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Hintergrund der Erfindung
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Feld der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Vakuumgießvorrichtung, welche ein Gießen durch Dekompression eines Hohlraums ausführt.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Es sind Vakuumgussvorrichtungen zum Gießen von Metallprodukten und Harzprodukten (beispielsweise Vakuumdruckgussvorrichtungen) bekannt, welche geeignet sind, um den Hohlraum in der Gießform vor dem Gießen zu dekomprimieren, um die Wahrscheinlichkeit von in dem Gussstück erzeugten Gasblasen zu minimieren. In einigen dieser Vakuumgießvorrichtungen ist ein Auswerferstift vorgesehen, welcher dazu verwendet wird, um das Gussstück von der Gießform zu lösen. Solch ein Auswerferstift ist verschiebbar in einem in der Gießform ausgebildeten Loch bzw. Stiftloch angeordnet.
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Als eine herkömmliche Vakuumgießvorrichtung wird in der japanischen Patentveröffentlichung
JP 2006-068814 A eine Vakuumgießvorrichtung mit einem Stiftloch beschrieben, das zum Reduzieren des Widerstands gegen ein Verschieben des Auswerferstifts, wenn das Gussstück ausgeworfen wird, mit einem Abschnitt mit kleinem Durchmesser, welcher sich nahe des Hohlraums der Gießform befindet und dessen Durchmesser nahezu gleich dem des Auswerferstifts ist, und mit einem Abschnitt mit großem Durchmesser ausgebildet ist, welcher von dem Hohlraum beabstandet ist und einen größeren Durchmesser als der Auswerferstift aufweist.
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Mittlerweile kommt es häufig vor, dass ein Antiadhäsivmittel bzw. Entformungsmittel bzw. Trennmittel vor dem Gießen auf die Innenfläche des Hohlraums gesprüht wird, damit das Gießstück auf einfache Weise von der Gussform gelöst werden kann. Im Falle von Vakuumgießvorrichtungen mit einem Auswerferstift besteht eine Möglichkeit, dass das Trennmittel, wenn dieses aufgesprüht wird, in einen Spalt zwischen dem Auswerferstift und dem Stiftloch gelangt.
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Wenn die Vakuumgießvorrichtung wie die oben beschriebenen Vorrichtungen den Abschnitt mit kleinem Durchmesser und den Abschnitt mit großen Durchmesser in dem Stiftloch aufweist, sammelt sich das Trennmittel, welches in den Spalt zwischen dem Auswerferstift und dem Stiftloch eingedrungen ist, in dem Abschnitt mit großem Durchmesser des Stiftlochs. In 7 ist ein Beispiel solch eines Zustands gezeigt. Bezug nehmend auf 7 wird, wenn ein Hohlraum dekomprimiert wird, ein Trennmittel M, welches sich in einem Abschnitt mit großem Durchmesser 53 eines Stiftlochs 52, in welchem ein Auswerferstift 51 angeordnet ist, sammelt, aufgrund des in den Hohlraum 50 gesaugten Luftstroms (Bezug nehmend auf die gestrichelten Pfeile in 7) in den Hohlraum 50 angesaugt. Auf diese Weise wird eine übermäßige Menge an Trennmittel M in die Nähe der Öffnung des Stiftlochs 52 in den Hohlraum 50 gebracht und das in dem Trennmittel M enthaltene Wasser wird in das geschmolzene Material bzw. in die Schmelze gebracht und erzeugt Gasporen in dem Gussstück.
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Ein Eindringen des Trennmittels in den Spalt zwischen dem Auswerferstift und dem Stiftloch kann verhindert werden, wenn das Trennmittel während dem Zuführen von Luft zum Spalt gesprüht wird, um vom Spalt ausgeworfen zu werden, wie es in der japanischen Patentveröffentlichung
JP 2001-071106 A beschrieben ist. Jedoch ist in solch einem Fall eine Pumpe zum Zuführen von komprimierter Luft oder Ähnliches erforderlich, was die Gießstruktur und Gießsteuerung verkompliziert.
