebenen Oberfläche 108a und der zweiten ebenen Oberfläche 108b eine verbesserte Gleichmäßigkeit im Vergleich zu der konventionellen Ausführungsform mit den entlang der Mittelachse des Schaftteils angeordneten Befestigungsbolzen aufweist.
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Die Bolzenlöcher 110a und die Bolzenlöcher 110b sind symmetrisch in einer transversalen Richtung um die Schwerpunktlinie 126 angeordnet. Daher sind die Bolzenlöcher 110a und die Bolzenlöcher 110b in einer Beziehung zueinander und bilden ein erstes Bolzenlochmuster. Ähnlich sind die Bolzenlöcher 110c und Bolzenlöcher 110d symmetrisch in einer transversalen Richtung um die Schwerpunktlinie 126 angeordnet und bilden ein zweites Bolzenlochmuster. Die erste ebene Oberfläche 108a und die zweite ebene Oberfläche 108b weisen ähnliche Schwerpunktlinien auf, da diese ähnlich in ihrer Form sind. In einer weiteren Ausführungsform kann die erste ebene Oberfläche eine andere Form als die zweite ebene Oberfläche aufweisen, in diesem Fall wäre die Schwerpunktlinie der ersten ebenen Oberfläche unterschiedlich von der der zweiten ebenen Oberfläche. Der Effekt von unterschiedlichen Schwerpunktlinien kann darin liegen, einen transversalen Versatz entweder des ersten Bolzenlochmusters oder des zweiten Bolzenlochmusters zu erzielen, so dass diese nicht länger ein Spiegelbild darstellen, wie in 5 gezeigt.
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Der Anmelder hat erkannt, dass Motoren mit in einer V-Form angeordneten Zylindern Pleuel mit einer asymmetrisch bearbeiteten Endform aufweisen, wie zuvor beschrieben und gekennzeichnet durch den Unterschied in den Abständen zwischen der Mittelachse des Schaftteils und der Druckfläche und der Mittelachse des Schaftteils und der Nichtdruckfläche. Allerdings wurde diese konventionelle Anordnung wiederholt mit einer akzeptablen Ausfallrate verwendet. Der Anmelder hat diese Anordnung noch einmal mit dem Ziel durchdacht, zu bestimmen, ob eine unterschiedliche Bolzenlochanordnung oder -muster zum Anbringen des Aufsatzes des Pleuels an dem Pleuel zu Verbesserungen in der Gleichmäßigkeit des Haltedrucks zwischen dem Aufsatz und dem Pleuelkörper führen würde, um möglicherweise die Ausfallrate zu reduzieren und die Ausfallsicherheit der Pleuel zu verbessern. Der Anmelder hat bei der Entwicklung von alternativen Anordnungen herausgefunden, dass eine Haltekraft in konventionellen Pleuel, insbesondere in Bereichen oder Teilen 18c und 18d in 1 und 78c und 78d in 2, nicht ausreichend war, um eine Befestigung des Aufsatzes an dem Pleuelkörper während bestimmten Betriebszuständen, wie beispielsweise einem maximalen Drehzahlzustand, aufrecht zu erhalten. Aufgrund der mangelhaften Haltekraft trat eine Trennung an der Stirnfläche eines Aufsatzes und eines Pleuelkörpers in den zuvor beschriebenen Bereichen 18c, 18d, 78c und 78d auf. Der Anmelder hat erkannt, dass die ungewünschte Trennung auf die Verminderung der Haltekraft in diesen äußeren Regionen zurückgeführt werden kann und dass die Bolzen, welche den Aufsatz mit dem Pleuelkörper verbinden, empfänglich für eine bessere Anordnung sein können. Der Anmelder hat ebenso erkannt, dass ein bloßes Festziehen der Aufsatzbolzen um eine zusätzliche Größe nicht das Problem der Haltekraft gelöst hat, was durch eine Analyse bestätigt wurde. Die Position der Bolzenlöcher in konventionellen Anordnungen führt zu einer Ungleichheit der Haltekraft, unabhängig von dem Betrag, mit dem die Aufsatzbolzen festgezogen werden.
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In Anlehnung an eine Überprüfung lang bekannter Trennungsprobleme der konventionellen Anordnungen hat der Anmelder eine verbesserte Anordnung der Bolzenlöcher und Bolzen in einer zentralen Position/Anordnung auf der Verbindungsfläche im Vergleich zu der früher verwendeten Position zentral auf der Pleuelmittelachse festgestellt. Der Anmelder hat die Schwerpunktlinie 126 der ersten ebenen Oberfläche 108a und der zweiten ebenen Oberfläche 108b, wie oben beschrieben, bestimmt. Jedes Bolzenloch und damit jeder Aufsatzbolzen ist in demselben transversalen Abstand von der Schwerpunktlinie 126 angeordnet. Da jedes Bolzenloch in einem gleichen transversalen Abstand von der Schwerpunktlinie 126 angeordnet ist, welche von der Mittelachse 112 um einen Raumabstand 132 versetzt ist, sind die Bolzenlöcher symmetrisch um die Mittelachse 112 des Schaftteils 104 angeordnet. Die Mittelachse 112 ist ebenso eine Trennlinie für den Schmiedevorgang, welcher zur Herstellung des Pleuelkörpers 100 verwendet wird. Die asymmetrische Position des Bolzenlochs 110a und des Bolzenlochs 110c verglichen mit dem Bolzenloch 110b und Bolzenloch 110d verhinderte das Grenzflächentrennproblem, was zu einem einfachen Bestehen des ESW führte.
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Der Anmelder hat festgestellt, dass der versetzte Abstand 132 ungefähr 2,7 mm über der oben beschriebenen Anordnung sein kann oder ungefähr 3,6% der vollen Breite des zweiten Teils 106. Allerdings wird der Abstand 132 von der Anordnung des zweiten Endteils 106 abhängen und kann somit größer oder kleiner als 2,7 mm sein. Der Anmelder hat ebenso entdeckt, dass die Neupositionierung der Bolzenposition zu der Schwerpunktlinie der Grenzflächen die laterale Auslenkung des Aufsatzes 101 reduziert. Die Neupositionierung reduziert ebenso die Relativbewegung zwischen der Aufsatzbohroberfläche und der Auflagefläche, wobei die Abriebhärte der Ausführung verbessert wird.