DE1120117B

DE1120117B - Unterdruckverfahren zum Runderneuern und Ausbessern von Luftreifen und gummibereiften Raedern

Info

Publication number: DE1120117B
Application number: DESCH20012A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schelkmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-07-26
Filing date: 1956-04-28
Publication date: 1961-12-21

Description

BEUTSCHES

PATENTAMT

Sch20012X/39a

ANMELDETAG: 28. A P R I L 1956

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGAEEDER

AUSLEGESGHRiFT: 21. DEZEMBER 1961

Die Erfindung bezieht sich auf ein Unterdruckverfahren zum Runderneuern und Ausbessern von Luftreifen und gummibereiften Rädern aller Art, bei dem unter Verwendung einer Zwischenplatte aus unvulkanisiertem Kautschuk Auf- oder Einlagen mit dem zu erneuernden bzw. auszubessernden Gegenstand verbunden werden und der Reifen mit den zu verbindenden Teilen in an sich bekannter Weise in eine luftdichte, anschmiegsame Hülle mit mindestens einem Ventil eingebracht wird, nach Patent 1094 976.

Die Runderneuerung oder Besohlung abgelaufener Luftreifen erfolgt allgemein durch Heißvulkanisation, nämlich durch Aufkleben und Anwalzen unvulkanisierter Rohlaufstreifen, welche dann in starren Formen vulkanisiert werden. Nach einem anderen bekannten Verfahren werden mit Vorspannung vulkanisierte Laufflächen aufgebracht, wobei der Reifen, um ihn pressen zu können, gestaucht werden muß. Alle diese Preßarten erfordern zwangläufig eine Deformation des Reifens, was oft ein vorzeitiges Außerbetriebsetzen bedeutet. Alle diese Mängel sind in dem neuen Vulkanisier- und Preßverfahren ausgeschlossen, und es erspart auch alle starren Heizformen, Spannbänder, Felgen und Heizschläuche, Anwalzmaschinen, Lösungs- und Klebemittel.

Nach dem Hauptpatent wird die Luft aus der Hülle abgesaugt, und anschließend werden die von der Hülle umschlossenen Teile bis zum Verfließen der Zwischenplatte erwärmt. Durch das Verfließen des Gummis werden alle luftleeren Hohlräume zwisehen den Schichten ausgefüllt.

Ist der zu reparierende Reifen nebst aufgelegter Laufsohle in die elastische Hülle eingebracht, die sich innen und außen an den Reifen anschmiegt, wird sie in einen Wärme- und Druckbehälter (Überdruckraum) eingelegt. Der im Überdruckraum befindliche, beliebig regelbare Druck wirkt allseits außen auf die Hülle und somit auch auf den aufzuvulkanisierenden Laufstreifen.

Gemäß der Erfindung wird in Weiterentwicklung des Verfahrens nach dem Hauptpatent die Luft aus der Hülle mittels äußeren Überdrucks durch das Ventil herausgepreßt. Dies bedeutet eine Vereinfachung des Verfahrens gegenüber demjenigen des Hauptpatentes. Die Unebenheiten der Rauhung bzw. die Verwendung einer gerippten, profilierten Zwischenplatte und die besondere Gestaltung der Lauffläche halten ein Wegenetz offen, damit die Luft zu dem Ventil fließen und entweichen kann.

Gegenseitige Verschiebungen während des Verfließens der Bindeplatte können nicht auftreten, da erne Verformung des Reifens während des Druck-Unterdruckverfahren zum Runderneuern

und Ausbessern von Luftreifen

und gummibereiften Rädern

Zusatz zum Patent 1094 976

Anmelder:

Wilhelm Schelkmann, Witten/Ruhr,
Crengeldanzstr. 85

Wilhelm Schelkmann, Witten/Ruhr,
ist als Erfinder genannt worden

und Vulkanisationsvorganges ausgeschlossen ist. Außen- und Innenreparaturen sowie Einbringen von Pflastern und Verstärkungen werden gleichzeitig mit dem Aufbringen einer neuen Laufsohle in einem Arbeitsgang ausgeführt. Seitliche Schäden am Reifen, welche bisher vielfach Reifen für eine Besohlung untauglich machten, können nunmehr in der Hülle im gleichen Arbeitsgang einwandfrei repariert, profiliert und besohlt werden.

Einige Ausführungsbeispiele des neuen Verfahrens sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Reifen in der Hülle,

Fig. 2 bis 4 Teilquerschnitte verschiedener Ausführungen von Reifen und Auflagen,

Fig. 5 eine Draufsicht,

Fig. 6 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI der Kg. 5,

Fig. 7 einen Längsschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 5 durch einen Lauf streifen,

Fig. 8 einen Querschnitt durch einen Reifen, Zwischenplatte und Laufstreifen, bei dem die Rauhung besonders hervorgehoben worden ist,

Fig. 9 einen Querschnitt nach Fig. 8, wobei die besondere Gestaltung der Zwischenplatte hervorgehoben worden ist.

In den Figuren bezeichnet 1 jeweils den Reifen, der von der elastischen Hülle 2 eingeschlossen ist. Die Hülle besitzt in Fig. 1 die Ventile 4 und 5, wobei unter dem Ventil 5 ein steifes Gitter 3 angeordnet

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sein kann. Der auf den Reifen aufgelegte Laufstreifen trägt jeweils das Bezugszeichen 6. 7 ist die Zwischenplatte, deren überschüssiges Material 8 beim Zerfließen in den Raum 9 eindringt. Bn Grunde der Profile des Laufstreifens 6 können Löcher 10 vorgesehen sein. Mit 11 und 12 sind die Rauhungen des Reifens und des Laufstreifens bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Unterdruckverfahren zum Runderneuern und Ausbessern von Luftreifen und gummibereiften Rädern aller Art, bei dem unter Verwendung einer Zwischenplatte aus unvulkanisiertem Kautschuk Auf- oder Einlagen mit dem zu erneuernden bzw. auszubessernden Gegenstand verbunden werden und der Reifen mit den zu verbindenden Teilen in an sich bekannter Weise in eine luftdichte, anschmiegsame Hülle mit mindestens einem Ventil eingebracht wird, nach Patent 1094 976, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft aus der Hülle mittels äußeren Überdrucks durch das Ventil herausgepreßt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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