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Weiterer Stand der Technik ist beispielsweise aus der
DE 100 30 269 A1 bekannt. Diese offenbart eine Formtrennmittelflutung von Gießereiformwerkzeugen. Die
DE 693 18 573 T2 offenbart ein Schmiersystem für Drehventile für Verbrennungskraftmaschinen, das eine Regulierung der auf die Flächen aufgebrachten Schmiermittelmengen ermöglicht. Die Gebrauchsmusterschrift
DE 299 00 309 U1 offenbart eine Vorrichtung zum Entfernen von Kühlmittelflüssigkeit von strangförmigen Werkstücken mittels Abstreifvorrichtungen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfindung stellt eine Vakuumgießvorrichtung bereit, die verhindern kann, dass ein Trennmittel, welches in einen Spalt zwischen einem Auswerferstift und einem Stiftloch gelangt ist, während einer Dekompression des Hohlraums in diesen gesaugt wird.
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Der erste Aspekt der Erfindung betrifft eine Vakuumgießvorrichtung, welche ein Gießen durch Dekompression eines Hohlraums ausführt, mit: einem Auswerferstift, welcher ein Gussstück von einer Gießform löst bzw. auswirft; einem Stiftloch, in welchem der Auswerferstift verschiebbar angeordnet ist, wobei das Stiftloch einen Abschnitt mit kleinem Durchmesser und einen Abschnitt mit großem Durchmesser, dessen Durchmesser größer als der des Abschnitts mit kleinem Durchmesser ist, aufweist; und einem Hohlabschnitt, welcher unter einem Endabschnitt (hohlraumseitigen Endabschnitt) des Abschnitts mit großem Durchmesser auf einer Seite sich vertikal nach unten erstreckend vorgesehen ist, auf welcher sich der Hohlraum befindet, wobei ein während der Dekompression durch einen Luftstrom in Richtung des Hohlraums getragenes Trennmittel in den Hohlabschnitt tropft.
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Gemäß der oben beschriebenen Vakuumgießvorrichtung wird beispielsweise das Trennmittel, welches in einen Spalt zwischen dem Auswerferstift und dem Stiftloch während des Sprühens des Trennmittels eingedrungen ist, durch den Luftstrom, welcher während der Dekompression des Hohlraums auftritt, in Richtung des Hohlraums getragen. Jedoch tropft das Trennmittel, welches in Richtung des Hohlraums getragen wird, aufgrund des unter dem hohlraumseitigen Endabschnitt des Abschnitts mit großem Durchmesser vorgesehenen Hohlabschnitts in den Hohlabschnitt, wenn es diesen Endabschnitt erreicht. Da der Hohlabschnitt dem Luftstrom in Richtung des Hohlraums nicht ausgesetzt ist, gelangt das in dem Hohlabschnitt gefangene bzw. zurückgehaltene Trennmittel nicht direkt in Kontakt mit dem Luftstrom in Richtung des Hohlraums und folglich wird es nicht durch den Luftstrom in Richtung des Hohlraums angesaugt. Folglich verhindert die oben beschriebene Vakuumgießvorrichtung, dass das in den Spalt zwischen dem Auswerferstift und dem Stiftloch gelangte Trennmittel während der Dekompression des Hohlraums in den Hohlraum angesaugt wird, das heißt, die Vakuumgießvorrichtung verhindert, dass dieses Trennmittel in das zu gießende geschmolzene Material gelangt.
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Der Durchmesser des Abschnitts mit kleinem Durchmesser kann nahezu gleich dem des Auswerferstifts sein.
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Der Hohlabschnitt kann eine Nut sein, welche vom hohlraumseitigen Endabschnitt des Abschnitts mit großem Durchmesser des Stiftlochs vertikal nach unten verläuft.
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Eine Oberflächenbehandlung zum Erhöhen einer Hydrophobie bzw. hydrophoben Eigenschaft kann an einer Fläche des hohlraumseitigen Endabschnitts des Abschnitts mit großem Durchmesser zur Anwendung kommen. In diesem Fall stößt der hohlraumseitige Endabschnitt des Abschnitts mit großem Durchmesser, welcher eine erhöhte Hydrophobie aufweist, ankommendes Trennmittel ab, erleichtert somit ein Tropfen des Trennmittels in den Hohlabschnitt und verhindert auf diese Weise effektiver ein Ansaugen des Trennmittels in den Hohlraum.
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Die Oberflächenbehandlung zum Erhöhen einer Hydrophobie kann eine Oberflächenbehandlung zum Ausbilden einer Kohlenstoffnanoröhrchenschicht auf der Oberfläche des hohlraumseitigen Endabschnitts des Abschnitts mit großem Durchmesser sein.
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Ferner kann die oben beschriebene Vakuumgießvorrichtung ein eingebettetes Element, welches in der Gießform eingebettet ist, aufweisen und der Hohlabschnitt kann durch eine erste in einer Außenfläche des eingebetteten Elements ausgebildete Aussparung definiert sein. Gemäß dieser Struktur kann der Hohlabschnitt auf einfache Weise ausgebildet sein.
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Ferner kann die oben beschriebene Vakuumgießvorrichtung einen Durchgang aufweisen, welcher mit dem Hohlabschnitt verbunden ist und zu einer Außenseite hin verläuft. Gemäß dieser Struktur kann das in dem Hohlabschnitt gefangene Trennmittel durch den Durchgang bzw. die Passage an die Außenseite ablaufen.
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Der Durchgang kann durch eine zweite in der Außenfläche des eingebetteten Elements ausgebildeten Aussparung definiert sein.
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Figurenliste
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Die vorangehenden sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung von beispielhaften Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen deutlich, wobei ähnliche Bezugszeichen zur Bezeichnung ähnlicher Elemente verwendet werden. Es zeigen:
- 1 eine seitliche Schnittansicht, welche eine Struktur einer Vakuumgießvorrichtung eines ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung zeigt;
- 2A eine seitliche Schnittansicht, welche ein Stiftloch und dessen Umfangsstrukturen in der Vakuumgießvorrichtung des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels zeigt;
- 2B eine Aufrissquerschnittsansicht, welche das Stiftloch und dessen Umfangsstrukturen in der Vakuumgießvorrichtung des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels zeigt;
- 3A eine Aufrissansicht, welche die Struktur eines in der Vakuumgießvorrichtung des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels vorgesehenen eingebetteten Elements zeigt;
- 3B eine Unteransicht, welche die Struktur des eingebetteten Elements zeigt;
- 3C eine seitliche Schnittansicht, welche die Struktur des eingebetteten Elements zeigt;
- 4 eine Schnittansicht, welche darstellt, wie ein Trennmittel in der Vakuumgießvorrichtung des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels versprüht wird;
- 5 eine Schnittansicht, welche den Zustand im Stiftloch und in dessen Nähe während einer Dekompression des Hohlraums in der Vakuumgießvorrichtung des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels zeigt;
- 6A eine Aufrissquerschnittsansicht, welche ein Stiftloch und dessen Umfangsstrukturen in einer Vakuumgießvorrichtung eines zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung zeigt;
- 6B eine seitliche Schnittansicht, welche ein Stiftloch und dessen Umfangsstrukturen in der Vakuumgießvorrichtung des zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiels zeigt; und
- 7 eine Schnittansicht, welche den Zustand in einem Stiftloch und in dessen Nähe während einer Dekompression eines Hohlraums in einer Vakuumgießvorrichtung eines Standes der Technik zeigt.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Erstes beispielhaftes Ausführungsbeispiel
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Nachfolgend wird eine Vakuumgießvorrichtung des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben.
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Bezug nehmend auf 1 ist ein bewegliches Gießformteil 2 benachbart zu einem an dem Boden fixierten, stationären Gießformteil 1 so angeordnet, dass der stationäre Gießformteil 1 und der bewegliche Gießformteil 2 einander gegenüberstehen. Der bewegliche Gießformteil 2 kann in Richtung des stationären Gießformteils 1 oder davon weg bewegt werden. Eine rohrförmige Hülse 4 ist an dem stationären Gießformteil 1 vorgesehen. Die rohrförmige Hülse 4 weist einen Einlass für geschmolzenes Material bzw. Schmelzeeinlass 3 auf, durch welchen eine Schmelze zugeführt wird. Ein Plunger 7 ist verschiebbar in der Hülse 4 angeordnet. Der Plunger 7 hat an seinem einen Ende eine Plungerspitze 6, welche dazu verwendet wird, um die Schmelze raus in einen Hohlraum 5, welcher durch die gegenüberliegenden Flächen der jeweiligen Gießformstücke 1 und 2 gebildet wird, zu drücken.
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Ein Stiftloch 9 ist in dem beweglichen Gießformteil 2 ausgebildet und ein Auswerferstift 8 ist verschiebbar in dem Stiftloch 9 angeordnet. Der Auswerferstift 8 wird dazu verwendet, um das Gussstück zu schieben, um es von der Gießform zu lösen. Das Stiftloch 9 weist einen Abschnitt mit kleinem Durchmesser 10, der nahe dem Hohlraum 5 angeordnet ist und dessen Durchmesser fast gleich dem Durchmesser des Auswerferstifts 8 ist, und einen Abschnitt mit großem Durchmesser 11 auf, welcher von dem Hohlraum 5 weiter als der Abschnitt mit kleinem Durchmesser 10 beabstandet ist und dessen Durchmesser größer als der des Auswerferstifts 8 ist, das heißt, dass der Durchmesser größer als der des Abschnitts mit kleinem Durchmesser 10 ist. Der Abschnitt mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9 wird durch ein zylindrisches eingebettetes Element 12 definiert, welches in das bewegliche Gießformteil 2 von dessen Rückseite her eingeführt und dann lagerichtig positioniert ist. In dem ersten beispielhaften Ausführungsbeispiel ist der Abschnitt mit kleinem Durchmesser 10 direkt mit dem Hohlraum 5 verbunden bzw. kommuniziert auf direktem Wege mit diesem und ist benachbart zum Abschnitt mit großem Durchmesser 11.
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Bezug nehmend auf die 2A und 2B ist eine Nut 13 (ein Beispiel eines „Hohlabschnitts“) unter dem hohlraumseitigen Endabschnitt (der Endabschnitt nahe des Hohlraums 5) des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9 so vorgesehen, dass sie sich von diesem Endabschnitt vertikal nach unten erstreckt, und ein Durchgang 14 mit gewöhnlichem rechtwinkligen Querschnitt ist mit dem unteren Ende der Nut 13 verbunden. Der Durchgang 14 erstreckt sich aus der Vakuumgießvorrichtung heraus. Es ist zu beachten, dass 2B einer Querschnittsansicht entlang der Linie IIB-IIB in 2A entspricht.
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Bezug nehmend auf 3A und 3B ist die Nut 13 durch Bereitstellen einer vertikal verlaufenden Aussparung 15, welche einen gewöhnlichen rechtwinkligen Querschnitt aufweist, an einer Endfläche 12A des zylindrischen eingebetteten Elements 12 ausgebildet. Der Durchgang 14 ist durch Vorsehen einer horizontal verlaufenden Aussparung 16, welche einen gewöhnlichen rechtwinkligen Querschnitt aufweist, an einer Umfangsfläche 12S des eingebetteten Elements 12 ausgebildet. Es ist zu beachten, dass 3C einer Schnittansicht entlang der Linie IIIC-IIIC in 3A entspricht.
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Als nächstes werden die Wirkungen des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels mit der oben beschriebenen Struktur beschrieben. Als Vorbereitung zum Gießen wird ein Trennmittel unter Verwendung einer Düse 17 auf eine Innenfläche des Hohlraums 5 gesprüht bzw. an dieser angewendet, wie es in 4 dargestellt ist. Es ist zu beachten, dass, wenn das Trennmittel auf diese Weise versprüht wird, es in den Spalt zwischen dem Auswerferstift 8 und dem Stiftloch 9 eindringt.
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Dann wird der Hohlraum 5 zum Gießen dekomprimiert. Zu dieser Zeit tritt ein Luftstrom in Richtung des Hohlraums 5 in dem Spalt zwischen dem Auswerferstift 8 und dem Stiftloch 9 auf, wie es in 5 gezeigt ist. Auf diese Weise wird das Trennmittel, welches in den Abschnitt mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9 gelangt ist (wird nachfolgend als „Trennmittel M“ bezeichnet), durch den Luftstrom in Richtung des Hohlraums 5 getragen. Es ist beachten, dass die gestrichelten Teile in 5 den Luftstrom in Richtung des Hohlraums darstellen und der durchgezogene Pfeil in 5 den Strom des Trennmittels M darstellt.
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Gemäß der Vakuumgießvorrichtung des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels tropft das Trennmittel M in dem oben beschriebenen Zustand aufgrund der unter dem hohlraumseitigen Endabschnitt des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9 vorgesehenen Nut 13 aufgrund der Gravitation in die Nut 13, wenn es diesen Endabschnitt erreicht. Da die Nut 13 den Luftstrom in Richtung des Hohlraums 5 nicht ausgesetzt ist, gelangt das in der Nut 13 gefangene Trennmittel nicht in direktem Kontakt mit dem Luftstrom in Richtung des Hohlraums 5. Dementsprechend wird auf diese Weise das Trennmittel M, welches einmal in der Nut 13 gefangen wurde, nicht mehr durch den Luftstrom in Richtung des Hohlraums 5 angesaugt, sondern wird aufgrund der Gravitation durch den Durchgang 14 bewegt und dann zur Außenseite der Vakuumgießvorrichtung hin ausgestoßen.
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Die wie oben beschrieben strukturierte Vakuumgießvorrichtung des ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels stellt die folgenden Wirkungen bereit.
- (1) In dem ersten beispielhaften Ausführungsbeispiel ist die Nut 13 (ein Beispiel eines „Hohlabschnitts“) unter dem hohlraumseitigen Endabschnitt des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9 so angeordnet, dass sich diese von dem selbigen Endabschnitt vertikal nach unten erstreckt. Folglich kann ein Trennmittel M, welches in den Spalt zwischen dem Auswerferstift 8 und dem Stiftloch 9 eingedrungen ist, daran gehindert werden, während der Dekomprimierung des Hohlraums 5 in diesen angesaugt zu werden, das heißt, das Trennmittel M kann daran gehindert werden, in die zu gießende Schmelze gefördert zu werden.
- (2) In dem ersten beispielhaften Ausführungsbeispiel hat das bewegliche Gießformteil 2 mit dem Stiftloch 9 eine Einbettungsstruktur, in welcher die Nut 13 (ein Beispiel eines „Hohlabschnitts“) und der Durchgang 14, welcher von der Nut 13 zur Außenseite hin verläuft, jeweils durch die vertikal verlaufende Aussparung 15 und die horizontal verlaufende Aussparung 16, welche in den Außenflächen des eingebetteten Elements 12 ausgebildet sind, definiert sind. Folglich können die Nut 13 und der Durchgang 14 auf einfache Weise ausgebildet werden.
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Zweites beispielhaftes Ausführungsbeispiel
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Als nächstes wird eine Vakuumgießvorrichtung des zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die 6A und 6B beschrieben. Es ist zu beachten, dass strukturelle Elemente in dem zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiel, welche mit denen des oben beschriebenen ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels identisch sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen werden und deren Beschreibungen weggelassen werden.
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In dem oben beschriebenen ersten beispielhaften Ausführungsbeispiel ist die Nut 13 unter dem hohlraumseitigen Endabschnitt des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9 so vorgesehen, dass das Trennmittel M, welches in den Spalt zwischen dem Auswerferstift 8 und dem Stiftloch 9 eingedrungen ist, in der Nut 13 gefangen und dadurch darin gehindert wird, in den Hohlraum 5 angesaugt zu werden. In diesem Fall, obwohl das meiste des Trennmittels M sich durch die Schwerkraft an der Unterseite des Abschnitts mit großem Durchmessers 11 ansammelt, kann ein kleiner Teil des Trennmittels M an den Seitenflächen und an der oberen Fläche des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 haften und in den Hohlraum angesaugt werden, anstatt dass es in die Nut 13 tropft.
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Um dem entgegenzuwirken, wird in der Vakuumgießvorrichtung des zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiels eine Oberflächenbehandlung zum Erhöhen der hydrophoben Eigenschaft (Hydrophobieoberflächenbehandlung) an einer Oberfläche 11T am hohlraumseitigen Endabschnitt des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9, wie es in 6A und 6B gezeigt ist, angewendet. Insbesondere wird in diesem beispielhaften Ausführungsbeispiel eine Hydrophobieoberflächenbehandlung zum Ausbilden einer Kohlenstoffnanoröhrchenschicht auf der Oberfläche 11T ausgeführt. Es ist zu beachten, dass 6A einer Querschnittsansicht entlang der Linie VIA-VIA in 6B darstellt.
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In dem zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiel ist das Haften des Trennmittels M an der Oberfläche 11T aufgrund dessen, dass die Oberfläche 11T wie oben beschrieben durch die Hydrophobieoberflächenbehandlung behandelt ist, vergleichsweise gering, wodurch es dem Trennmittel M, welches an die Oberfläche 11T gelangt, erleichtert wird, durch die Schwerkraft nach unten zu tropfen. Gemäß dem zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiel als solches kann ein Trennmittel M, welches an den Seitenflächen und an der oberen Fläche des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 haftet, zuverlässiger dazu bewegt werden, in die Nut 13 zu tropfen.
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Das zweite beispielhafte Ausführungsbeispiel stellt zusätzlich zu den oben beschriebenen Wirkungen (1) und (2) die folgende Wirkung bereit.
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(3) In dem zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiel wird die Oberflächenbehandlung zum Erhöhen einer hydrophoben Eigenschaft an der Oberfläche 11T des hohlraumseitigen Endabschnitts des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9 angewendet, und folglich kann das Trennmittel M zuverlässiger darin gehindert werden, in den Hohlraum 5 angesaugt zu werden.
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Ferner können die vorangehenden beispielhaften Ausführungsbeispiele wie folgt modifiziert werden. Während das in der Nut 13 gefangene Trennmittel M in den vorangehenden beispielhaften Ausführungsbeispielen durch die Schwerkraft nach außen ausgestoßen wird, kann das Trennmittel M durch Auspumpen von Luft aus dem Durchgang 14 zwangsweise ausgestoßen werden. In diesem Fall kann die Luft unter Verwendung eines Dekompressors bzw. einer Vakuumpumpe zum Dekomprimieren bzw. Evakuieren des Hohlraums 5 aus dem Durchgang 14 gepumpt werden.
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Während die Oberflächenbehandlung zum Erhöhen der hydrophoben Eigenschaft durch Ausbilden der Kohlenstoffnanoröhrchenschicht in dem zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiel ausgeführt wird, kann die hydrophobe Eigenschaft der Oberfläche 11T durch verschiedene andere Oberflächenbehandlungen erhöht werden. Das heißt, solange die hydrophobe Eigenschaft der Oberfläche 11T durch eine bestimmte Oberflächenbehandlung erhöht wird, kann das Trennmittel M effektiver daran gehindert werden, in den Hohlraum 5 angesaugt zu werden.
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Während die Oberflächenbehandlung zum Erhöhen der hydrophoben Eigenschaft in dem zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiel lediglich an der Oberfläche 11T des hohlraumseitigen Endabschnitts des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 des Stiftlochs 9 zur Anwendung kommt, kann sie ebenso für die gesamte Oberfläche des Abschnitts mit großem Durchmesser 11 verwendet werden.
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Während der bewegliche Gießformteil 2, in welchem das Stiftloch 9 ausgebildet ist, eine eingebettete Struktur aufweist, in welcher die Nut 13 (ein Beispiel eines „Hohlabschnitts“) und der sich von der Nut 13 nach außen erstreckende Durchgang 14 jeweils durch die vertikal verlaufende Aussparung 15 und die horizontal verlaufende Aussparung 16, welche in den Außenflächen des eingebetteten Elements 12 in dem vorangehenden beispielhaften Ausführungsbeispielen ausgebildet sind, definiert sind, muss das beweglich Gießformteil 2 nicht notwendigerweise eine Einbettungsstruktur aufweisen, solange eine Nut 13 und ein Durchgang 14 ausgebildet werden können.
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Während in den vorangehenden beispielhaften Ausführungsbeispielen die Nut 13 als ein „Hohlabschnitt“ zum Auffangen des Trennmittels M ausgebildet ist, kann der Hohlabschnitt in verschiedenen anderen Formen und Größen bereitgestellt werden, solange er das Trennmittel M auffangen kann.
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Obwohl in den vorangehenden beispielhaften Ausführungsbeispielen der Durchgang 14 bereitgestellt ist, um das Trennmittel M, welches in den Hohlabschnitt (das heißt, die Nut 13) getropft ist, aus der Vakuumgießvorrichtung abzuführen, kann das Trennmittel M während dem Gießen in dem Hohlabschnitt gesammelt werden, falls das Volumen des Hohlabschnitts groß genug ist, um darin das gesamte durch den Hohlabschnitt gesammelte Trennmittel M zu speichern. In solche einem Fall kann folglich der Durchgang 14 weggelassen werden und das in dem Hohlabschnitt gesammelte Trennmittel M kann nach dem Gießen entfernt werden, das heißt, es muss nicht durch den Durchgang 14 nach außen abgeführt werden.